Zu wenig Tiefgang
Da ich ein ziemlicher Fan von Kira Licht bin und schon einiges von ihr gelesen habe, war ich auf „Taking Chances“ wirklich sehr gespannt. Es ist erst mein zweiter Liebesroman von ihr,da ich eher Romantasy ...
Da ich ein ziemlicher Fan von Kira Licht bin und schon einiges von ihr gelesen habe, war ich auf „Taking Chances“ wirklich sehr gespannt. Es ist erst mein zweiter Liebesroman von ihr,da ich eher Romantasy von ihr gelesen habe und „Catching Feelings“ nicht ganz so meines war. Aber der Klapptext war interessant und hat mich gereizt.
Delilah,genannt Lila,wohnt auf Maui,Hawaii. Da wo viele Urlaub machen,arbeitet sie mit ihren Eltern und paar anderen auf einer Tierauffangstation. Ihr Exfreund hatte sie betrogen und sie will erstmal nichts mehr von der Liebe wissen. Aber am selben Tag,wo sie vor der Tür ein verletztes Wallaby findet,taucht Ace in der Station auf,der für drei Monate dort arbeiten möchte. Und schnell sprühen Funken.
Ich fand es faszinierend,dass das Thema Tiere in Videos aufgenommen wurde,die sich dabei verletzten und die viele unglaublich witzig finden,aber nicht bedenken,dass die Tiere auch Lebewesen sind,die dabei Schmerzen erleiden. Das wurde in dem Buch gut thematisiert,was mir sehr gefallen hat und ich hoffe,dass Leser dafür mehr sensibilisiert werden und nun solche Videos kritischer sehen. Die Charaktere,sei es die Hauptpersonen oder die Nebencharaktere,waren sehr unterschiedlich und gut ausgearbeitet,auch wenn ich Ace´s gesamte Familie und Lila´s Mutter nicht wirklich mochte. Dafür waren Ace und Lila umso facettenreicher. Was mir nicht gefallen hat,ist dass sich die beiden sofort zueinander angezogen fühlten. Das ging mir einfach viel zu schnell und wurde gerade im ersten Drittel des Buches zu sehr thematisiert. Die beiden hatten nur Gedanken wie anziehend sie den anderen finden,dass sie kaum ihre Finger bei sich behalten können,usw. Das war einfach viel zu viel und echt anstrengend. Gerade weil es beim Klapptext auch hieß,dass Lila genug von Männern hat. Davon hat man überhaupt nichts mitbekommen,im Gegenteil. Es ging alles furchtbar schnell. Zu schnell für meinen Geschmack.
Das Ende kam mir auch etwas überhastet vor und gerade die Auflösung mit den Tierquälern war etwas schnell abgehandelt worden. Da hätte ich mir mehr gewünscht,gerade weil es an sich so ein großes Thema in dem Buch war. Aber der Fokus wurde am Ende mehr auf Ace´s Familie und seinem Trauma gelegt. Allgemein gab es auch nur wenig Tiefgang. Sei es nun in der Beziehung der beiden,als auch in der Geschichte selbst. Zwar war die Tierquälerei und Ace´s Unfall gut beschrieben und ausgearbeitet,aber der Ärger mit den Familien,die Beziehungen und alles sind mehr oberflächlich geblieben. Die Beziehung von Lila und Ace kam mir meist nur körperlich rüber. Sie haben zu wenig geredet und wenn ging es nur um sein Trauma,aber sonst gab es kaum Unterhaltungen,was wirklich schade war.
Ich gebe dem Buch drei Sterne,weil es ein Buch für Zwischendurch war und der Schreibstil gewohnt gut. Aber die Geschichte konnte mich leider nicht ganz mitnehmen.