Cover-Bild Bretonische Sehnsucht
Band 13 der Reihe "Kommissar Dupin ermittelt"
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14,99
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  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 19.06.2024
  • ISBN: 9783462304022
Jean-Luc Bannalec

Bretonische Sehnsucht

Kommissar Dupins dreizehnter Fall
Am äußersten Rand der Bretagne, inmitten des gewaltigen Atlantiks, liegt die tiefgrüne Insel Ouessant. Dort soll Kommissar Dupin im Spezialauftrag des Präfekten einen mysteriösen Tod aufklären. 
Ein keltischer Musiker wurde am Ufer angeschwemmt. In seinem Haus entdeckt die Polizei einen Hinweis, der mit einem uralten dunklen Ritus in Verbindung gebracht wird.
Doch die eingeschworene Gemeinschaft der abgelegenen Insel erschwert Dupin das Ermitteln – Sirenen, Priesterinnen und Geschichtenerzählerinnen leben hier abseits der Norm und wissen: Auf das Unsichtbare kommt es an. Und Dupin stellt sich der beinahe unlösbaren Aufgabe, herauszufinden, was das sein könnte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2024

Mystik, Musik und Meerjungfrauen

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Auch der bereits dreizehnte !! Band dieser Reihe erfüllt wieder die Erwartungen. Sehr viel Bretagne, (etwas zu viel) Mystik und ein Kommissar der diesmal nicht nur auf Nolwenn verzichten muss. Denn statt ...

Auch der bereits dreizehnte !! Band dieser Reihe erfüllt wieder die Erwartungen. Sehr viel Bretagne, (etwas zu viel) Mystik und ein Kommissar der diesmal nicht nur auf Nolwenn verzichten muss. Denn statt mit seinem heißgeliebten Fahrzeug ist auf der Insel Ouessant das E-Bike das Fortbewegungsmittel mit dem er sich nur zögernd anfreundet.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, die entstehenden Bilder sehr malerisch und atmosphärisch stark. Die Story um den toten Musiker, eine Druidin und bretonische Sängerinnen haben mir grundsätzlich gut gefallen - auch die Auflösung war wieder gelungen.
Doch diesmal war der mystische Anteil sehr hoch und es lag überraschenderweise gar nicht an Riwal. Für meinen Geschmack waren zwar zB die Informationen über die speziellen Riten von Ouessant sehr interessant aber genau wie Dupin war mir der Rest dann doch zu viel.
Letztendlich ein passender Band der Reihe mit bewährtem Team und guter Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Mystisches Inselleben

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Bei seinem bereits dreizehnten Fall ermittelt Kommissar Georges Dupin auf der rauen Atlantikinsel Ouessant, etwa zwanzig Kilometer westlich des französischen Finistère. Ein junger Mann wird an den Strand ...

Bei seinem bereits dreizehnten Fall ermittelt Kommissar Georges Dupin auf der rauen Atlantikinsel Ouessant, etwa zwanzig Kilometer westlich des französischen Finistère. Ein junger Mann wird an den Strand der Insel geschwemmt, wobei unklar ist, ob es sich um einen Unfall oder um Mord handelt. Begleitet von Mythen und Mysterien rund um das Eiland stochert Dupin lange im Dunklen und muss sich mit augenscheinlichen Nebensächlichkeiten, wie dem Unterschied zwischen Meerjungfrauen, Nixen und Sirenen, beschäftigen.

Die malerische Kulisse der wildschönen Insel begleitet den Leser quer durch den Krimi, immer wieder erwähnt Jean-Luc Bannalec die Besonderheit der Natur- und Tierwelt, holt aus zu geschichtlichen Informationen und lässt gerne das wandelnde Lexikon namens Kommissar Riwal zu Wort kommen, wenn es um Mythen, Riten und Brauchtum geht. Insbesondere die Musik und landestypische Instrumente spielen eine Rolle, aber auch Zeremonien rund um den Tod werden Dupin und den Lesern nahegebracht. Bisweilen schweift dadurch der Text weit von der Handlung ab, die eigentlichen Ermittlungen rücken häufig in den Hintergrund. Es dauert also eine ganze Weile, bis es irgendeine Idee zur Todesursache des Angeschwemmten gibt. Unterhaltsam ist der Krimi trotzdem, denn anders als gewohnt, steht Dupin auf der Insel kein Dienstwagen zur Verfügung, als Ersatz hat Riwal Fahrräder organisiert – ebikes, mit denen der leitende Kommissar sich erst anfreunden muss. Außerdem unternimmt er aufgrund fehlender Beweise auch noch einen waghalsigen Alleingang, der ihm nicht gut bekommt.

Der flüssige Schreibstil vermag den Leser auch diesmal mitzunehmen, die ungewöhnlichen Hintergründe hätten gerne etwas kürzer ausfallen können. Dennoch bietet das mystische Inselleben gute Unterhaltung, auf die man sich gerne einlassen kann.

Veröffentlicht am 09.06.2024

Nicht der allerbeste Dupin-Krimi

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In seinem nunmehr 13. Fall bekommt es Kommissar Georges Dupin mit mehreren toten Männern und uralten bretonischen Riten auf der Insel d’Ouessant zu tun. Blöderweise muss er ohne die bewährte Hilfe von ...

In seinem nunmehr 13. Fall bekommt es Kommissar Georges Dupin mit mehreren toten Männern und uralten bretonischen Riten auf der Insel d’Ouessant zu tun. Blöderweise muss er ohne die bewährte Hilfe von Nolwenn auskommen, die aktuell an einer Atlantiküberquerung teilnimmt. Immerhin, starker Kaffee wird ihm auf der mystischen Insel gekocht und Kollege Riwal weiß viel über die Insel und ihre historischen Wurzeln zu berichten.

Zunächst wird Dupin nur wegen eines Toten auf die Insel gerufen. Der glücklose Musiker Lionel wird tot an die Küste gespült, ertrunken ohne Spuren auf Fremdeinwirkung. Im Haus des Toten machen die Polizisten dann eine eigenartige Entdeckung: auf dem Kopfkissen finden sie ein aus Wachs gefertigtes Kreuz, hinter dem, wie man Dupin erzählt eine Jahrhunderte alte Tradition der Insulaner steckt: Es soll als Symbol für alle jene gelten, die auf See verschollen sind. Allerdings ist das Gedenkritual seit 1962 nicht mehr angewendet worden.

Dupin ist überzeugt, dass das Wachskreuz ein Hinweis auf oder vom Mörder ist. Sybill, eine uralte, weise Frau warnt Dupin mehrmals vor allerlei Gefahren wie Dämonen, Nixen und Sirenen, vor denen es auf und rund um die Insel nur so wimmeln soll. Obwohl Georges Dupin ein rational und analytisch denkender Mensch ist, hat er in seinen Jahren in der Bretagne dazugelernt und nimmt die Warnungen nicht ganz auf die leichte Schulter. Allerdings, die eindringliche und mehrfache ausgesprochene Warnung „sich ja nicht zu verlieben“ findet er ein bisschen seltsam, denn er ist bei Claire, in festen Händen.

Dann folgen kurz nacheinander zwei ganz ähnliche Todesfälle, wieder Männer, wieder ertrunken, das ominöse Kreuz auf dem Kopfpolster und wieder ist Sybill ganz in der Nähe. Hat die alte Frau etwas mit den Toten zu tun? Zu den anderen Verdächtige gehören fünf Musikerinnen, die sich die „Sirenen“ nennen und einige Geheimnisse miteinander haben. Besonders Rayanne, die erst vor Kurzem von Irland wieder auf ihre Heimatinsel gezogen ist, erweckt Dupins Misstrauen.

Meine Meinung:

Die Geschichte der Île d’Ouessant mit ihren keltischen Wurzeln hat mein Interesse geweckt. Trotzdem hat mir dieser Krimi nicht ganz so gut gefallen.

Ich bin ein seit Beginn der Reihe ein Georges Dupin-Fan und mag die mystischen Geheimnisse der Bretagne. Diesmal ist es mir einen Hauch zu viel. Überall wittert Riwal Mysterien, die er weitschweifend zu erklären versucht. Genauso wie die oftmaligen Wiederholungen, wann und warum Dupin bei seinem eBike auf Boost schaltet oder nicht. Ja, die Île d’Ouessant ist nahezu autofrei, aber schneller als zu Fuß ist man mittels eBike. Aber muss das dauernd erwähnt werden? Wir Leser können uns das merken, dass die Ermittler mit dem modernen Drahteseln unterwegs sind.
Die eBikes bilden einen interessanten Kontrast zur urgeschichtlichen Insel. Die einen wollen die Urtümlichkeit bewahren, andere wiederum Fortschritt und Touristen auf die Insel locken. Ein ewiges Dilemma, das sich als Mordmotiv sehr gut eignet. Neben der Insel mit ihren Leuchttürmen und Menhiren spielt auch die keltische Musik eine große Rolle.

Ein bisschen hat mich auch gestört, dass Jean-Luc Bannlec alias Jörg Bong, so dreist Werbung für die Île d’Ouessant als Ausflugsziel bzw. Urlaubsdestination macht, dabei bleiben die Insulaner lieber unter sich.

Fazit:

Für mich ist dieser 13. nicht der allerbeste Dupin-Krimi, daher gibt es diesmal nur 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.06.2024

Zu viel Insel-Mystik

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Eigentlich ist man sich als Leser*in dieser Reihe bretonische Sagen und Mythengeschichten gewohnt. Hier in Band 13 kommen sie gleich zu Beginn gehäuft vor. Praktisch ausschliesslich auf den ersten 57 ...

Eigentlich ist man sich als Leser*in dieser Reihe bretonische Sagen und Mythengeschichten gewohnt. Hier in Band 13 kommen sie gleich zu Beginn gehäuft vor. Praktisch ausschliesslich auf den ersten 57 Seiten - und wer dachte, dafür sei Riwal verantwortlich, liegt falsch. Der kommt nämlich erst jetzt ins Spiel und die nächsten 12 Seiten geht es weiter im Takt. Riwal will ja nur wissen, ob Dupin alles richtig verstanden hat. Dupin mag nicht mehr und ist müde. Ich musste mich ihm anschliessen - mir war diese geballte Ladung an bretonischen Legenden eindeutig zu viel aufs Mal.

Zum Glück starteten nun endlich die Ermittlungen und es wurde interessanter. Dupin und Riwal sind auf der Insel mit dem E-Bike unterwegs. Der Fall um den toten Musiker ist kurios, ein allfälliges Motiv unklar. Geschickt baut Jean-Luc Bannalec die Spannung auf und man erfährt immer mehr über die Personen, die auf der Insel leben.

Die Ermittler haben es mit der Bürgermeisterin, einer Druidin und einer Gruppe Musikerinnen zu tun. Als männlicher Ausgleich dient der Inselpfarrer. Vor allem die Druidin macht es Dupin nicht leicht, sie scheint immer einen Schritt vor ihm zu sein.

Die Atmosphäre auf der Insel ist nicht nur magisch, sondern auch von den Gezeiten geprägt. Bildhaft wie immer beschreibt Bannalec das Leben auf der Insel mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Dupins Fälle sind immer abwechslungsreich und die Schauplätze wechseln regelmässig, der Schreibstil angenehm und der Plot gut aufgebaut - das gefällt mir an der Reihe gut. Die Auflösung dieses Falles war okay, begeistert war ich allerdings nicht. Dieses Mal war es zu viel des Guten - und für einmal ist nicht Rival Schuld an der (über) geballten Ladung an Mystik, die man hier verdauen muss.

Fazit: "Bretonische Sehnsucht" hat mich vor allem wegen der vielen Mystik, die den ganzen Band umfasst, weniger überzeugt als andere Fälle.
3.5 Sterne.

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