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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2024

Wenn man durchhält, ganz nett

Wenn sie wüsste
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Meine Meinung:

In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In "Wenn sie wüsste" lernen wir Millie kennen und erleben, ...

Meine Meinung:



In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In "Wenn sie wüsste" lernen wir Millie kennen und erleben, wie sie ihren ersten Hausmädchen-Job bei Nina und Andrew annimmt. Nach und nach erfahren wir immer mehr über Millies Vergangenheit, die für die weitere Geschichte und für die weiteren Bände von Bedeutung ist.

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn echt super genervt war. Die Kapitel sind sehr kurz und deshalb ist das Ganze echt gut und flüssig zu lesen. Ich bin nicht sicher, ob ich bei langatmigen Kapiteln drangeblieben wäre, denn es passieren pro Kapitel wirklich einfach nur lächerliche Dinge. Ich konnte weder Millie, noch Nina, noch die Geschehnisse im Haus der Familie sonderlich ernst nehmen. Am Anfang deutet Millie immer ein "gruseliges Gefühl" an, welches sie in bestimmten Situationen hat. Dadurch soll eine gewisse Spannung erzeugt werden, die ich aber als absolut unglaubwürdig wahrgenommen habe, weil das so ein gezwungenes "Hier passiert gleich was"-Gefühl erzeugt. Ein bisschen wie in schlechten Horrorfilmen, in denen sich die Musik plötzlich verändert, obwohl gar nichts passiert. Dieses Gefühl hatte ich ganz lange und deshalb fand ich den Beginn einfach nur sehr anstrengend und teilweise sehr vorhersehbar.

Die krasse Wendung der Geschichte, die häufig bei diesem Buch gelobt wird, fand ich ehrlich gesagt gar nicht so überraschend. Ich muss zugeben, dass ich das Gefühl hatte, eine ähnliche Geschichte schon mal gelesen zu haben. Trotz alledem wird die Geschichte ab der Wendung wirklich etwas runder und macht mehr Spaß. Es wird insgesamt spannender, abwechslungsreicher und man kann endlich etwas mehr mitfiebern. Das Ende hat mich dann sogar mehr überrascht als ich noch zu Beginn angenommen hatte und ich hab mich mit Freidas Stil so angefreundet, dass ich direkt Lust hatte weiterzulesen. Daher war ich doch ganz froh, dass ich Band 2 griffbereit hatte (auch wenn das nicht nötig ist, weil die Bände ohne Cliffhanger enden und in sich abgeschlossen sind).



Fazit:



Ein erst sehr zäher, sehr gewollter und vorhersehbarer Thriller, der dann am Ende aber wirklich Fahrt aufnimmt und Spaß macht. Ich glaube, man muss sich drauf einlassen und kann dann auch seinen Spaß mit der Geschichte haben. Solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Zeitreise-Wirrwarr

Paradox Hotel
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Meine Meinung:

Ich liebe Zeitreise-Geschichten und ich war daher sehr neugierig auf "Paradox Hotel". Kurz vorm Lesen habe ich mir einige Rezensionen angeschaut. Dabei habe ich sehr kritische Stimmen ...

Meine Meinung:



Ich liebe Zeitreise-Geschichten und ich war daher sehr neugierig auf "Paradox Hotel". Kurz vorm Lesen habe ich mir einige Rezensionen angeschaut. Dabei habe ich sehr kritische Stimmen gefunden und hatte echt ein bisschen Angst, dass ich mich quälen muss. Aber so war es nicht. Obwohl die Kapitel echt elendig lang sind (warum macht man das?), hat mich die Geschichte schnell gepackt. January ist eine sehr pessimistische und schlecht gelaunte Protagonistin, die aber gerade durch ihren Zynismus irgendwie liebenswert wirkt.

Die Geschichte an sich ist aber dann doch durchwachsener als ich dachte. Zwar geht es im Großen und Ganzen um Zeitreisen, aber wir reisen in der Geschichte eigentlich nicht durch die Zeit. Das ist irgendwie schade, weil man genau das ja eigentlich erwartet. Es geht aber natürlich trotzdem um Zeitsprünge, Vergangenheit, Zukunft, Veränderung der Zukunft usw. - wenn man so will also ganz typische Zeitreise-Themen.

Der Mord im Hotel und die ganzen Geschehnisse, die mit dem Mord zu tun haben, sind für mich dann eigentlich leider der nicht so spannende Part. Zwar passiert andauernd etwas anderes und es wird einfach nie langweilig, aber es haut einen auch einfach nicht vom Hocker. Die Auflösung ist gut, aber irgendwie wartet man die ganze Zeit auf ein riesiges "BÄM", was dann aber nicht kommt. Irgendwie ernüchternd.



Fazit:



Eine schöne Zeitreise-Krimi-Geschichte für zwischendurch, mit typischem Zeitreise-Wirrwarr, viel Abwechslung, aber auch irgendwie ohne große BÄM-Überraschung. Das Ende ist ernüchternd. Deshalb gibt es auch nur solide und nüchterne 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Das Finale rund um die dreizehnte Fee

Die Dreizehnte Fee
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Meine Meinung:

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände vor recht langer Zeit gelesen habe und beide Bände auch im Urlaub gelesen habe. Vermutlich war ...

Meine Meinung:



Bevor ich mit meiner Rezension beginne, muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände vor recht langer Zeit gelesen habe und beide Bände auch im Urlaub gelesen habe. Vermutlich war ich zu der Zeit in einer etwas anderen Stimmung und habe die Bücher sehr sehr positiv wahrgenommen und demnach auch sehr gut bewertet. Ich muss zugeben, dass ich jetzt in den dritten und letzten Band nur mit viel Mühe eingestiegen bin. Ich hatte mir zwar nach dem 2. Band eine Zusammenfassung geschrieben, aber in dieser wurden nicht alle Geschehnisse im Detail nochmal erläutert und auch nicht alle Figuren nochmal erwähnt. Ich bin daher doch schlechter in die Geschichte reingekommen als ich gedacht hätte.

Zu Beginn ist mir aber direkt aufgefallen, dass ich den Schreibstil der Autorin wieder sehr schnell genossen habe. Die Autorin schreibt sehr atmosphärisch, mit viel Gefühl, wählt tolle Worte und schafft es, einen schnell in ihre Welt zu entführen. Die schöne Aufmachung des Buches hilft hierbei natürlich enorm.

Die Geschehnisse rund um Lilith und den Hexenjäger gehen demnach in diesem Band nahtlos weiter. Das ist etwas schwer, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, aber es ist durchaus möglich. Im dritten Band passieren sehr viele verworrene Dinge und die Geschehnisse entwickeln sich sehr sprunghaft: Mal ist hier ein Kampf, dann an anderer Stelle, dann wird plötzlich über was diskutiert, dann wird jemand gerettet, dann doch wieder jemand anders verflucht... Manchmal weiß man gar nicht, worüber man zuerst nachdenken soll. Je nach Kapitel findet man sich plötzlich in einer anderen Action oder in einem anderen Geschichtenstrang wieder. Man merkt dadurch, dass die Autorin hier im letzten Band noch ganz viel aufholen und zu Ende erzählen wollte. Sie muss die Stränge, bzw. irgendwie auch die Geschichten der einzelnen Feen und die unterschiedlichen Märchen zu Ende bringen und jedem sein zugedachtes Ende gönnen. Ich finde auch bemerkenswert, dass sie hier kaum lose Enden lässt, aber es endet eben auch darin, dass dieser letzte Band recht wild hin und her springt. Das Ganze führt dazu, dass ich diesen finalen Band nicht ganz genießen konnte. Das Ende gefällt mir persönlich irgendwie auch nicht richtig und ist irgendwie nicht das, was ich mir gewünscht hätte, aber das würde ich jetzt eher unter "Geschmacksache" verbuchen und nicht unbedingt in die Bewertung mit einfließen lassen. Ich muss aber gestehen, dass ich einfach ganz froh bin, dass die Reihe für mich jetzt beendet ist :)



Fazit:



Der finale Band rund um die dreizehnte Fee bringt für mich ein wildes Durcheinander ganz vieler Stränge mit sich. Man merkt, dass die Autorin kaum lose Enden lassen und jedem "sein Ende" gönnen möchte. Das gelingt ihr, führt aber eben auch zu einem kleinen Chaos. Ich mochte zwar die Atmosphäre, aber sie hat mich öfter mal verloren. Solide 3 Sterne und ich bin froh, dass die Reihe jetzt vorbei ist.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Hart!

Girl in Pieces
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Meine Meinung:

"Girl in Pieces" braucht definitiv eine klare Triggerwarnung. Wenn dir Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizid, Drogenkonsum jeglicher Art, Missbrauch, Vergewaltigung und Depressionen ...

Meine Meinung:



"Girl in Pieces" braucht definitiv eine klare Triggerwarnung. Wenn dir Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizid, Drogenkonsum jeglicher Art, Missbrauch, Vergewaltigung und Depressionen schwer fallen, solltest du dieses Buch nicht zur Hand nehmen!

In "Girl in Pieces" geht es um Charlotte, die wir zu Beginn direkt in einer Klinik kennenlernen. Die Geschichte beginnt also nicht zaghaft, sondern schmeißt uns sofort ins direkte, böse und harte Geschehen. Erst nach und nach erleben wir dann Charlottes Leben, erfahren wie sie in diese Klinik gekommen ist und erleben wie es ihr weiterhin ergeht. Der Verlauf der Geschichte ist wirklich nichts für schwache Nerven. Charlotte ist ein sehr zerbrechliches und gebrochenes Wesen und in jeder Zeile schwingt einfach nur eine ganze tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit mit. Das ist vermutlich nicht für jeden etwas und kann einen wirklich stark berühren. Ich glaube daher, dass man in der richtigen Verfassung für diese Geschichte sein muss, um diese wirklich auf richtige Art und Weise "genießen" zu können.

Ich konnte mich gut auf Charlotte und ihre Gefühle einlassen, habe trotzdem sehr mit gelitten und auch wirklich die ein oder andere Träne vergossen. Auch wenn ich den Verlauf der Geschichte sehr mag und die Geschichte auch als sehr authentisch wahrgenommen habe, fand ich es stellenweise zu hoffnungslos und im starken Kontrast dazu am Ende sogar zu "schön geredet".

Ich glaube aber, dass die Geschichte viele Menschen zum Nachdenken anregen kann und auch viele Gedanken beinhaltet, die jeder auf die andere Art und Weise schon einmal hatte. Wenn man sich also mental auf diese Geschichte einstellt, nicht zu schwache Nerven hat und WIRKLICH mit dieser Art von Themen umgehen kann, dann kann es sicherlich ein sehr emotionales und gutes Buch für einen sein :)



Fazit:



"Girl in Pieces" sollte man wirklich nur lesen, wenn man mit den genannten Themen umgehen kann und diese nicht als Trigger wahrnimmt. Es ist stellenweise echt hart und hoffnungslos. Darauf sollte man sich gefasst machen. Ich fand es teilweise sogar zu hoffnungslos, im Kontrast dazu dann sogar manchmal "zu schön geredet". Ich vergebe solide und gute 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Gute Idee, aber die Spannung fehlt

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
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Meine Meinung:

Inzwischen kenne ich echt viel von John Marrs. Seine ersten Werke sind recht typische Krimis mit Kriminalfällen und Morden; seine neueren Werke beschäftigen sich mit neuen Themen (wie ...

Meine Meinung:



Inzwischen kenne ich echt viel von John Marrs. Seine ersten Werke sind recht typische Krimis mit Kriminalfällen und Morden; seine neueren Werke beschäftigen sich mit neuen Themen (wie KI, Social Media usw.) und zeigen die Gefahren von neuen Technologien auf. John Marrs spart dabei nicht mit Gesellschaftskritik. Und das genieße ich an seinen neueren Werken sehr, weil man mehr darüber nachdenkt, was man eigentlich von sich preisgibt und welche Gefahren in diesen Innovationen schlummern. Ich habe mich daher sehr auf "The Marriage Act" gefreut, weil John Marrs hier auch wieder ein mögliches Zukunftsszenario unserer Welt beschreibt. Was wäre, wenn eine KI unsere Beziehung bewertet? Was würde passieren, wenn unsere Gespräche aufgenommen, analysiert und bewertet werden würden? Könnte eine KI frühzeitig eingreifen, wenn sie zwischen den Zeilen Unstimmigkeiten feststellt? Kann eine KI Beziehungen retten oder verbessern? Die Fragestellungen finde ich super spannend und (leider) auch nicht ganz unrealistisch. John Marrs spinnt diese Gedanken weiter und baut das alles in seine Welt in "The Marriage Act" ein. Die Idee finde ich super gelungen und super interessant.

Leider kann ich dem Buch trotzdem nur 3 Sterne geben, weil mir in dieser Geschichte der Spannungsbogen völlig fehlt. Wir erleben im Verlauf ganz viele unterschiedliche Charaktere und lernen die Welt, die Gesellschaft und die Politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen. Das finde ich ebenfalls sehr gelungen, weil einem beim Lesen nie langweilig wird und man unterschiedliche Sichten auf diese Welt erfährt. Trotzdem fehlt eine gewisse Spannung. Ich finde, dass hier teilweise zu viele Extreme in die Charaktere eingeflossen sind. Ich hätte mir gewünscht, dass wir auch mal einfach nur "ganz normale" Charaktere und Paare kennenlernen, stattdessen erleben wir nur die extremen Beispiele. Und auch wenn die Geschichten teilweise echt sehr extrem und dramatisch sind, fehlt die Spannung, der Überraschungsmoment und der Nervenkitzel. Ich bin das von John Marrs anders gewohnt und bin daher von dieser Geschichte nicht zu 100% überzeugt. Das kann er besser.



Fazit:



In "The Marriage Act" baut John Marrs eine unglaublich interessante Gesellschaft auf und zeigt uns ein mögliches, recht gruseliges Zukunftsszenario. Dabei lernen wir ganz unterschiedliche Charaktere und Ehen kennen. Auch wenn die Idee unglaublich gut ist, fehlte mir persönlich der Spannungsbogen, der Überraschungsmoment und der Nervenkitzel. Ich habe hier mehr erwartet und vergebe daher solide 3 Sterne.

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