Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
Sam bricht in Häuser ein schläft dort und stiehlt Essen und Wertsachen, davon finanziert er sein Leben und das seines Bruders Avery der ein Autist ist. Sie haben ein hartes Leben hinter sich und ein ebenso ...
Sam bricht in Häuser ein schläft dort und stiehlt Essen und Wertsachen, davon finanziert er sein Leben und das seines Bruders Avery der ein Autist ist. Sie haben ein hartes Leben hinter sich und ein ebenso hartes Leben vor sich. Eines Nachts verpasst er die Rückkehr der Familie in dessen Haus er geschlafen hat. Er mogelt sich in die Familie und hat das erste Mal seit sehr langer Zeit ein gutes Gefühl , er fühlt wie es ist Teil einer funktionierenden Familie zu sein. Es geht alles gut bis er sich in Moxie verliebt der gleichaltrigen Tochter des Hauses.
Ich war hin und her gerissen von dem Buch. Die Jungs haben mir ungeheuer Leid getan, so ein Leben sollte kein Kind führen. Das es nur eine Abwärtsspirale geben kann, wird schnell klar. Dann kommt diese Familie die anscheinend nur aus Gutmenschen besteht. Das ist nicht negativ gemeint aber eben unglaubwürdig. Die Geschichte der Brüder erscheint dagegen glaubwürdig weil es passiert, das Kinder durch das System rutschen und nach den Berichterstattungen geschieht das in den USA häufiger als hier. Das Buch macht einen beim Lesen himmelhoch jauchzend und gleichzeitig zu Tode betrübt.
Gestört hat mich die Liebesgeschichte zwischen Moxie und Sam. Erste zarte Gefühle zwischen 15jährigen sind , gut aber hier wird es etwas übertrieben, ich hätte mir da eine tiefe Freundschaft gewünscht. Auch das positive Ende war sehr schnell und ohne die zu erwartenden Probleme dargestellt. Es vermittelt den Eindruck, wenn nur der Richtige auftaucht wird ruck zuck alles gut.