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Whale_in_the_Clouds

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2024

Selection-Vibes treffen auf Drachen

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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Arwen ist Jägerin durch und durch, seit ihr Vater gestorben ist und sie ihre Mutter und ihre kleine Schwester versorgen muss. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass der König ausgerechnet sie zu seiner ...

Arwen ist Jägerin durch und durch, seit ihr Vater gestorben ist und sie ihre Mutter und ihre kleine Schwester versorgen muss. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass der König ausgerechnet sie zu seiner Brautschau mitnehmen würde, weil er in ihr eine mächtige Magie sieht. Entschlossen, alles für ihre Familie zu tun, aber auf gar keinen Fall ohne Liebe zu heiraten, zieht Arwen mit an den Hof, doch dort offenbart sich ihr einiges, womit sie niemals gerechnet hätte, allem voran der Drachenkönig, der gar nicht so unsympathisch ist, wie sie immer dachte.

Das Buch ist aus der Sicht von Arwen geschrieben. Die junge Frau ist spannend und erinnnert in ihrer Art ein bisschen an Katniss Everdeen. Ihre auf dem Boden gebliebene Art wirkt nicht aufgesetzt sondern äußerst authentisch und hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschehnisse erinnern stark an die üblichen Bücher mit einer Brautschau, allerdins machen sie durch die trockene und sympathische Art von Arwen ziemlich viel Spaß und es kommen schnell auch weitere interessante Themen zum Vorschein.

Der weitere Verlauf des Buches war für mich allerdings leider etwas enttäuschend, da die Handlung sehr rasant wurde und dadurch für mich nicht mehr so gut nachvollziehbar war. Auch dreht sich die Lovestory etwas zu oft im Kreis, was bei mir für ziemliches Augenverdrehen gesorgt hat und ich Arwen mehrfach schütteln wollte, wieso sie sich so dämlich anstellt.

Ich musste ein bisschen Schmunzeln über die Benennung der Tiere in dem Buch, da an normale Namen immer ein -ros drangehängt wurde.

Insgesamt ein interessantes Buch mit leider noch einigen Schwächen, trotzdem für jeden der starke weibliche Protagonisten mag ein unterhaltsames Buch.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Traust du dich?

Dare Me
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Harlow hat sich das kleine College in der süßen Kleinstadt am See eigentlich ausgesucht, weil sie einen Neuanfang weit weg von ihren Fehlern wollte. Doch ausgerechnet hier regieren die Dare Kings, drei ...

Harlow hat sich das kleine College in der süßen Kleinstadt am See eigentlich ausgesucht, weil sie einen Neuanfang weit weg von ihren Fehlern wollte. Doch ausgerechnet hier regieren die Dare Kings, drei Jungs, die die anderen Studierenden zu Aufgaben herausfordern. Als Harlow ihren ersten Dare bekommt ist für sie klar, dass sie dabei nicht mitmachen will, doch die Dare Kings lassen ihr keine Wahl. Wütend auf die Situation konfrontiert sie Remington, der jedoch ganz anders reagiert, als Harlow es erwartet hätte.

Das Erzählt die Story wechselnd aus der Sicht von Harlow und Remington, wobei Harlow jedoch deutlich mehr Kapitel bekommt. Beide sind authentisch und nachvollziehbar beschrieben und besonders zu Harlow konnte ich schnell eine Verbindung aufbauen. Remington ist für mich weniger greifbar gewesen, was jedoch auch seinen Charakter ausmacht.

Die Entwicklung der Charaktere rund um die Dares spielt hier die zentrale Rolle, wobei für mich ein bisschen die ursprüngliche Intention von Harlow, nämlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen, verloren geht. Auch die Entwicklung von Remington ist für mich nicht ganz rund und gerade, was die Vergangenheit von ihm angeht, sind einige Möglichkeiten nicht genutzt worden.

Neben den Dares spielen auch die weiteren Protagonisten eine zentrale Rolle, wobei ich hier das Gefühl hatte, dass Harlow was ihre Freundinnen angeht nicht ganz schlüssig ist. Ich konnte ein paar ihrer Entscheidungen bezüglich ihrer Freundinnen-Wahl wirklich nicht nachvollziehen.

Insgesamt hat das Buch vor allem mit den Dares ziemlich viel Spaß gemacht, da man sich immer wieder gefragt hat, was sich die Dare Kings als nächstes verrücktes ausdenken. Die Hintergrundgeschichten hätten zwar noch deutlich mehr Potenzial gehabt, trotzdem ist die Story unterhaltsam und die Lovestory niedlich ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Kritik an Influenzern und dem Medienzirkus

Fucking Famous
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Lotte Hohenfeld, 39 Jahre, studiert, ambitioniert, attraktiv, hat die Nase voll. Nach gescheitertem Start-up ist auch ihr erstes Buch gefloppt. Höchste Zeit, dem Leben noch etwas Großartiges abzutrotzen. ...

Lotte Hohenfeld, 39 Jahre, studiert, ambitioniert, attraktiv, hat die Nase voll. Nach gescheitertem Start-up ist auch ihr erstes Buch gefloppt. Höchste Zeit, dem Leben noch etwas Großartiges abzutrotzen. Aber wie? Freundin Tessa, eine IT-Beraterin, weiß die Lösung: berühmt werden! Gemeinsam rufen sie das Projekt „Lotte“ ins Leben. Mit Witz und Verstand, Lug und Trug, Deep Fake und einem falschen Adelstitel wird Lotte zur Celebrity, die tief in die Welt der Influencer und B-Prominenz eintaucht. Doch alles hat seinen Preis.


Das Buch wird komplett aus der Sicht von Lotte erzählt, die mal philosophisch, mal satirisch, mal sehr trocken und mal auch begeistert von ihrem Leben als angehende Influencerin und ihren Bedenken damit erzählt. Mir war sie dabei zu wechselhaft, zu inkonsistent mit ihrer Meinung über die Selbstdarstellung und auch oft zu naiv, in dem was sie sich von Tessa hat diktieren lassen.


Nachdem ich eher ein unterhaltsames und witziges Werk erwartet hatte, hat mich die häufig vorherrschende Schwermütigkeit und das sehr philosophierend ausartende Verhalten von Lotte ein bisschen überfordert. Wahrscheinlich hätte ich das Buch nicht gelesen, wenn ich es vorher gewusst hätte.


Das Buch hat auch witzige Szenen, die die Scheinwelt von Instagram, TikTok und Co. kritisch beleuchten und nicht nur aus der Sicht von Lotte gefährlich erscheinen lassen. Genau diese Szenen konnten mich ein bisschen über das nicht so wirklich für mich verständliche Ende hinwegtrösten.


Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass dieses Buch eine Mischung aus der Story einer deprimierten, schon zwei Jahre lang 39jährigen Frau, einem satirischen Blick auf Influencer und philosophischen Tiraden über Gott und die Welt ist. Für mich war es eher nichts, ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieser Blickwinkel anderen Lesenden gut gefallen kann.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Zwei neugierige Kinder auf der Suche nach Wahrheiten

Roter Stern
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Rey und Will verbindet ein dunkler Tag, an dem sich für beide die Welt ändert. Gemeinsam werden sie von ihren Eltern auf eine Reise ins Ungewisse geschickt und machen sich auf die Suche nach der für sie ...

Rey und Will verbindet ein dunkler Tag, an dem sich für beide die Welt ändert. Gemeinsam werden sie von ihren Eltern auf eine Reise ins Ungewisse geschickt und machen sich auf die Suche nach der für sie wichtigen Wahrheit.

Das Buch ist aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben, die ziemlich schnell und häufig wechseln. So werden jedoch viele Sichtweisen auf das Geschehene beleuchtet und alle Protagonisten bekommen ihren Raum. Leider wiederholt sich die Handlung dadurch auch häufiger, da die Protagonisten ihre Gedanken und Gefühle sehr ausführlich teilen.

Im Fokus steht Rey, ein neugieriges und aufgewecktes Mädchen, zusammen mit Will, der etwas jünger als sie ist. Beide sind relativ schwer einzuschätzen, da ihr Alter nie explizit erwähnt wird, sie aber einen gleichzeitig sehr jungen aber auch sehr erwachsenen Eindruck machen. Ich habe sie durch ihr Verhalten und die äußeren Umstände etwa im Grundschulalter einsortiert.

Die Handlung an sich ist interessant, die Einbettung der Geschichte in ein dystopisches Setting birgt viel Potenzial, allerdings ist das Tempo der Handlung für meinen Geschmack zu langsam. Der Fokus liegt vor allem auf der Einführung der äußeren Umstände, wobei meist die Erfahrungen und das Lerntempo von Rey und Will die Handlung bestimmen.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht von sich überzeugen, da ich mich mit dem Alter der Protagonisten und dem Schreibstil an sich schwergetan habe.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Schönes Cover, interessante Idee aber nicht mein Buch

Bonds and Curses- Flammengezeichnet
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Erin hat es nicht einfach. In der Schule gemobbt, zuhause von Vorwürfen und Selbstvorwürfen erdrückt und ziemlich einsam sucht sie einen Neuanfang in Dublin am Trinity College. Dort findet sie schnell ...

Erin hat es nicht einfach. In der Schule gemobbt, zuhause von Vorwürfen und Selbstvorwürfen erdrückt und ziemlich einsam sucht sie einen Neuanfang in Dublin am Trinity College. Dort findet sie schnell Anschluss, wird jedoch von ihren neuen Freunden dazu aufgefordert, an Halloween ein Ritual für TikTok aufzunehmen, bei dem sie ausversehen zusammen mit Connor in die Anderwelt gezogen. Eigentlich sollte die Anderwelt das Paradies sein, doch hier scheint einiges nicht zu stimmen und vor Erin und Connor stehen plötzlich Aufgaben, von denen nicht nur ihr Überleben sondern auch das Überleben der Erde und der Anderwelt abhängen.

Das Buch ist in der dritten Person geschrieben, fokussiert sich dabei aber auf Erin und ihre Gedanken und Gefühle. Sie ist vor allem zu Beginn eine sehr unsichere Protagonistin, die erst in der Anderwelt mit ihrem Hintergrundwissen aufblüht. Zusammen mit Connor macht Erin den großteil der Protagonisten aus, allerdings hatte ich oft das Gefühl, dass Connor in den Hintergrund tritt und mehr Mittel zum Zweck für die Handlung der Story ist.

Nach dem Klappentext hatte ich eine magische Reise durch die Anderwelt erwartet, die auch stattgefunden hat, aber die ganz anders als erwartet war. Die Gefahren sind vor allem durch den Klimawandel im Erdreich verursacht und immer wieder wird betont, wie schrecklich die Menschen doch sind. Es wird sehr oft wiederholt, sodass ich das Gefühl hatte, dieses Buch soll mehr ein hochgehobener Zeigefinger sein, als ein magisches Buch. Mir kamen auch leider die keltischen Sagen dadurch viel zu kurz, genauso wie Interaktionen mit anderen Wesen für mich zu wenig waren.

Die Lovestory nimmt eine unerwartete Wendung, was mir ganz gut gefallen hat, wobei das Ende mir dann doch etwas zu kitschig und einfach wurde.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht so abholen, wie ich es erhofft hatte. Es war für mich mehr Umweltschutz-Roman als magisch-keltische Lovestory, daher war ich etwas enttäuscht.

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