Leider verwirrend und enttäuschend
Der NachtläuferIn einer norwegischen Kleinstadt geht die Angst um, denn die Überfälle in der Nacht häufen sich immer mehr. Der Nachtläufer hat bisher die Menschen verschont, doch Kommissar Feber ahnt, dass es über kurz ...
In einer norwegischen Kleinstadt geht die Angst um, denn die Überfälle in der Nacht häufen sich immer mehr. Der Nachtläufer hat bisher die Menschen verschont, doch Kommissar Feber ahnt, dass es über kurz oder lang auch zu Gewalt und Toten kommen muss. Eins haben allerdings alle Tatorte miteinander gemeinsam: an ihnen wurden mysteriöse Zahlenkombinationen zurückgelassen, mit denen niemand etwas anfangen kann. Der junge Meidel Jonsson, der bei seinem kürzlich verstorbenen Opa lebte, kämpft auch mit der Angst, allerdings nicht vor dem Nachtläufer, sondern vor seinem Vater, der bald aus dem Gefängnis entlassen werden soll.
So weit so gut, das ist ungefähr das, was auch der Klappentext dieses Krimis von sich gibt, allerdings bin ich extrem verwirrt, nachdem ich nun das Buch beendet habe und weiß eigentlich so gar nicht, was ich da überhaupt gelesen habe.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass dieses Buch im Original Band 2 ist, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein erster Band mir beim Verstehen geholfen hätte.
Der Einstieg fiel mir noch sehr leicht, da dachte ich allerdings auch noch, dass dieser leicht verwirrende und unzusammenhängend wirkende Schreibstil aufgrund des sehr merkwürdigen jungen Mannes zustande kam. Aber weit gefehlt, denn der Schreibstil blieb leider so und es fiel mir extrem schwer, dem Inhalt zu folgen.
Die Perspektiven wechseln zwischen Meidel und dem Kommissar, auch wenn ich in der Regel solche Art Schreibstil super finde, weil man dabei einfach mehr erfährt, hat mich das hier noch einmal mehr verwirrt.
Der Fall klang spannend, doch über weite Teile des doch recht kurzen Buches kam einfach keinerlei Spannung auf. Stattdessen folgt man endlosen Gedanken rund um den Fall bei dem Kommissar (verständlich) und den wirren Gedanken des merkwürdigen Jungen. Bis jetzt habe ich das Gefühl, das Buch schlichtweg nicht verstanden zu haben.
Eigentlich mag ich die Atmosphäre in skandinavischen Krimis, aber auch diese kam hier nicht richtig auf, zwar fühlte sich die Stimmung bedrückend an, kam aber nicht richtig zum Tragen.
Die Charaktere waren für mich ähnlich verwirrend gezeichnet, denn es war einfach anstrengend, den Gedankengängen zu folgen, vor allem bei Meidel. Seine Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar und dadurch blieb auch er nicht greifbar für mich.
Kommissar Feber hätte ebenfalls viel mehr Raum nötig gehabt, um spannend oder interessant zu wirken. Auch hier hatte ich den Eindruck, dass dem Ganzen das gewisse Etwas fehlte und alles zusammenhanglos wirkte.
Mein Fazit: Leider konnte mich dieser Krimi so gar nicht fesseln oder überzeugen. Letzten Endes bleibe ich völlig verwirrt und irgendwie auch unzufrieden zurück, denn dieses Buch habe ich irgendwie gar nicht verstanden. Die gesamte Handlung, vor allem dieses Thema rund um die Nummern machte für mich irgendwie keinen richtigen Sinn. Letzten Endes ist alles Geschmackssache und dieses Buch war leider gar nichts für mich.