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Veröffentlicht am 02.08.2024

Ein sehr interessantes und wichtiges Thema, aber ich habe auch etwas Kritik

Even If I fall
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Triggerwarnung: Mobbing, Gewalt, Trauma.

Vor einem Jahr gestand Brookes Bruder den Mord an seinem besten Freund. Damit brach für Brooke und ihre Eltern die Welt zusammen. Seitdem sind sie Ausgestoßene ...

Triggerwarnung: Mobbing, Gewalt, Trauma.

Vor einem Jahr gestand Brookes Bruder den Mord an seinem besten Freund. Damit brach für Brooke und ihre Eltern die Welt zusammen. Seitdem sind sie Ausgestoßene in ihrem Heimatort und werden von fast allen wie Dreck behandelt. Gerade Brooke leidet sehr darunter. Dazu kommt noch die Belastung für die Familie selbst, zu wissen, dass ein Mitglied zu so etwas fähig war und jetzt für Jahrzehnte hinter Gittern sitzen wird. Jeder geht damit unterschiedlich um, aber eben jeder für sich allein.
Doch neben Brookes Familie ist noch eine andere an dieser Tat zerbrochen und zwar die des Opfers, Heaths Familie. Und als er und Brooke immer öfter Zeit miteinander verbringen, kommt auch immer wieder die Frage auf, wie sie beide mit der Sache zwischen ihren Brüdern umgehen sollen.


Man kann es sich gar nicht vorstellen und doch ist es für viele Familien Realität. Brookes Bruder Jason hat einen Mord begangen und sitzt dafür im Gefängnis. Aber in gewisser Weise hat er auch durch seine Tat dafür gesorgt, dass seine Familie ebenfalls in einer Art Gefängnis landet. Seine Mutter will nicht wahrhaben, was passiert ist. Ihr Leben dreht sich praktisch nur noch um Besuche bei Jason. Sein Vater besucht ihn nie und will auch nicht darüber reden, was passiert ist, während ihn Schuldgefühle auffressen. Jasons jüngste Schwester redet fast überhaupt nicht mehr und zieht sich nur immer weiter in sich selbst zurück. Und Brooke, seine mittlere Schwester versucht einfach irgendwie damit klarzukommen, von allen schikaniert und abgelehnt zu werden.

Brooke tat mir schrecklich leid. Man erlebt an ihrer Seite immer wieder die Boshaftigkeit ihres Umfelds, als hätte sie ebenso die Tat begangen, wie ihr Bruder. Sippenhaft, nannte man das früher. Nur ihre beste Freundin hält zu ihr – weil sie nicht weiß, was vor einem Jahr passiert ist und Brooke hat panische Angst, dass sie es herausfinden und sich ebenfalls von ihr abwenden könnte.
Mich hat Brooke stellenweise emotional sehr berührt. An ihrem Beispiel merkt man auch, wie Trauer und Akzeptanz in so einem Fall funktionieren. Einerseits versucht sie, ihren Bruder zu verklären, ähnlich wie ihre Mutter, aber andererseits sind da immer wieder auch die Misstöne, denn Jason war alles andere als ein Heiliger und manchmal ein richtiges A… - aber darf sie so etwas denken? Er ist immerhin noch ihr Bruder, trotz allem.

Heaths Familie leidet ebenfalls unter Jasons Tat, denn sie sind die Opfer. Sie haben jemanden verloren. Auch Heath lässt seine Wut, seinen Frust und seine Trauer an Brooke und ihrer Familie aus, aber ihm wird bald klar, dass er Brooke nicht einfach mit ihrem Bruder gleichsetzen kann. Was bedeutet das für ihn?


Fazit: Es geht im Buch um ein sehr wichtiges und oft verschwiegenes Thema. Niemand spricht über die Familien der Täter und wie sie damit umgehen, dass einer der ihren zum Täter geworden ist. Das war sehr interessant und toll differenziert dargestellt.
Ich fand das Buch aber auch sehr tragisch. Jason hat durch seine Tat so viele Leben zerstört. Brooke leidet sehr darunter, wie sie von anderen behandelt wird – und das macht auch wirklich oft genug sprachlos. Ich kann gut verstehen, warum sie ihrer neuen besten Freundin das Warum verschweigt. Aber es ist auch klar, dass sie damit nicht für immer durchkommen wird.
Leider konnte ich die Liebesgeschichte nicht fühlen. Da drehte sich für mich zu viel zu lange im Kreis. Vieles empfand ich auch als sehr abrupt und plötzlich.

Trotzdem bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne, weil mit dem wichtigen und heftigen Thema toll umgegangen wurde.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Eine Sache hat mich arg gestört, ansonsten mochte ich es sehr

All The Right Reasons
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Caras Eltern sind zwar mittlerweile geschieden, aber das bedeutet nicht, dass die Streitereien aufgehört haben. Was vor allem daran liegt, dass ihr Vater ein A… ist. Seine Welt scheint sich nur noch um ...

Caras Eltern sind zwar mittlerweile geschieden, aber das bedeutet nicht, dass die Streitereien aufgehört haben. Was vor allem daran liegt, dass ihr Vater ein A… ist. Seine Welt scheint sich nur noch um seine neue Frau zu drehen – die, mit der er damals ihre Mutter betrogen hatte. Jedenfalls ist Cara echt sauer über alles, was er sich so geleistet hat in letzter Zeit und darüber, dass sie jeden Cent zweimal umdrehen müssen, während er sie wie immer hängenlässt.
Um ihrer Wut freien Lauf zu lassen, nimmt sie einen Videotagebucheintrag auf – der dummerweise im Netz landet und viral geht. Das verschafft ihnen allerdings auch eine Casting-Einladung für ein neues Reality-Format. Single-Eltern, die eine neue Liebe suchen – quasi Bachelor + Kinder. Die Summe, die geboten wird, würde ihr Leben verändern, aber was, wenn sich Mutter und Tochter plötzlich nicht mehr einig darüber sind, was sie wollen? Und dann wäre da auch noch der Sohn eines Kandidaten, der Cara mächtig den Kopf verdreht …


Cara und ihre Mutter taten mir am Anfang echt leid. Eine hässliche Scheidung ist ja schon schlimm genug, aber was sich Caras Vater alles leistet, ist echt krass. Da war ich manchmal wirklich fassungslos.

Die Idee gefiel mir so gut. Ich meine Bachelor nur + Kinder ist irgendwie eine interessante Idee und bietet gleich auf mehreren Ebenen Zündstoff. Leider müssen Cara und ihre Mutter sehr schnell feststellen, dass sie die jeweiligen Kandidaten teilweise komplett gegensätzlich einschätzen.

Hier haben wir auch wieder meinen Hauptkritikpunkt. In diesem Zusammenhang empfand ich Caras Mutter als extrem überzeichnet dargestellt. Ich mag einfach dieses Motiv in Young Adult-Romanen nicht. Wenn die Eltern etwas partout nicht wahrhaben wollen, plötzlich ihr Kind komplett anders behandeln, weil es ja Probleme macht, obwohl das Kind als einziges den Durchblick hat. Das regt mich immer auf, wenn das Motiv enthalten ist.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber wirklich richtig gern. Der Einblick in die Reality-Welt, das hinter die Kulissen schauen beim quasi Bachelor und das alles, das fand ich sehr faszinierend. Auch die Wendung gefiel mir.


Fazit: Eigentlich mochte ich das Buch echt gern. Es war total interessant beim Machen einer Reality-Show zuzuschauen und wie die Fäden gezogen werden. Ebenso fand ich es toll die Kandidaten und ihre Kinder kennenzulernen.

Leider war aber ein Motiv enthalten, das ich persönlich bei Young Adult-Romanen einfach absolut und total nicht ausstehen kann. Auch hier hat es mich stellenweise schrecklich frustriert.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber sehr gern. Von mir gibt es ganz knappe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Leider wurde es mir gegen Ende zu überdramatisch und klischeehaft

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lucy ist ein Sonnenschein. Sie begegnet allem und allen mit einem breiten Lächeln, auch ihrem ehemals besten Freund Cal, den es anscheinend nur noch in grummelig ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lucy ist ein Sonnenschein. Sie begegnet allem und allen mit einem breiten Lächeln, auch ihrem ehemals besten Freund Cal, den es anscheinend nur noch in grummelig gibt. Doch so sehr Cal auch versucht, Lucy auf Abstand zu halten, es funktioniert einfach nicht. Sie erkämpft sich mit ihrer sonnigen Art einen Platz in seiner Werkstatt und seinem Leben, ob er nun will oder nicht.
Doch so sehr Lucy auch versucht immer positiv zu sein, manche Dinge, kann ein Lächeln nicht kurieren.


Ich fand Lucy mega sympathisch. Sie ist ein Sonnenschein und versucht immer alles positiv zu sehen, selbst einen Wasserschaden im Wohnzimmer. Sie will keinen einzigen Tag mit Pessimismus verschwenden und umarmt lieber das Leben und ihre Fell-Kinder – zwei Corgis.
Jahrelang hat sie sich gefragt, was aus Cal geworden ist und jetzt, wo sie ihn wiedergefunden hat, wird sie ihn nicht einfach wieder aufgeben, egal wie grummelig und fies er manchmal ist.

Cal ist geprägt von dem Ereignis, das ihn und Lucy einst trennte. Er schottet sich ab von der Welt und den Menschen um ihn herum, will niemanden an sich heranlassen, aber Lucy kann man einfach nicht auf Abstand halten.

Die Andeutungen im Buch sind alles andere als subtil, es ist also schon relativ früh klar, worauf es hinauslaufen würde – also was der Cliffhanger werden wird und was damals geschah (nicht im Detail, aber die ungefähre Richtung). Das hat mich auch nicht gestört. Ich mochte Lucy so gern, dass ich das Buch trotzdem sehr genießen konnte.

Was mich gestört hat, waren vor allem Cals Reaktionen. Einmal auf ihre Enthüllung und vor allem kurz vor Schluss die „Verwicklung“. Das fand ich so schrecklich klischeehaft, dass mich das echt heftig aufgeregt hat. Ich fand das so schade! Davor hatte mir das Buch so gut gefallen und dann das!


Fazit: Mir gefiel das Buch bis zu einem bestimmten Punkt echt gut. Ja, Cals Stimmungsschwankungen und seine übergriffige Art haben genervt, aber Lucy konnte das noch gut ausgleichen. Aber ab diesem Punkt hat mich Cals Verhalten so extrem genervt. Das war so klischeehaft und eine so typische New Adult Wendung! Ich mag es nicht, wenn alles gegen Ende eines ersten Bandes plötzlich mit Gewalt gegen die Wand gefahren wird, damit es nur ja möglichst viel Drama gibt. Teilweise kann man Cals Ängste nachvollziehen, sein Verhalten aber oft genug leider auch nicht und gerade da war es so extrem übertrieben.

Leider hat mir das die Lust auf Band 2 komplett genommen. Ich werde die Dilogie also nicht beenden.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne, weil mir das Buch bis zur Wendung sehr gut gefallen hatte.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Es hat definitiv was, aber mich konnte es nicht so mitreißen, wie gehofft

Divine Rivals
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Seit ihr Bruder an der Front vermisst wird, ist nichts in Iris’ Leben mehr so, wie es war. Nicht nur, dass sie ihren Bruder schmerzlich vermisst, sie musste ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Seit ihr Bruder an der Front vermisst wird, ist nichts in Iris’ Leben mehr so, wie es war. Nicht nur, dass sie ihren Bruder schmerzlich vermisst, sie musste auch ihre Träume aufgeben und ihr Versprechen an ihn brechen, indem sie die Schule abbrach und einen Job bei einer Zeitung annahm. Denn ihre Mutter ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Während sie sich dem Alkohol hingibt, muss die 18-jährige Iris sehen, wie sie die Miete zusammenkratzt und sie beide am Leben erhält, obwohl alles durch den Krieg immer teurer wird.
Und dann ist da auch noch ihr Kollege Roman, der ihr die dringend benötigte Beförderung streitig macht und sich offensichtlich für etwas Besseres hält, bloß weil seine Familie stinkreich und einflussreich ist und er sich nie Sorgen um Geld machen musste. Wie kann er es wagen auf sie herabzusehen?!
Seit neuestem gibt es aber einen kleinen Lichtblick in Iris’ Leben. Sie hat einen Brieffreund, mit dem sie Briefe über ihren Kleiderschrank austauscht. Und seine Worte schenken ihr Freude inmitten all des Leids. Sie ahnt nicht, wer er wirklich ist.


Mir tat Iris so leid. Sie versucht niemanden sehen zu lassen, wie schlimm ihr Leben ist. Wie arm sie wirklich ist und wie sehr sie die Situation mit ihrem vermissten Bruder und ihrer alkoholsüchtigen Mutter belastet. Iris versucht stark zu sein, weiter zu machen und es zu etwas zu bringen. Doch das Leben scheint es irgendwie auf sie abgesehen zu haben, denn abgesehen von den Briefen ihres Brieffreundes, scheint sich alles andere gegen sie zu verschwören.

Obwohl Roman wirklich aus einer reichen Familie stammt, bedeutet das aber noch lange nicht, sein Leben wäre frei von Problemen. Da wären zum Beispiel die Briefe, die wie aus dem Nichts plötzlich bei ihm auftauchen und sein Vater, der ihn unbedingt an eine völlig Unbekannte verheiraten will, weil es gut für die Familie wäre. Romans Meinung zählt nicht.

Ich finde es sehr interessant, wie der sehr reale Erste Weltkrieg hier mit Fantasy vermischt zu einem Krieg der Götter wurde. Es gibt viele sehr toll integrierte Elemente, die mir sehr gut gefielen und für Spannung sorgten. Mir fehlten allerdings stellenweise ein wenig die Erklärungen dazu. Das wurde oft sehr schnell abgehandelt und da tat ich mich schwer.

Ich fand auch die Geschichte zwischen Iris und Roman interessant, vor allem weil die ja auf zwei Ebenen ablief. Was ich allerdings weniger glaubwürdig fand, war, wie Iris ganz plötzlich eine Kehrtwende hinlegte, als Roman mal offen nett zu ihr war. Das ging mir dann alles zu schnell von ihrer Seite aus und auch mit der Liebesgeschichte.


Fazit: Ich fand die Idee echt interessant und die Umsetzung in vielen Teilen ebenfalls. Allerdings konnte mich das Buch nicht so mitreißen wie gehofft. Manches war mir zu verwirrend und mir fehlten Erklärungen. Einiges ging mir zu schnell und wieder anderes zog sich ein wenig.

Ich fand das Buch aber spannend, wenn es auch gegen Ende mir zu dramatisch wurde. Leider spricht mich der Klappentext von Band 2 so gar nicht an und Band 1 hat mich auch nicht so mitgerissen, dass ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht, daher werde ich Band 2 bis auf Weiteres nicht lesen, außer ich finde ihn mal in der Bibliothek.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Ich fand es interessant und die Auflösung sehr gut

This Book Kills
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Die mittellose Jess ist eine von nur zwei Stipendiatinnen in ihrem Jahrgang an einem prestigeträchtigen britischen Elite-Internat. Macht sie hier ihren Abschluss stehen ihr fast alle Türen offen. Allerdings ...

Die mittellose Jess ist eine von nur zwei Stipendiatinnen in ihrem Jahrgang an einem prestigeträchtigen britischen Elite-Internat. Macht sie hier ihren Abschluss stehen ihr fast alle Türen offen. Allerdings passt Jess überhaupt nicht rein in diese Welt, in der Geld einfach alles regelt und so ziemlich jeder korrupt ist – oder so lange Geld auf etwas wirft, bis es sich in seinem Sinne bewegt.
Doch Jess muss es hier schaffen, sie muss einfach. Schließlich ist das ihre Chance auf eine bessere Zukunft.
Eine Chance, die ihr zu entgleiten droht, als ein Mitschüler umgebracht wird – genau auf die Art, die Jess in einer Hausaufgabe beschrieben hat und sich der Mörder im Anschluss bei ihr für die „Inspiration“ bedankt. Bedeutet das, Jess ist auch in Gefahr?


Jess hat es echt nicht leicht an ihrer Schule. Als Stipendiatin werden bei ihr viel höhere Maßstäbe angesetzt, als bei allen anderen Schülern – ist ja auch klar, sie gehört eigentlich nicht an diese Schule, wie ihr einige immer wieder klarmachen wollen – sie hat nur deswegen ein Stipendium bekommen, damit die Schule nicht zu versnobt wirkt. Doch ihr Leben ist so gegenteilig im Vergleich zu dem ihrer Mitschüler, bei denen das Geld ihrer Eltern einfach alles regelt.

Jess hat zu Beginn nur eine Freundin, Clem, die mit dem baldigen Mordopfer zusammen ist. Jess fühlt sich schuldig, weil Henry auf genau die Art ermordet wurde – bis ins Detail! –, die sie in ihrer Hausaufgabe beschrieben hatte. Jess will herausfinden, wer der Täter ist und das verändert ihr Leben in mehr als einer Hinsicht.

Ich fand Jess nicht unsympathisch, aber ihre Entwicklung mochte ich sehr. Sie ist am Ende des Buches kaum noch wiederzuerkennen – im positiven Sinne. Auch die Nebencharaktere machen interessante Entwicklungen durch. Allerdings hätte ich mir da ein wenig mehr Zwischenmenschliches gewünscht, das nicht mit dem „Fall“ zu tun hat.

Der „Fall“ selbst ist interessant, auch mit den Nachrichten, die Jess bekommt. Die Auflösung fand ich super und auch teilweise überraschend. Zwischendurch war es mir etwas zu verworren, Jess und ihre Freunde springen sehr oft und schnell hin und her von einer Theorie zur nächsten und übersehen dabei auch immer wieder Dinge oder kommen zu vorschnellen Schlussfolgerungen. Aber gut, man darf auch nicht vergessen, wie jung sie sind.
Manches war aber auch ziemlich offensichtlich und mich persönlich stört es einfach, wenn Offensichtliches nicht gesehen wird, obwohl gerade die Protagonistin dazu die Hinweise geliefert hat.


Fazit: Was toll rüberkommt ist diese fremde Welt des Elite-Internats. Bis auf die obligatorischen zwei Stipendiaten pro Jahrgang mit 100 Schülern, sind alle in der Schule stinkreich und die Eltern regieren die Schule. Gibt es ein Problem wird so lange Geld drauf geworfen, bis es sich in ihrem Sinne in Luft auflöst. Dass das für eine gewisse Bitterkeit bei jemandem wie Jess sorgt, ist mehr als nachvollziehbar.

Die Welt ist nicht fair und die der Reichen ist es schon gleich gar nicht.

Mir gefiel auch Jess’ Entwicklung richtig gut – sie ist am Ende des Buches kaum wiederzuerkennen – im positiven Sinne. Das fand ich super, vor allem in Verbindung mit dem letzten Satz des Buches.

Zwischendurch wird es aber stellenweise auch etwas arg verworren. Es gibt einige voreilige Schlüsse und nicht alles konnte ich nachvollziehen. Aber die Auflösung gefiel mir richtig gut. Ja, manches konnte man sich selbst zusammenreimen, aber nicht alles, es war noch eine Überraschung mit dabei und das ist mir gerade in dem Genre wichtig.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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