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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2024

Gelungener Thriller

Wenn sie lügt
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Beinahe zwanzig Jahre ist es her, dass Goran seine Heimat Waldesroda verließ. Damals zerbrach seine Clique als sich seine heimliche große Liebe, die damals siebzehnjährige Norah, in einen vier Jahre älteren ...

Beinahe zwanzig Jahre ist es her, dass Goran seine Heimat Waldesroda verließ. Damals zerbrach seine Clique als sich seine heimliche große Liebe, die damals siebzehnjährige Norah, in einen vier Jahre älteren Mann verliebte. Dieser Mann,David, entpuppte sich als Psychopath, der eines Nachts auf einem abgelegenen Parkplatz ein Pärchen tötete und daraufhin selbst in der Ostsee ertrank. Nun erhält Norah plötzlich kleine Briefe und alles deutet darauf hin, dass diese ausgerechnet von David stammen. Auf der Bitte von Norahs Mutter Elisabeth, kehrt Goran zurück. Schon bald merkt er, dass Norah ihm nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Doch was ist damals wirklich passiert?
Linus Geschke gehört schon seit einer ganzen Weile zu den Autoren, deren Bücher ein must read für mich sind. Auf seinen neuen Thriller, der zusätzlich mit einer tollen Optik punkten kann, war ich unglaublich gespannt.
Der Einstieg fällt leicht, Autor Linus Geschke versetzt den Leser direkt mit seinen Protagonisten in das kleine Dorf Waldesroda, in dem jeder jeden kennt. Der Thriller ist sehr flüssig zu lesen und gerade die fiesen kleinen Cliffhanger an den jeweiligen Kapitelenden halten den Lesefluss aufrecht.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen den beiden Protagonisten Goran und Norah erleben wir die Ereignisse, aber auch hin und wieder kommt eine weitere Perspektive eines gewissen "Er" hinzu, wer dieser ist, bleibt aber selbstverständlich erst einmal nicht vorhersehbar. Zu diesen Perspektivenwechseln kommen auch immer wieder kleine Rückblicke ins Jahr 2004 und den damaligen Ereignissen.
Das als Gesamtpaket macht diesen Thriller sehr spannend. Dabei ist es auch zum großen Teil ohne viel Blutvergießen, so dass auch Leser mit eher schwachen Nerven, spannende Lesestunden erhalten. Allein das Wissen, dass Norah seit damals ein Geheimnis hat, macht neugierig, es hat dann auch lang gedauert, bis man wirklich erfährt, was damals mit ihr geschehen ist. Hin und wieder gab es kleine Längen bei der Suche, im Großen und Ganzen hab ich das Buch aber innerhalb eines Tages verschlungen, weil ich trotz rätselns nicht dahinter kam, welches Geheimnis Norah verbirgt.
Waldesroda ist der perfekte Schauplatz für diesen Thriller und sehr gut vorstellbar. Die kleine Gemeinde, die bis heute die damaligen Ereignisse nicht vergessen hat und Norah immer noch verurteilt und das am Rande eines düsteren Waldes bietet eine perfekte Atmosphäre.
Die beiden Protagonisten Goran und Norah sind soweit sympathisch. Die Chemie zwischen den beiden stimmt vom ersten Moment an und man spürt, dass sie einst miteinander vertraut waren. Sie wirken in ihren Rollen authentisch und glaubhaft. Goran ist der Typ harte Schale, weicher Kern und Norah die schöne, naive Frau vom Land. Doch vor allem bei letzterer liegen viele Geheimnisse in der Vergangenheit.
Die Nebencharaktere sind relativ überschaubar, die meisten haben mit den vergangenen Ereignissen zu tun, bleiben ansonsten aber im Hintergrund.
Mein Fazit: Mit Wenn sie lügt hat Linus Geschke einen spannenden Thriller rund um Geheimnisse der Vergangenheit geschrieben. Insgesamt blieb die Spannung durchweg erhalten und zum Ende gab es einen Showdown. Wer gute Unterhaltung sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Veröffentlicht am 07.06.2024

Drei Verdächtige, drei Motive - wer war es?

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Die Urban Promise Prep Highschool ist bekannt dafür, dass sie vor allem Jungs aus sozial schwachem Umfeld eine Chance bietet. Wer hier einen Abschluss erreicht, erhält auch meistens ein Stipendium. Auch ...

Die Urban Promise Prep Highschool ist bekannt dafür, dass sie vor allem Jungs aus sozial schwachem Umfeld eine Chance bietet. Wer hier einen Abschluss erreicht, erhält auch meistens ein Stipendium. Auch die drei Schüler J.B., Trey und Ramon besuchen die Schule schon eine Weile und kennen all ihre Regeln: es darf nicht gesprochen werden, es darf nur in bestimmten Linien mit verschränkten Händen auf dem Rücken über die Flure gegangen werden, keine Musik, nur gebügelte Uniformen und nur komplett etc. Es herrscht ein Drill wie in einer altmodischen Kaserne und Direktor Moore hat alles im Griff. Als er die drei Jungs an einem Tag zum Nachsitzen verdonnert, passiert etwas Schreckliches. Moore wird getötet und der Verdacht fällt auf die drei Jungs, die alle ein Motiv gehabt hätten.

Seit Holly Jacksons A Good Girls Guide to Murder Reihe bin ich immer wieder neugierig auf Jugendthriller, deshalb sprachen mich die Promise Boys gleich an.
Der Aufbau dieses Jugendthrillers hat mir sehr gut gefallen, unterteilt wurde das Buch in fünf größeren Abschnitten, wobei der Einstieg zunächst nur Meinungen von Zeugen, Freunden und Verwandten der Jungs bietet. Dadurch bekommt man als Leser ab auch einen sehr guten Eindruck von den Verdächtigen, betrachtet sie so gesehen mit den Augen anderer, was immer spannende Einblicke gibt. Danach lernen wir die drei Verdächtigen kennen und begleiten sie abwechselnd durch den Tag vor und dem Tag an dem das Verbrechen stattfand und zu guter Letzt gibt es die Aufklärung. Dabei erfährt man, dass jeder der drei ein Motiv gehabt hätte, den Direktor zu töten.
Der Schreibstil des Autors Nick Brooks gefiel mir sehr gut, mich konnte er gut mit seiner Geschichte fesseln und unterhalten. Dabei schreibt er passend zur Zielgruppe jugendlich und flüssig.
Die Handlung ist über weite Teile sehr spannend, hin und wieder gab es kleinere Längen, wenn die Jungs zu detailliert ihren Tagesablauf preisgaben, doch insgesamt war ich gespannt auf die Auflösung, da ich über weite Teile nur wenig Ideen hatte, wer der Täter sein könnte.
Erschreckend fand ich die Methoden an der Schule, die mir echt Gänsehaut einjagten. Mag sein, dass Jungs, die es von Familienseite aus es eh schwer haben, etwas mehr Anweisungen brauchen, aber so war schon krass. Trotzdem konnte ich mir das irgendwie vorstellen, hier bei uns nicht, aber in den USA könnte ich diese Art der Erziehung und des Unterrichts mir regelrecht vorstellen.
Die drei Protagonisten sind wirklich gut und intensiv gezeichnet. Alle drei stammen aus sozial schwachen Familien und sind POC. J.B. lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter, der Vater sitzt im Gefängnis, Ramon lebt bei seiner Abuela, seiner Großmutter, sein Cousin gehört einer stadtbekannten Gang an, bzw. ist deren Anführer und Trey lebt bei seinem strengen Onkel, da seine Mutter drogensüchtig war. Wie man also sieht, haben alle drei keine allzu stabilen Hintergründe. Trotzdem mochte ich alle drei unheimlich gerne, denn jeder von ihnen hat ein Ziel: raus aus diesem Leben und etwas aus sich machen. Alle drei haben sich mit dem Direktor angelegt und somit auch ein Motiv, was ich aber tatsächlich nachempfinden konnte, aufgrund der Art, wie Direktor und Lehrer mit den Schülern umgehen. Ich fand, Nick Brooks hat seine Charaktere sehr authentisch und glaubwürdig gezeichnet-

Mein Fazit: Insgesamt ein sehr spannender Jugendthriller, der vom Aufbau mal etwas anderes war und damit auch Abwechslung bietet. Mir hat das gut gefallen und da ich nicht sofort auf den Täter kam, wurde ich hier auch regelrecht zum Miträtseln eingeladen. Eine Geschichte, die teilweise echt Unglaube hervorruft und den Leser fassungslos macht, wenn man sieht, wie man hier mit den Jugendlichen umgeht. Gerade auch für die Zielgruppe ein sehr aktueller, gut geschriebener Thriller.

Veröffentlicht am 03.06.2024

Gute Fortsetzung

Tempting Fate
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Vorsicht, Band 2, könnte Spoiler zu Band 1 enthalten!
Rio und Taru sind zurück von ihrer Suche nach Antworten und beide wissen überhaupt nicht, wie sie mit den Enthüllungen Pandoras umgehen sollen. Während ...

Vorsicht, Band 2, könnte Spoiler zu Band 1 enthalten!
Rio und Taru sind zurück von ihrer Suche nach Antworten und beide wissen überhaupt nicht, wie sie mit den Enthüllungen Pandoras umgehen sollen. Während Taru Rio völlig ignoriert, versucht diese mit der Tatsache zurechtzukommen, dass sie die Schicksalsgöttin sein soll. Kurzerhand begleitet sie ihre Schwester Klotho in den Olymp und lernt dort ihre Familie kennen. Niemand geringerer als der Göttervater Zeus nimmt sich ihrer an und Rio scheint eine zweite Familie gefunden zu haben. Das wiederum gefällt Taru überhaupt nicht und er versucht nun, Rio zu retten, was dieser wiederum gar nicht passt.
Mit Tempting Fate erschien der zweite Band der Reihe aus der Feder von Juli Dorne und da mir Fighting Fate schon unheimlich gut gefallen hat, wollte ich natürlich wissen, wie die Geschichte rund um Taru und Rio weitergeht.
Die Handlung knüpft direkt an die Ereignisse aus Band eins an und gleich vorweg, ohne Band eins zu kennen, bringt auch Band 2 nichts, da die Bücher aufeinander aufbauen.
Wie auch schon zuvor gefiel mir der frische und flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin Juli Dorne sehr gut. Ich fand wieder sehr schnell in die Geschichte und konnte mir die Handlung während des Lesens auch gut vorstellen.
Das Setting ist dieses Mal richtig gut gelungen, denn wir befinden uns sowohl im Olymp als auch im Hades. Allein das ist ja schon ein krasses Gegenteil und die Beschreibungen fand ich gelungen. Ich habe mich auf jeden Fall bei den Göttern wohlgefühlt.
Die Spannung ist insgesamt gelungen, zwar gab es hin und wieder ein paar Sprünge darin, doch das Tempo fand ich gelungen und ließ den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Am Ende hätte es ruhig noch etwas intensiver werden können, da fehlte mir ein kleines bisschen das Mitfiebern, aber insgesamt mochte ich das hohe Grundtempo.
Rio ist eine unheimlich sympathische Protagonistin, die mir schon in Band eins schnell ans Herz gewachsen ist. Auch hier ist eine Weiterentwicklung ab einem bestimmten Moment zu sehen, was ich stimmig fand. Taru hingegen hätte ich gerne einmal treten wollen, er stellt sich zwar schwierigen Situationen, was seine Gefühle angeht, verschließt er sich aber gerne. Nichtsdestotrotz stimmt die Chemie zwischen den beiden und ich mochte ihre Lovestory.
Die Nebencharaktere sind hier wieder recht vielzählig, gerade zu Beginn musste ich nochmal überlegen, wer wer war, aber das klappte nachher problemlos. Sie sind recht bunt und lebendig und geben der Geschichte noch einmal mehr Schwung.
Mein Fazit: Insgesamt eine gelungene Fortsetzung der Geschichte rund um Rio und Taru, die mich mit ihrem Setting und der Lovestory absolut abholen konnte. Griechische Mythologie fließt hier locker flockig mit ein und wird interessant nacherzählt. Wer Neuinterpretationen von Mythologien mag, sollte hier einmal reinlesen.

Veröffentlicht am 29.05.2024

Schöne Story

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller mit Lieblingssetting Seattle)
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Harlow wurde beim Hacken erwischt, dabei waren ihre Absichten dahinter durchaus ehrenwert, denn sie wollte nichts anderes, als ihren kleinen Bruder zu retten. Dieser litt unter einer schweren Herzkrankheit ...

Harlow wurde beim Hacken erwischt, dabei waren ihre Absichten dahinter durchaus ehrenwert, denn sie wollte nichts anderes, als ihren kleinen Bruder zu retten. Dieser litt unter einer schweren Herzkrankheit und dank Harlows Einsatz konnte er ein Spenderherz erhalten. Anstelle von Gefängnis jedoch wartet der Direktor des Lakestone Campus auf sie. Sie erhält keine Strafe, wenn sie an seine Schule kommt, an der lauter Hochbegabte studieren. Gesagt, getan, am Campus lernt Harlow schnell weitere Studenten kennen, von denen vor allem der Literaturstudent Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann, es ihr angetan hat. Doch Harlows Vergangenheit ruht nicht.
Dieses Buch ist wieder einmal wirklich wunderschön gestaltet und verführt geradezu dazu, es in die Hand zu nehmen. Auch der Klappentext klingt überzeugend und schon musste ich dieses Buch lesen.
Dank des sehr modernen und flüssigen Schreibstils der Autorin Alexandra Flint fiel es mir sehr leicht, in die Geschichte zu finden. Zwar fand ich es ein kleines bisschen an den Haaren herbeigezogen, dass Harlow anstelle von einer Straße ein Stipendium erhält, aber das verbuche ich einfach mal unter schriftstellerischer Freiheit. Ansonsten gelingt es der Autorin recht gut, Gefühle und Ereignisse gut nachvollziehbar und bildhaft darzustellen.
Der Campus als Setting ist jetzt nichts Neues, bietet aber mit all seinen Hochbegabten einen guten Ansatz. Richtig gut gefallen hat mir dann alles rund um die Gebärdensprache, die natürlich hier einen wichtigen Part einnimmt, da Protagonist Zack nicht sprechen kann. Der Umgang seiner Freunde mit ihm und auch sonst Reaktionen auf seine Besonderheit werden hier unheimlich gut und vor allem sehr natürlich dargestellt. Toller Punkt rund zum Thema Akzeptanz und Integration, was ja immer noch nicht ganz natürlich für alle ist.
Was das Thema Hacken angeht, habe ich so gar keine Ahnung ob das so alles richtig dargestellt wurde. Die Verbindung Harlows zum Darknet und aufgrund ihrer Vergangenheit entstandenen Probleme, sich von der Hackergruppe zu trennen, fand ich wiederum gut und glaubhaft gezeichnet.
Abwechselnd aus den Sichten der beiden Protagonisten Zack und Harlow erleben wir die Ereignisse in der Ich-Perspektive, so dass man diese sehr intensiv kennenlernt.
Zack ist ein sehr aufmerksamer Charakter, der ganz feine Antennen hat, was die Menschen um ihn herum empfinden. Aber auch Harlow ist sehr einfühlsam. Ich mochte es, wie sie miteinander umgingen, einfach unverfälscht und echt. Natürlich hat Harlow Geheimnisse vor Zack, ist aber ehrlich zu ihm.
Mein Fazit: Insgesamt ein schöner Roman mit sehr viel Gefühl und Emotionen. Die Charaktere fand ich sehr glaubhaft und authentisch und mochte es, wie sie untereinander agierten und sich akzeptierten und auch Rücksicht nahmen. Mein kleines Aber ist die Spannung, die hin und wieder für mich zu wenig war. Wer Geschichten rund um das Leben an einem Campus mag, wird hier auf seinen Geschmack kommen.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Einfach mal anders

Dead Man's Hand – Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby
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Grimshaw Griswald Grimsby ist ein Hexer, allerdings ohne abgeschlossene Ausbildung, da seine Ausbilderin Mansfield in ihm keinerlei Potential sah. Nun muss er in einer Restaurantkette Kinder bespaßen und ...

Grimshaw Griswald Grimsby ist ein Hexer, allerdings ohne abgeschlossene Ausbildung, da seine Ausbilderin Mansfield in ihm keinerlei Potential sah. Nun muss er in einer Restaurantkette Kinder bespaßen und dabei alberne Kostüme tragen. Kurzweg: Grimsby ist ein Loser. Doch dann wird seine ehemalige Ausbilderin ermordet und Grimsby gerät in Verdacht der Täter zu sein. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als zu fliehen. An seiner Seite trifft er unerwartet den ehemaligen Partner Mansfields, Les Mayflower. Dieser wiederum kann nicht glauben, dass so eine Flasche wie Grimsby Mansfield ermordet haben soll und so versuchen die beiden gemeinsam, dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.

Sowohl Titel als auch Cover weckten meine Neugier, außerdem natürlich auch die Tatsache, dass es sich bei James Butcher um den Sohn des großen Jim Butcher handelt. Da wollte ich durchaus wissen, ob dieser in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Und ja, er kann definitiv genauso gut erzählen, wie der Vater. Allerdings ist James Butcher in seinem Erzählstil frischer und moderner und schafft es schnell, Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Witz, Tempo, Sarkasmus und Ironie sorgen dann noch zusätzlich für abwechslungsreiche Lesestunden.
Bei Dead Man’s Hand handelt es sich um eine Urban Fantasy, die Handlung spielt in unserer Zeit, allerdings gibt es parallel zu unserer Welt das Anderswo, das allerdings nur Hexen und Hexer sehen können. Dieses Anderswo ist eine ziemlich düstere und brutale Welt mit wirklich erschreckenden Figuren. Insgesamt hat Butcher ein wirklich großartiges Talent im Erschaffen neuer Wesen, die hier für einige Aufregung sorgen. Die Handlung wird dann auch immer mehr geprägt von Kampf- und Actionszenen, die den Leser durch die Seiten treiben.
Zugegeben, der Beginn zog sich etwas, Butcher braucht halt auch etwas Zeit, um Charaktere und die Welt zu zeichnen. Doch einmal im Buch angekommen, macht es einfach nur Spaß, diese ungewöhnliche Geschichte zu verfolgen.
Grimshaw Griswald Grimsby, allein der Name ließ mich gleich schmunzeln, erinnerte mich aber auch ein wenig an die Harry Potter Welt, allerdings ist das auch die einzige Gemeinsamkeit, denn Dead Man’s Hand ist wesentlich brutaler und actiongeladener.
Grimsby mochte ich irgendwie, dieser desillusionierte, junge Mann, der sich selbst erst finden muss. Das allerdings gelingt ihm hier doch soweit ganz gut. Mayflower ist das krasse Gegenteil und auch wenn sie sich am Anfang nicht sonderlich mögen, wird ein interessantes Team aus den beiden.

Mein Fazit: Mit Dead Man’s Hand hat James Butcher eine actiongeladene Geschichte erzählt, die nicht nur ganz viel Abwechslung bietet, sondern auch aus einer Mischung aus Krimi und Fantasy mal etwas Neues bietet. Wer Geschichten mag, die auch mal ungewöhnlich werden dürfen, ist hier bestens aufgehoben. Achtung Jim, hier kommt dein Sohn!