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Veröffentlicht am 25.06.2024

Klassiker wiederzubeleben allein macht noch kein gutes Buch

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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Mit Peanuts für Kids taut Carlsen Comics eine Comic-Strip-Reihe auf, die ich als Kind eher selten gelesen habe und deren Original-Zeichner bereits im Jahr 2000 verstorben ist. Die Peanuts sind ein Klassiker, ...

Mit Peanuts für Kids taut Carlsen Comics eine Comic-Strip-Reihe auf, die ich als Kind eher selten gelesen habe und deren Original-Zeichner bereits im Jahr 2000 verstorben ist. Die Peanuts sind ein Klassiker, das lässt sich nicht bestreiten. In diesem Buch, das der Verlag mit einer Altersempfehlung ab 6 Jahren verkauft, kehren also Charlie Brown, Snoopy und all die anderen in längeren, neuen Comic-Geschichten zurück. Zeichnerisch ist das sehr gut gelungen und die Farben wirken frisch und modern. Das Cover lockt durchaus, nach dem handlichen Comic-Buch zu greifen. Leider passen für mich die Figuren mit ihren Eigenheiten dafür nicht ganz in die Gegenwart, die sich seit den Original-Peanuts doch sehr verändert hat. Die Stereotype sind nämlich noch dieselben wie vor zig Jahrzehnten. Charlie Brown, der inkonsequente Hundehalter, dem eigentlich nie irgendetwas so recht gelingen mag, der verfressene Hund Snoopy, der auf seiner Hütte liegt und vor sich hinträumt und sich um Woodstock sorgt. Linus mit der Schnuffeldecke, Daumen im Mund und seine Schwester Lucy, die - wenn diskutieren nicht hilft - gern mal die Fäuste sprechen lässt. Ob das bei den Kids von heute ankommt, die ihre ganz eigenen Vorbilder und Helden haben? Vereinzelt vielleicht. Vor allem, wenn die Elter große Fans sind, gelingt es ihnen vielleicht die Kinder anzustecken. Meine Tochter (10) zeigte so überhaupt kein Interesse, so dass ich das Buch bald allein fertig lesen durfte.

Bei den Geschichten handelt es sich zunächst um mehr oder weniger zusammenhängende Episoden zum im Titel angezeigten Hauptthema "Ein Beagle auf dem Mond". Ab etwa der Hälfte kommen Classics und weitere kurze Strips hinzu. Ein paar schöne Lacher waren schon dabei, ein paar nostalgische Momente ebenso. Allerdings viel zu wenige, um mich durchgängig zu begeistern. Die Anspielungen bauen auf bestimmtes Hintergrundwissen, das 6-Jährige einfach meist nicht haben, z. B. der rote Baron oder Astronaut Alan Shepard. Teilweise ist auch das Vokabular sehr erwachsen. Die Probleme, über die philosophiert wird, haben mit der Lebenswelt der Kinder kaum etwas zu tun. Das, was sie heute beschäftigt, kommt - bis auf eine Ausnahme - nicht vor. Manche Szenenwechsel ist so abrupt, dass jüngere Leser vielleicht nicht mehr mitkommen. Daher empfehle ich das Buch eher für ältere Kinder, die mal in die Freizeitbeschäftigung und Kinderzeit der Eltern und Großeltern eintauchen wollen. Fans und Liebhaber von Snoopy & Co. werden sich bestimmt wieder dorhin zurückversetzt fühlen und sollten zugreifen. Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Leider nicht so gut wie die anderen Bände der Reihe

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Eine perfide Brandserie, die bereits mehrere Todesopfer forderte, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken. Noch dazu setzt der Brandstifter jedesmal Feuermelder außer Kraft und nummeriert die betroffenen ...

Eine perfide Brandserie, die bereits mehrere Todesopfer forderte, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken. Noch dazu setzt der Brandstifter jedesmal Feuermelder außer Kraft und nummeriert die betroffenen Häuser. Beim letzten Anschlag überleben jedoch die Bewohner und eine Zeugin berichtet von Musik, die sie im Haus gehört hat, bevor die Flammen um sich schlugen. Ermittlerin Tess Hjalmarsson setzt dieses Detail sofort mit einem Fall in Verbindung, der nie aufgeklärt wurde und einem kleinen Jungen seine Mutter raubte. Damals kümmerte sich Tess rührend um das Kind, konnte aber nicht für Gerechtigkeit sorgen. Ist der Täter von damals wieder aktiv? Das Cold Case Team setzt alles daran, den oder die Verantwortlichen zu ermitteln, bevor wieder ein Feuer ausbricht.

Die Cold Case Reihe lese ich sehr gern, schon allein, weil ich ungeklärte Morde aus der Vergangenheit sehr spannend finde. Sie sind immer eine besondere Herausforderung, denn die meistern Spuren und Hinweise sind tatsächlich kalt, bevor neue Details oft neue Ermittlungsansätze möglich machen. Dies ist auch in "Das gebrannte Kind" der Fall. Tess ist sofort alarmiert, als sie von der Verbindung der neuen Brandserie zu ihrem alten, unglösten Fall hört. Das damalige Opfer hatte einen Sohn, der Tess sehr ans Herz gewachsen war und dem sie Gerechtigkeit für seine Mutter versprach. Dieses Versprechen möchte sie nun unbedingt einlösen, obwohl der Junge bereits erwachsen ist. Tatsächlich ergeben sich Verbindungen zwischen den aktuellen Opfern und durch die Bedrohung gibt es Zeugeneaussagen, die damals fehlten. Das klingt alles sehr spannend und lange bleibt unklar, wer für die Brände damals wie heute verantwortlich ist. Dennoch wird an gewissen Stellen zu viel verraten, was den Ausgang des Thriller vorhersehbar macht. Zudem passen für mich einige Handlungsweisen nicht so gut zu Tess, was daran liegen kann, dass sie persönlich zu eingebunden in den Fall ist. So ganz nachvollziehen kann ich das Motiv des Täters leider auch nicht.

Das alles macht den Thriller zwar nicht uninteressant, aber er kommt eben nicht an seine beiden Vorgänger heran und ist eher mal etwas für zwischendurch, wenn man seinen Kopf nicht zu sehr anstrengen, aber trotzdem einen Kriminalfall lesen will. Die Brutalität des Täters ist allerdings schon grenzwertig, wenn auch nicht so von Blut und Gedärmen überströmt, wie manch andere Serie. Hier ist es mehr die Perfidität, mit der die Opfer in ihren Häusern angezündet werden. Wer so etwas nicht gut verdauen kann, greift lieber zu einem anderen Buch. Für mich solide 3 Sterne. Da ich den nächsten Band bereits gelesen habe kann ich versprechen, dass er wieder mehr Spannung bereithält.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Ganz nett, aber so richtig überzeugt uns die Geschichte nicht

Ein fantastischer Geburtstag - lesen lernen mit dem Leserabe - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesen lernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
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Finn hat Geburtstag und lädt seine beiden besten Freundinnen ein. Natürlich gibt es auch eine Schatzsuche, bei der die drei Kinder magische Steine finden müssen, um zum Schatz zu gelangen. Auf dem Weg ...

Finn hat Geburtstag und lädt seine beiden besten Freundinnen ein. Natürlich gibt es auch eine Schatzsuche, bei der die drei Kinder magische Steine finden müssen, um zum Schatz zu gelangen. Auf dem Weg bestehen sie einige fantasievolle Abenteuer.

"Ein fantastischer Geburtstag" ist ein Band aus der Reihe "Leserabe" und richtet sich an Erstleser
innen der ersten Lesestufe, also wirklich Anfänger*innen beim Lesen. Daher beinhaltet die Geschichte vor allem Grundwortschatz, was dazu führt, dass sie für uns doch recht wenig spannend ist. Die Mischung aus realem Kindergeburtstag, der bei der Schatzsuche plötzlich zu magischen Begegnungen führt, hat uns eher verwirrt. Klar, können sich die Kinder so einiges in ihrer Fantasie ausmalen, aber hier fragt man sich doch, wie alle drei plötzlich statt Pferden ein Einhorn sehen und aus einer Gießkanne in Drachenoptik ein Drache wird, der sogar noch eine Rätselfrage stellt, bevor er den Stein freigibt. Ohne die fantastischen Elemente wäre die Schatzsuche dann doch vollkommen anspruchslos. Meine Tochter hat die Geschichte zu Ende gelesen, aber begeistert war sie nicht unbedingt. Dafür haben uns aber die Illustrationen gefallen, die einen tollen, bunten Geburtstag zeigen, aufgemöbelt durch Einhörner, Drache und Piraten.

Typisch für die Reihe, hat der Text in Fibelschrift einen großen Schriftgrad und nur wenig Text auf jeder Seite. Unterteilt ist die Geschichte in vier kurze Kapitel. Der Text enthält sehr viel wörtliche Rede und eher wenige Beschreibungen der Settings, die man aber dafür auf den Illustrationen bewundern kann. Sprachlich ist die Story jetzt nicht sehr anspruchsvoll, manches ist auch etwas ungünstig ausgedrückt, z.B. hat sich das Einhorn den "Fuß verknackst". Insgesamt ist dieser Leserabe-Band für mich allenfalls durchschnittlich, daher gibt es gerade noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Doch etwas vorhersehbar und teils unlogisch

Schneesturm
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Ein Unwetter steuert auf die irische Insel Inishmore zu, auf der Cara die einzige Ordnungshüterin ist. Vor 10 Jahren ereignete sich in ihrem Leben eine schlimme Tragödie und nun treffen sie und ihre Freunde ...

Ein Unwetter steuert auf die irische Insel Inishmore zu, auf der Cara die einzige Ordnungshüterin ist. Vor 10 Jahren ereignete sich in ihrem Leben eine schlimme Tragödie und nun treffen sie und ihre Freunde von damals sich wieder um den Jahrestag zu begehen, der ihrer aller Leben verändert hat. Doch kurz nachdem die Teilnehmer eingetroffen sind, wird der Schneesturm so stark, dass sie und alle Bewohner der Insel auf dieser isoliert sind. Als dann auch noch Cara und der Pubbesitzer eine gefesselte Leiche im tosenden Wasser entdecken, gerät ihre Welt aus den Fugen. Irgendwo auf der Insel lauert ein Mörder und er könnte jederzeit wieder zuschlagen. Doch es gibt kein Entrinnen.

Die Beschreibung des Thrillers hat mich sofort gecatched, vor allem wahrscheinlich wegen es No-Escape-Szenarios und des Settings auf einer meerumtosten Insel in Irland. Der Anfang der Geschichte war dann allerdings etwas holprig, da man ziemlich unvermittelt in ein Beziehungsgeflecht mit vielen Personen hineingerät, in dem man sich erstmal zurechtfinden muss. Mir persönlich fiel es auch schwer, die doch ungewohnten Namen im Gedächtnis zu behalten. Mit der Zeit legte sich das jedoch.

Ziemlich schnell wird auch die Leiche gefunden und das Setting, das ich als großartig empfunden habe, tut sein Übriges, dass man sich sehr unwohl fühlt. Auch ist da eine gewisse Bedrohung, die über allem schwebt. Mit den Charakteren konnte ich mich leider nicht so schnell anfreunden, wie mit der irischen Landschaft. Ich fand die meisten von ihnen, bis auf den Pubbesitzer, relativ unsympathisch und fand auch, dass sie gar nicht zu einem Freundeskreis passten, den ich mir für Cara vorstellen würde. Zudem taucht dann noch ein Filmteam auf, das einer von ihnen mitgebracht hat und ein verheiratetes Pärchen unter ihnen sorgt auch nicht gerade für gute Stimmung. Was vor Jahren vorgefallen ist, wird mit der Zeit enthüllt. Auch wer das Opfer im Wasser ist. Dass dieses überhaupt gefunden und geborgen wurde, war allerdings ziemlich unrealistisch. Auch weiß Cara, die eigentlich die Polizistin der Insel ist, nicht wirklich mit der Situation umzugehen oder wirkt zumindest sehr unsicher. Die Situation hat in mir dann sehr schnell einen Verdacht keimen lassen, der sich trotz einiger falscher Fährten, die die Autorin eher wenig überzeugend streut, als richtig erwiesen hat. So hatte das Buch dann auch einige Längen und ich blieb nur gespannt dran, um zu sehen, ob ich richtig liege. Geärgert haben mich auch einige logische Ungereimtheiten (z.B. keine Spuren in dichter Schneedecke oder es wird etwas als Tatsache genannt, später stellt sich heraus, dass das falsch ist). Vor allem passionierten Krimi- und Thrillerleser*innen dürfte es ähnlich ergehen. Insgesamt blieb die Geschichte hinter meinen hohen Erwartungen zurück.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Gute Botschaft, aber ob sie Kinder anspricht?

Ich bin genug
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Dieses Bilderbuch soll Kindern die Botschaft vermitteln, dass es gut ist, dass sie hier sind und dass sie genauso gut sind, wie sie sind und sich selbst annehmen. Auch der Respekt und das Verständnis gegenüber ...

Dieses Bilderbuch soll Kindern die Botschaft vermitteln, dass es gut ist, dass sie hier sind und dass sie genauso gut sind, wie sie sind und sich selbst annehmen. Auch der Respekt und das Verständnis gegenüber anderen wird als positiv hervorgehoben. An sich eine gute Sache, weshalb ich mich auch für das Buch interessiert habe. Pluspunkte sind auf jeden Fall die vorhandene Diversität in den Abbildungen, als auch die Grundbotschaft an sich. Einig Sinnsprüche auf den Seiten sind da wirklich treffend und hilfreich, diese an Kinder zu vermitteln und ihre Kinderseele zu stärken. Nahezu alle Sätze fangen mit einem Vergleich mit einem Gegenstand oder Phänomen an. "Wie die Sonne bin ich hier, um zu strahlen. Wie die Stimme..., wie der Vogel usw. Viele dieser Vergleiche sind nachvollziehbar, einige waren sogar mir zu weit hergeholt. Meine Kinder konnten leider gar nichts mit dem ein oder anderen anfangen. Durch den etwas eintönigen Text, haben sie auch etwas die Lust am Zuhören verloren. Der Text steht dabei auch immer vor einem reinen, weißen Hintergrund, auf dem dann in eher pastelligen Farben Kinder in den jeweilig im Text vorkommenden Situationen vorkommen. Bei der Sonne vor einem Sonnenaufgang, bei der Stimme beim Singen und Perfomen usw. Sie vermitteln durchweg eine positive, kraftvolle Stimmung, sind aber auch wenig aufregend. Manchmal sind die Größenverhältnisse zwischen Kopf und Körper irritierend. Gut gefallen hat es uns dann wieder gegen Ende, wo es um den Umgang von Menschen untereinander geht und wieder viele verschiedene Persönlichkeiten dargestellt sind, die miteinander auskommen und wie es sein soll ein Leben in Liebe führen und gemeinsam sagen können: Ich bin genug.

Leider ist bei meinen Kinder der Funke nicht wirklich übergesprungen und wenn sie beim Vorlesen wählen dürfen, entscheiden sie sich eigentlich nie für dieses Buch. Ich denke ihnen fehlt da einfach eine Geschichte, in die die Botschaft verpackt wird. Daher von uns 3 Sterne.

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