Profilbild von Marigold

Marigold

Lesejury Profi
offline

Marigold ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Marigold über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Auf den Punkt gebracht

Geile Zeit
0

Niclas Seydacks Buch „Geile Zeit - Autobiographie einer Generation“ bietet einen nostalgischen und humorvollen Rückblick in die Jugend der Millennials. Der Autor, geboren 1990, beschreibt die Unbeschwertheit ...

Niclas Seydacks Buch „Geile Zeit - Autobiographie einer Generation“ bietet einen nostalgischen und humorvollen Rückblick in die Jugend der Millennials. Der Autor, geboren 1990, beschreibt die Unbeschwertheit der 90er Jahre ein, als Talkshows und Serien wie den Alltag prägten und das Leben noch voller Möglichkeiten erschien. Seydack beschreibt eindrucksvoll die Anfänge dieser Generation mit der digitalen Welt, man erinnert sich fast wehmütig an Zeiten von ICQ und Studi-VZ.
Seine Erzählungen sind locker und humorvoll, was mich immer wieder schmunzeln lies. Mit viel Selbstironie frischt er Vergangenes auf, manches wirkt aus heutiger Sicht fast etwas peinlich oder zumindest erstaunlich. Seydack führt uns zurück in ein Welt, die gefühlt einfacher und übersichtlicher war als jetzt. Dennoch waren diese Jahre auf von vielen Krisen geprägt. Die Zeit verfliegt beim Lesen, immer wieder habe ich mir gedacht: Stimmt, das ist ja auch passiert. Es werden nicht nur die heiteren Momente der Millennials beschrieben, die vielen schlimmen Ereignisse und Katastrophen werden ebenfalls erwähnt.
Das Buch präsentiert einen Rückblick in eine vergangene Zeit, allerdings ohne Bewertung oder psychologischer Einordnung. Für mein Empfinden wurde die damalige Grundstimmung gut erfasst und wiedergegeben. Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten, mich an viele Sachen wieder zurückerinnert und kann das Buch daher weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2024

Humorvoller Blick auf die heutige Arbeitswelt

Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten
0

Das Buch "Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten: oder warum Chefs nicht immer recht haben und Mitarbeiter immer mitdenken sollten" von Oliver Tissot begeistert durch seinen ...

Das Buch "Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten: oder warum Chefs nicht immer recht haben und Mitarbeiter immer mitdenken sollten" von Oliver Tissot begeistert durch seinen genialen Wortwitz. Tissot beschreibt Situationen aus dem Arbeitsleben, die (fast) jeder kennt und die einen oftmals kopfschüttelnd zurücklassen. Diese klugen Beobachtungen bringt Tissot mit viel Humor genau auf den Punkt. Das Buch ist locker geschrieben und man fliegt förmlich von einer spitzen Bemerkung zum nächsten Wortspiel. Bei diesem Werk handelt es sich um eine unterhaltsame Lektüre der besonderen Art, die einem zum Schmunzeln einlädt und einige angenehme Lesestunden beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2024

Raffiniert mit Herz und Humor

Der Tod spielt auf der Luisenburg
0

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ist der zweite Band der Krimiserie mit dem Ermittlerduo Kranzfelder und Stern, geschrieben von Yvette Eckstein und erschienen im Emons Verlag.
Die Luisenburg-Festspiele ...

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ist der zweite Band der Krimiserie mit dem Ermittlerduo Kranzfelder und Stern, geschrieben von Yvette Eckstein und erschienen im Emons Verlag.
Die Luisenburg-Festspiele laufen auf Hochtouren, als eines Abends der »Boandlkramer« auf der Freilichtbühne plötzlich vor den Augen von Kriminalkommissarin Klara Stern zusammenbricht – während sie in der ausverkauften Vorstellung sitzt. Klara Stern ist überzeugt, dass der Schauspieler nicht auf natürliche Weise gestorben ist. Schnell ruft sie ihren knurrigen Kollegen Johann Kranzfelder hinzu, und gemeinsam tauchen sie in die Theaterwelt ein – mitten in ein Labyrinth aus Lügen und Misstrauen.
Yvette Eckstein hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und beschreibt Personen und Handlungen sehr bildhaft und anschaulich. Viele der Protagonisten waren mir bereits aus dem ersten Band „Wen die Specht holt“ bekannt, daher konnte ich direkt in die Geschichte einsteigen. Da das Ermittlerteam durch zwei fränkische Kollegen erweitert wurde, herrschte eine besondere Dynamik, die von der Autorin humorvoll beschrieben wird.
Das Tempo und die Spannung sind in der ersten Hälfte des Buches eher gering, erst zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf. Die Lösung erscheint zwar einfach und logisch, aber durch die vielen Verdächtigen und falschen Fährten, war ich dann doch überrascht.
„Der Tod spiel auf der Luisenburg“ ist ein klassischer Regionalkrimi mit einem raffiniertem Mordfall in Deutschlands ältestem Freilichttheater. Die Einblicke in die Theaterwelt sowie die existierende Rivalität zwischen Oberfranken und der Oberpfalz machen für mich den besonderen Reiz dieses Kriminalfalles aus. Ich bin sehr gespannt, wie es im „Kranziversum“ weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2024

Spürbare Fußballbegeisterung

Nachspielzeiten
0

„Nachspielzeiten“ - Denn der Fußball schreibt die besten Geschichten. Diese hat Lucas Vogelsang mit großer Begeisterung und viel Detailwissen in dem Buch „Nachspielzeiten“ gesammelt und gibt sie nun an ...

„Nachspielzeiten“ - Denn der Fußball schreibt die besten Geschichten. Diese hat Lucas Vogelsang mit großer Begeisterung und viel Detailwissen in dem Buch „Nachspielzeiten“ gesammelt und gibt sie nun an die Leserschaft weiter.
Lucas Vogelsang schaut nochmal genau hin und erzählt von den großen und tragischen Momenten nach dem Abpfiff, dem Leben nach der aktiven Fußballerkarriere und den anderen kleinen und großen Dramen aus der Fußballwelt. Er blickt zurück auf historische Spiele, einzigartige Momente, auf Jubel und Traurigkeit und erzählt zudem die ein oder andere Anekdote.
Viele der portraitierten Persönlichkeiten und auch der Geschehnisse sind durch die Presse bereits bekannt, dennoch ergänzt Vogelsang das bisherige Wissen noch durch weitere Details oder andere Perspektiven. Dadurch habe ich einige neue Informationen erhalten, diese werden auf unterhaltsame Art im Buch beschrieben. Daher liest sich „Nachspielzeiten“ nicht wie ein trockenes Sachbuch, sondern wie eine lebendige Erzählung eines Fußballenthusiasten.
Ich als fußballinteressierte Frau habe das Buch gerne gelesen, es bietet eine Menge spannender Geschichten, die mit viel Charme erzählt werden. Genau das richtige Buch zur Einstimmung auf die kommende EM.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2024

Laufende Ermittlungen

Nur der Tod ist schneller
0

„Nur der Tod ist schneller“ ist ein Regionalkrimi aus Berlin, verfasst unter dem Pseudonym Achilles vom Autorenduo Dr. Schumacher und Meisheit. Als erster Band der Reihe „Peer Pedes´ laufende Ermittlungen“ ...

„Nur der Tod ist schneller“ ist ein Regionalkrimi aus Berlin, verfasst unter dem Pseudonym Achilles vom Autorenduo Dr. Schumacher und Meisheit. Als erster Band der Reihe „Peer Pedes´ laufende Ermittlungen“ verbindet das Buch spannende Kriminalfälle mit der teils skurrilen Welt der Lauf- und Marathonszene.

Peer Pedes, früherer Polizeieuropameister im Marathon, entdeckt bei einem Trainingslauf die Leiche eines Mannes, der von der Oberbaumbrücke hängt. Der Tote war Mitglied der Berliner Läufergruppe Running Crew. Während Peer sich auf den Berlin Marathon vorbereitet und sich im internen Wettstreit mit seinem Kollegen Koslowski befindet, beginnt er in der ihm bekannten Laufszene zu ermitteln. Unterstützung erhält Peer von seiner neuen Kollegin Stephanie, die den Überblick behält und ihm loyal zur Seite steht. Ein rasanter Wettlauf beginnt, sowohl sportlich als auch ermittlungstechnisch, da der erste Tote nicht der einzige bleibt.

An den schnellen und ungewohnten Stil musste ich mich zunächst gewöhnen, aber sobald ich in die Geschichte eintauchte, packte sie mich. Die Protagonisten, besonders Peer und Stephanie, sind gut charakterisiert und gewinnen schnell an Sympathie. Der Kriminalfall spielt in der Welt der Läufer, Berghain-Besucher und Influencer, was manchmal den Mord und die Ermittlungen etwas in den Hintergrund rückte. Mich störte das nicht, denn die Einblicke in die Sport- und Marathonwelt fand ich sehr interessant. Das Buch ist leicht zu lesen und kombiniert Humor mit ernsteren Themen. Die Spannung ist durchwegs auf eher niedrigem Niveau, erst zum Schluss hin wird es aufregend und das Ende habe ich so nicht kommen sehen.

Ich empfand den Unterhaltungskrimi als frisch und zeitgemäß und kann mir weitere Fälle mit Peer Pedes gut vorstellen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere