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Veröffentlicht am 01.02.2018

Mütterwahnsinn

La Dolce Kita
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Fridi, Lea und Annette werden durch den Kita-Streik zu einer Notgemeinschaft. Aus dieser Notgemeinschaft wird bald Freundschaft und die drei helfen sich über Ehe- und andere Probleme hinweg.

Ich hatte ...

Fridi, Lea und Annette werden durch den Kita-Streik zu einer Notgemeinschaft. Aus dieser Notgemeinschaft wird bald Freundschaft und die drei helfen sich über Ehe- und andere Probleme hinweg.

Ich hatte richtig viel Spaß mit diesem Buch, habe ich doch auch selbst in den Mädels wiedergefunden. Themen wie die Arbeitsverteilung in einer Ehe, das Problem, dass man als Mutter, egal was man macht, immer was falsch macht kennen ja nun wirklich die meisten Mütter. Bei manchen Passagen hatte ich teilweise bekannte Gesichter vor Augen.

Schwieriges Thema, tolle Umsetzung. Das Buch macht deutlich, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, um glücklich zu werden. Die perfekte Mutter gibt es nicht, jede gibt auf ihre Art ihr Bestes. Und gelegentlich kann man auch voneinander lernen. Und neue Freunde finden.

Von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung für dieses warmherzige, lustige Buch!

Ich werde sicher noch die anderen Bücher der Autorin lesen.
Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag, für die Bereitstellung dieses tollen Buches!

Veröffentlicht am 12.07.2024

Hat seine Schwächen

Die Bibliothek im Nebel
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Russland im Jahr 1917. Artur muss aus St. Petersburg fliehen. Sein Ziel ist Leipzig, die Bücherstadt, in der auch die Adoptivtochter seiner Zieh-Eltern Mara lebt. Die Bücher und Mara ist alles was er will.

An ...

Russland im Jahr 1917. Artur muss aus St. Petersburg fliehen. Sein Ziel ist Leipzig, die Bücherstadt, in der auch die Adoptivtochter seiner Zieh-Eltern Mara lebt. Die Bücher und Mara ist alles was er will.

An der Côte d’Azur findet im Jahr 1928 Liette auf dem Dachboden eine Kette und ein Buch, dass mit einer dicken Kette verschlossen wurde.

1958 beauftragt Liette dann den ehemaligen Journalisten Thomas damit, ebenjene Mara ausfindig zu machen.

Ich war ja von Die Bücher, der Junge und die Nacht total begeistert und habe mich darauf gefreut, noch einmal in ein ähnliches Setting eintauchen zu dürfen. Auch dieses Buch wird auf drei Zeitebenen erzählt und wir treffen Grigori wieder. Allerdings muss ich sagen, konnte mich Die Bibliothek im Nebel nicht so begeistern wie das erste Buch. Die drei Teile sind nur rudimentär miteinander verbunden. Gerade der Teil, der 1928 spielt, fällt da eigentlich sehr heraus. Maras Geschichte wird komplett im Teil von 1917 erzählt, die Suche nach Mara 1958 war mir auch zu dünn und Liette und Thomas waren mir da zu blass.

Das Buch war nicht schlecht, das will ich damit nicht sagen. Es war lebendig geschrieben und hat einen gewissen Lesesog entfaltet. Gerade Arturs und Maras Geschichte fand ich doch auch sehr interessant. Aber im Nachhinein haben mir ein wenig die Verbindungen zwischen den drei Teilen (außer den Protagonisten) gefehlt.

Ich kann es durchaus empfehlen, aber im Vergleich ist es nicht so stark wie der Vorgänger.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Mord an der Küste

Der Tote im Seebad
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Eva leitet das Hotel der Familie in Laboe. Ein Filmdreh und die damit verbundene Aufmerksamkeit sollen den wirtschaftlichen Durchbruch bringen. Doch als auf der großen Abschlussfeier ein lokaler Unternehmer ...

Eva leitet das Hotel der Familie in Laboe. Ein Filmdreh und die damit verbundene Aufmerksamkeit sollen den wirtschaftlichen Durchbruch bringen. Doch als auf der großen Abschlussfeier ein lokaler Unternehmer tot zusammenbricht, steht für Eva und das Hotel die Zukunft auf dem Spiel.

Eva mischt sich von Anfang an in die Ermittlungen der Kieler Polizei ein und hat dabei Glück, dass sie den jungen Kommissar bereits aus der Vergangenheit kennt. Paul kommt ihr dabei nicht nur bei den Ermittlungen näher.

Ich fand das Buch recht gut geschrieben, allerdings gab es im Nachhinein doch einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Eva nutzt fast jedes Gespräch im Ort zur Informationsgewinnung und entdeckt da manch Geheimnis, das die Ermittlungen auch weiterbringt. Ich fand es aber teilweise schon heftig, dass sie auch Personen, mit denen sie eigentlich freundschaftlich verbunden ist, sofort als Verdächtige einstuft, nur weil sie ein Detail mitbekommt.

Auch ihr Verhältnis zu Paul fand ich etwas schwierig, es wird nicht so richtig klar, inwieweit sie ihn benutzt, um ihr Hotel zu retten. Sicher ist sie auch persönlich an ihm interessiert, sieht aber nicht ein, dass sie mit ihren Alleingängen auch sein berufliches Fortkommen gefährdet.

Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Gut geschrieben und mit dem entsprechenden Flair der Zeit. Auch die Auseinandersetzung der Charaktere mit ihren Kriegserlebnissen fand ich gut umgesetzt. Und die Auflösung des Mordfalls war auf jeden Fall überraschend.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

es geht weiter

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
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Sandra wird eines Tages von einer June aus New York kontaktiert, die näheres über ihre Großmutter Maria erfahren möchte. June erzählt ihr die Geschichte der Freundschaft ihrer Großmütter und dass sie herausfinden ...

Sandra wird eines Tages von einer June aus New York kontaktiert, die näheres über ihre Großmutter Maria erfahren möchte. June erzählt ihr die Geschichte der Freundschaft ihrer Großmütter und dass sie herausfinden müssen, was mit der dritten im Bunde, Anni passiert ist. Als die beiden Marias Tagebuch der Flucht aus Deutschland finden, begeben sie sich auf ihre Spuren, immer in der Hoffnung auch etwas über den Verbleib von Anni herauszufinden.

In diesem zweiten Band lernen wir also nun Maria kennen, die mit ihrer Familie erst in letzter Minute aus Deutschland fliehen kann. Als Juden sind sie aber auch anderweitig nicht gerne gesehen und sie haben nur wenig Möglichkeiten wohin sie sich wenden können. Allerdings treffen sie auch immer wieder auf hilfsbereite Menschen und zu guter Letzt schaffen sie es nach Brasilien, wo Maria letztendlich eine Buchhandlung eröffnet, die Sandra heute noch leitet.

Ich muss sagen, mir war Sandra nicht so nahe wie es June im ersten Band war. Sie lebt sehr in den Tag hinein und macht sich nur wenig Gedanken um ihrer Zukunft. Durch das Zusammentreffen mit June verändert sie sich aber zum positiven, sie wird zielstrebiger und nimmt ihr Leben in die Hand.

Mir hat das zweite Buch irgendwie nicht ganz so gut gefallen, wie das erste. Ich kann gar nicht sagen warum genau, vermutlich lag es tatsächlich ein wenig an der Figur Sandra. Marias Geschichte geht unter die Haut und es ist wirklich gruselig, wie Menschen in Zeiten des Krieges und schon vorher mit ihren Mitmenschen umgegangen sind. Gerade manch heutige Entwicklung finde ich da schon bedenklich, da sie doch sehr in ähnliche Richtungen tendiert.

Alles in allem hat mir auch dieses Buch gefallen und ich werde sicher auch den dritten Band noch lesen, um herauszufinden, was denn nun wirklich passiert ist.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Das Alter geniessen

Altern
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Elke Heidenreich gibt mit diesem Buch Mut. Mut in Würde und selbstbestimmt zu altern und sich dabei das Leben nicht vermiesen zu lassen. Sie reflektiert dabei auch ihr eigenes Leben und wie sie selbst ...

Elke Heidenreich gibt mit diesem Buch Mut. Mut in Würde und selbstbestimmt zu altern und sich dabei das Leben nicht vermiesen zu lassen. Sie reflektiert dabei auch ihr eigenes Leben und wie sie selbst mit ihrem Alter umgeht. Mit Humor und Spitzzüngigkeit geht sie auf das was noch geht und auch auf das, was eben nicht mehr geht ein. Dabei zitiert sie immer wieder aus der Literatur.

Ich mochte das Buch gerne und hatte Elke Heidenreichs Stimme und Pointierung im Kopf, auch weil ich sie kurz zuvor im Kölner Treff gesehen hatte, in dem über ihr Buch gesprochen wurde. Ich mag ihre Art geradeheraus zu sagen, was ihr durch den Kopf geht und auch nicht nur das zu sagen, was die Leute hören wollen.

Mir waren es teilweise ein wenig zu viele Zitate, dadurch verliert man ein wenig den Blick auf die Autorin. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Damit eine Leseempfehlung.

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