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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2024

Lebendige Figuren, die Lust auf mehr machen

Lost in Fuseta
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Dieses Buch hat mir viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hatte ich gerade anfangs ein wenig Bedenken, wie genau Leander Lost dargestellt wird, und dass es eine sehr stereotypische Darstellung von jemandem ...

Dieses Buch hat mir viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hatte ich gerade anfangs ein wenig Bedenken, wie genau Leander Lost dargestellt wird, und dass es eine sehr stereotypische Darstellung von jemandem auf dem Autismus-Spektrum wäre, aber dann ist das ganze mir doch mehr ans Herz gewachsen, und ich hatte im Endeffekt durchaus das Gefühl, als hätte Gil Ribeiro sich mit dem Thema Autismus auseinandergesetzt, und nicht einfach nur drauf los geschrieben. Teilweise war es trotzdem etwas einfach und simpel, oder ich hatte das Gefühl, dass das ganze irgendwo aneckt, aber es kam mir nicht vor, als wäre das aus Unwissenheit geschehen, und kann mir sogar auch gut vorstellen, dass das hauptsächlich an mir liegt, da ich mich nicht auf dem Spektrum befinde, und ich darum kleine Nuancen des Aufbaus vielleicht auch gar nicht wahrnehme, ich kann also am Ende gut damit leben, wie es ist (aber eben aus Sicht von jemandem, der sich über ein wenig Interesse hinaus nicht wirklich viel mit Autismus beschäftigt hat).
Davon abgesehen hat mir aber auch der Rest gut gefallen. Der Fall war durchaus interessant, die Figuren sehr lebendig und sympathisch, und insgesamt habe ich einfach sehr gerne gelesen, wie Leander mit anderen Menschen und andere Menschen mit ihm umgehen, und er nach und nach lernt, sich mit Ort und Kollegen zurechtzufinden. Es hat wirklich echt Spaß gemacht, das Buch zu lesen!

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Absurd und amüsant

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Ich hatte dieses Buch bereits einmal vor Jahren gelesen (vielleicht nicht ganz zum Erscheinungsdatum, aber auch nicht so viel später), konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich eigentlich eine Menge ...

Ich hatte dieses Buch bereits einmal vor Jahren gelesen (vielleicht nicht ganz zum Erscheinungsdatum, aber auch nicht so viel später), konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich eigentlich eine Menge Spaß an der Geschichte hatte, und als es mir jetzt wieder in die Hände fiel, wollte ich meine Erinnerungen gerne noch einmal auffrischen, und wurde ehrlich nicht enttäuscht.
Das Buch liest sich zwar teilweise etwas langsam (weshalb ich das Hörbuch nur empfehlen kann, das auch sehr angenehm gesprochen ist), geht inhaltlich aber wirklich schnell voran, und Allan ist in meinen Augen ein sehr angenehmer Charakter, um ihn bei seiner Reise zu begleiten.
Das ganze Buch ist eigentlich in zwei Geschichten aufgeteilt, einmal Allans Vergangenheit und einmal das, was jetzt gerade passiert, und beide Geschichten entwickeln sich dabei sehr unvorhersehbar und zufällig, was das Lesen gleichermaßen absurd und amüsant macht, es passt aber auch gut zu dem Stil, in dem das Buch geschrieben ist. Man kann nicht wirklich eine ernste Geschichte erwarten, auch wenn ernste Themen angesprochen werden und das Buch an einigen Stellen auch sehr düster wird, aber der Ton ist gleichzeitig so leicht, dass auch die ernsten Themen eher wie Nichtigkeiten wirken. Vermutlich, weil Allen die meisten Dinge auch einfach als Nichtigkeiten ansieht.
Auch die Figuren um Allan herum fand ich sehr amüsant und habe sie gerne dabei gehabt, und ganz besonders mag ich an dem ganzen Buch, wie sich einfach zufällig alles ergibt. Irgendetwas an dieser Art von Geschichte ist einfach sehr angenehm zu lesen.
Teils verwendet das Buch sehr veraltete Sprache und Worte, die inzwischen eindeutig nicht mehr okay sind, was ich auch während des Lesens eher unangenehm fand, gleichzeitig passt es aber irgendwie zu den Zeiten, zu denen die entsprechenden Worte fallen, und es kommt keineswegs so rüber, als würde Johnasson sich über irgendetwas lustig machen oder so, sondern es ist schon eine bewusste zur Zeit passende Entscheidung. Ich bin aber nicht sicher, ob es das besser macht. Ich persönlich kam beim Lesen nicht so richtig damit klar, andere Leute haben vielleicht gar kein Problem damit, oder ein noch größeres Problem damit, also einfach damit die Warnung gegeben ist: Das N-Wort fällt, häufig. In historischem Kontext und nicht wirklich als Schimpfwort gebraucht, aber es sei hiermit davor gewarnt.
Abgesehen davon kam ich eigentlich ganz gut mit allem klar, was war, fand es lediglich zum Lesen teils sehr mühsam, aber wenn irgendwer ein Buch mit humorvoller Geschichte sucht, die nicht zwingend einem roten Faden folgt sondern eher Allan so ein wenig durch 100 Jahre (nicht ganz wahre) Weltgeschichte führt, dem kann ich den Hundertjährigen durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Tolle illustrationen, schön geschrieben

Honigkuchen
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Eine sehr schön geschriebene Geschichte, mit wirklich wunderschönen Illustrationen. Sehr ansprechend gestaltet, angenehm zu lesen, und ich bin sehr gerne in die Geschichte, und wie Figuren und alles drumherum ...

Eine sehr schön geschriebene Geschichte, mit wirklich wunderschönen Illustrationen. Sehr ansprechend gestaltet, angenehm zu lesen, und ich bin sehr gerne in die Geschichte, und wie Figuren und alles drumherum beschrieben worden sind, eingetaucht.
Die Botschaft, dass man manche Dinge einfach wagen sollte, und dass Sorgen einen manchmal nur zurückhalten, sie es aber nicht müssen (jedenfalls ist das das, was ich herausgelesen habe), war wirklich schön. Es gab allerdings auch Momente, in denen ich nicht ganz wusste, wohin genau die Geschichte eigentlich wollte. Gerade der Kasten, der ja eindeutig für etwas steht, ist leider komplett an mir vorbei gegangen, und ich komme nicht wirklich darauf, was damit bezweckt werden sollte, und einige Stränge der Geschichte verlaufen sich im Nichts (wie die Eltern, wobei das wiederum auch relativ natürlich wirkt).
Auch geht es wirklich sehr schnell und einfach voran, obwohl die Geschichte beim Lesen eher langsam und ruhig wirkt. Der Schreibstil ist einfach sehr entspannt, gleichzeitig lösen aber jegliche Konflikte und Probleme einfach in Luft auf, ohne dass wirklich etwas getan werden würde.

Insgesamt hat mir das Leseerlebnis sehr gefallen, genau wie die Botschaft, die Geschichte selbst, sobald ich mehr darüber nachdenke, wirkt aber eher etwas unbefriedigend. Sie ist trotzdem schön, und gerade die Bären mochte ich sehr, und wie Junpei diese Geschichte immer weitergesponnen hat, aber das drumherum und die Familie waren nicht wirklich so, dass ich zwingend behaupten würde, es handle sich um eine tolle Geschichte.
Sehr einfühlsam und einladend, und die Übersetzung wirklich schön um sich darin zu verlieren, nur inhaltlich so, dass wenn die schöne Sprache nicht wäre, ich vermutlich auch keine Freude gehabt hätte.
So ist es trotzdem ein schönes Buch, das ich wirklich unglaublich gerne in den Händen gehalten habe und bei dem ich gerne über die Seiten gestrichen habe, weil es sich auch richtig gut anfühlte, die 4 Sterne hat es sich in meinen Augen also durchaus verdient, in einer anderen Verpackung wäre meine Bewertung zweifellos sehr viel niedriger ausgefallen. Andererseits kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass ich es beim erneuten Lesen (vielleicht auch am Stück) eher besser fände, also wer weiß, was es genau ist.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Eine schöne Fortsetzung

Tintenwelt 2. Tintenblut
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Ich habe beim Lesen dieses Buches festgestellt, dass ich es wohl doch nie vollständig gelesen habe, denn ich bin mir sicher, dass ich mich daran mehr erinnert hätte, als an Band eins. Aber so konnte ich ...

Ich habe beim Lesen dieses Buches festgestellt, dass ich es wohl doch nie vollständig gelesen habe, denn ich bin mir sicher, dass ich mich daran mehr erinnert hätte, als an Band eins. Aber so konnte ich den Anfang erneut und den Rest zum ersten Mal genießen, und ich muss sagen, dass mir das Setting in diesem Buch um einiges besser gefallen hat, als das im ersten Teil. Irgendetwas daran, wie diese Geschichte aufgebaut war, hat mich einfach mehr angesprochen, und mehr in seinen Bann gezogen, und ich fand es unglaublich spannend und interessant, das alles zu lesen, und es hat mir wirklich viel Spaß gemacht.
Aber obwohl mir das so viel besser gefallen hat, mochte ich es insgesamt doch weniger. Die Figuren fühlten sich einfach nicht ganz so lebendig an. Oder vielleicht ist es auch eher, dass mir bestimmte Interaktionen zwischen Figuren nicht ganz so gut gefallen haben. Die meisten Motivationen waren auch hier gut nachzuvollziehen, die meisten Figuren weiterhin sympathisch, aber gleichzeitig gab es auch Entscheidungen, die mich nicht wirklich überzeugt haben, einige Figuren haben in meinem Ansehen ziemlich nachgelassen, und es fühlt sich zwar an, als wäre das Absicht, aber trotzdem war es trotz der Länge des Buches teilweise nicht genug ausgearbeitet für meinen Geschmack. Auch finde ich die Reaktionen auf Geschehnisse nicht immer passend, es wirkt ein wenig, als würde den Leuten nichts so richtig etwas ausmachen, aber gleichzeitig passiert das in Jugend-Fantasy-Büchern vermutlich relativ oft, also hat es mir nicht so viel ausgemacht.
Inzwischen gibt es außerdem so viele Figuren (von denen auch sehr viele ziemlich cool sind), dass einige von ihnen manchmal oder oft (viel) zu kurz kommen, da einfach nicht genug Platz für sie ist, nicht einmal in 700 Seiten, was sehr schade war.
Der grundsätzliche Plot hat mir aber echt gut gefallen, viele der Stränge wirkten auf mich sehr passend, und ich mochte es, wie die Geschichte sich entwickelt hat, und wie sich nach und nach alles zusammen fand. Es hat mich auch nicht gestört, dass ich so ziemlich von Anfang an dachte, dass ich wüsste, wie's ausgeht (auch wenn das tatsächliche Ende dann so viel schlimmer war und mich trotz allem unvorbereitet getroffen hat), und insgesamt war es trotzdem eine sehr solide Geschichte und hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich würde sie auch hier wieder jederzeit erneut lesen, auch wenn sie mir nicht ganz so gut gefallen hat, wie Tintenherz, aber wer weiß, vielleicht ist einiges davon auch Vorbereitung auf den Abschluss, und der ist wieder sehr viel stärker, ich bleibe auf jeden Fall gespannt und bin bereit für Tintentod!

Und das ist vermutlich kleinlich, aber die einzige Sache, die mich beim Lesen tatsächlich sehr gestört hat, obwohl ich sie gleichzeitig wesentlich weniger schlimm fand, als den Rest, ist, dass Fenoglio erst aus dem Nichts weiß, dass Meggies Notizbuch von Mo gebunden ist, er dann am Ende aber über das Notizbuch spricht, als hätte er es noch nie im Leben gesehen. Das muss irgendwo jemandem entgangen sein, als es um die Korrektur ging, und einerseits macht es gar keinen Unterschied für die Geschichte, andererseits war es aber die einzige Sache, die mich beim Lesen total rausgerissen hat, und entsprechend ist es gleichzeitig mein kleinstes und größtes Problem mit dem Buch.

Veröffentlicht am 04.06.2024

Absolut herzerwärmend

Piratenschwestern
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Dieses Buch hat mich wirklich unglaublich berührt, beim Lesen, und verdammt glücklich gemacht. Es gab immer wieder Situationen, die mich nicht ganz überzeugt haben, oder Formulierungen, die mir nicht so ...

Dieses Buch hat mich wirklich unglaublich berührt, beim Lesen, und verdammt glücklich gemacht. Es gab immer wieder Situationen, die mich nicht ganz überzeugt haben, oder Formulierungen, die mir nicht so richtig gefallen haben, und ab und an fand ich auch die Blicke "in die Zukunft" schwierig, aber irgendwie haben die auch wieder zur Geschichte gepasst, und was für mich ein absolutes Highlight war, waren die ganzen Jugendlichen, und wie unglaublich freundlich sie waren. Man hat es so oft in Büchern, dass Jugendliche gemein sind, gerade wenn die Geschichten aus der Perspektive von Jüngeren erzählt werden, und die Tatsache, dass der Großteil der Leute hier einfach nur freundlich und zuvorkommen war, hat mich wirklich berührt.
Es gab auch einige problematische Momente (ganz besonders den, dass Franka einmal mit Fremden mitgeht), oder Dinge, die mir zwischen den Figuren nicht gefallen haben (wie dass die Eltern immer versucht haben, Franka aus Dingen herauszuhalten, um sie nicht zu belasten, wobei das natürlich auch wieder zur Situation gepasst hat), aber es gab auch wirklich viele einfach schöne Augenblicke, und ich hatte sehr viel Spaß an dieser doch sehr kurzweiligen Geschichte.
Die auch noch eine ziemlich großartige Länge hat, denn es war weder zu wenig, noch zu viel, sondern das Ende fühlt sich wirklich genau richtig an. Ein sehr schönes Buch!

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