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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2024

Starker Anfang, schwaches Ende

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
1

Der Anfang des Buches hat mich völlig gefesselt und fasziniert. Die vielen verschiedenen Eindrücke und Erlebnisse, die Aubry Tourvel auf ihrer unendlichen Reise durch die Welt erwarten, sind berauschend ...

Der Anfang des Buches hat mich völlig gefesselt und fasziniert. Die vielen verschiedenen Eindrücke und Erlebnisse, die Aubry Tourvel auf ihrer unendlichen Reise durch die Welt erwarten, sind berauschend und überwältigend. Auch die mysteriöse Bibliothek, die an den ungewöhnlichsten Stellen auf Aubry wartet, war etwas ganz besonderes.
Leider war es das dann aber auch schon - nach und nach ließ der Reiz des Neuen nach, die Reise wurde anstrengend, langatmig und verlor sich in den einzelnen Episoden. Zum Ende hin konnte ich der Geschichte dann überhaupt nicht mehr folgen und ihr auch nicht mehr viel abgewinnen - vielleicht habe ich ja ein paar entscheidende Details überlesen, aber das Ende brachte mir so gar keinen Abschluss, sondern liess mich ratlos und voller Fragen zurück.
Fazit: das Buch fängt zwar stark an, lässt dann aber auch stark nach.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Hat mir leider nicht gefallen

Stolz und Vorurteil
0

Zwar hatte ich schon von dem Roman Stolz und Vorurteil gehört und auch der Name Mr. Darcy war mir geläufig, doch weder habe ich den Roman gelesen noch eine Verfilmung gesehen, sprich: was Jane Austen betrifft ...

Zwar hatte ich schon von dem Roman Stolz und Vorurteil gehört und auch der Name Mr. Darcy war mir geläufig, doch weder habe ich den Roman gelesen noch eine Verfilmung gesehen, sprich: was Jane Austen betrifft bin ich ein absoluter Neuling. Insofern kam mir diese Graphic Novel als Einstiegslektüre zum Reinschnuppern oder auch als anschaulicher Trailer zum Roman ganz gelegen. Leider fiel die Lektüre dann aber nicht so unterhaltsam und fesselnd aus wie erhofft. Das mag zum einen an der oft langatmigen Handlung - bzw. deren Abwesenheit - liegen, zum anderen am fehlenden Wortwitz, den ich mir erhofft hatte, aber letztendlich vergeblich suchte. So zog sich dieses dröge Familienepos, bei dem es wohl nur darum geht die Töchter des Hauses gewinnbringend an den Mann zu bringen, selbst für dieses Format ganz schön hin. Manche Seiten zeigten lediglich vor sich hin sinnierende Frauen, die aus dem Fenster starrten, was wohl deren schwerwiegende Gedanken oder in Aufruhr befindlichen Gefühle vertiefen sollten, mich allerdings nur langweilte. Zu den fehlenden erhofften Wortgefechten gesellten sich dann noch ausdrucksarme Mienen und beim Unterscheiden der Schwestern (nun gut, die eine war blond) hatte ich auch so meine Mühe. Hier hätte ich mir eine deutlichere Ausarbeitung der Charaktere gewünscht, und eine Galerie zum Bekanntmachen mit den beteiligten Figuren und als Vorstellung der Familienmitglieder am Buchanfang wäre toll gewesen. Wer den Roman bereits kennt hat das Problem vielleicht nicht, aber als Neuling hätte ich mir doch eine detailliertere Einführung der Charaktere gewünscht.
Fazit: Als Einstieg zum Roman ist diese Graphic Novel zwar schon geeignet, aber anders als erwartet: den Roman würde ich jetzt nicht lesen wollen weil ich so hingerissen bin, sondern um herauszufinden was an dieser vielgepriesenen Geschichte eigentlich dran ist. Denn das muss deutlich mehr sein als die oberflächliche Dramödie, welche hier präsentiert wurde.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Nichts für mich

Die sieben Türen
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Dieses Buch entpuppte sich leider als totaler Fehlgriff für mich.
Ich konnte mich überhaupt nicht in die Geschichte einfinden. Die verschiedenen Türen, die jeweils einen Gegensatz - oder auch nicht - bedeuteten ...

Dieses Buch entpuppte sich leider als totaler Fehlgriff für mich.
Ich konnte mich überhaupt nicht in die Geschichte einfinden. Die verschiedenen Türen, die jeweils einen Gegensatz - oder auch nicht - bedeuteten und ansatzweise zu erklären versuchten, fand ich weder bildlich noch in Worten überzeugend, oftmals sogar willkürlich und zusammenhanglos. Der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht gefallen, und viele Äusserungen mit „Haha“ anfangen zu lassen wirkte auf mich kindisch und albern. Andererseits scheint mir das Buch für Kinder noch zu schwierig zu begreifen (natürlich ist das relativ).
Das Ende schließlich war mega kitschig und hat mich vollends überzeugt, dass dieses Buch überhaupt nicht mein Fall ist.
Fazit: ein womöglich poetisches und philosophisches Buch, das sich mir aber leider so gar nicht erschließen mochte.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Satz mit X

Das Nachthaus
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Puh, das Buch war wirklich eine merkwürdige Mischung. Der erste Teil las sich wie eine Hommage an Klassiker der Horror/Coming-of-Age Romane, allerdings ohne dasselbe Niveau zu erreichen, manchmal ging ...

Puh, das Buch war wirklich eine merkwürdige Mischung. Der erste Teil las sich wie eine Hommage an Klassiker der Horror/Coming-of-Age Romane, allerdings ohne dasselbe Niveau zu erreichen, manchmal ging es sogar eher in Richtung Karikatur. Es gab einige wirklich "originelle" Szenen, aber was die Charaktere angeht wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Wo ich sonst ganz nah bei der Hauptperson (oder den Personen) war und mitfühlte, fehlte mir hier die behutsame Einführung der Figuren - der Teil, den viele als langsame und langatmige Vorgeschichte einstufen. Diese "Ruhe vor dem Sturm" fehlt hier völlig, da es gleich zu Anfang ein durchaus verstörendes Ereignis gibt, dass einen mitten ins Geschehen katapultiert und keine Zeit zum Kennenlernen lässt.
Im weiteren Verlauf bot die Handlung durchaus spannendes Lesefutter, aber letzten Endes hatte ich immer das Gefühl, eine zweitklassige Kopie zu lesen, die sich zwar bemüht, das Ziel aber nur mittelmäßig erreicht und zu oft an eine Parodie erinnert. Der vorletzte Teil bot dann eine mögliche Erklärung, die ich als einfachen Ausweg aus einer verfahrenen Situation erachte, und der dritte Teil war endgültig zu viel des Guten.
Insgesamt bekam ich den Eindruck, der Autor hatte einige gute Ideen für spektakulär schockierende Szenen und auch eine grobe Plot-Idee, aber das "Dazwischen", das die Geschichte zusammenhält, wollte nicht so recht gelingen. Handlung und Action-Szenen waren wirklich packend geschrieben, aber Figuren und Dialoge sind wohl nicht so sein Ding. Fazit: bisweilen unterhaltsam, am Ende aber bleibt es beim Durchschnitt, der schnell in Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Heimat?

Krummes Holz
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Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die große Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Großmutter ...

Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die große Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Großmutter ist dement.
Mit jedem Schritt, den Jirka auf dem Hof macht, erinnert er sich an die Vergangenheit - wie es war, von seinem Vater drangsaliert zu werden, ohne Mutter aufzuwachsen, mit einer Schwester die es nicht schaffte ihm beizustehen. Einziger Lichtblick war und ist Leander, zu dem es Jirka seit jeher hingezogen hat.
Obwohl die verschwommenen und oft nur angerissenen Details die dramatische Geschichte einer zerrütteten Familie erzählen, konnte mich das Buch überhaupt nicht packen. Das lag vor allem an der Erzählweise, die ohne Vorwarnung von der Gegenwart in die Vergangenheit rutschte und die Grenzen verschwimmen liess. Was war und was ist? Über viele kleine Dinge und Erinnerungsfetzen hangelt sich die Handlung von einem Moment zum anderen, und obwohl sich nach und nach das ganze Elend enthüllt hatte ich das Gefühl das Geschehen stagniert genauso wie die flirrende Hitze, die über dem Hof liegt. Wo ich hätte mitfiebern sollen, wie die Geschichte ausgeht, wo der Vater geblieben ist, was aus Jirka, Malene und dem Hof werden soll, konnte ich letztlich nur Gleichgültigkeit aufbringen, die immerhin zu Jirkas Lethargie passte. Das vorhersehbare Ende konnte dann auch lediglich den naiven und ahnungslosen Jirka überraschen - mir selbst erschien es geradezu harmlos, fast schon enttäuschend.
Fazit: hinter der schleppenden Erzählung verbirgt sich zwar ein geballtes Familiendrama, dessen langatmige Enthüllung konnte mich jedoch nicht abholen. Für mich entpuppte sich das Buch daher leider als Fehlgriff.

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