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Veröffentlicht am 14.06.2024

Start einer Abenteuerreihe mit Charakteren, die bezaubern

Die Kinder des verlorenen Fischers
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Band 1 der Terra Ganova Reihe ist für mich wirklich eine Entdeckung gewesen!

Die beiden Geschwister Lean (Eleanor) und ihr etwas jüngerer Bruder Willin, mutterlose Kinder eines Fischers, der seit Tagen ...

Band 1 der Terra Ganova Reihe ist für mich wirklich eine Entdeckung gewesen!

Die beiden Geschwister Lean (Eleanor) und ihr etwas jüngerer Bruder Willin, mutterlose Kinder eines Fischers, der seit Tagen nicht mehr heim gekommen ist, fliehen mitten in der Nacht vor einer Band, die den Ort, in dem sie leben, beherrscht. Sie schlagen sich mit Hilfe einer liebenswerten Crew von Schmugglern bis Tunis durch, immer auf der Flucht vor den "Chiaramonte"-Leuten.

Die Geschichte spielt in besonderen Zeiten - die Zeit der Ritterturniere ist bereits vorbei, Piraten und Schmuggler haben ihre Hochphase. Die Stimmung und das Leben in Tunis wird unfassbar greifbar beschrieben, man riecht die vielen Aromen, man hört die vielen Menschen und man spürt die sengende Sonne und den Staub in der Luft.
Wir erleben eine Arena mit Gladiatorenkämpfen, einen Sklavenmarkt, eine Schenke, in der unfassbar scharfes Essen serviert wird, eine Gondelfahrt über die quirlige Stadt, Rum-trinkende Seeleute, einen Kapitän mit Hygienetick, die vielen Läden in Tunis, die mit Waren locken, die man sich nicht vorstellen kann - wie eine Brille, die Analphabeten zu Lesern machen soll oder eine Hängematte, die besonders weich ist und duftet.

Foe de Mars Roman entführt den Leser wirklich in eine andere Welt voller Abenteuer, Gefahren, aber auch Freiheiten! Die Protagonisten sind mir in den etwas mehr als 400 Seiten des Buches so sehr ans Herz gewachsen, dass ich bereits mit Zuklappen des Buches die running gags vermisse, ihre Eigenarten und Besonderheiten - und vor allem Band 2 entgegen fiebere!

Klare Leseempfehlung, nicht nur für jugendliche Leser!

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Faszinierendes Kinderbuch, das auch Erwachsene anspricht

Anna und die roten Schuhe
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Anna und die roten Schuhe ist ein Kinderbuch, wie ich es wirklich sehr schätze. Die Illustrationen sind wunderschön und nicht schrill oder comic-haft. Die Sprache ist klar, aber dennoch niveauvoll und ...

Anna und die roten Schuhe ist ein Kinderbuch, wie ich es wirklich sehr schätze. Die Illustrationen sind wunderschön und nicht schrill oder comic-haft. Die Sprache ist klar, aber dennoch niveauvoll und es kommt auch angenehmerweise komplett ohne Umgangssprache aus.
Die Geschichte selbst nimmt sehr gefangen. Sie ist vielschichtig und ein bisschen magisch, wie es Kinder (und auch viele Erwachsene wie ich) lieben.
Anna findet während ihrer Sommerferien bei ihrer Oma Ottilia einen Koffer mit einem roten Grill, in dem ein fast leeres Notizbuch liegt und 5 rote Schuhen, alle Einzelstücke, alle passen ihr. Wenn sie einen davon anzieht und entweder springt, sich dreht oder oder oder, dann gelangt sie jeweils in ein anderes Land. Sie trifft dort neue Freunde und der Kreis ihrer Freunde wächst von Land zu Land, von Abenteuer zu Abenteuer an. Sie begibt sich mit dem Anziehen der 5 Schuhe auf eine Reise und am Ende der Reise wird sie viel gelernt haben.
Ich mag an dem Buch, das die Dinge, die Anna lernt, sehr klar gemacht werden und von den Lesenden gut verstanden werden können. Die Hinweise und Tipps, die Anna erhält und die aus ihren Erlebnissen resultierenden Veränderungen an ihr selbst sind gut geschildert und kommen ohne erhobenen Zeigefinger aus oder zu moralisch rüber.
Das Ende passt wirklich super zu dem Text und rundet ein wirklich wertvolles Leseerlebnis noch mal besonders gut ab.
Ich bin begeistert und vergebe klar die Höchstbewertung und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen - nicht nur für Kinder, auch ich als Erwachsene habe einiges mitgenommen!

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Süßer Sommerroman mit sehr sympathischer Heldin

Fünf Tage in Florenz
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Nicht nur, aber auch, weil dieses Jahr unser Sommerurlaub nach Florenz gehen wird, habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut - und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Heldin Maddie fährt ...

Nicht nur, aber auch, weil dieses Jahr unser Sommerurlaub nach Florenz gehen wird, habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut - und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Heldin Maddie fährt mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz - große Familienfeier anlässlich des 45. Hochzeitstag ihrer künftigen Schwiegereltern, die sie erst hier kennenlernen wird. Schon diese Ausgangslage würde mich persönlich maximal stressen, aber die arme Maddie muss sich zudem mit Nicks schwieriger Teenager Tochter aus erster Ehe und seiner schrecklichen Ex-Frau auseinandersetzen und trifft - wie viel Pech kann man haben - ihren letzten Ex vor Nick, mit dem die Beziehung nicht wirklich abschlossen wurde, sondern über Ghosting beendet, die wohl grausamste Art und Weise, eine Beziehung oder Freundschaft zu beenden.
Dieses Setting bietet natürlich allerhand Zündstoff, doch die Autorin verzichtet dankenswerterweise darauf, die "negativen" Protagonisten allzu einseitig darzustellen. Maddies Gefühlschaos bleibt die ganze Zeit nachvollziehbar und wird nicht übertrieben überhöht, was manchmal Autoren dieses Genres leider tun. Ich habe tatsächlich niemanden "gehasst", was mich wirklich positiv überrascht hat.
Maddie selbst ist eine ausnehmend sympathische Heldin. Sie ist nicht zickig oder Ich-bezogen, sie ist nicht "schwierig" oder nörgelig, quengelig, nein, sie ist wirklich bemüht, sich einzufügen und dennoch ihre Meinung zu vertreten, auch wenn ihr das wirklich schwer fällt. Sie ist außerdem in der Lage, zu kommunizieren, das fehlte mir leider in letzter Zeit oft in meinen gelesenen Romanen. Hier aber ist das wirklich kein Thema, was mich sehr gefreut hat.
Mir gefiel es also ausnehmend gut, Maddies 5 Tage in Florenz zu begleiten und parallel dazu ihre Geschichte mit Aidan, ihrem Ex Freund, zu erfahren.
Besonders schön waren natürlich die Schilderungen von Florenz und Umgebung, da bin ich so richtig begeistert worden und freue mich jetzt noch viel mehr auf unseren Urlaub dort!
Und - das ist auch ein absolutes Plus - das Ende ist richtig toll! Nicht kitschig, nicht brutal oder kindisch rachsüchtig, sondern erwachsen und positiv und der Epilog hat mich dann doch wirklich sehr gerührt.

Eine klare und eindeutige Leseempfehlung ohne jede Einschränkung für dieses wunderschöne Sommerbuch, das auch rein optisch durch den gelben Farbschnitt und das knallige Cover besticht!

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Psychostudie, Verwirrspiel, Pageturner

Anna O.
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Anna O. ist wirklich ein besonders gut gelungener Thriller.
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich gestaltet, die Sichtweise wechselt zwischen verschiedenen Personen hin und her und es gibt Annas Notiz-/Tagebuch ...

Anna O. ist wirklich ein besonders gut gelungener Thriller.
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich gestaltet, die Sichtweise wechselt zwischen verschiedenen Personen hin und her und es gibt Annas Notiz-/Tagebuch aus dem Jahr 2019, das uns parallel mitnimmt in die Zeit, bevor Anna ihre Augen schloss und 4 Jahre lang schlief.
Allein die Idee, dass jemand 4 Jahre lang schlafen kann und das ganze Thema Resignationssyndrom hat mich schon richtig gepackt. Wie es dann umgesetzt wird und wie sich die Personen und die Geschichte entwickeln, war wirklich ein absolut spannender Lese-Genuss.
Ich bin eingetaucht in die Welt von Anna O., ihrer Familie und als Gegenpunkt in die Welt aus dessen Sicht der meiste Teil des Romans geschildert wird - Ben - Dr. Benedict Prince, geschiedener Vater einer Tochter und Exmann einer Polizistin. Alles ist miteinander verwoben und dennoch hat mich die Auflösung wirklich überrascht und ich habe das Ende nicht kommen sehen!
Absolute Leseempfehlung für alle Thriller Fans und ich bin als Bonus noch besonders begeistert von dem Look des Buches mit dem neon-orangefarbenen Farbschnitt, dem Einband und Cover und der coolen Schlafmaske im selben Stil! Eins meiner Lesehighlights 2024!!!

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein wunderbarer Roman mit Herz und Tiefgang - nicht nur, aber besonders schön für den Sommer

Das Lied der Biene
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Das Lied der Biene ist ein wundervolles Buch in jeder Hinsicht.

Marga, Anfang 40 und eine sympathische, aber nicht besonders auffällige Frau, arbeitet in dem etwas anachronistisch anmutenden Job einer ...

Das Lied der Biene ist ein wundervolles Buch in jeder Hinsicht.

Marga, Anfang 40 und eine sympathische, aber nicht besonders auffällige Frau, arbeitet in dem etwas anachronistisch anmutenden Job einer Haushälterin und ist so etwas wie die gute Seele für ihren Arbeitgeber Paul Albrecht. Sie backt ihm oder seiner Ziehtochter ihre liebsten Kuchen, sorgt dafür, dass das große Haus immer tipptopp sauber ist usw. Mit der deutlich jüngeren und schwierigen Verlobten ihres Chefs allerdings versteht sie sich gar nicht und so will sie schweren Herzens kündigen - ein Schritt, der für die allein erziehende Mutter ohne Ausbildung und Studium sicherlich nicht leicht ist.

Aber der Tag der Kündigung wird zum Tag der Biene....

Wie Marga ihrem Chef hilft, mit der Trauer eines furchtbaren Schicksalsschlages umzugehen, wie sie die Probleme mit ihrer erwachsenen Tochter und ihre eigenen Traumata angeht und dabei immer wieder von ihren wunderbaren Freundinnen bestärkt, aufgefangen und herausgefordert wird, davon erzählt u.a. Das Lied der Biene.

Beim Lesen habe ich die meiste Zeit gelächelt und es ging mir einfach gut dabei, die Geschichte zu erlesen.

Dass sich eine Liebesgeschichte zwischen nicht mehr ganz jungen Menschen entwickelt, ist schon mal etwas, was mich sehr für die Geschichte einnimmt. Dazu kommt, dass die Protagonisten nicht eindimensional bleiben, sondern wirklich beim Lesen zum Leben erwachen. In ihren Dialogen und Handlungen sind sie alle sehr reflektiert und warmherzig und ich habe mich in mehrere der Protagonisten wirklich schockverliebt. ♥

Wir fiebern vor allem mit Marga mit, die sich im Verlauf des Romans wirklich sehr stark weiterentwickelt, aber dennoch immer sie selbst bleibt. Aber auch alle anderen "Nebenfiguren" erhalten ihren Platz und ihre Geschichten - und das hat mir beim Lesen wirklich sehr gefallen.

Ich habe es wirklich genossen, in Gabrieles Geschichte einzutauchen, die zum Teil in Lissabon spielt und in der ein wunderschönes Hotel vorkommt (in dem ich unfassbar gerne übernachten würde, leider ist es "nur" ausgedacht). Die Atmosphäre des Romans hat mich wirklich gefangen genommen und ich bin beim Lesen richtig versunken - einfach perfekt!

Wer sich ein perfektes Buch für den Sommerurlaub wünscht oder etwas gegen den verregneten Frühsommer in Deutschland braucht, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Es ist ein Wohlfühlroman mit Tiefgang, der mich immer wieder zur Reflexion meines eigenen Lebens gebracht hat und ich gebe eine eindeutige und klare Leseempfehlung ab!

Zuletzt noch - ich durfte das Buch bei Lesejury in einer Leserunde lesen und das war bisher die aktivste und tollste Leserunde, an der ich teilnehmen durfte! Zudem hat die zauberhafte Autorin die Runde begleitet und uns wirklich allen immer geantwortet und zwar genauso sympathisch und wundervoll, wie man sich das beim Lesen des Buches schon gedacht hat. Vielen, vielen Dank dafür!
Das Lied der Biene und unsere Leserunde dazu sind definitiv Highlights in meinem Lesejahr 2024!

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