Ein Jahreshighlight
Mit „Flawless“ ist am 26. April der erste von fünf Bänden der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver erschienen. Ich hatte die US-Version der Bücher schon unzählige Male auf TikTok gesehen – die deutsche ...
Mit „Flawless“ ist am 26. April der erste von fünf Bänden der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver erschienen. Ich hatte die US-Version der Bücher schon unzählige Male auf TikTok gesehen – die deutsche Übersetzung habe ich dann als Zeichen gesehen, dass ich diese Reihe endlich beginnen sollte. Die Rezensionen waren fast durchweg super positiv, daher war ich sehr gespannt, was mich erwartet.
Gleich zu Beginn des Buches lernen wir den Bullenreiter Rhett Eaton kennen, wie er einem Kollegen gegenüber äußert, dass er Milch nicht ausstehen kann. Diese Aussage wurde gefilmt und veröffentlicht, was seine Sponsoren aus der Landwirtschaft mächtig wütend macht. Als Rhett dann auch noch einem aufdringlichen Kameramann ins Gesicht schlägt, ist sein Ruf erstmal völlig im Eimer. Um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern und sein Image aufzupolieren, stellt sein Agent Rhett eine „Babysitterin“ an die Seite. Seine Tochter Summer hat Jura studiert, ist sehr vernünftig und scheint die perfekte Agentin für diesen Job. Summer soll nun also auf Rhetts Ranch ziehen, mit ihm Reisen und seine PR-Arbeit übernehmen – bis zur Ende der Saison.
Rhett ist davon natürlich überhaupt nicht begeistert und fühlt sich ordentlich in seinem Ego verletzt. Summer wirkt hochnäsig und er hat keine Lust darauf, dass sie sich in seine Angelegenheiten einmischt. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr wird Rhett klar, dass seine Vorurteile über Summer falsch waren. Sie kümmert sich um ihn, wie es vorher noch nie jemand getan hat und steht ihm unterstützend zur Seite, was er so gar nicht gewohnt ist. Er muss also sein Bild von ihr immer wieder überdenken und sich auch mit seinem eigenen Verhalten auseinander setzen.
Summer hingegen fühlt sich sehr unter Druck, diesen ersten großen Auftrag ihrer Karriere zu meistern. sie ist bemüht, es allen recht zu machen und vergisst dabei manchmal sie selbst. Die Anziehung zu Rhett ist dabei ein weiterer Faktor, der sie stresst.
Wie erwähnt, war ich sehr froh, endlich die „Chestnut Springs“ Reihe zu beginnen – und dann auch noch auf deutsch. Die Covergestaltung gefällt mir in der US-Version allerdings deutlich besser, weil sie farbenfroher und markanter ist. Dort hat jeder Band eine eigene, kräftige Farbe und ein schönes Covermotiv. Die deutschen Cover sind für meinen Geschmack etwas zu hell und wirken dadurch nichtssagend. Die Blumenmotive finde ich an sich sehr schön, hier fehlt mich aber etwas der Bezug zum Inhalt, den man bei den US-Covern besser erkennt. Ich hänge euch unten Bilder an.
Der Einstieg ins Buch hat mich gleich gepackt, weil wir quasi schon mitten im Geschehen stecken. Rhett wirkt erstmal sehr ungehobelt und nicht gerade sympathisch. Durch die Kapitel aus seiner Perspektive hat sich dieser Eindruck jedoch recht schnell verändert und es machte mir Spaß, ihn immer mehr kennenzulernen und sein Verhalten zu versehen. Genau so ging es mir mit Summer, auch wenn sie mir von Anfang an sympathisch war.
Wir begleiten die beiden bei diversen Reisen, aber auch auf der Ranch von Rhetts Familie, wo wir seinen Vater und seine beiden Brüder kennenlernen. Das Setting und die Dynamik in der Kleinstadt haben mir gut gefallen. Hier wurden viele Klischees zum Cowboy-Lifestyle hervorgebracht, was mich aber nicht gestört hat. Ich fühlte mich als Teil der Gemeinschaft und habe sowohl die Charaktere, als auch den Ort sehr lieb gewonnen. Nur mit dem Sport des Bullenreitens kann ich mich weiterhin nicht anfreunden.
Die zarten Annährungen zwischen Summer und Rhett mitzuerleben hat mir sehr gut gefallen. Für mich wirkte alles authentisch und absolut liebevoll, was ein richtiges Highlight war – gerade auch, weil wir beide Perspektiven sehen. Einige Ereignisse waren teilweise etwas vorhersehbar, was ich aber nicht als negativ empfunden habe. Der Schreibstil und das Setting haben das ausgeglichen und ich habe das Buch nur so verschlungen. Es gab viele schöne und tiefsinnige Zitate, die ich mir markiert habe. Das war wohl einer der Gründe, warum ich das Buch so ins Herz geschlossen habe. „Flawless“ hat mich etwas an „Done and Dusted“ von Lyla Sage erinnert. Wer mag, sollte sich das Buch mal anschauen, mir hat es sehr gut gefallen.
„Flawless“ ist ein herzerwärmend schönes Buch, das den Hype absolut verdient hat. Vom Setting über die Charaktere und den Plot bis zum Schreibstil – hier passt einfach alles. Das Buch ist eines meiner Lesehighlights dieses Jahres und ich freue mich schon unglaublich auf die restlichen vier Bände. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.