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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Mysteriöse und skurrile Story

Sturm überm Winkelhaus
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Meine Brüder und ich hatten keinen Vater mehr, nur eine Mutter mit einer zu großen Leidenschaft für Schnecken. - 1%

"Sturm überm Winkelhaus" klang nach einer echt spannenden und mysteriösen Story, die ...

Meine Brüder und ich hatten keinen Vater mehr, nur eine Mutter mit einer zu großen Leidenschaft für Schnecken. - 1%

"Sturm überm Winkelhaus" klang nach einer echt spannenden und mysteriösen Story, die ich total gerne lesen wollte. Es sollte wild und originell sein und auch das Cover hat mich mit den ganzen Details (und vor allem den Schnecken) direkt sehr angesprochen.

In dem Buch geht es um Sam, die mit ihrer Mutter und ihren Brüdern frisch nach Gørja in ein etwas heruntergekommenes Haus gezogen ist. Gørja ist auf den ersten Blick eine ganz normale kleine Stadt, doch es geht Merkwürdiges vor. Immer wieder tobt ein verheerender Sturm durch die Stadt und zwei Mal sind während eines solchen Sturms schon Kinder spurlos verschwunden. Nun braut sich erneut ein Sturm zusammen, Sams Mutter benimmt sich merkwürdig und dann verschwindet auch noch Sams Klassenkamerad Truls..

Puh, ich weiß noch gar nicht, wie genau ich das Buch bewerten soll. Es war.. so merkwürdig. Nicht schlecht merkwürdig, aber auch nicht richtig gut merkwürdig.

Der Schreibstil las sich ganz angenehm und ich kam gut durch die digitalen Seiten. Julia Kahrs erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von unserer Protagonistin Sam, was ich passend fand.
Sam gefiel mir an sich als Hauptfigur gut und ich habe sie gerne bei diesem Abenteuer begleitet.. allerdings ist sie mir ehrlich gesagt nicht wirklich im Kopf geblieben, genau wie die anderen Charaktere. Sie waren nicht schlecht dargestellt, aber eben auch nicht soooo gut, dass ich mich besonders an sie erinnern könnte. Vielleicht war ich hier schon ein bisschen zu alt, das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen, wobei ich ja echt gerne auch Kinderbücher lese.

Die Story,, puh, das war wirklich ein wilder Ritt. Das ganze Buch lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben - merkwürdig. Ich weiß wirklich nicht genau, was ich hierzu sagen soll.
Die Atmosphäre ist sehr düster, sehr mysteriös und geht schon fast in Richtung Horror. Das fand ich eigentlich ganz cool, es war aber gleichzeitig auch sehr.. schräg, sehr skurril - normalerweise liebe ich so was, aber hier weiß ich irgendwie nicht so ganz, was ich nun letztendlich davon halten soll. Versteht mich nicht falsch, ich fand das Buch echt gut! Ich kam nur am Anfang nicht so ganz rein, doch später fand ich es wirklich spannend und es fiel mir sehr schwer, das Buch bzw den Reader zur Seite zu legen. Die Entwicklungen waren überraschend, es wurde teilweise echt gruselig, wobei ich aber nicht genau weiß, ob das alles so wirklich für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist.. ich würds nicht generell für alle ab 10 empfehlen.

Mein Fazit:
Insgesamt passt "Sturm überm Winkelhaus" mit seiner skurrilen, düsteren Art, die schon fast in Richtung Horror geht, perfekt in den Herbst und zu Halloween. Ich bin mir aber immer noch nicht so ganz sicher, was ich nun von dem Buch halte - das war wirklich eine merkwürdige Erfahrung, sag ich euch!

Veröffentlicht am 07.08.2024

Lovestory mit interessanter Thematik

Dangerously Close
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Die jährlich stattfindende Spendengala der HRA, der Human Rights of America, hatte schon viele Leben verändert. - 1%

Obwohl mich das letzte Buch, das ich von Lana Rotaru gelesen habe, nicht ganz so überzeugen ...

Die jährlich stattfindende Spendengala der HRA, der Human Rights of America, hatte schon viele Leben verändert. - 1%

Obwohl mich das letzte Buch, das ich von Lana Rotaru gelesen habe, nicht ganz so überzeugen konnte wie erhofft, war ich schon richtig gespannt auf "Dangerously Close". Ich musste es so schnell wie möglich lesen!

Hier geht es um die Journalistikstudentin Liv, die ihre Abschlussarbeit über den Mord an der Influencerin Sarah Mills schreiben will. Dafür möchte sie Westin Vermont interviewen, der den Mord zwar gestanden hat, aber nach dem Prozess nie wieder darüber gesprochen hat. Sämtliche Interviewanfragen hat er bisher abgelehnt und auch mit Liv will er nicht sprechen. Doch Liv ist hartnäckig und so lässt sich Westin auf ein Gespräch ein. Es bleibt nicht nur bei einem Gespräch und je öfter die beiden miteinander reden, desto mehr zweifelt Liv an dem, was offiziell über den Mord bekannt ist.. und je mehr muss sie an Westin denken.

Klingt die Story nicht unheimlich gut? Ich war so gespannt, was mich hier erwarten wird, konnte mir nicht so genau vorstellen, wie eine Lovestory zwischen einer Studentin und einem verurteilten Mörder funktioniert, was die Beweggründe dahinter sind.

Lana Rotaru erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht von den beiden Hauptfiguren Liv und Westin. Ich mag es ja sowieso gerne, wenn Lovestorys aus der Perspektive beider Protagonist*innen geschrieben sind, in diesem Fall gefiel es mir aber erst recht, weil die Einblicke in beide Figuren meiner Meinung nach so wichtig waren. Sowohl Liv als auch Westin waren überzeugend, ich konnte mich aber nicht 100% in sie hineinversetzen und hatte auch leider das Gefühl, dass Emotionen nicht so richtig bei mir angekommen sind.

Die Story gefiel mir richtig gut. Wie etwas weiter oben schon gesagt war ich richtig gespannt darauf, wie diese Lovestory funktioniert, was die Beweggründe sind. Ich war auf den Mordfall gespannt und darauf, ob es wirklich so ablief, wie die offizielle Version es schildert, oder ob da doch mehr hinter steckt.
Ich fand das Ganze wirklich sehr interessant und ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Emotional hat mich das Buch leider nicht so ganz mitgerissen, was ich etwas schade fand. Auch den Handlungsverlauf fand ich in ein paar Punkten sehr vorhersehbar. Durch die Thriller Elemente war es aber trotzdem sehr spannend, besonders zum Ende wurde ordentlich Tempo aufgenommen.

"Dangerously Close" enthält potentiell triggernde Themen, falls ihr auf bestimmte Sachen sensibel reagiert, schaut euch unbedingt vor dem Lesen die Content Notes an.

Außerdem gibt es die ein oder andere explizite Szene. Diese habe ich ehrlich gesagt nicht so richtig gefühlt, dabei lese ich super gerne Bücher, die schön spicy sind. Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, dass ich emotional einfach nicht soo gefesselt wurde, oder ob ich einfach den falschen Zeitpunkt fürs Buch erwischt habe - wirklich schlecht geschrieben fand ich diese nämlich eher nicht.

Mein Fazit:
"Dangerously Close" konnte mich insgesamt zwar nicht begeistern, hat mir aber ein paar schöne Lesestunden bereitet. Die New Adult Lovestory mit Thrill Elementen ist spannend und richtig interessant.

Veröffentlicht am 06.08.2024

Spannende Agentenstory

Stars and Smoke
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Der Wagen, der sich an parkenden Autos vorbeischlängelte und dessen glatte Oberfläche im Vorbeifahren im hypnotisierenden Rythmus der Straßenlaternen gestreift wurde, war nicht sonderlich auffällig. Nur ...

Der Wagen, der sich an parkenden Autos vorbeischlängelte und dessen glatte Oberfläche im Vorbeifahren im hypnotisierenden Rythmus der Straßenlaternen gestreift wurde, war nicht sonderlich auffällig. Nur die beiden schwarzen SUVs, die ihm folgten und die mit Sicherheitspersonal besetzt waren, fielen auf. - Seite 9

Ich habe bisher noch nicht viel von Marie Lu gelesen, aber das, was ich von ihr kenne, mochte ich immer ganz gerne. Als ich dann "Stars and Smoke" entdeckt habe, ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet.

Die Geschichte um den internationalen Superstar Winter Young und die Undercoveragentin Sydney Cossette klang zu gut! Winter bricht regelmäßig Rekorde und lockt riesige Menschenmassen in die Stadien, die alle seine Musik hören und ihn sehen wollen. Sydney ist die jüngste Agentin in einer Elite-Undercovereinheit. Eigentlich haben die beiden überhaupt nichts miteinander am Hut, doch ihre Wege kreuzen sich, als der Boss eines globalen Syndikats seiner Tochter ein privates Konzert von Winter schenkt. Kurzerhand wird Winter als Spion engagiert und Sydney soll mit ihm auf dieser Mission zusammenarbeiten. So richtig begeistert ist sie davon nicht, doch irgendwann merkt sie, dass hinter Winter doch mehr steckt als nur eine attraktive Hülle.

Ich war so gespannt, ich hatte richtig Bock auf eine Agenten/Spion Story und habe mich entsprechend sehr auf "Stars and Smoke" gefreut. Marie Lu gibt die Geschichte abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren Winter und Sydney im personalen Erzähler wieder. Der Schreibstil las sich richtig gut und schön flüssig. Allerdings hätte ich mir hier ehrlich gesagt einen Ich-Erzähler gewünscht, aber das ist Geschmacksache und kein Kritikpunkt.
Zwischendurch werden Missionsprotokolle eingefügt, was ich sehr passend fand und was eine coole Abwechslung ist.

Sowohl Winter als auch Sydney gefielen mir als Hauptfiguren sehr. Winter ist ein internationaler Superstar, der auf großen Bühnen steht und Tausende Fans anzieht. Er lebt das Leben, von dem viele Träumen, doch es steckt mehr hinter ihm. Sydney ist eine junge Agentin und sehr verschlossen, was unterschiedliche Gründe hat. Dadurch wirkt sie in manchen Momenten nicht so sympathisch, doch ich mochte sie sehr. Sie sind authentisch dargestellt und haben mich überzeugt, ich mochte die beiden zusammen sehr.

"Stars and Smoke" ist eine spannende Agenten/Spion Story, die mich kaum losgelassen hat. Die Handlung ist wirklich packend und ich war so gespannt darauf, mehr über die Charaktere zu erfahren und was genau die Mission mit sich bringt. Es gab spannende Wendungen und es hat richtig Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ehrlich gesagt fand ich den Handlungsverlauf aber oft sehr vorhersehbar, das Ende habe ich mir sehr früh zusammenreimen können und auch sonst gab es keine großen Überraschungen. Schlecht fand ich das Buch dadurch aber auf keinen Fall, ich hatte wie gesagt viel Spaß damit.

Im Buch gibt es auch eine Lovestory, die hält sich aber meistens eher im Hintergrund und wurde gut in die Geschichte eingeflochten. Ich konnte mich da gut einfühlen.

Als ich gesehen habe, dass "Stars and Smoke" der Auftakt einer Reihe ist, habe ich mich sehr gefreut. Das Ende ist zwar kein richtig fieser Cliffhanger, lässt aber Spielraum für mehr. "Icon and Inferno" ist für März 2025 angekündigt, ich kann es kaum erwarten!

Mein Fazit:
"Stars and Smoke" war mir zwar leider stellenweise ein wenig zu vorhersehbar, gefiel mir insgesamt aber sehr gut. Es ist richtig spannend, die Charaktere überzeugend und ich hatte richtig Spaß mit dieser Agenten/Spion-Story.

Veröffentlicht am 07.06.2024

Gefiel mir richtig gut

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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"Könnten Sie in mein Büro kommen?" Ich werfe einen Blick zu den Tischen neben mir und dann wieder zu Frankie, um herauszufinden, mit wem genau sie spricht." - 1%

"Die sieben Männer der Evelyn Hugo" entspricht ...

"Könnten Sie in mein Büro kommen?" Ich werfe einen Blick zu den Tischen neben mir und dann wieder zu Frankie, um herauszufinden, mit wem genau sie spricht." - 1%

"Die sieben Männer der Evelyn Hugo" entspricht normalerweise nicht dem, was ich sonst lese. Die Story klang zwar ganz interessant, aber so richtig meins war die Inhaltsangabe nie. Nachdem ich aber richtig viel Begeistertes über das Buch gehört und gelesen habe, musste ich zuschlagen, als es im letzten Jahr das eBook im Angebot gab.

Vor ein paar Wochen habe ich mich dann ganz spontan einer Leserunde angeschlossen. Ich war echt neugierig auf die Story um Evelyn Hugo, die Hollywood-Filmikone, die nun ihre Geschichte über ihren Aufstieg, ihren Erfolg und ihre sieben Ehen erzählen möchte. Sie verlangt die Journalistin Monique Grant als Ghostwriterin, worüber Monique sehr erstaunt ist. Immerhin zählt sie nicht gerade zu den bekanntesten Journalist*innen und ihr letzter großer Artikel liegt schon eine Weile zurück. Es gibt keine Verbindung zwischen ihr und Evelyn.. oder vielleicht doch?

Ich wusste nicht so ganz genau, was mich hier erwarten wird. Der Einstieg in die Story ist mir sehr leicht gefallen, das Buch las sich schön flüssig und sehr angenehm und meine Neugier war direkt angefacht.

Mit jedem gelesenen Abschnitt war ich gespannter auf das, was Evelyn alles erlebt hat, was sie über ihre Karriere und ihre Ehen zu erzählen hat und warum sie ausgerechnet Monique für ihre Geschichte haben wollte. Ich war wirklich überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat, es las sich richtig gut. Die Story war durchweg interessant und auf ihre eigene Art spannend, manches fand ich dabei sehr vorhersehbar, anderes konnte mich überraschen, berühren und zum Teil auch schockieren. Zum Schluss ist es mir dann nicht leicht gefallen, den Reader überhaupt zur Seite zu legen.

Ein Highlight war das Buch für mich aber nicht, ich habe diese Begeisterung, die viele für das Buch hatten, nicht gespürt. Warum das so war, kann ich aber nicht benennen.

Richtig gut haben mir die immer wieder eingebauten Zeitungsartikel gefallen, das passte wunderbar zur Handlung und rundete das Ganze schön ab.

Mein Fazit:
"Die sieben Männer der Evelyn Hugo" war für mich persönlich zwar leider kein Highlight, gefiel mir aber insgesamt richtig gut. Die Story um die Filmikone Evelyn und die Journalistin Monique hat mich positiv überrascht und ich möchte auf jeden Fall noch weitere Bücher von Taylor Jenkins Reid lesen.

Veröffentlicht am 29.05.2024

Gelungener Auftakt

Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Der Tag, an dem ich Erik verlor, war ein Tag des Schneesturms. Eines Schneesturms, den ich so noch nie erlebt hatte - und ganz sicher auch sonst niemand auf der Welt. Also... auf unserer Welt. - Seite ...

Der Tag, an dem ich Erik verlor, war ein Tag des Schneesturms. Eines Schneesturms, den ich so noch nie erlebt hatte - und ganz sicher auch sonst niemand auf der Welt. Also... auf unserer Welt. - Seite 5

Als ich "Froststerne: Erinnere dich!" im letzten Jahr von der lieben Jassy (@lowin1000 auf Instagram) zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut - das Buch ist nicht nur wunderschön mit der ganzen äußeren und inneren Gestaltung, die Story klang auch so gut, dass ich es kurz vorher fast selbst gekauft hätte.

Als Erik verschwindet, bricht für Elvy eine Welt zusammen. Nicht nur hat sie ihren besten Freund verloren, niemand glaubt ihr, was sie gesehen hat. Denn Erik ist nicht einfach nur verschwunden, er wurde von einem mysteriösen Schneesturm umhüllt und am Ende blieb nichts als seine Brille da, Elvy konnte dabei nur zusehen. Ein Jahr ist es nun schon her und in der Zwischenzeit hat sie immer wieder Albträume mit ihm in einer eisigen Umgebung. Eriks Verschwinden lässt Elvy nicht mehr los und schon bald gibt es immer mehr Berichte von Menschen, die ähnliche Träume von ihren Angehörigen haben, die in ein unerklärliches Koma gefallen sind. Bei einem Besuch bei Eriks Großmutter erfährt Elvy dann das Unglaubliche: Die Schneekönigin ist zurück und sinnt auf Rache. Um Erik zu retten, muss Elvy sich auf eine Reise in den hohen Norden begeben.

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und bin da wirklich froh drum. Am Anfang brauchte ich ehrlich gesagt immer mal wieder ein bisschen Motivation, um "Froststerne: Erinnere dich!" in die Hand zu nehmen.. und ich weiß nicht mal so genau, warum das so war. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich in die eisige Geschichte eintauchen konnte.

Anna Flecks Schreibstil las sich wunderbar, sehr angenehm und total flüssig, sie schreibt aber sehr detailreich, was man mögen muss. Die Autorin gibt die Story aus Sicht von Hauptfigur Elvy wieder. Elvy fand ich direkt sympathisch, am Anfang ist sie noch ein wenig zurückhaltender und eigenbrötlerisch, doch sie entwickelt sich im Lauf des Buches richtig toll. Die anderen Figuren fand ich ebenfalls wunderbar dargestellt und besonders die Wichtelin Tomte Teda ist mir ans Herz gewachsen mit ihren frechen Sprüchen.

Ich habe mich richtig gefreut, dass "Froststerne: Erinnere dich!" an "Die Schneekönigin" angelehnt ist, ich liebe Märchenadaptionen! Anna Fleck entführt den Lesenden an der Seite von Elvy in den hohen Norden, tief in den Schnee, wo sich kaum ein Mensch hinwagt. Ich habe das Setting geliebt, im realen Leben hasse ich Kälte, aber in Büchern mag ich solche Settings richtig gern!

Lange Zeit hatte ich echt Probleme, so richtig in die Geschichte einzutauchen. Besonders am Anfang hatte ich oft das Gefühl, dass ich ziemlich lange brauche, um durch die Seiten zu kommen. Dabei mochte ich die Story von Anfang an wirklich sehr, allerdings habe ich mir früh gedacht, dass "Froststerne: Erinnere dich!" wohl leider kein Highlight werden würde. Ich habe das Thema gemocht, ich mochte die Freundschaft zwischen Elvy und Erik und wie Elvy sich auf die Suche nach ihm macht, für ihn kämpft. Es war stellenweise eher ruhiger und die Autorin beschreibt die verschneiten Landschaften ausführlich, was man mögen muss, dafür gab es aber auch einige spannende und actionreiche Szenen.

Dazu gab es eine Slow Burn Romance, bei der ich ebenfalls sehr mitgefühlt habe und die mir gut gefallen hat. Manchmal war sie mir allerdings schon fast ein bisschen zu slow, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Ich konnte sie auf jeden Fall richtig gut nachvollziehen, habe die Gefühle und das Knistern gespürt.

"Froststerne: Erinnere dich!" ist der Auftakt für die Trilogie. Auf den letzten rund 150 Seiten spitzte sich die Lage immer und immer mehr zu, endlich konnte ich in die Geschichte eintauchen und es ist mir immer schwerer gefallen, das Buch zur Seite zu legen. Ich habe sehr mitgefiebert, mitgefühlt und war ungläubig über die Entwicklung der Story und von manchen Figuren, anderes fand ich aber eher vorhersehbar. Es endet mit einem Cliffhanger und ich hätte am liebsten direkt weitergelesen.

Mein Fazit:
"Froststerne: Erinnere dich!" war zwar leider kein Highlight für mich, ist aber ein sehr gelungener Auftakt für die Story mitten im eisigen Nirgendwo, die an "Die Schneekönigin" angelehnt ist. Es ist mir erst schwergefallen, richtig in die Geschichte einzutauchen, doch später konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.