Ein schöner Summerread für zwischendurch aber doch mehr Romance als Romantasy
In "Could it be love" von Lea Kaib geht es um die 17 Jahre alte Bonnie als Edinburgh, die vor ein paar Jahren ihren Vater verloren hat und noch immer teilweise mit der Trauer zu kämpfen hat. Bonnie liebt ...
In "Could it be love" von Lea Kaib geht es um die 17 Jahre alte Bonnie als Edinburgh, die vor ein paar Jahren ihren Vater verloren hat und noch immer teilweise mit der Trauer zu kämpfen hat. Bonnie liebt Musik und verliebt sich sehr schnell, deshalb hat sie für alle ihre Crushes eine Playlist erstellt. Als sie eines Tages die Playlist von ihrem ersten großen Schwarm Luca aus Italien hört, landet sie plötzlich genau in dieser Realität, nur ein paar Jahre später und das beste? Ihr Vater lebt wieder! Ab diesem Zeitpunkt passiert Bonnie das noch ein paar Mal mehr und es dauert eine Weile bis sie versteht was passiert...
Das Buch ist Young Adult und auch dementsprechend geschrieben. Explizite Szenen gibt es keine und es wird teilweise sehr jugendhafte Sprache verwendet, was ich aber sehr passend und authentisch fand. Über die knapp 500 Seiten hat Lea Kaib es geschafft, eine cozy Atmosphäre zu schaffen und eine sehr schöne Sommerromanze zu schreiben.
Die Autorin hat einen sehr besonderen Schreibstil, mir persönlich hat er sehr gut gefallen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Außerdem ist das Buch Queer, Bonnie ist Bisexuell, das wird aber tatsächlich gar nicht thematisiert, es ist einfach ganz normal was mir mega gut gefallen hat.
Auch wird im kompletten Buch mit Gendersternchen gegendert. Auch das fand ich super und es zeigt, dass es sich meiner Meinung nach nicht schlechter dadurch lesen lässt.
Jetzt zur Handlung. Einen sonderlich starken Spannungsbogen gibt es nicht, es gibt keine riesen Dramen oder so etwas, was aber ja auch mal ganz angenehm ist. Die Weltensprünge sind länger als erwartet, meistens gehen sie so um die 50 Seiten. Das fand ich überraschend, aber sehr gut. Es geht viel über Zukunftsängste und unklare Gefühle, teilweise eben auch um Trauer und wie damit umgegangen wird. Bonnie ist teilweise sehr "naiv" aber das passt finde ich eigentlich sehr gut, sie ist ja erst 17.
Es ist relativ vorhersehbar mit wem sie später endet, aber es ist trotzdem sehr süß zu lesen, wie dir beiden sich immer mehr ineinander verlieben.
Auf den letzten 100 Seiten kommt wie in jedem Buch nochmal ein Drama. Schade fand ich hierbei, war dass es wirklich sehr konstruiert wirkte und klar war, dass es dieses Drama einfach nur gab, damit es Drama gibt.
Die Gestaltung vom Buch finde ich sehr schön. Für jede Welt gibt es ein eigenes Symbol und auch eine eigene Playlist die in den Innenklappen zu finden sind.
Eine starke Besonderheit ist auch, dass die Autorin zusammen mit der Band "We are H" ein Lied für die Protagonisten geschrieben hat, was auch auf allen Plattformen zu finden ist.
Insgesamt fand ich es ein sehr nettes Buch für zwischendurch. Es ist nichts Weltbewegendes, aber es ist auch nicht schlecht. Doch wer wirklich ein Romantasy Buch lesen will, ist hier falsch. Es gibt insgesamt nur 5 Weltensprünge und auch bis zum Schluss keine Erklärung dafür. Es wird einfach ignoriert. Deshalb gibt es von mir 3, 5 von 5 Sternen.