Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cade & Kylie- Erotik pur- Der sechste, abschließende Teil der Billionair Boys Club Reihe sorgt für knisternde Unterhaltung

Perfect Passion - Berauschend
0

Kylie arbeitet für die Stars und Sternchen in Hollywood, denn sie ist eine talentierte Visagistin. Doch manche ihrer Macken können ganz schön nerven. Besonders stört es Kylie, dass sie wegen ihres Übergewichts ...

Kylie arbeitet für die Stars und Sternchen in Hollywood, denn sie ist eine talentierte Visagistin. Doch manche ihrer Macken können ganz schön nerven. Besonders stört es Kylie, dass sie wegen ihres Übergewichts einige Sticheleien, bis hin zur Diskriminierung, ertragen muss. Als sie sich für ihren neuen Job bei der Sängerin Daphne Petty bewirbt, glaubt sie zunächst, wieder einmal ein hirnloses, spindeldürres Sternchen vor sich zu haben, dass nur ihre äußere Hülle wahrnimmt und sie sogleich mit „dicke Marilyn“ anspricht. Doch Kylie darf nicht wählerisch sein, wenn es um einen neuen Job geht, denn ihre Großmutter leidet an fortschreitender Demenz und lebt in einem Pflegeheim, deren Unterbringung Kylie reichlich Geld kostet.
Kylie bekommt den Job und soll Daphne Petty auf ihrer kommenden Tour begleiten.

Eines Tages trifft sie beim Kaffeeholen einen attraktiven blonden Mann, der sogleich mit ihr zu flirten beginnt. Kylie hat Spaß an dem Zusammentreffen, doch nur wenig später entpuppt sich der Mann als bester Freund von Daphne. Daphne behauptet sogar, dass er mehr als das wäre, was Kylie ins Grübeln bringt. Doch sie glaubt sowieso nicht, überhaupt eine Chance bei einem Mann zu haben, der unermesslich reich und attraktiv ist und zudem noch eine Freundin hat, die ein berühmtes Popsternchen ist. Cade lässt zu ihrer Überraschung nicht locker und es kommt zu einem One Night Stand zwischen ihnen, der Kylie völlig verwirrt, denn Cade will mehr von ihr. Doch Kylie zögert, würde ihre Affäre herauskommen, könnte das ihren Job kosten…

Endlich ist er zu haben, der Abschlussband der Billionairs Boy Club Reihe und das Warten auf den sechsten Teil „Perfect Passion- Berauschend“ hat sich wirklich gelohnt. Klasse fand ich, dass die Autorin hier mit Kylie eine Romanheldin erschaffen hat, die mal nicht so gertenschlank geraten ist, wie so viele andere Akteurinnen in Liebesromanen. Und zu Cade brauche ich ja eigentlich nicht mehr viel sagen, denn er hatte in den Vorgängerbänden ja schon einige denkwürdige Auftritte. Er gehörte von Beginn an zu meinen Lieblingsfiguren in der Serie und ich befürchtete erst, die Autorin würde ihn mit der überspannten, drogenabhängigen Daphne zusammenbringen. Gottlob hat sich die Autorin in dieser Hinsicht anders entschieden! Zwischen Kylie und Cade stimmt auf Anhieb die Chemie und damit beziehe ich mich nicht nur auf die erotische Komponente, auch wenn es in diesem sechsten Teil diesbezüglich, selbstverständlich wieder sehr hot zugeht.
Denn auch die Romantik kommt hier nicht zu kurz: Stichwort: Cades Liebeserklärung an Kylie, die einem wirklich ziemlich unter die Haut geht.

Warum also der kleine Punktabzug?

Zum einen fand ich, dass Cade seine Liebe für Daphne ein wenig zu schnell verliert und dafür, dass er angeblich ja so ein enger Vertrauter von Daphne ist, diese ziemlich fix links liegen lässt. Hier hätte ich mir zumindest ein paar ernstere und klärende Gespräche zwischen den Beiden gewünscht.

Außerdem fehlten mir ein wenig mehr gemeinsame Gespräche zwischen Cade und Kylie bezüglich ihrer Vergangenheit. Also eigentlich typische Kennenlerngespräche. Die beiden landen sehr schnell im Bett und ab diesem Zeitpunkt können sie dann auch nicht mehr voneinander lassen, was hinsichtlich der Tatsache, dass man hier in erster Linie einen erotischen Roman vor sich hat, ja auch nicht unbedingt arg ist; doch Jessica Clare hat in ihren anderen Teilen der Serie schon gezeigt, dass sie durchaus auch in der Lage ist, Tiefgang, eine gute Story und knisternde Erotik miteinander zu verbinden und so war ich etwas enttäuscht in dieser Hinsicht.

Ansonsten gibt es aber von meiner Seite aus nichts zu meckern. Mir hat auch „Perfect Passion- Berauschend“ wieder sehr gut gefallen und ich bin schon ganz gespannt auf die neue, bald erscheinende Serie „Perfect Touch“, in dem es auch ein Wiedersehen mit den Millionären geben wird.

Kurz: Cade & Kylie- Erotik pur- Der sechste, abschließende Teil der Billionair Boys Club Reihe sorgt wieder für knisternde Unterhaltung. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Isabelle & Jens- Gibt es die Liebe auf den ersten Blick wirklich?

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
1

Die Floristin Isabelle hat ihren Traummann noch nicht gefunden. Die Suche nach ihm gestaltet sich ziemlich schwierig, weil Isabelle ein wenig anspruchsvoll ist. Allerdings sieht sie das nicht so. Sie möchte ...

Die Floristin Isabelle hat ihren Traummann noch nicht gefunden. Die Suche nach ihm gestaltet sich ziemlich schwierig, weil Isabelle ein wenig anspruchsvoll ist. Allerdings sieht sie das nicht so. Sie möchte halt nur eine Beziehung, wie die ihrer Eltern, die sich in den 80ern kennen und lieben lernten. Es soll sogleich „Boom“ machen zwischen ihrem zukünftigen Partner und ihr. Und natürlich muss der Partner in spe auch die gleichen Interessen wie Isabelle haben.

Doch sie hat ziemliche Macken, die von ihren Freunden großzügig toleriert werden. So etwa muss ihre Woche strategisch durchgeplant werden. Isabelle hasst Überraschungen und wenn etwas ihren geordneten Tagesablauf durcheinander bringt.

Als der Chinese um die Ecke, plötzlich von einem auf den anderen Tag schließt und Isabelle nicht mehr ihre geliebte Suppe bekommt, die sie sonst tagtäglich in der Mittagspause zu sich genommen hat, sinkt ihre Laune auf den Tiefpunkt. Dennoch ist sie neugierig auf den neuen Inhaber und beschließt dem Rat ihrer Chefin des Blumenladens Brigitte, in dem Isabelle arbeitet zu folgen und mal spontan zu sein und offen für etwas anderes. Doch Jens, der neue Besitzer des Gourmetladens, reagiert ziemlich verschnupft und verständnislos, als Isabelle ihn um eine Suppe bittet, die keinesfalls auf der Tageskarte steht. Beide geraten sich so dermaßen in die Haare, dass Isabelle das Restaurant wutschnaubend verlässt.

Doch man sieht sich, wie das Sprichwort schon sagt, immer gleich zweimal im Leben und so kreuzen sich erneut die Wege zwischen ihnen, als sie Jens Schwester Merle beim Stehlen einer Skulptur im Blumenladen ertappt. Um einer Anzeige zu entgehen, erpresst Isabelle Jens kurzerhand. Sie will von ihm den Auftrag für die Tischdekoration in seinem Lokal. Jens stimmt zähneknirschend zu und so sehen sich die beiden nun sehr oft. Als Merle erneut in Schwierigkeiten gerät und Isabelle als Retter in der Not fungiert, kommt es aber langsam zu einer Annäherung zwischen Isabelle und Jens. Nur ist nicht mehr als Freundschaft drin, oder? Schließlich ist Jens in Isabelles Augen äußerst schwierig!

Vor einiger Zeit las ich Petra Hülsmanns Romane „Hummeln im Herzen“ und „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ und fand beide Geschichten unterhaltsam und gut geschrieben. So habe ich mich gefreut, als ich erfuhr, dass es nun einen neuen Roman der Autorin gibt. „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“: Dieser Roman steht und fällt jedoch mit der exzentrischen, schwierigen Heldin des Romans, Isabelle. Ob er einem gefällt, wird viel davon abhängen, ob man sich mit Isabelles Macken innerhalb der Story arrangieren kann. Denn Isabelle agiert zeitweise schon ziemlich strange bis hin zur Nervigkeit. Mir gelang es jedoch Isabelles Macken zum größten Teil auszublenden, bzw. sie zu tolerieren, weil es natürlich auch einen guten Grund für Isabelles anspruchsvolle Ader gibt. Und dieser ist eigentlich recht traurig, basiert er nämlich auf einer Lüge. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle aber nicht sagen, um nicht spoilern zu müssen.

Aber Isabelle, auch wenn sie schwierig bleibt, ist dann auch in ihrem Rahmen lernfähig. Zudem ist selbst Jens nicht allzu einfach gestrickt, so dass der Romantitel „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“, nicht nur philosophisch klingt und sehr wahr ist, sondern auch auf das Heldenpaar passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Ganz stark fand ich in dieser Geschichte aber auch wieder die Nebenfiguren; allen voran den Taxifahrer Knut, der hier wieder einmal einen denkwürdigen Auftritt in einem von Petra Hülsmanns Romanen bekommt und auch Jens Schwester Merle mochte ich sehr.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich ein wenig langsam, ich fand dass die Geschichte gut und gerne um 50 Seiten hätte gekürzt erzählt werden können und auch Jens Nebenbuhler war mir etwas zu schablonenhaft gestrickt, aber abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten habe ich mich auch vom aktuellen Roman der Autorin gut unterhalten gefühlt.

Kurz gefasst: Isabelle & Jens- Gibt es die Liebe auf den ersten Blick wirklich? Unterhaltsamer Liebesroman, der durchaus auch mal ernstere Untertöne anschlägt. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein mutmachender Young Adult, über das Auf und Ab des Lebens...

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
0

Maggie lebt mit ihrer Mutter, ihrer jüngeren Schwester, ihrer Großmutter und ihrem Onkel Kevin in Chicago. Als sich Maggies Mutter in den Iren Colm verliebt, ist es mal wieder so weit. Maggies Mutter nimmt ...

Maggie lebt mit ihrer Mutter, ihrer jüngeren Schwester, ihrer Großmutter und ihrem Onkel Kevin in Chicago. Als sich Maggies Mutter in den Iren Colm verliebt, ist es mal wieder so weit. Maggies Mutter nimmt den Heiratsantrag von Colm an und zieht mit ihren beiden Töchtern in Colms Heimat. Maggie ist traurig, denn zum einen weiß sie genau, dass die Ehe ihrer wankelmütigen Mutter sowieso nicht lange dauern wird und zum anderen fehlt ihr Onkel Kevin, ein drogenabhängiger Rockmusiker, sehr in Irland. Maggie interessiert sich nämlich, genau wie Kevin auch, der knapp zehn Jahre älter ist als sie, sehr für Rockmusik und so wird sie nie den Tag vergessen, als Kevin sie mitnahm zu einem Pearl Jam Konzert, das sie völlig begeisterte. Selbst ein Care- Paket aus Chicago, kann sie nicht wirklich über den Verlust ihres Onkels hinwegtrösten, dessen Verrücktheit und Exzentrik, sein Hang zur Musik, Poesie und guten Büchern, ihr fehlt.

Als er eines Tages mit ihr telefoniert, erzählt er ihr von einem „Nirvana“ Konzert, das bald im Rom stattfinden wird und das sie seiner Meinung nach unbedingt besuchen soll. Maggie wundert sich über seine Eindringlichkeit, denn solch einen Trip und Irland bis nach Italien würde ihr ihre Mutter niemals erlauben.

Überhaupt ist es in Irland völlig anders. Die Menschen im Ort haben strenge moralische Grundsätze, was auch für die Oberen ihrer neuen Schule gilt. Dort fühlt sich Maggie wie eine Außenseiterin, selbst wenn sie sich kurzfristig mit Aine, einem Mädchen aus ihrer Klasse anfreundet und damit beginnt zum ersten Mal Jungs zu daten.
Doch einer von ihnen, der Sohn des Gaststättenbesitzers im Ort, Eoin, interessiert Maggie sehr, nachdem er ihr eines Nachts zur Hilfe kommt. Erwidert er aber Maggies Gefühle?

Aufmerksam wurde ich durch Jessie Ann Foleys Young Adult durch den Titel und das Cover, dass an das „Nirvana“ LP Plattencover des Titels „Nevermind“, erinnert. Ich lese sehr gerne Romane, die in den 80er, 90er Jahren oder früher spielen und wie hier, allerdings im weitesten Sinne mit Musik zu tun haben.

So wie einst „Nirvanas“ Frontmann Kurt Cobain, ist auch der Onkel der Romanheldin ein Musiker, der Maggie stets eine Zuflucht und Ablenkung von ihrer verkorksten Familie bietet. Selbst wenn er drogenabhängig ist, was Maggie jedoch lange Zeit nicht ahnt.

Im ersten Teil des Romans lernt man Maggies Welt kennen; eine Welt, in der sich die junge Heranwachsende oft allein und unverstanden von ihrer übrigen Familie und ihrer Mutter fühlt und in der die besondere Beziehung zu ihrem Onkel, der Maggies Idol ist, in den Fokus gestellt wird. Maggies Leben ist geprägt von wenigen Glücksmomenten, da sie sehr unter der sexuellen Sprunghaftigkeit ihrer Mutter leidet. Einen weiteren Ruhepol, stellt für das Mädchen die Oma dar, allerdings ist diese weit weg, als Maggie mit ihrer jüngeren Schwester, Mutter und deren Verlobten nach Irland auswandert.
In Irland fühlt sich Maggie als Außenseiter und es fällt ihr im Gegensatz zu ihrer Schwester sehr schwer, neue Freunde zu finden. Eine Art Großvaterersatz findet sie in dem 99jährigen Dorfältesten, der ihr zuhört und kluge Ratschläge gibt.

Da Maggies Welt nicht gerade eine fröhliche Welt ist, die ermuntert das Schöne darin zu sehen und selbst an kleinsten Glücksmomenten festzuhalten, überrascht Maggies Überlebenswille den sie an den Tag legt, auch wenn ihr das Schicksal immer wieder Steine in den Weg legt. Besonders als sie sich auf die Reise gen Rom macht, hat mir die Romanheldin wahnsinnig imponiert und ich war besonders berührt von den stillen Momenten in diesem Roman; etwa wenn Buchzitate so treffend eingesetzt werden, dass sie direkt unter die Haut gehen oder aber, wenn die Autorin den Leser kurz hinter die Fassade von Maggies Familie blicken lässt, wo nicht alles schwarz oder weiß ist.

Allerdings sind die Romanpasagen, in denen man mehr über die wahre Gefühlswelt von Maggies Familie erfährt, leider etwas zu dünn gesät, da dieser Roman nicht gerade sehr dialogreich ist, was ich ein wenig schade fand. Lediglich über Maggies zerrissene Gefühlswelt erfährt man etwas; mir war es jedoch etwas zu wenig, um restlos abtauchen zu können ins Buch. Vielleicht wäre es geschickter gewesen den Roman aus der „Ich-Perspektive“ zu schreiben, damit einem die Romanfigur und deren Gedanken- und Gefühlswelt noch näher kommt.

Ein Lichtblick bietet dann im zweiten Teil Eoin. Auch er hat in Bezug auf familiäre Probleme „sein Päckchen“ zu tragen und seine Story hat mich berührt. Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen ihm und Maggie hat mich ebenfalls verzaubert und ein gewisser Brief an anderer Stelle des Romans (mehr darf ich nicht verraten um nicht zu spoilern) hat mir dann sogar einige Tränen entlockt.

„Das Jahr in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“, mag zwar ein Young Adult sein, an dem ich kleine Dinge zu kritisieren habe, wie auch, dass die Autorin den Zeitgeist der 90er Jahre leider nur durch die Aufzählung von diversen Musikstücken der Zeit heraufbeschwört, was ich eindeutig als nicht ausreichend empfand. Doch abgesehen davon ist es aber ein Roman der Mut macht, mit Lebensweisheiten aufwartet und der mich, trotz seiner melancholischen Grundstimmung, gut unterhalten hat. Übrigens kann man sich die Songs aus dem Buch anschließend gesammelt im Web anhören. Eine Verlinkung zur Webseite, befindet sich hinten im Buch.

Kurz gefasst: Ein mutmachender Young Adult, über das Auf und Ab des Lebens und ein Mädchen das trotz aller Widrigkeiten und Nackenschläge bereit ist für sein Glück zu kämpfen.

Veröffentlicht am 12.07.2024

Eher beliebig erzählte Love Story- Ein leider nur durchschnittlicher New Adult.

Starting Something New
0

Acht Jahre zuvor:

Daphne ist mit ihren besten Freundinnen unterwegs in Las Vegas, um dort ihren 21. Geburtstag zu feiern. Während sie von Location zu Location tingeln, sprechen die Mädels ordentlich dem ...

Acht Jahre zuvor:

Daphne ist mit ihren besten Freundinnen unterwegs in Las Vegas, um dort ihren 21. Geburtstag zu feiern. Während sie von Location zu Location tingeln, sprechen die Mädels ordentlich dem Alkohol zu, was besonders Daphne nicht gut verträgt.
Als sie versehentlich ihr Handy in einen Brunnen fallen lässt, ist da gottlob ein attraktiver Fremder, der geistesgegenwärtig reagiert und es rettet.
Es soll nicht die einzige Begegnung mit ihm bleiben, denn seine türkisfarbenen Augen ziehen Daphne in den Bann…

Gegenwart:

Daphne ist Rechtsanwältin, doch ihr neuer Chef hält sehr wenig von ihr, was er ihr nicht nur durch sein Verhalten, sondern auch durch äußerst verletzende Bemerkungen, klar macht. Böse Gerüchte, die die junge Frau vor nicht allzu langer Zeit verunglimpften, stellten sich als haltlos heraus und dennoch ist es für sie sehr schwer, im Job Fuß zu fassen. So beißt sie sich hartnäckig durch. Selbst den Auftrag ihres Chefs, einem Schauspieler, der in der Kanzlei unter Vertrag ist, als eine Art Beraterin und Anstandswauwau zur Seite zu stehen, nimmt sie an, obwohl sie den Mandanten spontan und abgöttisch hasst.
Aspen Knox mag zwar höllisch attraktiv sein und in Hollywood als einer der hottesten Bösewichte im Film gelten, doch Daphne findet THV (The Hot Villain) eher abtörnend.
Seine Überheblichkeit wird nur noch durch sein anmaßendes Verhalten getoppt. Mal ehrlich, wer nennt eine Frau heute noch locker und lässig „Baby“?
Dennoch fühlt sie sich in seiner Nähe seltsam. Irgendetwas bringt eine Saite in ihrem Inneren zum klingen.
Im Laufe der Zeit müssen die beiden Kampfhähne allerdings lernen, sich zusammenzuraufen.
Beide stellen fest, dass sie sich mögen, doch Aspen verbirgt ein Geheimnis vor ihr…

„Starting something new“ ist der erste Roman der Autorin für mich und gleichzeitig der Auftaktband zu einer neuen, dreibändigen Reihe im New Adult Genre.
Obwohl ich altertechnisch gesehen nicht mehr so ganz zur Zielgruppe gehöre hust , lese ich ab und an gerne mal einen Roman dieses Genres; Hauptsache die Liebesgeschichten werden intensiv erzählt und die Figuren sind facettenreich beschrieben.
Die Autorin führt ihre Leser in die glitzernde Welt des Showbizz, doch wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir ein wenig mehr Ausflüge in diese Welt gewünscht. Besonders spannend fand ich es, dass Aspen, der Romanheld, eine Ausbildung als Stuntman absolviert hatte, bevor er zum Schauspieler wurde und auch aus diesem Bereich hätte ich mir diverse Infos gewünscht.
Auch Daphnes Arbeitswelt bleibt außen vor; man erfährt lediglich von ihr, dass sie Anwältin ist, aber die Jobs des Heldenpaars bleiben leider nur schöne Staffage.
Die Liebesgeschichte der beiden wird, im Wechsel, aus den Perspektiven von Daphne und Aspen geschildert, so dass man sich gut in die Gedanken und Gefühlswelt des Heldenpaars hineindenken kann.
Sowohl Daphne als auch Aspen sind sympathisch wenn man mehr über sie erfährt, aber sehr impulsiv und tragen halt gewisse seelische Altlasten mit sich herum. Besonders Daphne muss also lernen, einem anderen Mann zu vertrauen.
Das Knistern zwischen den beiden ist durchaus spürbar, doch wenn ich ehrlich bin, fehlte mir zu einer besseren Bewertung der Love Story mehr Intensität. Sicherlich gibt Aspen Sätze zum Besten, die seine Liebe zu Daphne verdeutlichen sollen, doch konnten diese mich leider nicht so in dem Maße berühren, wie ich es mir gewünscht hätte.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und eingängig, doch die Liebesgeschichte fand ich eher beliebig erzählt. Sie konnte mich leider nicht wirklich fesseln, was ich sehr schade fand. In diesem Roman werden bereits einige Nebenfiguren eingeführt, die dann wohl in den Folgebänden ihre eigene Story bekommen werden, doch muss ich ehrlich zugeben, dass sie mich nicht reizen würden und so werde ich wohl dann eher eine andere Buchreihe der Autorin ausprobieren um ihr eine zweite Chance zu geben.

Kurz gefasst: Eher beliebig erzählte Love Story- Ein leider nur durchschnittlicher New Adult.





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2024

Kurzweiliger, amüsanter Cosy-Krimi, der in die Welt der Antiquitäten führt, mit Luft nach oben

Mord im Antiquitätenladen
0

Eigentlich hatten Antiquitätenhändler Siggi und sein Kumpel Kurt vor, einen gemütlichen Angeltag einzulegen, doch erst zickt Kurt wieder herum, der Siggi eine todsichere Anlage andrehen will und dann macht ...

Eigentlich hatten Antiquitätenhändler Siggi und sein Kumpel Kurt vor, einen gemütlichen Angeltag einzulegen, doch erst zickt Kurt wieder herum, der Siggi eine todsichere Anlage andrehen will und dann macht er sich bald schon wieder aus dem Staub. Siggi ist dennoch froh, dass er Kurts Investition in „Reis“ ausschlagen und entkommen konnte, denn Kurt ist nicht gerade der Garant für clevere Geschäftsideen.
Doch Siggis gute Laune hält nicht lange an. Kaum zurück in seinem Geschäft, stellt er fest, dass jemand Unbekanntes in seiner Abwesenheit nicht nur eingebrochen ist, er findet sich plötzlich Auge in Auge mit einem Toten, dem scheinbar etwas über den Schädel geschlagen wurde. Panisch ruft er die örtliche Polizei an und fällt aus allen Wolken, als die ihn, in Gestalt seines Ex-Schulkollegen Gunnar, offenbart, dass es keinen Toten im Laden gibt. Mehr noch, Gunnar will Siggi den Einsatz wegen groben Unfugs unter Strafe stellen.

Siggi ist völlig überfordert und versteht die Welt nicht mehr. Und den Moment seiner größten Verwirrtheit nutzt, die zufällig im Laden aufgetauchte Doro weidlich aus, die auf der Suche ist, nach einer neuen Putzstelle. Die tüchtige Doro wirbelt nicht nur im Laden gehörig viel Staub auf, sondern unterstützt Siggi bei seinen Versuchen, Lixcht ins Dunkel zu bringen. Und plötzlich befinden sich Siggi, Doro und Siggis Freund der Sachverständige Anton inmitten eines gefährlichen Detektiv und Katz und Mausspiels…

Ich liebe Trödelmarktbesuche und genauso sehr mag ich „Bares für Rares“. Im Laufe der Jahre habe ich sowohl das Expertenteam, als auch die Händler liebgewonnen und schaue immer wenn ich Zeit habe hinein in die TV Sendung.
Als ich erfuhr, dass das liebeswerte Original mit frecher Klappe, Waldi Lehnertz, seinen ersten Roman, zusammen mit Autorenkollegin Miriam Rademacher verfasst hat, war ich natürlich gleich gespannt darauf, zumal ich eine Schwäche für Cosy Crime besitze. Und dass die Story in die Welt der Antiquitäten führen sollte, klang ebenfalls verlockend für mich.
Schon die Leseprobe versprach kurzweilige, amüsante Unterhaltung und auch der übrige Roman konnte mit meinem ersten, positiven Eindruck mithalten.

Zugegeben, die Charaktere haben nicht viel Tiefgang zu bieten und angeln eine Spur zu oft und gerne für meinen Geschmack, aber ich mochte den trockenen Humor, der ab und an aus Siggi hervorbricht sehr. Die Beschreibung des akribisch wirkenden Anton erinnerte mich frappierend an den Ex-BFR Sachverständigen Albert Maier, was ich aber sehr witzig fand und BFR Fans dürfen sich zudem auch auf ein Vorwort von Horst Lichter freuen.
Die Story ist jetzt nicht spannend bis zum Abwinken, aber kann im Großen und Ganzen gut unterhalten. Sollte es weitere Bände über Siggi, Doro und Anton geben, würde ich es jedoch besser finden, wenn ihnen ein wenig mehr Tiefgang auf den Leib geschrieben werden würde. Was bewegt sie? Welche Lebensziele haben sie? Aber vor allem würde ich mir wünschen, dass Doro nicht ganz zu schusselig dargestellt wird, wie ein wandelndes Klischee und zukünftige Fälle ein wenig geheimnisvoller dargeboten werden. Aus Ermangelung an Akteuren kann man relativ fix erahnen, wie der Hase läuft, bzw. wer den armen Siggi böse mitspielt.

Kurz gefasst: Kurzweiliger, amüsanter Cosy-Krimi, der in die Welt der Antiquitäten führt, mit Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere