Spannend
SolitoEin erschütternder Erfahrungsbericht eines 9jährigen Jungen über die Flucht in die USA.
Javier wächst in El Salvador bei seinen Großeltern auf. Die Lage dort bekommt man so nebenbei geschildert. Es gibt ...
Ein erschütternder Erfahrungsbericht eines 9jährigen Jungen über die Flucht in die USA.
Javier wächst in El Salvador bei seinen Großeltern auf. Die Lage dort bekommt man so nebenbei geschildert. Es gibt Korruption, Armut und auch in seiner Familie hat er es nicht leicht. Seine Eltern sind vor ein paar Jahren schon in die USA geflüchtet und wollen ihn jetzt zu sich holen. Sein Großvater begleitet ihn noch ein Stück zu einem Schlepper und dann geht die Odyssee alleine auch schon los. Es sind viele Etappen zu überwinden mit Bussen. Boot, LKW und auch oft zu Fuß. Quälender Durst und Hunger sind ständige Begleiter. Er erlebt sengende Hitze, Kälte und ist dauerhaft schmutzig und erschöpft. Zum Glück trifft er auf der Flucht auch auf Menschen, die ihm Zuversicht und Wärme geben.
Der Roman ist aus der Sicht von Javier geschrieben und das ist richtig toll gelungen. Seine Naivität, seine Sicht auf die anderen Menschen, die große Freude an schönem Essen, die Pflanzen und Tiere, die ihm begegnen. Das ist wirklich hervorragend umgesetzt. Man spürt seine Einsamkeit, seine Ängste und erleben auch wie er über sich hinaus wächst.
Etwas anstrengend waren für mich die vielen spanischen Begriffe, die man dann nachschlagen konnte. Sicher ist das aber gewollt um den Leser näher an die Sprachbarrieren heran zu führen.
Ein absolut bereicherndes und wichtiges Buch, dass im Kopf bleibt.