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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2024

Leigh Bardugo mal anders

Der Vertraute
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Leigh Bardugo mal anders.

Man nehme:
Italienisches Setting. Historisch geprägte Elemente, besonders über Religion und speziell das Judentum. Und das gewürzt mit einer Prise Magie.

Anfangs brauchte ich ...

Leigh Bardugo mal anders.

Man nehme:
Italienisches Setting. Historisch geprägte Elemente, besonders über Religion und speziell das Judentum. Und das gewürzt mit einer Prise Magie.

Anfangs brauchte ich etwas um in die Handlung richtig reinzukommen. Doch Luzia, die Hauptprotagonistin, machte es mir da direkt leicht. Als gewöhnliches Hausmädchen mit jedoch ganz ungewöhnlichen magischen Fähigkeiten gesegnet, rutscht sie aufgrund ihres ungewöhnlichen Verhaltens schnell ins Auge ihrer Hausherrin. Um die gesellschaftliche Stellung ihrer Hausherrin zu retten, wird Luzia dazu gezwungen beim „Heiligen – Kontest“ seiner spanischen Majestät teilzunehmen. Über ihren geldgebenden Unterstützer lernt sie den rätselhaften Santangel kennen, einen unsterblichen Lakaien gebunden an seinen Meister.

Eine Geschichte zu Zeiten der spanischen Inquisition.
Eine Geschichte über Liebe, über Verlangen und eigene Wünsche.
Eine Geschichte über die Identität eines Jeden.
Eine Geschichte über Heilige, über Wunder und über Betrüger.
Eine Geschichte so magisch und doch so schmerzhaft.
Denn Andersartigkeit wird auch in der heutigen Zeit noch bestraft.

Diese Geschichte hat sich direkt in mein Herz gebohrt.
Und wird lange Zeit noch etwas nachbluten.

Doch vielleicht gibt es ja Hoffnung auf ein Happy End…

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2023

Dark Academia Empfehlung!

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht
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Dark Academia meets Mörder Mystery mit italienischem Setting.
Eine Mischung, die ich so noch nicht gelesen habe.
Das Buch geht direkt spannend los. Wir erleben den ersten Mord und lernen kurz darauf auch ...

Dark Academia meets Mörder Mystery mit italienischem Setting.
Eine Mischung, die ich so noch nicht gelesen habe.
Das Buch geht direkt spannend los. Wir erleben den ersten Mord und lernen kurz darauf auch die beiden Hauptprotagonisten Damian und Roz kennen. Ehemalige Kindheitsfreunde, welche sich entfremdet haben und durch den Tod von Roz Vater auf gegenüberstehenden Seiten wiederfinden.
Mit dem Schreibstift der Autorin hatte ich keine Schwierigkeiten. Sehr subtil hat sie es geschafft wichtige Hintergrundinformationen bezüglich des Weltenaufbaus in die Dialoge der Protagonisten mit einfließen zu lassen.
Das Setting hat mich mehr als begeistert. Die römischen Einflüsse und Ähnlichkeiten zum Aufbau des Vatikans waren stets unterschwellig präsent und ließen mich in die Handlung leicht abtauchen. Dennoch hätte ich manchmal eine Karte zur besseren Orientierung gut gefunden.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wo insbesondere Damian mir sehr sympathisch war. Seine innere Zerrissenheit und der Kampf gegen die Kriegstraumata konnte ich gut nachfühlen. Roz dagegen fand ich in ihrer blinden Wut gegenüber den Heiligen und Damian sehr anstrengend. Zum Glück kam ja zum Ende hin doch noch eine kleine Einsicht ihrerseits.
Die Grundidee mit den sieben Heiligen, wobei Chaos als verbannt betrachtet wird und den verschiedenen Kräften der gesegneten Jünger fand ich hochinteressant. Hier hätte ich gerne noch mehr Einzelheiten erfahren!
Das Highlight des Buches war für mich auf jeden Fall die durchgehend spannende Mordermittlung in Verbindung mit den subtilen magischen Elementen.
Der finale Twist lässt mich mit Vorfreude auf den zweiten Band warten, denn diesen habe ich so doch nicht ganz kommen sehen. Eine Empfehlung im Dark Academia Fantasy Bereich!

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  • Handlung
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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.05.2023

Ein Märchen der etwas anderen Art

Wie man einen Prinzen tötet
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Ungewöhnlich, düster, makaber.
Eine Märchen Interpretation der etwas anderen Art.
Dieses Buch hat mich auf unterschiedliche Weise positiv überrascht.
Unsere Protagonistin Marra ist nicht dem klassischen ...

Ungewöhnlich, düster, makaber.
Eine Märchen Interpretation der etwas anderen Art.
Dieses Buch hat mich auf unterschiedliche Weise positiv überrascht.
Unsere Protagonistin Marra ist nicht dem klassischen Stereotyp entsprungen. Als jüngste von drei Königstöchtern, hatte sie ein behütetes Leben und ist größtenteils im Kloster als Nonne großgeworden. Sie ist sich für keine einfache Arbeit zu schade und als über ihre verheirateten Schwestern großes Unheil kommt, fasst sie dem Entschluss selbst etwas gegen dieses Monster als Prinz zu unternehmen.
Ein faszinierendes Worldbuilding, eine bunt zusammengewürfelte Truppe an Gefährten und eine slowburn Liebesbeziehung haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Situationen wie auf dem Koboldmarkt, bei der alten Patin oder mit dem Hühnerdämon in den Katakomben der Königsgruft, hat die Autorin so kreativ erschaffen, dass ich ganz an die Seiten gefesselt war.
Ein unübliches, nicht zu hundertprozentiges Happy End haben mich zufrieden zurückgelassen. Jedoch hätte ich mir ein zwei ungeklärte oder nur grob angerissene Fragen noch erklärt gewünscht — wie beispielsweise die Entstehung des eitrigen Landes oder die Herkunft von Agnes, der guten Fee.
Alles in allem aber eine Leseempfehlung, wenn man mal ein Fantasy Buch fernab der Stereotypen lesen möchte!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 25.11.2022

Ein schöner Zusatz!

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Lily.
Und Atlas.
Und Ryle.

3 gebrochene Charaktere. Alle unwiderruflich miteinander verbunden.

Es war schön zu lesen, wie die Geschichte von Lily und Atlas weitergeht. Besonders ihre Entwicklung hin ...

Lily.
Und Atlas.
Und Ryle.

3 gebrochene Charaktere. Alle unwiderruflich miteinander verbunden.

Es war schön zu lesen, wie die Geschichte von Lily und Atlas weitergeht. Besonders ihre Entwicklung hin zu selbstständigen Entscheidungen machten mich glücklich.
Atlas empfand ich bereits in „Nur noch ein einziges Mal“ als einen sehr angenehmen Charakter, was sich hier nochmals bestätigt hat. Es war schön Teile der Vorgeschichte nochmals aus seiner Sicht zu erleben. Trotz allem wirkte er mir mit seinem Handeln etwas zu „glatt“ und farblos.
Ryle‘s Ängste und Probleme kamen auch in diesem Band gut zur Geltung. Besonders die Interaktion innerhalb seiner Found Familie mit Schwester und dessen Mann Marshall fand ich sehr interessant, da die Thematik der Abgrenzung zwischen Freundschaft und Familie vertieft wurde.
Alles in allem war dieser Band im Vergleich zum Vorgänger etwas angenehmer, als ob man Lily und Atlas mehr schöne gemeinsame Momente schenken wollte. Dies ist zeitgleich auch mein Kritikpunkt, da es mir dann doch zu sehr Friede Freude Eierkuchen war und wie schlussendlich alle Probleme nahtlos geklärt werden konnten. Dies ist in meinen Augen nicht realistisch, erst recht wenn so schwerwiegende Themen wie der Teufelskreis Opfer häuslicher Gewalt gewählt wurden.
Zudem empfehle ich Band 1 und 2 nicht nahtlos hintereinander zu lesen, so wie ich es getan habe, da sich doch einige Passagen, insbesondere die der Briefe, eins zu eins wiederholt haben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2022

Was für ein Auftakt!

Dark Rise
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Auf diese Übersetzung habe ich mich schon so lange gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht!
Aber von vorne:
In diesem Auftaktband einer Dark Fantasy Trilogie lernen wir Will, einen Waisenjungen ...

Auf diese Übersetzung habe ich mich schon so lange gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht!
Aber von vorne:
In diesem Auftaktband einer Dark Fantasy Trilogie lernen wir Will, einen Waisenjungen mit mysteriöser Vergangenheit sowie Violet, ein außenstehendes (Bastard -) Kind einer hochrangigen Familie, welche durch Zufall zueinander fanden und in einen Kampf hineingezogen wurden, welcher schon Jahrhunderte besteht.
Durch einen sehr simpel gehaltenen aber doch mitreißenden Schreibstil wird der Leser ins London des frühen 19. Jahrhunderts entführt.
Wir lernen den Orden der Stewards kennen, welche angelehnt an die Artussage, den Kampf für die gute Seite bestreitet und deren Widersacher, den dunklen König und seine Schergen.
Eine eindrucksvolle fantasievolle und doch sehr düstere Welt hat die Autorin erschaffen. Haupt - sowie Nebenprotagonisten sind vielschichtig ausgearbeitet und die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt immer mehr.
Magische Wesen der Vergangenheit, dunkle Kräfte und James, als General des dunklen Königs haben mich direkt in ihren Bann gezogen.
Auch wenn es zwei bis drei kleinere Logiklücken gab, konnte mich dieser Auftaktband vollkommen von sich überzeugen und lässt mich mit brennendem Verlangen nach dem nächsten Band zurück. Der wirklich sehr unvorhersehbare Cliffhanger am Ende verheißt nämlich Vielversprechendes.

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