Emotional, Spicey & Witzig - man muss Stevie und Zander einfach ins Herz schließen
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe schon viele begeisterte Meinungen über Mile High gehört, allerdings war meine ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe schon viele begeisterte Meinungen über Mile High gehört, allerdings war meine Erwartungshaltung dennoch nicht zu groß, denn ich habe mit einer lockeren und vor allem Spicey Geschichte für zwischendurch gerechnet.
Und obwohl beide Punkte definitiv zutreffend waren, der Schreibstil war sehr angenehm und lies die knapp 600 Seiten nur so dahinfliegen und an Spicey Szenen hat es auch nicht gemangelt, dennoch war es keine Geschichte die man mal eben liest und schnell wieder vergisst. Ich glaube das lag vor allem an den so authentisch und tiefgreifend gezeichneten Charakteren, die einen die Geschichte emotional greifen lassen konnten und gleichzeitig eine Leichtigkeit und genügend Witz mit reingebracht haben.
Stevie trifft bei ihrem Job als Flugbegleiterin täglich auf die verschiedensten Persönlichkeiten, so dass sie gelernt hat sich eine knallharte Fassade aufzubauen, an der alles abprallt und sich auch nichts gefallen zu lassen. Allerdings sieht es in ihrem Inneren ganz anders aus, den sie zweifelt sehr viel an sich selbst und vor allem an ihrem Körper. Sie gibt viel zu viel auf die Meinung anderer und lässt sich verunsichern, da wollte ich sie mehr als einmal in den Arm nehmen. Doch dann tritt Zander in ihr Leben und was auf den ersten Blick vielleicht paradox wirkt, ergibt auf den zweiten sehr viel Sinn und so gleicht sich Stevies Bild von sich selbst nach und nach ihrem äußeren Auftreten an und sie lernt nicht mehr so viel auf die Meinung anderer zu geben.
Zander ist zu Beginn ein wandelndes Klischee des Bad Boys mit zu vielen One-Night-Stands. Doch auch bei ihm ist vieles mehr Schein als Sein und in seinem Inneren ist er eigentlich ein total lieber Familienmensch, der sich wünscht anzukommen und einen Ort zu haben an dem er er selbst sein kann. Bei ihm dachte ich teilweise das kann ja wohl nicht so schwer sein, aber wenn die ganze Welt ein anderes Bild von dir hat, ist es dann doch schwer plötzlich eine andere Seite zu zeigen.
Die beiden haben wirklich einen weiten Weg zurückgelegt, nicht nur jeder für sich, sondern auch als Paar und ich mochte alles daran, weil es einfach rund war. Zu Beginn streiten die beiden, haben Wortgefechte und testen die Grenzen des anderen, was mich mehr als einmal zum schmunzeln gebracht hat. Dann haben wir einen Übergang wo sie sich besser kennenlernen und Näherkommen, dabei wirkt aber nichts übereilt, selbst wenn es viel Spice gibt.
Was mich tatsächlich ein wenig überrascht hat war, dass es weniger Sports Romance war als erwartet. Man lernt eher das Treiben hinter den Kulissen kennen und die einzelnen Spieler, was ich aber einen schönen Ansatz fand, außerdem wird zudem das Thema Tierschutz integriert, das fand ich wirklich klasse.
Insgesamt konnte mich das Buch positiv überraschen. Es hat mehr Tiefgang und Charakterentwicklung als erwartet und ist damit wirklich mal eine etwas andere Sports Romance. Für mich ist es definitiv ein kleines Highlight geworden und ich freue mich auf den nächsten Band.