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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2024

Wissenswert und gut zu lesen

Ein Zimmer für sich allein
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Anfangs war ich mit dem Buch ein klein wenig überfordert, weil ich aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass es ein "moderneres" Buch ist, und das Setting doch sehr altmodisch war, wodurch ich nicht ...

Anfangs war ich mit dem Buch ein klein wenig überfordert, weil ich aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass es ein "moderneres" Buch ist, und das Setting doch sehr altmodisch war, wodurch ich nicht gleich durchgesehen habe, aber sobald ich festgestellt habe, dass es sich um ein Werk von 1929 handelt, hatte ich damit kaum noch Probleme, und habe erstaunlich schnell in das abtauchen können, was Woolf da schreibt. Und dabei dann erkannt, dass es zwar ein altes Buch ist, die Themen/Probleme, die angesprochen wurden, aber auf jeden Fall solche sind, die auch heute noch (zumindest teilweise) eine Rolle spielen (sollten). Also sowohl ein Buch seiner Zeit, als auch ein sehr aktuelles und modernes.

Ich bin mir sicher, dass mir nicht alles aufgefallen ist, oder dass ich nicht alle Andeutungen oder Intentionen erkannt habe, aber das ändert nichts daran, dass das Buch mich unglaublich zum nachdenken angeregt hat, und ich an vielen Stellen plötzlich das Gefühl von Verständnis hatte, und dass mir Erkenntnisse in den Sinn kamen, die ich vorher nie bemerkt hätte.
Woolf hat eine sehr angenehme Art, über so komplexe Themen wie Feminismus zu schreiben, und diese deutlich zwischen den Zeilen auftreten zu lassen, ohne sie je direkt zu benennen An einigen Stellen hat sie mich vielleicht ein klein wenig verloren, aber im großen und ganzen hatte ich das Gefühl, wirklich gut in dem mitzukommen, was sie da zu beschreiben versucht, und die ganzen Szenen, in denen sie Probleme geschickt darstellt, ohne sie wirklich anzusprechen, haben mir gut gefallen.
Alles an dem Buch hat sehr zum Nachdenken eingeladen (auch wenn das fünfte Kapitel mir dabei besonders stark zugesagt hat) und es gab viele interessante Ansätze und Ideen (bzw. Szenen die dazu geführt haben), die mich zweifellos noch eine Weile (wenn nicht für immer) begleiten werden.

Sehr lesenswert (und wissenswert), und vermutlich auch zum erneuten Lesen gut geeignet. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass ich dann gar nicht mehr verloren bin, und bestimmt gibt es noch so einige Dinge, die ich bis jetzt überlesen habe, oder bei denen ich noch nicht ganz erkennen konnte, was dahinter steckt (oder stecken könnte). Wird zwar nicht sofort der Fall sein, aber ganz sicher werde ich mich irgendwann noch einmal an das Werk wagen!

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Ein würdiger Reihen-Abschluss

Tintenwelt 3. Tintentod
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Dieses Buch hat mir von allen (bisher) am besten gefallen (auch wenn ich die anderen natürlich auch sehr mochte), auch wenn es einige Probleme hatte.
Viele Entscheidungen einiger Personen haben mir hier ...

Dieses Buch hat mir von allen (bisher) am besten gefallen (auch wenn ich die anderen natürlich auch sehr mochte), auch wenn es einige Probleme hatte.
Viele Entscheidungen einiger Personen haben mir hier einfach nicht so richtig gepasst, weil sie mir so unglaublich dumm vorkamen, und ich mir oft etwas mehr Verstand gewünscht hätte, was gerade damit, dass sich das Buch an einigen Stellen doch sehr zog, keine gute Mischung war, da ich dann teilweise das Gefühl hatte, die dummen Entscheidungen sind hauptsächlich dafür da, unnötig noch mehr Probleme zu bereiten, und so viele Probleme hatte ich in den vorherigen Büchern nicht mit Entscheidungen, aber gleichzeitig kann ich auch sehen, woher die Entscheidungen kommen, und es ist nicht so, als würden alle Entscheidungen wirklich komplett von dem abweichen, was ich von den jeweiligen Figuren erwartet hätte, also kann ich dann irgendwie doch ziemlich gut damit leben.
Und abgesehen davon hat mir wirklich so ziemlich alles an der Geschichte gefallen. Ganz besonders, was aus der Romanze zwischen Meggie und Farid geworden ist, das habe ich mir so gewünscht, und dass es dann eintraf, hat mich echt zufrieden gemacht. Ich find's richtig schön, wie das geendet ist. Und einige Figuren fand ich zwar wieder etwas unsympathischer als in Band eins, aber gleichzeitig waren die Entwicklungen nachvollziehbar, und es hat mir gefallen, wie das alles geworden ist, und der Plot war auch ziemlich gut, auch wenn es manchmal relativ voll war, und alles in allem war es einfach eine ziemlich coole Geschichte, und das Ende war echt schön, und ich merke, wie mich das Buch jetzt nach dem Beenden wirklich zufrieden macht.
Insgesamt hatte ich währenddessen glaube ich mehr an einzelnen Dingen auszusetzen, und während die Geschichte anhielt gab es öfter Stellen, bei denen ich dachte, dass mir das jetzt nicht so gut gefällt, aber wie alles sich dann am Ende zusammenfügt hat das Negative für mich eindeutig überwogen, sodass ich insgesamt trotzdem von Band drei noch mehr halte als von Band eins, auch wenn mich an dem währenddessen weniger gestört hat.

Ein in meinen Augen sehr schöner Abschluss, zu einer insgesamt wirklich tollen Reihe, und der Aufbau der ganzen Geschichte hat mir einfach gut gefallen. Ich bin wirklich froh, dass ich es jetzt endlich vollständig durch alle Bücher geschafft habe! (Auch wenn das nächste natürlich noch existiert, aber es ist eben nicht Teil dieser originalen Reihe, also zähle ich es vorerst nicht mit.)

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Aller guten Dinge sind viele

Tintenwelt 1. Tintenherz
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Meine Geschichte mit dem Buch:
Ich habe dieses Buch hiermit 3,5 mal gelesen. Beim ersten Versuch damals war ich zu jung, weshalb ich das Buch abbrechen musste, weil es zu düster war, beim zweiten Versuch ...

Meine Geschichte mit dem Buch:
Ich habe dieses Buch hiermit 3,5 mal gelesen. Beim ersten Versuch damals war ich zu jung, weshalb ich das Buch abbrechen musste, weil es zu düster war, beim zweiten Versuch kam ich mit Band eins durch, beim dritten mit Band eins und ich habe Band zwei begonnen, und jetzt starte ich einen erneuten Versuch, die komplette Trilogie (und eventuell auch Band vier) zu lesen. Hoffentlich diesmal mit mehr Erfolg. Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich die Bücher nie abgebrochen habe, weil sie mir nicht gefallen haben (nicht mal beim ersten Mal, da lag es an den Albträumen, durch die mein sehr junges Grundschüler-Ich sehr schnell entschieden hat, dass es noch nicht Bereit für die Geschichte ist), sondern es lag immer an äußeren Umständen, Zeitproblemen und sonstigem. Aber für mich war von Anfang an klar, dass ich irgendwann die komplette Reihe schaffen würde, denn auch wenn ich mich inhaltlich nicht an viel erinnern konnte, was in Band 1 passiert, ich wusste immer, dass die Geschichte mir echt viel Spaß gemacht hat und ich sie irgendwann komplett lesen wollte.
Und vielleicht liegt es an den wenigen Erinnerungen, die ich daran habe, wie ich die letzten Male die Geschichte gelesen habe, aber ich habe das Gefühl, dass ich Tintenherz erst jetzt richtig zu schätzen wusste. Und das obwohl ich Momente hatte, die mich unzufrieden gemacht haben, was bisher soweit ich mich erinnern kann, nie der Fall war.
Aber genug von dem ganzen wie ich gelesen habe, und mehr

Zum Buch:
Die Geschichte gefällt mir weiterhin unglaublich gut. Ich finde Meggie als Hauptfigur wirklich sympathisch und vollkommen nachvollziehbar, und weiß noch, dass ich mich als Kind wirklich gut mit ihr identifizieren konnte. Ist inzwischen nicht mehr wirklich so, weil ich auch überhaupt nicht mehr in ihrem Alter bin, aber trotzdem finde ich ihre Art immer noch echt super, und kam mit ihr als (größter) Hauptfigur echt gut zurecht.
Genauso mag ich auch alle anderen Personen der Gruppe, gerade Elinor wächst einem wirklich ans Herz und Mo ist einfach nur unglaublich lieb, Staubfinger verdammt interessant (und Gwin unglaublich niedlich), und auch alle Nebenfiguren wuchsen mir total schnell ans Herz und ich kam super mit denen klar, auch wenn einige manchmal etwas unsympathisch starten, aber am Ende finde ich sie doch immer sehr nachvollziehbar und habe das Gefühl, dass sie (fast) alle an dem wachsen, was in dieser Geschichte passiert.
Genauso mochte ich auch alle Bösewichte, die ich zwar nicht sympathisch finde, aber die als Gegenspieler für mich unglaublich gut funktioniert haben. Vielleicht sind die Motive von Capricorn etwas simpel, aber andererseits funktioniert es für die Geschichte total gut, und es macht ihn nicht weniger gruselig, wenn ich an mein jüngeres Ich zurückdenke.

Was den Plot angeht, so geht die Geschichte teilweise sehr langsam voran, und ich bin mir sicher, dass man eine Menge Seiten hätte kürzen können, oder vielleicht sogar komplett streichen, und dass die Geschichte genauso gut kürzer und knapper hätte erzählt werden können, statt in fast 600 Seiten, aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann hat mich das wirklich überhaupt nicht gestört. Ja, es geht nicht immer mit dem Plot voran, aber dafür gibt es dann Momente, in denen Figuren sich mehr entwickeln, es da interessante Interaktionen gibt, man mehr über Dinge erfährt, und alles in allem hatte ich wirklich nicht das Gefühl, irgendwo gelangweilt zu sein. (Was aber eventuell auch daran liegt, dass ich jetzt Hörbuch und Lesen verknüpft habe, vielleicht macht das den Unterschied.)

Die Entscheidungen, die alle Figuren treffen, sind nicht immer die besten, aber sie waren durchaus alle so, dass ich das Gefühl hatte, sie passen jeweils zu den Figuren, sodass es mich dann auch nicht gestört hat, wenn mal jemand was dummes getan hat.
Insgesamt hatte ich also durchaus das Gefühl, dass das Gesamtbild sehr stimmig war, und Plot und Figuren super zusammengepasst und gemeinsam auf eine schöne Geschichte hingearbeitet haben.

Nicht ganz so gut gefallen
haben mir ein paar Entscheidungen, was das technische zum Schreiben angeht. Wobei das vielleicht schon wieder zu viel gesagt ist. Es war nicht so, dass es mich wirklich gestört hat, oder ich es schlecht fand, es ist mir nur aufgefallen, und ich fand es eben auch nicht sonderlich gut.
Durch die Perspektivwechsel Beispielsweise geht an einigen Stellen mehrfach die Spannung verloren, da man beim Lesen immer mehr weiß, als zum Beispiel Meggie es tut, und während mich die Perspektivwechsel an sich nicht stören, nehmen sie teilweise Dinge vorweg, die ich tatsächlich lieber mit Meggie gemeinsam herausgefunden hätte, gerade weil ich auch finde, dass das Buch da genügend Hinweise gibt, die Hinweise also zu sehen, aber schon zu wissen, worauf sie hinweisen, finde ich teilweise etwas schade. Vielleicht spricht da aber auch nur meine Liebe zu rätseln, und wirklich schlimm war es wie gesagt nicht.
Genauso kann ich auch damit leben, fand es aber schade, dass teilweise Gedanken und Gefühle so deutlich angesprochen werden. Also Leute sich zum Beispiel sofort sicher sind, dass jemand nicht lügt, weil sie es ihnen ansehen können. Das kam mir teilweise ein wenig leicht vor.

Tatsächlich waren die beiden Dinge aber die einzigen, bei denen ich während des Lesens das Gefühl hatte, dass sie nicht ideal waren, und über beides konnte ich recht gut hinwegsehen, und insgesamt liegt es vielleicht auch ein wenig an Nostalgie, aber für mich hat sich das Buch dennoch seine fünf Sterne verdient, einfach weil ich die Geschichte und die ganzen Figuren so schön finde, und ich freue mich schon darauf, auch den Rest der Reihe zu lesen!

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Einfach nur unglaublich niedlich

Monsta
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Ein wirklich unglaublich niedliches Buch, in dem ein Monster seinem "Kint" einen Brief schreibt. Sehr schön kurzweilig, mit lebendigen Zeichnungen und einer schlönen kleinen Geschichte, die im Brief des ...

Ein wirklich unglaublich niedliches Buch, in dem ein Monster seinem "Kint" einen Brief schreibt. Sehr schön kurzweilig, mit lebendigen Zeichnungen und einer schlönen kleinen Geschichte, die im Brief des Monsters erzählt wird. Und an einem Punkt auch erstaunlich emotional, womit ich wirklich nicht gerechnet habe. Aber großteils einfach nur eine sehr süße Geschichte für zwischendurch, darüber wie man sich (nicht) gruselt, und sie macht wirklich viel Spaß und dürfte sowohl Kindern als auch deren Eltern gut gefallen, denke ich. Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Freude an dem Buch (auch ohne "Kint").

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein weiteres fantastisches Werk von Pacat

Dark Heir
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Ich habe das Lesen von Band 1 glücklicherweise so lange herausgezögert, dass ich ohne Umschweife direkt mit Band 2 weitermachen konnte, und jetzt hätte ich so gerne Band 3 in den Händen und es ist unmöglich, ...

Ich habe das Lesen von Band 1 glücklicherweise so lange herausgezögert, dass ich ohne Umschweife direkt mit Band 2 weitermachen konnte, und jetzt hätte ich so gerne Band 3 in den Händen und es ist unmöglich, weil es nicht existiert. Was mich gerade nach dem Ende wirklich frustriert, denn ich würde nichts lieber tun, als sofort noch den Rest der Geschichte zu verschlingen!

Mir hat Band 2 ein wenig besser gefallen als Band 1, auch wenn er durchaus seine Schwächen hatte. Ganz besonders die, dass Violet in Dark Heir wirklich viel zu kurz kommt. Ich hätte so gerne viel mehr von ihr gesehen, gerade nachdem sie in Dark Rise ja eigentlich so gut mit Will auskommt und ich ihre Freundschaft wirklich unglaublich zu schätzen wusste, und in Dark Heir hat sie zwar ihre Rolle zu spielen und hat ihre Auftritte, leider sind diese aber sehr knapp und wirken im Gegensatz zum Vorkommen aller anderen Figuren eher etwas flach, weil sie auf mich sehr stark danach wirkten, als wären sie nur für die Informationsweitergabe an Lesende da, und nicht viel mehr. (Auch wenn es durchaus etwas mehr war, nur im Vergleich zum Rest waren ihre Auftritte für mich leider mit die schwächsten.)
Das wäre aber auch schon mein größter Kritikpunkt, neben einigen Formulierungen bei erzählten Geschichten, die in meinen Augen sehr unnatürlich wirkten, und mit dem Rest konnte ich wirklich sehr gut leben oder fand ihn sogar fantastisch.
Es gibt eine Menge neuer Figuren, die spannende neue Dynamiken in die Geschichte einfließen lassen und alles, was man aus Dark Rise kennt, noch einmal etwas auflockern, weil die Gruppenzusammensetzung plötzlich doch nicht so ist, wie man sie kennt, und auch zwischen bekannten Figuren entwickeln sich neue Dynamiken, die sehr spannend zu lesen sind. Und wenn Pacat eins kann (neben vielem anderen), dann sind es Emotionen und Gefühlschaos, was sie mir auch mit diesem Buch wieder mehr als Bewiesen hat. Die einzelnen Perspektiven sind sehr spannend zu lesen, mit jeweils ihren eigenen Problemen und wie sie an Dinge herangehen, und gerade Wills Sicht hat mir unglaublich gut gefallen, auch in Kombination mit James wieder.
Der auch weiterhin einer meiner Lieblingsfiguren bleibt, auch wenn andere ihm durchaus Konkurrenz machen könnten, da ich wirklich die meisten auftauchenden Charaktere sehr gut geschrieben finde und es wirklich keinen Charakter gab, von dem ich nicht gerne gelesen habe.

Und neben den Figuren hat mir auch alles weitere in der Geschichte gut gefallen. In Dark Heir gab es immer wieder Szenen, die auch mehr Einblicke in die Vergangenheit gegeben haben, wodurch man sich zumindest ein klein wenig ein besseres Bild machen konnte, und auch wenn sie auch sehr viele Fragen aufgeworfen haben, so war ich doch sehr begeistert, dass wir diese Perspektive tatsächlich bekommen.
Genauso bleibt es in der Gegenwart spannend, durch neue Orte, neue Probleme, und manchmal auch alte Probleme, denn natürlich hat sich in Dark Rise nicht ansatzweise alles geklärt, was es zu klären galt.

Insgesamt konnte Pacat mich wieder vollkommen überzeugen, und auch mit meinen Problemen hat alles andere mir so gut gefallen, dass ich darüber wirklich gerne hinwegsehe. Und jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass Band 3 nicht zu lange dauert, denn ich kann es wirklich kaum erwarten, weiter zu lesen!

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