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Veröffentlicht am 01.02.2020

Hat Potenzial

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
2

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte ...

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte der dänische Vergewaltiger, von den Dänen getauft als „Valby-Mann“ nach einer dreijährigen Cool-off-Periode dieses Mal in Schweden zugeschlagen. Die Ermittlungen werden aufgenommen und auch die Cold-Case-Polizeikommissarin Tess wird mit ihrem Team ins Boot geholt. Ebenfalls der dänische Profiler Morris, der damals das Profil des Valby-Manns erstellt hat wird hinzugezogen. Schon kurz darauf begeht der Valby-Mann eine zweite Vergewaltigung und macht dabei einen Fehler. Durch diesen Fehler wird eine Verbindung zu dem Cold Case der vor 16 Jahren verschwundenen Annika hergestellt. Hängen die beiden Fälle tatsächlich zusammen?

Der Schreibstil ist recht locker und lässt sich auch gut und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel sind aus den unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Charaktere geschrieben. Dadurch wird die Handlung noch interessanter gestaltet und man wird dazu verleitet immer weiterzulesen, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht.
Bei den skandinavischen Namen und deren Aussprache tut man sich etwas schwer, wenn man die Sprache nicht beherrscht, aber es tut der Handlung nichts Negatives. Da kann man auch einfach so drüber weg lesen und die Ortsnamen für sich so aussprechen wie man denkt.

Wie quasi für einen Cold Case normal, besteht in der Handlung keine Hochspannung. Dennoch ist es in keiner Weise langweilig. Es ist recht interessant. Allerdings lässt die Ermittlungsarbeit eher zu wünschen übrig, denn die Ermittlerin Tess und ihre Partnerin Marie fahren immer nur hin und her. Da ist die Ermittlungsarbeit für den Cold Case in meinen Augen etwas dürftig geraten. Dennoch ist es interessant zu lesen, weil man doch wissen möchte, wer denn dahintersteckt.
Außerdem finde ich es schade, dass der aktuelle Fall so gut wie gar nicht mit dem Cold Case verknüpft ist, das hätte ich mir mehr gewünscht. So liefen die beiden Fälle irgendwie nur nebeneinander her. Das hätte die Autorin definitiv besser machen können und besser auf beide Fälle noch konkreter eingehen können.

Ab und an schweift die Autorin sehr ins Privatleben der Hauptermittlerin Tess ab. Auf der einen Seite ist es sehr interessant zu erfahren, welche Persönlichkeit Tess ist, aber auf der anderen Seite könnte das Abschweifen für manche Leser als störend empfunden werden, weil es etwas vom eigentlichen Fall ablenkt.
Zu Beginn hätte ich mir gewünscht, dass die Tess als Hauptperson etwas besser vorgestellt wird. So hatte man eher das Gefühl, dass es schon Teil X einer Reihe ist.

Auch wenn auf dem Cover aufgrund der fehlenden Hochspannung vielleicht eher “Kriminalroman” statt “Thriller” stehen sollte und die Handlung an einigen Stellen noch verbesserungswürdig ist, hat das Buch definitiv Potenzial und es lohnt sich zu lesen.
Daher gibt es 3,5 Sterne und ich freue mich auch schon auf die folgenden Bände.

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  • Spannung
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  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.01.2020

Guter Psychothriller

Das Geschenk
0

In diesem Buch greift Fitzek das Thema Analphabetismus auf und wie ich finde ist es ihm sehr gut gelungen.


Milan Berg ist Analphabet und konnte dies auch Jahrzehntelang erfolgreich verheimlichen. Als ...

In diesem Buch greift Fitzek das Thema Analphabetismus auf und wie ich finde ist es ihm sehr gut gelungen.


Milan Berg ist Analphabet und konnte dies auch Jahrzehntelang erfolgreich verheimlichen. Als er an einer Ampel steht, hält im Wagen neben ihm ein Mädchen ein Zettel, auf dem etwas geschrieben steht, an die Autoscheibe. Milan kann es nicht lesen, doch er hat es im Gespür, dass das Mädchen in Gefahr ist. Gemeinsam mit seiner Freundin macht er sich auf dem Weg dem Mädchen zu helfen. Schnell wird klar, dass es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat und bringt ihn zurück in sein Heimatdorf auf Rügen...

Als Fan von Sebastian Fitzek habe ich mich auf sein neues Werk gefreut, allerdings muss ich zugeben, das ich dieses Mal leicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist natürlich wie immer richtig klasse und es gibt auch wie immer unerwartete Wendungen. Es ist einfach klasse wie Fitzek einen erst immer in die falsche Richtung laufen lässt und es am Ende doch einfach ganz anders kommt als gedacht.

Doch dieses Mal waren mir Stückchen von der Handlung einfach zu unlogisch und absurd, die es im realen Leben vermutlich nie geben wird. Aber dafür ist Fitzek ja so bekannt.

Mein Fazit:
Er hatte schon bessere Werke, aber es ist trotzdem lesenswert.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2019

Spannender Auftakt mit historischen Hintergründen

Die Stille des Todes
0

"Die Stille des Todes" ist der erste Band von der Autorin Eva Garcia Sáenz.
Vitoria, die Hauptsadt des Baskenlandes wird im Sommer 2016 von einer Mordserie erschüttert. Ein Paar, komplett nackt, wird tot ...

"Die Stille des Todes" ist der erste Band von der Autorin Eva Garcia Sáenz.
Vitoria, die Hauptsadt des Baskenlandes wird im Sommer 2016 von einer Mordserie erschüttert. Ein Paar, komplett nackt, wird tot in einer Kathedrale aufgefunden. Alles sieht danach aus, als wenn die Mordserie von vor 20 Jahren wieder aufgenommen worden ist. Doch der damals festgenommene Mörder sitzt heute noch im Gefängnis. Hat man damals etwa den Falschen festgenommen und verurteilt. Inspector Ayala, genannt Kraken, ermittelt gemeinsam mit seiner Partnerin Inspectora Gauna und geraten schon bald selbst ins Visier des Mörders...

Da die Handlung an vielen verschiedenen Orten handelt, finde ich es gut, dass jedes Kapitel eine Orts- und Zeitangabe als Überschrift hat. Außerdem sind in den beiden Buchklappen Übersichtskarten, eine von der Stadt Vitoria und eine vom Baskenland. Das hilft ungemein zur Orientierung.

Zudem kommen sehr viele Personen in der Handlung vor. Das kann einen sehr leicht durcheinander bringen, aber das Gute ist, am Ende des Buches gibt es eine Übersicht mit allen Personen und einer Kurzbeschreibung.

Durch spanische Wörter und auch teilweise langen, verschachtelten Sätzen ist der Schreibstil relativ schwer. Außerdem hat das Buch sehr lange Kapitel, wodurch es teilweise langatmig wird.

Trotz alledem finde ich es einen gelungenen Auftakt in eine neue Krimi-Reihe und freue mich bereits auf die Folgebände.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2024

Verschwundene Mädchen

COLD CASE - Das letzte Bild
6

Von einigen jungen Frauen, die seit ein paar Jahren als vermisst gelten, tauchen nun auf der Plattform "murderpix" Fotos von ihnen auf. Auf einem ist Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens zu sehen. ...

Von einigen jungen Frauen, die seit ein paar Jahren als vermisst gelten, tauchen nun auf der Plattform "murderpix" Fotos von ihnen auf. Auf einem ist Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens zu sehen. Jenny gehört zu einem der ungelösten Fälle von Kommissarin Tess Hjalmarsson. Sie möchte den Angehörigen schon seit Jahren gerne sagen, was mit Jenny passiert ist, dass diese ihre Trauer bewältigen können. Kurze Zeit später tauchen weitere Fotos von verschwundenen Frauen auf. Alle wurden offenbar im selben Fahrzeug fotografiert. Dank der neusten Technik können Tess und der dänische Profiler Carsten Morris auf eine neue Spur kommen, die zum Mörder führt. Sie müssen aber schnell sein, denn dieser hat schon sein nächstes Opfer im Visier.

"Cold Case - Das letzte Bild" ist der vierte Teil mit der Kommissarin Tess Hjalmarsson. Auch wenn der eigentliche Fall in sich abgeschlossen ist, empfiehlt es sich die Vorgängerbände zu kennen. Es wird hier viel von Tess privater Geschichte erzählt, die auf den Vorgängern aufbaut. Trotz dass ich die Vorgänger bereits kennen, fiel es mir schwer wieder in die private Geschichte von Tess hineinzufinden. Ich habe mich hier so reingeworfen gefühlt. Da hätte ich es mir gewünscht, wenn nochmal aus den Vorgängern aufgegriffen worden wäre, warum Tess suspendiert worden ist.

Allgemein bin ich recht schwer in die Handlung gekommen. Der Schreibstil war zwar flüssig zu lesen, aber wir fehlte irgendwie so der letzte Kick, dass er mich fesseln konnte. Ich musste immer aufpassen, dass meine Gedanken nicht zu sehr abschweifen.

Von der Handlung her war es gut aufgebaut. Es wurden immer wieder versucht falsche Fährten zu legen. Ein geübter Krimileser kann aber ziemlich schnell dahinter kommen. Einiges in der Handlung erschien mir auch als unlogisch oder zu sehr übertrieben. Um es näher zu erklären, müsste ich jetzt spoilern. Das letzte Viertel fand ich sehr spannend und da habe ich mich dann auch endlich etwas ins Buch finden können. Die Auflösung kam dann sehr unerwartet mit der Lösung als Täter. Jedoch fand ich auch die etwas an den Haaren herbeigezogen.

Mein Fazit:
Es konnte mich leider nicht so mitreißen wie gewünscht. Die Handlung hatte noch Luft nach oben. Ob ich die Folgebände lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

In der Wildnis

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Jedes Jahr im Sommer fahren Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena in den Norden Schwedens zum Wandern. Dieses Jahr ist Milenas neuer Freund Jakob mit dabei. Sein Vorschlag ist von der ...

Jedes Jahr im Sommer fahren Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena in den Norden Schwedens zum Wandern. Dieses Jahr ist Milenas neuer Freund Jakob mit dabei. Sein Vorschlag ist von der üblichen Route abzuweichen und stattdessen im wilden, einsamen Nationalpark zu wandern. Er stiftet die Gruppe immer wieder zu weiteren gefährlichen Herausforderungen an und schon bald wird klar, dass es alles andere ist als ein gemütlicher Ausflug unter Freunden. Die Dynamik unter ihnen verändert sich drastisch, die Nerven liegen blank und lange verdeckte Geheimnisse kommen ans Licht. Es entwickelt sich zu einem Kampf um Leben und Tod.

Ich war etwas enttäuscht von der Handlung. Die Idee war nicht schlecht, nur die Umsetzung hat mir nicht so ganz gefallen. Die Handlung plätscherte so ein bisschen vor sich hin und es brauchte anfangs sehr lange bis es endlich in Gang gekommen ist und die Wandertour endlich losgegangen ist.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen und die Wanderroute war landschaftlich sehr ausführlich beschrieben, dass man es sich gut bildlich vorstellen konnte. Ich fand es teilweise nur zu ausführlich beschrieben und es hat dadurch etwas die Spannung weggenommen.

Erzählt wird hier als ICH-Erzähler aus Sicht von Anna. Unterbrochen wird es immer mal durch Rückblenden und Vernehmungsprotokollen aus dem Krankenhaus. Sympathisch war mir die Hauptprotagonisten Anna leider nicht. Gefühlt hat sie alles gestört. Aber auch die anderen Protagonisten waren mir nicht wirklich sympathisch, dass ich eine Verbindung hätte aufbauen können.

Mein Fazit:
Ist leider kein Must-read. Die Idee der Handlung fand ich toll, nur leider plätscherte es alles so ein wenig vor sich hin, dass mir die Umsetzung der Idee nicht wirklich gefallen hat.

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