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Veröffentlicht am 11.07.2024

Eine schöne seichte Geschichte!

Sommerfrische in Südtirol
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Klappentext:

„Britt bricht das Herz, als sie ihre Buchhandlung schließen muss. Das kleine Geschäft und die wenigen Stammkunden waren ihr Lebensinhalt. Und nun will ihr ihre Mutter zum neuen Job am liebsten ...

Klappentext:

„Britt bricht das Herz, als sie ihre Buchhandlung schließen muss. Das kleine Geschäft und die wenigen Stammkunden waren ihr Lebensinhalt. Und nun will ihr ihre Mutter zum neuen Job am liebsten noch einen adäquaten Partner aufschwatzen. Deshalb entschließt sich die Anfang Fünfzigjährige für die Flucht. Zusammen mit dem Liebesromanautor Jonas, der Sportlerin Sarah und der Rentnerin Rosa mietet sie für einen Monat ein Haus in den Südtiroler Alpen an. Es wird eine Reise zwischen alpinem und mediterranem Lebensgefühl, auf der Britt nicht nur zu sich selbst finden muss, sondern sich auch neu verliebt.“



Bei dem so wirklich extrem kitschigen Cover ging ich stumpf davon aus, dass diese Geschichte nichts sein könne. Aber dem ist nicht so. Autorin Kerstin Wiedemann hat eine wirklich nette und lesenswerte Geschichte hier niedergeschrieben. Obwohl der Klappentext recht simpel scheint und die Charaktere eigentlich keine große und tiefe Geschichte versprechen und Kitsch und Klischee wohl hier völlig vertreten zu sein scheinen, so ist dem wirklich nicht so. Ab der ersten Seite ist man flott in der Geschichte verankert was dem leichten und verständlichen Schreibstil der AUtorin geschuldet ist. Ihr Protagonisten geben ein gutes Miteinander und ja, es fällt einfach auf, dass das Alter hier etwas höher angesetzt ist als sonst und das tut der Geschichte richtig gut. Verschiedene Generationen werden betrachtet, ja, Kitsch und Klischee sind auch in gewissem Maße dabei aber dennoch ist die Mischung gelungen. Hier geht es nicht darum wie man sich durch die Midlife-Crisis oder die Wechseljahre wurschtelt, sondern darum, auch im höheren Alter nochmal von vorn zu starten. Dies mit Anfang fünfzig zu tun ist für viele in dem Alter undenkbar aber warum? Ist man so eingefahren? Fühlt man sich rundum wohl? Viele Fragen und viele Antworten gibt es in diesem netten und seichten Roman. Großes Highlight ist hier natürlich die Örtlichkeit rund um Südtirol. Durch die bildhaften Beschreibungen kann man wunderbar dad Gedankenkino starten und sieht die Berge förmlich vor Augen. Britts Geschichte ist ein wirklich netter Zeitvertreib. Auch wenn sie nicht der große Wurf ist, so ist sie doch eine nette Ablenkung aus dem stressigen Alltag und hat auch so einige versteckte Botschaften inne. 3,5 gute bis sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 16.06.2024

Nett aufgemacht aber an sich nichts Neues...

Das Lebensfreude-Kochbuch
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Klappentext:

„Lass dich von der Lebensfreude durchs Jahr tragen! Dieses Motto des über 6 Millionen mal verkauften PAL-Lebensfreude-Kalenders lässt sich ab sofort auch »erkochen« – mit dem Lebensfreude-Kochbuch! ...

Klappentext:

„Lass dich von der Lebensfreude durchs Jahr tragen! Dieses Motto des über 6 Millionen mal verkauften PAL-Lebensfreude-Kalenders lässt sich ab sofort auch »erkochen« – mit dem Lebensfreude-Kochbuch! Denn wo fühlen, schmecken und riechen wir die Jahreszeiten besser als in der Küche? Wenn Frühlingskräuter uns entgegenduften, wir sonnenwarme Beeren naschen oder einen orangefarbenen Kürbis im Herbstnebel sehen, können wir den Jahreszyklus bewusst fühlen, schmecken und dabei Ruhe und Energie finden. Wie das geht, zeigen nicht nur über 70 Rezepte von Frühling bis Winter, sondern auch wertvolle Denkanstöße und Achtsamkeitsübungen. Lass dich von der Lebensfreude durchs Jahr tragen – jetzt auch beim Kochen!“



Dass Essen Leib und Seele zusammenhält ist schon lange bekannt und dass Essen auch Lebensfreude bringen soll doch ebenfalls. Gutes Essen macht nicht nur in der Zubereitung Freude sondern auch beim genießen selbst. In diesem Buch geht es genau darum: Unterteilt ist das Buch in die vier Jahreszeiten und genau eben mit ihren kulinarischen Hauptprotagonisten. So finden wir Bärlauch im Frühling, Wassermelone im Sommer, Pilze im Herbst und Deftiges und Wärmendes wie Kohl im Winter. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz und kulinarisch kann und sollte man das schon ausnutzen! Zugegeben, in der Kochbuch-Welt ist das jetzt nichts Neues oder gar außergewöhnliches, aber die Rezepte sind ansprechend aufgemacht und machen Appetit. Die Rezepte selbst sind verständlich niedergeschrieben und kommen ohne außergewöhnliche Zutaten aus was ich sehr angenehm empfand. Die Anleitung für die Zubereitung ist ebenfalls stimmig und die Fotos dazu geben allen Schritten noch den besonderen Touch. Die „Achtsamkeitsübungen“ muss man schon etwas suchen bzw. die Bilder etc. schon genau betrachten um sie zu finden, aber sie sind ganz nett zu lesen. Hilfreich? Naja…da hat man mit Yoga oder anderen Techniken doch mehr Achtsamkeit aber das ist alles Ansichtssache und auch Geschmacksache. Im Großen und Ganzen ist das Buch ein hübsch aufgemachtes Kochbuch welches anregende Rezepte zu den Jahreszeiten bereithält. Genau dafür gibt es gute bis sehr gute 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.04.2024

Spannend und faszinierend zugleich!

Die Stimme der Kraken
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Covertext des Hörbuches:

„Es gibt außergewöhnliche Lebewesen in den tiefen Wassern vor der Insel Con Dao. Für die Einheimischen sind sie Monster. Für den Großkonzern, dem die Insel gehört, ein lukratives ...

Covertext des Hörbuches:

„Es gibt außergewöhnliche Lebewesen in den tiefen Wassern vor der Insel Con Dao. Für die Einheimischen sind sie Monster. Für den Großkonzern, dem die Insel gehört, ein lukratives Geschäft. Für das Team der Wissenschaftler, unterstützt vom weltweit ersten Androiden: eine Offenbarung. Ihr Bewusstsein ist anders als unseres. Ihre Körper sind formbar, beweglich, immer in Veränderung. Sie beherrschen intelligente Kommunikation. Und sie wollen, dass wir verschwinden.



Der Technologiekonzern DIANIMA hat den abgelegenen Archipel Con Dao abgeriegelt. Eine Krakenart wurde entdeckt, die möglicherweise eine eigene Sprache und Kultur entwickelt hat. Die Meeresbiologin Dr. Ha Nguyen reist zu den Inseln, um mit der neuen Spezies Kontakt aufzunehmen. Mit in ihrem Team: eine kampferprobte Sicherheitsbeamtin und der erste Android der Welt. Doch es dauert nicht lange, bis Mächte auf den Plan treten, die mit den Kraken ganz andere Absichten verfolgen. Ein globaler Wettstreit um Ressourcen und Herrschaft beginnt, bei dem alles auf dem Spiel steht.



Was ist intelligentes Leben? Dieser Thriller stellt diese Frage auf nie dagewesene Weise. Ein atemberaubender Tauchgang zu den Abgründen der menschlichen Zivilisation und den Geheimnissen der Tiefsee.“



Ich bin ja so gar kein Fan von Dystopien, aber dennoch wurde ich das ein oder andere Mal auch überrascht als ich mich an sie herangewagt habe und so auch hier. Ray Naylers Geschichte „Die Stimme der Kraken“ hat mich fasziniert. Nicht nur das Cover zeigt gleich um wen es geht, auch der Titel steht für das und so viel mehr. Naylers Hauptprotagonisten sind neben den Kraken auch die Meeresbiologin Dr. Ha Nguyen und der erste Android der Welt. Wenn wir allein diese Konstellation auseinander pflücken, stellen wir fest, hier trifft Natur und aus Menschenhand geschaffenes künstliches Leben sowie real existierende Menschen aufeinander. Was das gemeinsam hat wollen Sie wissen? Kraken sind die wohl intelligentesten Weichtiere unseres Planeten. Das steht felsenfest. Wir Menschen sind ebenfalls von pfiffiger Natur (meinen wir jedenfalls immer von uns selbst) und dann kommt eine vermeintlich perfekte künstliche Intelligenz dazu. Allein dieser Zusammenhang war spannend zu verfolgen und zu erleben wie diese zueinander finden, sich entwickeln, was daraus geschieht oder eben auch nicht. Diese Konstellation bleibt aber nicht lange alleine bestehen: böse „Mächte“ wollen ebenfalls „mitspielen“. In der tiefen Unterwasserwelt, der Heimat der Kraken, entwickelt sich ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen die Tiere selbst, gegen die Natur, gegen all die großen Mächte eben. Die Geschichte ist eine Art Thriller rund um das Thema Umwelt und Natur. Unser Autor beleuchtet viele Themen aber verzettelt sich keinesfalls und so Unrecht hat er mit seinen Gedanken, Einfällen und eben jener Dystopie gar nicht. Er schlägt mehr als oft einen nachdenklichen und oft sogar einen philosophischen Ton an. Ja, ich hin der Geschichte gern gefolgt, was ich anfänglich nicht vermutet hätte. Die große Frage die sich hier stellt ist, wer ist intelligenter? Wer maßt sich an intelligenter zu sein und zudem, wer entscheidet über die Natur? Richtig komplett als Dystopie ist der Thriller nicht einzustufen. Er ist ein wenig utopisch in vielen Parts, ein wenig Krimi, ein bisschen Thriller und die verschiedenen Geschichten hier werden gekonnt erzählt und fügen sich recht gut zusammen, ergeben ein Bild im Laufe der Zeit. Eine Mahnung an und Menschen selbst und gegenüber unserer Natur!

Sprecher des Hörbuches, ich hörte die gekürzte Fassung mit etwas mehr als 11 Stunden, ist David Nathan. Ich kenne ihn bereits als Sprecher und schätze seine ruhige Stimme. Dennoch gibt er dieser facettenreichen Story viele Gesichter nur mit seiner Stimme. Er weiß genau wo er laut oder leise oder emotional oder aufgewühlt sein muss. Auch er hat dazu beigetragen, dass ich dieser Geschichte doch gerne gefolgt bin. Ja, ich mag auch das farbintensive Cover dieses Hörbuches.

Es war keine herausragende Geschichte aber sie war bis zu einem gewissen Punkt äußerst spannend und ja, auch der mahnende Unterton des Autors gefiel mir ausgesprochen gut. Die Wahl des Hauptakteurs war jedenfalls perfekt gewählt und hatten seine ganz spezielle Bedeutung. 3,5 gute bis sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 21.04.2024

In der größten Not halten alle zusammen

Der Milchhof – Das Leuchten des Meeres
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Klappentext:

„Friesische Wehde 1945: Nach dem Krieg übernimmt Alea die Leitung der Molkerei, während Lina sich von den schrecklichen Ereignissen der letzten Jahre erholen muss, zumal Derk nach dem großen ...

Klappentext:

„Friesische Wehde 1945: Nach dem Krieg übernimmt Alea die Leitung der Molkerei, während Lina sich von den schrecklichen Ereignissen der letzten Jahre erholen muss, zumal Derk nach dem großen Bombenangriff aus Dresden nicht zurückgekommen ist und keiner weiß, wo er abgeblieben ist. Alea fällt es schwer, den Betrieb wieder aufzubauen, weil sie von politischer Seite noch immer stark reglementiert werden. Außerdem lähmt sie das schlechte Verhältnis zu ihrer Tochter Enna. Doch dann greift Lina ihrer Tochter mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung doch wieder unter die Arme, und Enna macht einen ersten Schritt auf ihre Mutter zu. Alea schöpft neue Hoffnung. Können die Frauen des Milchhofs mit vereinten Kräften die Molkerei retten und in die Zukunft führen? Oder ist es dafür bereits zu spät?“



Mit diesem Teil endet die Milchhof-Saga von Regine Kölpin. Der Einstieg war wieder mehr als gelungen und die Autorin weiß ihre Leser stets an der richtigen Stelle abzuholen. Dennoch gab es für mich zu viele vorhersehbare Stellen, die zwar mein Lesevergnügen nicht beeinträchtigt haben aber es war halt etwas flacher als sonst von Kölpin gewohnt. Die Damen unterstützen sich nun gegenseitig und bauen den Milchhof nach Kriegsende gemeinsam wieder auf. Sie versuchen es zumindest und es erfordert alle Kraft. Ihnen geht es wie so vielen Menschen die ihr Hab und Gut durch den Krieg verloren haben oder es so zerstört wurde, das es mehr Schutt als Segen ist. Der Aufbau fällt abet auch schwerer aus als gedacht und man fiebert als Leser mit. In dieser Abschlussgeschichte wird zudem noch ein Geheimnis gelüftet und wir fiebern mit Derk mit. Sein Verschwinden liegt wie ein dunkler Schatten über Lina. Kölpins Schilderungen sowie Erzählungen sind wie immer gekonnt aber, wie bereits gesagt, vorhersehbar. Kölpin versucht den Kreis dieser Saga zu schließen und für meine Begriffe gelinkt ihr das recht gut. Dennoch gab es in ihren anderen Büchern schon bessere Abschlüsse. Alles in allem vergebe ich 3,5 gute bis sehr gute Sterne für diesen dritten Band. Es war ein nettes Lesevergnügen rund um den Milchhof in Friesisch Wehde.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Ein toller Einstieg in die Kunstwelt mit kleinen Mankos

Leonardo, Frida und die anderen
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Klappentext:

„Welche Bedeutungen haben die Kunstwerke? Wie haben sich Kunststile entwickelt? Wie lebten die Künstler? Wie konnten ihre Werke so lange überleben? Was ist interessant an Kunst?

Viele Fragen ...

Klappentext:

„Welche Bedeutungen haben die Kunstwerke? Wie haben sich Kunststile entwickelt? Wie lebten die Künstler? Wie konnten ihre Werke so lange überleben? Was ist interessant an Kunst?

Viele Fragen stellten sich der Autorin Camille Jouneaux, hier gibt sie Antworten. In diesem zugänglichen, modernen und anschaulich illustrierten Buch werden die Grundlagen der bildenden Kunst aus acht Jahrhunderten Kunst zusammengeführt. Erklärt wird etwa wie Museen funktionieren, wie Maler Proportion und Perspektive einsetzen, wie stilistische Merkmale zu erkennen sind, wie Gemälde aufgebaut sind, welche Bedeutung Kunst hat. Dabei zieht die Autorin auch überraschende Vergleiche zwischen alter Kunst und Werken der Moderne. Begriffe wie Barock, Ukiyo-e, Graffiti, Kubismus, oder De Stijl werden erläutert. Nicht-westliche Traditionen, wie chinesische, indische, australische Aborigine- und afrikanische Kunst werden ebenso behandelt. Zahlreiche Künstlerinnen, die die Kunstgeschichte bis heute teils übersehen hat, werden vorgestellt.“



Die Kunst ist eine Welt für sich und weltweit hat sie unterschiedlichste Züge. In diesem Buch reisen wir vom 12. Jahrhundert bis in die Jetztzeit. Wir erlesen in kurzen und knackigen Erzählungen etwas über die damalige Zeit und ihre Künstler.

Es gibt einen kleine Einführung wie und was man in einem Kunstmuseum nun wirklich sieht, wo es sich lohnt hinzusehen und wie man „richtig guckt“. Zudem werden Fachbegriffe erläutert so dass es dem Besucher/Betrachter ein besseres Verständnis beschert. Weiter geht es dann mit einzelnen Porträts rund um die Künstler selbst. Es gibt, wenn vorhanden, ein Porträtbild, einen kurzen Lebenslauf und die Aufzählung (teils auch mit Bild) zu den bekanntesten Werken des Künstlers inkl. Beschreibungen und Anmerkungen. Das Buch ist wirklich toll und ein echtes Highlight für Kunsteinsteiger ABER für meine Begriffe leidet unter der Buchgröße nunmal auch die Schriftgröße. Es ist schon alles sehr winzig geschrieben und einige Bilddetails lassen sich nur mit der Lupe erkennen. Auch unvorteilhaft sind die Schwarz-Weiß-Bilder der Kunstwerke selbst. Oft ist nicht sichtbar wo der Pfeil überhaupt hinzeigt und um welches Detail es dann geht ist nur aus den Texten ersichtlich. Hier hätte das Buch gerne mehr Größe erhalten dürfen und gerne auch mehr Luft zwischen Text und Bildern erhalten können. Alles wirkt schon sehr gedrungen und eingeengt. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch wirklich eine Bereicherung, da hier auf begrenztem Raum enorm viel Wissen zu finden ist. Ich vergebe hier 3,5 gut bis sehr gute Sterne hierfür!