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Veröffentlicht am 26.06.2024

Der Junge und das Schweigen

Nach dem Feuer
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Petra Hammesfahr ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Mit “Nach dem Feuer” hat sie einen absolut fesselnden Psychothriller geschaffen, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat.

Der Einstieg in ...



Petra Hammesfahr ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Mit “Nach dem Feuer” hat sie einen absolut fesselnden Psychothriller geschaffen, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt bereits dramatisch. Ein brennender Wohnwagen wird von einem LKW-Fahrer gemeldet. Davor ein schwerverletzter Jugendlicher, der verzweifelt versucht wieder in den Wohnwagen zu gelangen. Er möchte seine Freunde, die sich angeblich noch darin befinden, herausholen. Fragen nach dem Geschehen kann er nicht beantworten. Er kann sich an nichts erinnern. Aber ist das wirklich so? Er lässt niemanden an sich ran und verschweigt seinen Namen. Hauptkommissarin Rita Voss steht vor vielen offenen Fragen. Was steckt hinter dem mysteriösen Brand? Der Junge gibt Rätsel auf. Handelt es sich bei ihm um einen geistig zurückgebliebenen Jugendlichen oder um einen hochintelligenten Schauspieler? Und was die Kommissarin noch nicht ahnt, der Junge hat sich mehrere Tage neben der toten Mutter in der Wohnung aufgehalten. Diese wurde auf bestialische Weise umgebracht. Was ist geschehen?

Nach und nach tun sich Abgründe vor dem Leser auf. Wie in allen ihren Romanen ist es der Autorin wichtig, die psychologischen Hintergründe aufzudecken, was mich immer wieder begeistert. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wodurch die Spannung stetig steigt. Zugegeben, die vielen Namen dieser komplexen Familienverhältnisse hatten mich anfangs etwas verwirrt. Ich grübelte, wer ist denn das nun wieder. Aber mit der Zeit blickte ich durch und fand es hochspannend, diese Menschen kennenzulernen. Und wie immer, war das Ende überraschend und unerwartet für mich.

Fazit: Absolute Leseempfehlung.



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Veröffentlicht am 15.06.2024

Elternabend mit Herrn und Frau Schmolke

Elternabend
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Stell dir vor ...

… du musst eine halbe Ewigkeit auf einem Elternabend verbringen. Dabei hast du gar kein Kind!

Was für eine skurrile Situation, was für eine haarsträubende Geschichte. Und ja, Sebastian ...



Stell dir vor ...

… du musst eine halbe Ewigkeit auf einem Elternabend verbringen. Dabei hast du gar kein Kind!

Was für eine skurrile Situation, was für eine haarsträubende Geschichte. Und ja, Sebastian Fitzek kann auch Lustig!!! Man kennt den Autor ja sonst von spannenden Thrillern.

Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den Eltern des 11jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …

Ich habe mich selten bei einem Buch so gut amüsiert. Auch wenn manches stark überzogen war, musste ich doch ein paar Male herzhaft lachen. Angeblich liebt Fitzek Elternabende, sie bieten ihm eine ideale Recherchequelle. Der Autor hat nicht nur augenzwinkernd geschrieben, sein Werk steckt auch voller Ironie. Wie Eulenspiegel, hält er uns den Spiegel vor. Wir erkennen unsere Mitmenschen (uns selber natürlich keinesfalls) in den Figuren und können uns das Grinsen nicht verkneifen. Und es gibt auch ein sehr ernstes Thema, dass mir ziemlich nahe ging. Ein brillant geschriebener Roman, kreativ, humorvoll und doch voller Gefühl.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Robert und das Entenmädchen

Man sieht sich
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“Man sieht sich” das ist ein Kernsatz in Julia Karnicks Roman, in dem sie die Geschichte von Frie und Robert erzählt.

Im Sommer 1988 lernt Robert das Entenmädchen kennen. Er ist neu an der Schule. Friederika ...



“Man sieht sich” das ist ein Kernsatz in Julia Karnicks Roman, in dem sie die Geschichte von Frie und Robert erzählt.

Im Sommer 1988 lernt Robert das Entenmädchen kennen. Er ist neu an der Schule. Friederika zeigt ihn den Weg zu seinem Klassenzimmer. Er verliebt sich eigentlich sofort in dieses Mädchen mit den großen Füßen, die, wie eine Ballerina, etwas zu sehr nach außen geht. Er kennt ihren Namen noch nicht, deshalb gibt er ihr heimlich den liebevoll gemeinten Namen Entenmädchen. Sie werden beste Freunde. Frie, wie sich Friedrika später nennt, scheint nicht zu merken, dass Robert mehr für sie empfindet. Er ist zu Tode betrübt, als sie nach dem Abitur für zwei Jahre nach Australien als Au Pair geht. Danach kreuzen sich Ihre Wege immer wieder, doch Robert lässt tiefere Gefühle nicht mehr zu. Frie erkennt zu spät, dass auch sie mehr für Robert empfindet.

Die Autorin gibt in ihrem Roman beiden Protagonisten eine Stimme. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der jeweiligen Perspektive. Damit macht sie es dem Leser leicht Frie und Robert kennenzulernen. Wir lernen sie als Jugendliche kennen und verfolgen ihren Lebensweg dreißig Jahre lang. Sie sind grundverschieden in ihrer Sicht auf das Leben. Robert wächst bei seiner alleinerziehenden kränkelnden Mutter in eher bescheiden Verhältnissen auf, während Frie in einem scheinbar wohlsituierten Elternhaus groß wird. Robert muss schon früh Verantwortung übernehmen. Frie hingegen sucht die Freiheit. Der Schreibstil von Julia Karnick ist gut lesbar und unterhaltsam. Der Roman steckt voller Musik, denn Musik spielt vor allem in Roberts Leben eine große Rolle. Am Ende des Buches findet sich eine Playlist der im Roman erwähnten Songs. Ich habe das Buch genossen. Ich mochte beide Protagonisten. Mit Robert habe ich oft gelitten, wenn seine beste Freundin so überhaupt nicht auf den Trichter kam, wie es in ihm ausschaut. Manchmal hätte ich Frie schütteln mögen.

Fazit: Ein warmherzig und ehrlich erzählter Roman über das Erwachsenwerden, über Träume und Chancen, über Freundschaft und Liebe und die Umwege im Leben.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Robert und das Entenmädchen

Man sieht sich
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“Man sieht sich” das ist ein Kernsatz in Julia Karnicks Roman, in dem sie die Geschichte von Frie und Robert erzählt.

Im Sommer 1988 lernt Robert das Entenmädchen kennen. Er ist neu an der Schule. Friederika ...



“Man sieht sich” das ist ein Kernsatz in Julia Karnicks Roman, in dem sie die Geschichte von Frie und Robert erzählt.

Im Sommer 1988 lernt Robert das Entenmädchen kennen. Er ist neu an der Schule. Friederika zeigt ihn den Weg zu seinem Klassenzimmer. Er verliebt sich eigentlich sofort in dieses Mädchen mit den großen Füßen, die, wie eine Ballerina, etwas zu sehr nach außen geht. Er kennt ihren Namen noch nicht, deshalb gibt er ihr heimlich den liebevoll gemeinten Namen Entenmädchen. Sie werden beste Freunde. Frie, wie sich Friedrika später nennt, scheint nicht zu merken, dass Robert mehr für sie empfindet. Er ist zu Tode betrübt, als sie nach dem Abitur für zwei Jahre nach Australien als Au Pair geht. Danach kreuzen sich Ihre Wege immer wieder, doch Robert lässt tiefere Gefühle nicht mehr zu. Frie erkennt zu spät, dass auch sie mehr für Robert empfindet.

Die Autorin gibt in ihrem Roman beiden Protagonisten eine Stimme. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der jeweiligen Perspektive. Damit macht sie es dem Leser leicht Frie und Robert kennenzulernen. Wir lernen sie als Jugendliche kennen und verfolgen ihren Lebensweg dreißig Jahre lang. Sie sind grundverschieden in ihrer Sicht auf das Leben. Robert wächst bei seiner alleinerziehenden kränkelnden Mutter in eher bescheiden Verhältnissen auf, während Frie in einem scheinbar wohlsituierten Elternhaus groß wird. Robert muss schon früh Verantwortung übernehmen. Frie hingegen sucht die Freiheit. Der Schreibstil von Julia Karnick ist gut lesbar und unterhaltsam. Der Roman steckt voller Musik, denn Musik spielt vor allem in Roberts Leben eine große Rolle. Am Ende des Buches findet sich eine Playlist der im Roman erwähnten Songs. Ich habe das Buch genossen. Ich mochte beide Protagonisten. Mit Robert habe ich oft gelitten, wenn seine beste Freundin so überhaupt nicht auf den Trichter kam, wie es in ihm ausschaut. Manchmal hätte ich Frie schütteln mögen.

Fazit: Ein warmherzig und ehrlich erzählter Roman über das Erwachsenwerden, über Träume und Chancen, über Freundschaft und Liebe und die Umwege im Leben.


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Veröffentlicht am 07.06.2024

Spannender Hörgenuss

Wer zuerst lügt
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Da ich das Buch ebenfalls gelesen habe, gebe ich hier nur einen Link zu meinem Leseeindruck.
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R3SFODK3J8BBYB?ref=pfovatpdctrvwsrp
Zum Hörbuch kann ich nur sagen: ...



Da ich das Buch ebenfalls gelesen habe, gebe ich hier nur einen Link zu meinem Leseeindruck.
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R3SFODK3J8BBYB?ref=pfovatpdctrvwsrp
Zum Hörbuch kann ich nur sagen: Respekt. Gut gemacht. Die Sprecherin Michaela Gaertner macht einen hervorragenden Job. Sie hat eine vielseitige Stimme, die sie voll zum Ausdruck bringt. Sie liest gut nuanciert. Ihr zu lauschen macht Spaß!
Fazit: Absolut empfehlenswert.

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