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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2024

Zum Abtauchen und Wohlfühlen

Forgotten Garden
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Nach einem tragischen Ereignis hat Luisa ihren Traum als Landschaftsarchitektin erfolgreich zu sein eigentlich aufgegeben. Doch ein unverhofftes Angebot stellt ihr Leben auf den Kopf.
Ihr wird ein Grundstück ...

Nach einem tragischen Ereignis hat Luisa ihren Traum als Landschaftsarchitektin erfolgreich zu sein eigentlich aufgegeben. Doch ein unverhofftes Angebot stellt ihr Leben auf den Kopf.
Ihr wird ein Grundstück im kleinen Ort Collaton an der Nordwestküste Englands zur Verfügung gestellt. Dort könnte sie ihre Vision eines Gemeinschaftsgartens endlich verwirklichen. Mit viel Elan nimmt sie die Herausforderung an, doch die Bewohner des kleinen Städtchens teilen ihre Begeisterung zunächst nicht.

Die Idee, einen großen Garten in einer Siedlung zu errichten, die ihre besten Zeiten hinter sich hat, finde ich großartig. Wie sehr würde so ein grünes Gemeinschaftsprojekt manch trostlosen Ort verschönern.
Luisa hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Einmal überzeugt, geht sie engagiert das Projekt „Collaton“ an und lässt sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen . Ihr Liebe zu Pflanzen ist absolut ansteckend; überhaupt bekommt man nach der Lektüre dieses Romans sofort Lust, selbst mal eine Blumenzwiebel in die Erde zu stecken und ihr dann beim Wachsen zuzuschauen.
Noch besser als das Thema Garten hat mir gefallen, dass die Autorin Sharon Gosling das Engagement für Jugendliche so in den Vordergrund stellt. Cas Boxclub ist ein Zufluchtsort für junge Leute, einige von ihnen kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Auch die stets schwarz gekleidete, grimmig dreinschauende Harper zählt dazu. Obwohl Klassenbeste würde sie am liebsten die Schule schmeißen und möglichst weit weg von Collaton. Wäre da nicht der kleine Bruder Max, um den sie sich kümmern muss. Doch Cas, ihr Chef in der KFZ Werkstatt Carl und nicht zuletzt Luisa erkennen Harpers Potenzial und versuchen, sie zu unterstützen.
Der Roman lässt sich leicht lesen, es gab viele schöne Szenen zum Thema Gemeinschaft und Innovation, nur gegen Ende einen Hauch zuviel Drama für meinen Geschmack, sonst hätte ich gerne fünf Sterne vergeben.

Fazit
Ein Roman zum Abtauchen und Wohlfühlen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2024

Ein Debütroman, von dem ich mir mehr versprochen hatte

Das Gegenteil von Erfolg
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Lorries Leben verläuft mit ihrem Job bei der Stadtverwaltung, ihren beiden Kindern und ihrem liebevollen Mann Paul in geregelten Bahnen. Die Aussicht auf eine Beförderung aufgrund ihres Projektes „Green ...

Lorries Leben verläuft mit ihrem Job bei der Stadtverwaltung, ihren beiden Kindern und ihrem liebevollen Mann Paul in geregelten Bahnen. Die Aussicht auf eine Beförderung aufgrund ihres Projektes „Green Cities“ bringt frischen Wind in Lorries Leben, doch der wichtige Tag der Projektpräsentation schlittert unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

Angekündigt war „Das Gegenteil von Erfolg“ als „irre komisch, extrem frisch und schlau“. Leider habe ich wenig von alldem so empfunden.

Der Roman war anfangs durchaus unterhaltsam und humorvoll, doch im weiteren Verlauf verlor die Geschichte an Spritzigkeit, wurde langatmig und ein wenig abstrus.

Erwartet hatte ich eine charmante und witzige Geschichte über den Sinn des Lebens und die Frage, wie Erfolg eigentlich definiert ist.

Auch die Idee, die Handlung an nur einem Tag stattfinden zu lassen und mit Rückblenden zu unterfüttern, fand ich toll. Nur die Umsetzung konnte mich leider nicht wirklich packen, sodass mich das Buch doch etwas enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit

Eine sehr leichte, anfangs auch humorvolle Lektüre, von der ich mir mehr Originalität versprochen hatte.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Schnelle Unterhaltung

Mörderfinder – Stimme der Angst
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In seinem 4.Fall bekommt es Max Bischoff mit einer Begegnung zu tun, die er nicht nur nie erwartet hätte, sondern die auch weitreichende Folgen für ihn haben wird.

Bei einer Beerdigung trifft er eine ...

In seinem 4.Fall bekommt es Max Bischoff mit einer Begegnung zu tun, die er nicht nur nie erwartet hätte, sondern die auch weitreichende Folgen für ihn haben wird.

Bei einer Beerdigung trifft er eine Frau, die seiner großen Liebe wie aus dem Gesicht geschnitten ist.Doch die Frau, die ihm einmal alles bedeutet hat, ist tot und so lässt ihm die Begegnung keine Ruhe. Als er Kontakt zu der Fremden aufnimmt, setzt er etwas in Gang, das Max und sein Umfeld in größte Gefahr bringt.



In gewohnt flüssig, leichtem Schreibstil kreiert Arno Strobl einen guten Spannungsbogen, lässt den Leser miträtseln, überrascht bisweilen und gibt Einblicke in das Privatleben seiner Protagonisten. Dies war mein erstes Buch der „Max Bischoff-Reihe“ und ich muss sagen, dass Max mir irgendwie fremd geblieben ist, weshalb mir sein Schicksal auch nicht so sehr am Herzen lag. Viel interessanter fand ich seinen Kollegen Marvin, der mit seiner Art und seinem Aussehen ein bisschen aus der Rolle fällt.

Alles in allem aber ein spannender und schnell zu lesender Krimi.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Unterhaltsamer Spreewald-Krimi

Vergebens
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Mit „Vergebens“ von Christiane Dieckerhoff durfte ich zum ersten Mal in die Spreewald-Krimireihe eintauchen und Kriminalkommissarin Klaudia Wagner bei ihrem schwersten Fall begleiten.

Der Hund einer älteren ...

Mit „Vergebens“ von Christiane Dieckerhoff durfte ich zum ersten Mal in die Spreewald-Krimireihe eintauchen und Kriminalkommissarin Klaudia Wagner bei ihrem schwersten Fall begleiten.

Der Hund einer älteren Dame auf Pilzsuche findet eine widerwärtig zugerichtete Leiche im Wald. Als sich herausstellt, dass es sich um den Gerichtsvollzieher Willi Rollenhagen handelt, stellt sich die Frage, ob der Täter zu seinem „Kundenkreis“ gehört oder doch im privaten Umfeld zu finden ist. Als Klaudia und ihre Kollegen immer tiefer in diesen Fall hineingezogen werden, geraten sie selbst in Lebensgefahr.



Einem mysteriösen Prolog folgen erste Kapitel, die einen mitten im Spreewald mit seiner sehr besonderen Atmosphäre absetzen. Dieser Aufbau hat mir wirklich gut gefallen. Die Spannung ist von Anfang an da, wird zwischendurch etwas überlagert von persönlichen Details, flammt aber gegen Ende wieder auf und bringt den Krimi zu einem logischen Abschluss.

Wenn man die Reihe noch nicht kennt, erscheinen die vielen Charaktere anfangs etwas verwirrend. Dem arbeitet die Autorin jedoch mit einem Personenregister auf der ersten Seite entgegen, das ich auch fleißig genutzt habe. Und ist man erstmal drin, sind die internen Sympathien und Antipathien auf dem Revier sehr authentisch und eine große Bereicherung für den Roman.

Insgesamt hat mich dieser Kriminalroman sehr gut unterhalten und meinen Wunsch, in den Spreewald zu reisen deutlich verstärkt.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Humorvoll und unterhaltsam

Was geht, Annegret?
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Annegret ist 69 Jahre alt als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Nach dem Tod ihres Mannes soll ihr Haus verkauft und sie selbst am besten in einer Seniorenresidenz unterkommen. So hat es zumindest ...

Annegret ist 69 Jahre alt als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Nach dem Tod ihres Mannes soll ihr Haus verkauft und sie selbst am besten in einer Seniorenresidenz unterkommen. So hat es zumindest ihre Tochter Julia geplant. Doch dann zieht Annegret kurzerhand in die WG ihrer Enkelin Isi, die sie nach Berlin eingeladen hat. Dort taucht Annegret, auch Änni genannt, in eine völlig andere Welt ein, wird konfrontiert mit Gendersprache, Veganismus, LGBTQ und Ähnlichem. Zunächst wirkt sie von alldem ziemlich überfordert und muss sich erst einfinden in diese völlig neue Lebenssituation. Doch schon bald merkt Änni - das Leben hat noch soviel mehr zu bieten, als sie bisher ahnte.



Dieser sehr unterhaltsame Roman von Franka Bloom zeigt auf humorvolle Weise, was in jedem Alter wichtig ist: das Gefühl, gebraucht und geschätzt zu werden und eine Aufgabe, bei der man sich lebendig fühlt.

Auch in ihrem „alten Leben“ an der Seite ihres Mannes in einem kleinen ostfriesischen Dorf war Änni zufrieden, doch erst in Berlin zeigt sich, was noch alles in ihr steckt. Sie schließt neue Freundschaften mit den unterschiedlichsten Menschen, geht alten Interessen nach und entdeckt neue.

Viele Charaktere haben mir mit ihrem ganz eigenen Charme sehr gut gefallen, wie der herzliche Gemischtwarenhändler Hämdi oder die Nachbarin Siggi, ein Berliner Original. Einzig die WG und ihre Bewohner hab ich als etwas zu viel des Guten empfunden. Hier wurden wirklich alle Themen hineingepackt, die momentan im Trend liegen, was ich eher anstrengend als sympathisch fand.

Insgesamt habe ich diesen Roman, der zeigt, dass in jedem Alter Platz für Veränderung sein kann, aber sehr gern gelesen und hoffe auf eine Fortsetzung von Ännis Abenteuern in Berlin.

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