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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2024

Monstermäßig spannend

Prometheus Highschool 1: Wie man ein Monster zum Leben erweckt
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Athena fühlt sich in ihrer Schule nicht wohl, ist sie doch dort eher Außenseiterin. Vor allem aber lebt sie für ihre Experimente. Doch so ganz sicher sind ihre Versuche nicht: Als sie den verstorbenen ...

Athena fühlt sich in ihrer Schule nicht wohl, ist sie doch dort eher Außenseiterin. Vor allem aber lebt sie für ihre Experimente. Doch so ganz sicher sind ihre Versuche nicht: Als sie den verstorbenen Kater der Nachbarin mit Blitzenergie wiederbeleben will, brennt dabei fast ihr Zuhause ab. Der Kater erhält ein weiteres Leben, und mit ihm zusammen findet sich Athena an der Prometheus Highschool wieder. Dort will sie lernen, ihre Kenntnisse in der Wissenschaft und Magie zu verfeinern, um den Tod zu bezwingen. Noch vor Beginn ihres Aufenthaltes ist an Bord der Prometheus ein Mord geschehen, Täter unbekannt. Und es gibt noch weitere gruselige und unheimliche Geschehnisse.

Athena ist in ihren jungen Jahren bereits eine experimentierfreudige Wissenschaftlerin. Das macht sie sympathisch, auch wenn ich im Verlauf der Geschichte immer wieder mal dachte: Na ja, das ist doch sehr gefährlich, was sie hier tut. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie in so manch unübersichtliche Situation gerät – Hochspannung ist dabei garantiert beim Lesen. Dabei zeigt sich dann auch schnell, woran Athena bei sich selbst arbeiten muss: Teamarbeit ist eigentlich nicht so ihre Stärke. Doch was, wenn gerade das gefordert ist? Spannend fand ich die Atmosphäre auf dem schrottreifen Luxusschiff, auf dem Athena mit ihren Mitschülern die erste Zeit ihres Aufenthalts an der Prometheus Highschool verbringt: Die düstere, ja morbide Umgebung ist genau richtig für die Wissbegierde des begabten Mädchens sowie all der skurrilen Geschehnisse drumherum. Da passen auch die exaltierten Charaktere der Lehrer sowie der Schüler (und aller anderen Wesen auf dem Schiff) bestens hinein.

Dieses Kinder- und Jugendbuch mit seinem morbiden Charme und der etwas skurrilen und doch faszinierenden Geschichte hat mich monstermäßig gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich es weiter für junge Leser ab ca. 10 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Chaotisch-mutige Nussknacker-Bande

Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten
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Drei Eichhörnchen wollen ihrem Vorbild Robin Hood nacheifern und genauso furchtlose Banditen sein. Dafür gründen sie die Nussknacker-Bande, wollen sie doch mit vollen Armen rauben und dabei reich werden. ...

Drei Eichhörnchen wollen ihrem Vorbild Robin Hood nacheifern und genauso furchtlose Banditen sein. Dafür gründen sie die Nussknacker-Bande, wollen sie doch mit vollen Armen rauben und dabei reich werden. Dabei geraten sie in einen Überfall auf einen Juwelier. Die Diebe verstecken drei der geraubten Klunker in Walnüssen – und als die Eichhörnchen genau diese Walnüsse versehentlich stehlen, werden die Glitzerdinger erstmal verbuddelt. Doch wie können die Eichhörnchen der Polizei helfen und dabei nicht selbst ins Visier der Diebe kommen? Da wartet einiges an Chaos auf die hilfsbereiten Eichhörnchen…

Das Buch wendet sich an junge Leser ab ca. 8 Jahren, es ist auf die jungen Leser abgestimmt und lädt zum Lesen ein. Die Geschichte ist humorvoll geschrieben und bietet nicht nur jede Menge Wortwitz, sondern auch ganz viel Situationskomik, so dass ich des öfteren lachen musste. Stimmungsvolle Illustrationen lockern den Text auf. Schnell sind mir die drei chaotischen Eichhörnchen ans Herz gewachsen, denn bei all dem Chaos, das sie veranstalten, sind sie doch sehr erfinderisch und vor allem mutig. Gut gelöst haben sie die spannende Frage: Wie können Eichhörnchen ihr Anliegen den Menschen nahe bringen, wenn die sie doch gar nicht verstehen?

Dieses humorvolle Kinderbuch bietet viele Anreize zum Selberlesen und zum Vorlesen und macht Lust auf weitere Abenteuer mit der Nussknacker-Bande. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Liebesgöttin in Ausbildung

Valentina Amor. All you need is love (oder so)
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Weil der Liebesgott Amor unter Liebeskummer leidet, stellt er seine Dienste ein. Beste Möglichkeit für seine Tochter, Valentina, als Liebesgöttin einzusteigen. Als erste Aufgabe soll sie an einer Schule ...

Weil der Liebesgott Amor unter Liebeskummer leidet, stellt er seine Dienste ein. Beste Möglichkeit für seine Tochter, Valentina, als Liebesgöttin einzusteigen. Als erste Aufgabe soll sie an einer Schule zwei Teenager zusammenbringen. Und so findet sie sich an der Schule wieder. Doch weil sie nichts über Menschen weiß, geht so ziemlich alles schief, was nur schief gehen kann. Wird es Valentina schaffen, sich zu bewähren, um ihre Ausbildung als Liebesgöttin endlich beginnen zu dürfen?

Welch lustige Vorstellung, dass Amor seine Dienste einstellen könnte! Und was dann daraus entstehen könnte. Valentina ist göttlichen Ursprungs und lebt im Haushalt ihres Vaters Amor. Von Menschen weiß sie kaum etwas. Das bietet viele Möglichkeiten, um in Fettnäpfchen zu treten und Chaos am laufenden Band zu produzieren. Das ist lustig zu lesen, es gibt so manche humorvolle Situation, die beim Lesen Heiterkeit hervorruft. Die Welt der Jugendlichen, die erste Liebe, die Suche nach sich selbst, das alles ist gut sehr gut getroffen und bietet den jungen Leserinnen ab ca. 12 Jahren viele Möglichkeiten, sich mit der Geschichte und ihren Charakteren zu identifizieren. Da freut man sich gleich auf die Fortsetzung der Abenteuer um die chaotisch-liebenswerte Valentina.

Dieses Jugendbuch hat mir einige spannende und humorvolle Lesestunden beschert. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Spannende Fortsetzung um die magische Welt von Ventusia

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 3: Sturmmädchen (Abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren von der Dein-SPIEGEL-Bestsellerautorin)
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Während Fiona und ihre Freunde weiterhin Ausschau halten nach Prinzessinnen aus Ventusia, die in unserer Welt adoptiert wurden, versucht Sophie es recht erfolglos, ihrer Adoptivmutter alles recht zu machen. ...

Während Fiona und ihre Freunde weiterhin Ausschau halten nach Prinzessinnen aus Ventusia, die in unserer Welt adoptiert wurden, versucht Sophie es recht erfolglos, ihrer Adoptivmutter alles recht zu machen. Doch dann entschließt Sophie sich, nicht nur ihre Frisur zu verändern, sondern zu sich selbst zu stehen. Ihr ist die besondere Verbindung zwischen Menschen und Tieren, und deshalb kann sie sich mit dem Reitunterricht in ihrem Reitstall nicht mehr zurechtfinden. Ein unbekannter schwarzer Hengst taucht im Reitstall auf, und Sophie ahnt, dass es mit ihm eine besondere Bewandnis hat. Und richtig, dieses Pferd wird sie nach Ventusia bringen, wo sie wie alle anderen Prinzessinnen am Pferderennen teilnehmen soll.

Das Buch ist bereits der dritte Band der Geschichten um die magische Welt von Ventusia. Wer die bisherigen Bände kennt, ist schnell wieder im Geschehen drin, denn Sophie ist bereits die dritte Prinzessin, die gefunden wird. Doch man kann das Buch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen, denn alles Wichtige wird im Verlauf der Geschichte ganz nebenbei erklärt. Es ist spannend zu lesen, wie Sophie sich in Ventusia zurechtfinden lernt, wie sie und ihr Seelenpferd sich finden. Als weiterer bedeutender Handlungsstrang sind die Vorbereitungen auf das Pferderennen sowie die Veränderungen in Ventusia von Bedeutung. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, man kann durch das Buch einfach durchfliegen, weil man unbedingt wissen will, was noch geschieht. Die Prinzen und Prinzessinnen von Ventusia haben sich in Freundschaft zusammengefunden, sie haben alle unterschiedliche Temperamente und ergänzen sich untereinander und mit ihren Seelenpferden. Und wer dachte, das ist nun der dritte Aufklatsch der bisherigen Geschehnisse, wird überrascht von einer völlig unerwarteten Wendung.

Mich hat das Buch bestens unterhalten, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle für alle pferdebegeisterten Mädchen ab 10 Jahren. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Keine normale Familie

Ein falsches Wort
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Bergljot hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Der plötzliche Tod des Vaters löst einen Streit aus, der zunächst wie ein banaler Erbstreit aussieht. Doch für Bergljot geht es um eine jahrzehntelang ...

Bergljot hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Der plötzliche Tod des Vaters löst einen Streit aus, der zunächst wie ein banaler Erbstreit aussieht. Doch für Bergljot geht es um eine jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Sie nimmt den schweren Weg und steht ein für diese Wahrheit, auch wenn sie dafür hart kämpfen muss in ihrer Familie.

Das Buch erzählt die Geschichte einer Frau, die nach Jahren des Nichtgehörtwerdens mit Vehemenz dafür eintritt, gehört zu werden. Das gelingt ihr nicht auf Anhieb. Auch braucht es eine Weile, bis der Leser den Hintergrund ihres Verhaltens erfährt. Denn Bergljot erscheint in vielem recht schwatzhaft, wie sie ihre Geschichte erzählt, sie teilt jeden ihrer Gedanken mit dem Leser, so dass es nicht immer einfach ist, beim Wesentlichen zu bleiben. Doch sie braucht dies vermutlich, um die Ungeheuerlichkeit ihrer Geschichte überhaupt erzählen zu können, um Kraft und Mut aufzubringen, dies gegen die Widerstände in ihrer Familie zu erzählen. Damit durchbricht sie die von den Eltern, vor allem der Mutter inszenierten „Aufführung einer glücklichen Familie“ (ebook S. 143) und beharrt darauf, dass ihre Familie keine normale Familie ist. Der Roman ist harte Kost, gerade weil der Leser immer ganz nah bei Bergljot bleibt, während der gesamten Geschichte, und mit ihr zusammen die vielen Tiefen ihres Lebens aufrollt.

Auch wenn die Geschichte nicht einfach zu lesen ist, geht sie doch sehr unter die Haut, erzählt sie so viele Facetten zu den Themen Inzest und Verwicklungen einer dysfunktionalen Familie, dass ich das Buch unbedingt weiter empfehle. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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