Nicht alles ist okay
Im Prinzip ist alles okay'In Prinzip ist alles okay'...da ist die Grundessenz des Romans von der Autorin Yasmin Polat 'eigentlich' schon im Titel enthalten.
Es muss alles okay sein, alle denken es ist okay, es darf nicht nicht ...
'In Prinzip ist alles okay'...da ist die Grundessenz des Romans von der Autorin Yasmin Polat 'eigentlich' schon im Titel enthalten.
Es muss alles okay sein, alle denken es ist okay, es darf nicht nicht okay sein...
Miryam Topal schlägt sich genau damit rum. Ihr wird suggeriert, mal mehr mal weniger direkt, das Sie sich nicht so anstellen soll. Die Traumatische Kindheit vergessen, noch besser vergeben. Den brutalen und übergriffigen Ex Freund, die toxische Ehe mit einem notorischen Lügner. Miryam ist nun schließlich mittlerweile schon dreißig Jahre alt und Mutter. Blöd nur wenn zu allen anderen schweren Päckchen, den Selbstzweifeln, der früheren Depression jetzt auch noch eine postnatale Depression dazukommt.
Ein Roman der beim lesen weh tut und unterschiedliche Gefühle in einem weckt.
Ich muss zugeben das ich Miri hin und wieder auch echt nervig fand und dann wiederum total mit ihr gelitten habe.
Wie schwer es ist wenn von einem erwartet wird gefälligst glücklich zu sein oder wenigstens zufrieden. Aber jeder Augenblick fällt schwer und Tage kann man nur durchstehen, indem man sie einteilt und Schritt für Schritt 'abarbeitet'. Aber sicher auch nicht einfach mit jemanden zusammen zu leben der diese Probleme hat. Das wurde recht gut dargestellt, wobei Miris Partner nun nicht gerade das Paradebeispiel eines Ehemanns ist.
Ich mochte dieses Buch wirklich gerne lesen und vorallem das Ende fand ich sehr gelungen.
Wer also Lust auf ein forderndes Lesevergnügen hat, sollte gerne zu 'Im Prinzip ist alles okay' greifen.