Eine spannende Geschichte mit besonderen Familiendynamiken und einer gehörigen Portion Romantik
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Wie das Cover bereits vermuten lässt, handelt es sich bei The Summer of Broken Rules um ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Wie das Cover bereits vermuten lässt, handelt es sich bei The Summer of Broken Rules um einen schönen locker leichten Sommerroman für zwischendurch. Dies wird nicht nur durch das gewählte Setting von Martha’s Vineyard gegeben, sondern auch durch die erzeugte Wohlfühlstimmung durch den angenehmen Schreibstil der Autorin und der authentischen Charaktergestaltung. Was ich auch sehr kreativ fand war, dass die Kapitel in Wochentage unterteilt wurden, obwohl die Kapitel dadurch auch teilweise ein bisschen lang waren.
Was ich auch sehr mochte war die Familienthematik, die besonders mit dem traditionellen Familienspiel eine interessante Dynamik in das Buch gebracht hat. Das Spiel zu verfolgen hat wirklich Spaß gemacht besonders, weil alle so viel Ehrgeiz in das Spiel gesteckt haben und einige amüsante Szenen entstanden sind. Dennoch hat das Spiel verhältnismäßig viel Raum in der Geschichte eingenommen, was grundlegend nicht schlimm wäre, aber an einigen Stellen hat es sich durch Wiederholungen dann doch ein bisschen gezogen.
Der andere Fokus lag natürlich auf Meredith (Mer) und Wit, die im Spiel zwar zunächst feinde sind, aber bei denen sich auch schnell herauskristallisiert, dass sich die zwei im echten Leben ziemlich gut verstehen.
Mer macht gerade eine schwere Phase durch, da ihre Schwester Claire verstorben ist und sie nun das erste Mal alleine mit ihrer Familie in Martha’s Vineyard ist. Man merkt ihr die Trauer noch stark an, eigentlich der ganzen Familie. Was ich gut fand war, dass es auch immer kleine Rückblicke über Claire aus Mers Sicht gab, dadurch hat man Claire besser kennengelernt und auch das Verhältnis der Schwestern. Mer hat es sich fest vorgenommen das diesjährige Spiel für Claire zu gewinnen, da ihre Schwester dabei immer sehr ehrgeizig war. Ich mochte diesen Wesenszug an Mer ebenso wie ihre lustige Art. Was ich im laufe der Geschichte ein wenig anstrengend fand war allerdings, dass sie sich manchmal etwas schnell eingeschnappt zeigt und auch nicht viel Selbstreflektion an den Tag gelegt hat, da hat es mir ein bisschen an Entwicklung gefehlt.
Wit mochte ich als Charakter eigentlich ganz gerne, er ist humorvoll und Charmant, aber im Verhältnis zu Mer auch ein wenig blass geblieben. Ich mochte vor allem wie verständnisvoll er mit Mer umgegangen ist, aber ich hätte mir noch ein bisschen mehr Tiefe in seinem Charakter gewünscht.
Die Beziehungsentwicklung der beiden würde ich einerseits als Slow Burn bezeichnen, aber irgendwie auch nicht, weil das Buch nur eine Zeitspanne von einer Woche umfasst und die Beziehung dann natürlich eher schnell entstanden ist. Wenn man allerdings die Geschehnisse in der Woche betrachtet und wie sie sich langsam näherkommen, hat sich alles sehr harmonisch und authentisch angefühlt. Es war wirklich schön die aufkommenden Gefühle der beiden zu verfolgen.
Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte für einen lauen Sommertag, die sich sehr flüssig lesen lässt. Es gibt Emotionen, Spaß und Spannung, besonders die Familiendynamiken und das Spiel haben Abwechslung reingebracht und die Beziehungsentwicklung von Mer und Wit war sehr süß.