Das Zebra mit dem Regenschirm

"Das Zebra mit dem Regenschirm" von David Hernández Sevillano, ist ein wundervolles Tierbilderbuchabenteuer in dem wichtige Werte auf kindgerechte Art vermittelt werden.

Als die Trockenzeit in der afrikanischen Savanne zu Ende geht und es zu regnen beginnt, macht es sich das Zebra unter ihrem bunten Regenschirm gemütlich. Doch lange ist das Zebra nicht allein unter dem Schirm, denn nach und nach kommen immer mehr Tiere herbei, die um ein trockenes Plätzchen bitten. Selbst der Löwe darf unter den Regenschirm, weil er verspricht, niemanden zu fressen.

David Hernández Sevillano hat ein kunterbuntes Bilderbuch geschrieben, das auf kindgerechte Art den respektvollen Umgang miteinander vermittelt. Rasch fühlt man sich durch die liebevolle Ausarbeitung der farbigen Buchseiten in den Bann gezogen und ist gespannt auf den weiteren Fortgang der Geschichte. Die Handlung baut sich gut verständlich auf, ist durchweg unterhaltsam und mit kindgerechtem Humor gespickt. Wir konnten beim lesen einige mal herzhaft schmunzeln und haben mitgefiebert welche Tiere wohl noch alles Platz unter dem bunten Regenschirm finden. Wichtige Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt aber auch ein respektvolles Miteinander, sowie vertrauen trotz großer Unterschiede fliessen gekonnt und altersgerecht in die Geschichte mit ein. Besonders die Darstellung des immer grösser werdenden Regenschirm hat uns sehr gut gefallen. Und obwohl die Geschichte mit einer überraschenden Auflösung endet, auf die man je nach Alter des Kindes noch etwas näher eingehen kann, ist es ein tolle, harmonisch und einprägsame Geschichte, die uns sehr gut unterhalten und gefallen hat.

Besonders die grossformatig und farbenprächtig gestaltet Buchseiten haben uns sehr gut gefallen. Kurze Textabschnitten in sehr grosser Schrift sind zielgruppengerecht und unterstreichen das Gesamtbild der Geschichte ganz wundervoll. Sehr liebenswert sind auch die einzelnen Charaktere gezeichnet, die Kinder gut benennen und erkennen können.

Insgesamt ein rundum farbenprächtiges Bilderbuch mit humorvoller Geschichte, in der wichtige Werte vermittelt werden.

• Einzelne Kategorien
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• Handlung
• Charaktere

Meine 6-Jährige liebt es bunt. Daher haben wir uns gefreut, als „Das Zebra mit dem Regenschirm“ bei uns einziehen durfte.

Bei den ersten beiden Aufeinandertreffen werden die Worte fast 1:1 wiederholt. Ich als Erwachsene finde dies immer ein bisschen eintönig. Doch ich weiß, dass einige Kinder das lieben, da sie so irgendwann den Text selbst mitsprechen können. Dieser Stil wird im weiteren Verlauf nicht fortgesetzt.

Unter dem bunten Regenschirm soll Platz für alle sein. Das ist erstmal sehr positiv. Bis einem - vielleicht nur als Erwachsene*r - auffällt, dass die Tiere ausschließlich Pflanzenfresser sind.
Die erste Kategorisierung erfolgt also unweigerlich.

Als dann der Löwe kommt, werden alle anderen Tiere nervös.
Ich finde es schade, dass direkt davon ausgegangen wird, dass der Löwe die anderen Tiere fressen wollen würde. Damit wird ihm augenblicklich Bösartigkeit unterstellt und er landet auf dem Abstellgleis.
Zum Glück wird er noch integriert, doch ich hätte es besser gefunden, wenn die Abwehrhaltung nicht von allen Tieren ausgegangen wäre.
Auch als es ums Bedanken geht, fällt sein Name nicht. Er wird letztlich in nahezu allen Situationen besonders hervorgehoben - und das nicht gerade positiv.

In dieser Geschichte soll Toleranz gelehrt werden. Das finde ich wichtig, aber der Weg dorthin gefällt mir nicht wirklich und mein Kind und ich haben viel darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, wenn man erstmal (von allen) ausgegrenzt wird und einem Sachen direkt unterstellt werden.

Das Text-Bild-Verhältnis ist der Zielgruppe angepasst. Es gibt sogar Seiten ohne Text - da spricht die Illustration allein für sich.

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