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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2024

Schottische Lovestory

Skye In Our Hearts
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"Skye in our Hearts - April on my Mind" von Elliot Fletcher ist ein Buch, das vor allem durch das Setting und die Nebencharaktere überzeugt. Eine Whiskybrennerei ist doch eher ein ungewöhnlicher Ort für ...

"Skye in our Hearts - April on my Mind" von Elliot Fletcher ist ein Buch, das vor allem durch das Setting und die Nebencharaktere überzeugt. Eine Whiskybrennerei ist doch eher ein ungewöhnlicher Ort für eine Lovestory, passt hier aber genau. Auch aus dem Grund, weil die Protagonisten alle schon Anfang 30 sind.

Wenn man auf die Protagonisten blickt, dann bleibt man zuerst bei April und Mal hänge, die eine gemeinsame Jugend verbindet. Beide haben ihre Eigenarten und es ist schön zu sehen, wie beide langsam wieder zueinanderfinden. So wird sich besonders zu Beginn sehr viel Zeit gelassen, was mir gut gefallen hat. Am Ende ging es mir dann doch ein wenig zu schnell und auch die Sexszenen waren an gewissen Stellen einfach über.
Besonders überzeugen können dagegen die Nebenprotagonisten, wie die Geschwister von Mal oder die Freunde von April. Sie geben der Geschichte den nötigen Schwung. Mein wahres Highlight sind allerdings die Hunde von April und Mal, die quasi ihre eigene kleine freundschaftliche Liebesgeschichte erleben und einfach toll sind.

Auch der Schreibstil passt zur Geschichte: Die Atmosphäre kommt gut rüber, aber auch die Gedanken, Gefühle, Emotionen bleiben nicht auf der Strecke. Zwar empfand ich den Schreibstil zwischendurch als etwas holprig, aber da kann ich drüber hinwegsehen, denn im Großen und Ganzen fliegt man durch die Seiten.
Dies liegt auch, wie schon erwähnt, am Setting: Skye ist eine wundervolle kleine Insel, die dazu einlädt, Urlaub zu machen. Dazu die Whiskybrennerei. Irgendwie lädt alles zum Wohlfühlen ein.

Schlussendlich ist es vielleicht keine richtig mitreißende Liebesgeschichte, aber dafür eine, bei der man sich fallen lassen und wohlfühlen kann.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Mord und Spice

Hunting Angel 1
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„Hunting Angel - Ich werde dich jagen“ von J. S. Wonda bietet gelungene Abwechslung von crime Elementen zusammen mit Spice. Im Fokus dieser Reihe steht Ly, den man vielleicht schon aus Catching Beauty ...

„Hunting Angel - Ich werde dich jagen“ von J. S. Wonda bietet gelungene Abwechslung von crime Elementen zusammen mit Spice. Im Fokus dieser Reihe steht Ly, den man vielleicht schon aus Catching Beauty kennt. Neben ihm trifft man auf Eden. Eine Protagonistin, die weiß, was sie will. Genaueres will ich hier nicht verraten.

Das Zusammenspiel der beiden sorgt im gesamten Buch für ordentlich Zündstoff und die Dialoge sind nicht ohne. Insgesamt wird durch und durch für gute Unterhaltung gesorgt.
Mit den wechselnden Perspektiven bekommt man zudem einen guten Einblick in die jeweiligen Gefühlswelten. Generell passt der Schreibstil einfach zu den Protagonisten und es macht wirklich Spaß die Geschichte zu verfolgen.
Dennoch wurde mir Lys Misstrauen und Verhalten manchmal too much, hat in gewisser Hinsicht aber auch seine Charakterzüge gut unterstrichen.
Manche Handlungen waren für mich auch nur schwer nachvollziehbar. An den Stellen habe ich mich des Öfteren gefragt, ob es unbedingt so sein muss.

Nichtsdestotrotz hat mich die Story wirklich gut unterhalten. Auch dass sich die gesamte Geschichte nur über ein paar Tage erstreckt fällt kaum auf, da so viel passiert und man denkt, dass Wochen vorübergezogen sein müssen. Und das Ende? Ein absolut mieser Cliffhanger, der dazu führt, dass Band zwei unbedingt gelesen werden muss.

Insgesamt ist das Buch eine Empfehlung für alle, die nicht vor Protagonisten zurückschrecken, die keinen Skrupel besitzen und einfach mal abschalten wollen.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Rau und ehrlich

Mitternachtsschwimmer
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In „Mitternachtsschwimmer“ von Roisin Maguire begeben wir uns an die irische Küste und begegnen vielen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es geht um Vertrauen, Zusammenhalt und darum ...

In „Mitternachtsschwimmer“ von Roisin Maguire begeben wir uns an die irische Küste und begegnen vielen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es geht um Vertrauen, Zusammenhalt und darum man selbst zu sein.

Mit Evan treffen wir auf einen Städter, wie man ihn sich vorstellen würde. Er passt auf den ersten Blick nicht wirklich in die Kulisse und sorgt für einen großen Kontrast, der es interessant werden lässt, wie er mit dem Leben an der Küste klarkommen wird. Man lernt viel über ihn und sein Leben. Über das, was ihn antreibt und am Leben hält.
So auch bei Grace, mit der ich zu Beginn gar nicht warm wurde, was wahrscheinlich an ihrer Art lag. An den Wörtern, die sie gewählt hat. Doch sobald man mehr über sie lernt, versteht man sie besser.
Generell ist die Charakterentwicklung bei allen Protagonisten wunderbar gelungen. Es ist spürbar, wie sie sich Stück für Stück immer weiter öffnen und sich emotional weiterentwickeln.

Dazu passend ist auch der Schreibstil, der wie das Meer und die irische Küste, rau, ungefiltert und ehrlich ist. Das was gemeint ist, wird die meiste Zeit auch gesagt. Zwar ist es am Anfang wirklich schwer für mich gewesen, in den Schreibstil zu finden, aber von Seite zu Seite habe ich gemerkt, wie sehr er mit dem Inhalt harmoniert und das hat mich ein Stück weit beeindruckt.
Das Einbringen der Pandemie ist ebenfalls gelungen. Sie wurde immer mal wieder erwähnt, hat an sich aber keinen extrem großen Spielraum eingenommen, was ich gut finde, da ich Angst hatte, das sie alles in diesem Buch, einnehmen wird.
Generell wurden viele Dinge geschickt in die Handlung eingefädelt, sodass nie wirklich Wiederholungen aufgetaucht sind, auch wenn es sich manchmal so angefühlt hat.

Insgesamt bleibt mir zu sagen, dass besonders der Titel geschickt gewählt wurde und man ihn nach dem Lesen noch ein bisschen besser versteht. Zwar gab es anfängliche Schwierigkeiten und kleinere Dinge, die mich vielleicht ein wenig gestört haben, aber dennoch hat mich dieses Buch gut unterhalten.
Ich empfehle es allen, die gerne mal eine ehrliche, ungeschliffene Geschichte Lesen möchten und sich nicht vor Protagonisten scheuen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt liebenswürdig sind.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Gut gemacht

Stolz und Vorurteil
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„Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen ist wohl einer der berühmtesten Klassiker in der Geschichte der Literatur.
Durch diese Graphic Novel wurde die Geschichte von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy in ein ...

„Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen ist wohl einer der berühmtesten Klassiker in der Geschichte der Literatur.
Durch diese Graphic Novel wurde die Geschichte von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy in ein neues Gewand gepackt.
Da ich das Original noch nicht gelesen habe und somit nur das Grundgerüst der Geschichte als Vorwissen mit in die Graphic Novel genommen habe, konnte mich diese Ausführung im Großen und Ganzen überzeugen.

Der Zeichenstil ist etwas moderner, bringt aber die Atmosphäre der vergangenen Zeit sehr gut rüber. Nur leider sehen sich die Bennet Schwestern etwas zu ähnlich. So bin ich beim Lesen immer wieder durcheinander gekommen, wer wer ist. Da wäre eine kleine Auflistung der Charaktere mit Bildern, am Anfang, ganz schön gewesen.
Ansonsten finde ich den Aufbau ebenfalls recht gelungen, auch wenn man zwischendurch doch die großen Sprünge in der Geschichte merkt.
Der Schreibstil in den Sprechblasen ist modern und beruht nicht mehr auf der alten Sprache. Nur in wirklich kurzen Absätzen wurden Formulierungen genutzt, die nicht im modernen Sprachgebrauch Verwendung finden würden. So bleibt etwas von der Originalfassung erhalten.

Alles in allem ist diese Graphic Novel gut gemacht, hat allerdings, wie bereits genannt, ein paar Schwächen.
Eine Empfehlung ist es deshalb für Menschen, die „Stolz und Vorurteil“ noch nicht kennen, sich aber gerne mal an die Geschichte wagen möchten.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Sehr präsent

Yellowface
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"Yellowface" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, das auch lange nach dem Lesen noch in den Gedanken herumgeistern wird.
Es ist während des Lesens auf so vielen Ebenen präsent, dass man sich nur schwer losreißen ...

"Yellowface" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, das auch lange nach dem Lesen noch in den Gedanken herumgeistern wird.
Es ist während des Lesens auf so vielen Ebenen präsent, dass man sich nur schwer losreißen kann.

Von den Protagonisten bis hin zum Schreibstil harmoniert vieles.
Mit June haben wir eine Protagonistin, zu der man als Leser eine besondere Beziehung aufbaut. Dadurch, dass die Geschichte eben aus ihrer Sicht geschrieben ist, bekommt man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühle und Gedanken. So wusste ich beim Lesen irgendwann nicht mehr, ob ich Mitleid mit ihr haben soll oder nicht.
Man gerät in einen Zwiespalt und fängt an, über das Geschriebene nachzudenken.
Ich persönlich habe mich immer wieder sehr unwohl gefühlt, wenn ich in die Geschichte eingetaucht bin. Da dies wahrscheinlich gewollt ist, passt es gut in die Handlung.

Generell ist dieses Buch sehr raffiniert geschrieben und veranschaulicht die tiefen Abgründe der Literaturbranche deutlich. Rebecca F. Kuang hat einfach einen sehr besonderen Schreibstil und weiß mit Wörtern umzugehen.
Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Es gab immer wieder Stellen, an denen ich mir gewünscht hätte, dass mal etwas anderes passiert und es nicht so repetitiv ist.
Auch das Ende hat mich leer hinterlassen. Es bleiben so viele Fragen offen und man wird mit vielen Gedanken alleine gelassen.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass diese Geschichte auf vielerlei Ebenen präsent ist.
Es kommt so rüber, als wäre das Geschriebene wirklich passiert und keinerlei Fiktion.
"Yellowface" ist ein Buch für alle, die sich nicht davor scheuen, sich beim Lesen schlecht zu fühlen und bereit für eine Geschichte sind, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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