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Veröffentlicht am 02.11.2017

Magische Genüsse

Der Meisterkoch
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Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. ...

Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. Aber der junge Pascha, der einen absoluten Geschmackssinn hat, kann dem mit Hilfe des Küchenchefs entkommen. Er geht in zu einem Koch in die Lehre. Er verliebt sich in eine Tänzerin, eine aussichtslose Liebe, denn sie lebt im Harem, zu dem er keinen Zutritt hat. Daher macht er sich auf eine Reise, um sein Können zu vervollkommnen. Aber er vergisst seine Liebe nie. Als er nach Istanbul zurückkehrt, ist er ein Meisterkoch. Aber er hat auch noch anderes im Sinn, er will die Tänzerin wiederfinden und Rache nehmen für die Ungerechtigkeit, die er erlitten hat. Dann bringt ihn der Zufall zurück in die Küche des Topkapi-Palast – oder ist es gar kein Zufall, sondern ein sorgsam ausgearbeiteter Plan? Der Meisterkoch sieht sich seinem Ziel nahe.
Es ist eine märchenhafte Geschichte, die uns der Autor Saygin Ersin hier erzählt. Die Sprache ist blumig und sehr poetisch. Es ist ein Buch, das man nicht einfach so herunterliest, man muss sich völlig in diese Geschichte hineinfallen lassen. Es ist die Blütezeit des Osmanischen Reiches, eine Zeit, in der Astrologie eine große Rolle Spielte und die Medizin der des Abendlandes überlagen war.
Es ist eine ganz besondere Welt, die wir hier erleben dürfen und ich hatte beim Lesen den Eindruck, die Aromen zu riechen und auf der Zunge zu spüren.
Genauso schillernd und vielfältig wie die orientalische Welt geschildert wird, so sind auch die Charaktere beschrieben.
Es geht immer wieder um das Essen, aber es ist auch eine Geschichte die erzählt, dass man Widrigkeiten entkommen kann und trotz Hindernissen seinen Weg machen kann, wenn man nur beharrlich genug ist und sein Ziel nicht aus den Augen verliert.
Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt und mir schöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet.
Eine märchenhafte Geschichte voller Magie, die einen verzaubert.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Wieder Lust auf das Leben

Der Duft von Rosmarin und Schokolade
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Maylis hatte an die große Liebe geglaubt und wurde sehr enttäuscht. Ihr Mann hat sie für ihre beste Freundin verlassen. Kurz darauf gibt Maylis ihren Job auf und fängt bei Feinkost Radke an. Sie mag es ...

Maylis hatte an die große Liebe geglaubt und wurde sehr enttäuscht. Ihr Mann hat sie für ihre beste Freundin verlassen. Kurz darauf gibt Maylis ihren Job auf und fängt bei Feinkost Radke an. Sie mag es hier zu arbeiten und ist auch bei den Kollegen und den Kunden beliebt. In diesem Geschäft herrscht noch eine ganz besondere Atmosphäre und hierhin kommen wunderbare Menschen. Langsam beginnt Maylis wieder aufzuleben.
Dieser Roman lässt sich wundervoll lesen und man taucht ein in diesen Laden, der ein wenig wirkt, als passe er in Zeiten der großen Supermärkte nicht mehr so ganz in die Zeit. Ich hat alles sehr gut vor Augen und den Eindruck, als könnte ich die verschiedenen Aromen riechen. Mit Maylis lernte ich ganz besondere Menschen kenne. Für alle hat Maylis ein offenes Ohr und auch oft einen Rat. So gewinnt Maylis eine neue Freundin und lernt auch einen Mann kennen. Aber das Schicksal sorgt dafür, dass sie einfach nicht zusammen kommen können. Ob sich das wohl noch ändert?
Alle Charaktere sind wundervoll beschrieben und nicht nur Maylis ist sehr sympathisch. Ich konnte gut mit ihr fühlen. Ich wäre zu gerne dabei, wenn sie zum Essen einlädt.
Alles braucht seine Zeit, auch das Überwinden von Enttäuschungen. So hat auch Maylis dann irgendwann wieder Lust auf das Leben und auf die Liebe.
Es ist ein tolle Geschichte, ein richtiges Wohlfühlbuch.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Viele Verdächtige, ein Mörder

Der letzte Chip
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Das Testament von Tante Amalie wird eröffnet und es gibt einige lange Gesichter. Tobias Leuchtner hat es eigentlich noch gut getroffen, denn er erbt das große Grundstück mit dem Strohdachhaus, dessen Dach ...

Das Testament von Tante Amalie wird eröffnet und es gibt einige lange Gesichter. Tobias Leuchtner hat es eigentlich noch gut getroffen, denn er erbt das große Grundstück mit dem Strohdachhaus, dessen Dach leider nicht dicht ist. Aber es geht auch das Gerücht, dass Tante Amelie in ihrem Haus eine große Summe Geld versteckt hat, das alle sehr gut gebrauchen könnten. Bei einige Übungsschlägen mit Tante Amalies Golfschlägern landet leider ein Ball in Garten der Nachbarin Frau Greuter und prompt gibt es Ärger. Kurz darauf ist die Dame tot – erschlagen mit einem Golfschläger. Tobias flieht, als er in Verdacht gerät und will selber den Mörder ausfindig machen.
Der Schreibstil hat mir gefallen und die Geschichte ist spannend. Die Charaktere waren sehr authentisch beschrieben.
Eigentlich fand ich es ja nicht sehr schlau, dass Tobias die Flucht ergriffen hat, doch dann verschlägt es ihn zu Yvonne und ihrer Oma. Yvonne will ihm sogar helfen, obwohl sie als Polizistin doch anders handeln sollte. Daher war ich ihr gegenüber misstrauisch. Aber auch die „lieben“ Verwandten von Tobias konnte ich als Täter nicht ausschließen. Tobias gerät an einige geschäftstüchtige Personen, wie den Obdachlose Graf Johann Friedrich Alfred Hubertus von Runzelburg und Mats, den Sohn des Pastors. Kommissar Heiner Sommerdorf ermittelt zwar auch, aber eigentlich spielt er nur eine Nebenrolle.
Ob es Tobias gelingt, seine Hals aus der Schlinge zu ziehen, wird nicht verraten.
Die Geschichte ist schlüssig aufgebaut und spannend. Ein Portion Humor ist aber auch dabei.
Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Schwere Zeiten für Freddy

Die Jahre der Schwalben
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Frederike ahnt schon sehr früh, dass sie auf Gut Fennhusen keine Zukunft haben wird, denn das wird die Heimat ihrer Stiefgeschwister sein. Auf Betreiben ihrer Mutter heiratet sie Ax, zu dem sie sich allerdings ...

Frederike ahnt schon sehr früh, dass sie auf Gut Fennhusen keine Zukunft haben wird, denn das wird die Heimat ihrer Stiefgeschwister sein. Auf Betreiben ihrer Mutter heiratet sie Ax, zu dem sie sich allerdings als Kind schon hingezogen fühlt. Doch bei der Hochzeit weiß sie noch nicht, dass ihr Mann an Tuberkulose erkrankt ist. Während er ins Sanatorium geht, muss sich Freddy um das Gut und Gestüt Sobotka kümmern. Frederike hofft, dass Ax wieder gesund werden wird, aber er stirbt. Da sie aber keine Erfahrung hat, wie so ein Gut bewirtschaftet wird, holt sie sich zunächst Rat bei ihrem Stiefvater. Doch schon bald meistert sie ihre Aufgaben. Dann lernt sie Gebhard von Mansfeld kennen.
Ich habe bereits den Vorgängerband „Das Jahr der Störche“ gelesen und bin wieder genauso begeistert wie zuvor. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie die tolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreußischen Dialekt, was alles noch authentischer macht.
Die sympathische Frederike war schon immer wissbegierig und verantwortungsvoll. Das alles kommt ihr in dieser schwierigen Zeit zugute. Auch der Umgang mit anderen Menschen fällt ihr leicht. Aber die Zeiten sind schwierig und Freddy hat es nicht leicht. Wie die politische Lage in den dreißiger Jahren war, ist wohlbekannt, und dann kommen die schweren Kriegsjahre. Auch das ist sehr realistisch dargestellt.
Stefanies Verhalten kann ich zwar nachvollziehen, weil sie eigentlich das Beste für ihre Kinder will, aber sie wirkt immer so gefühllos. Wie konnte sie Freddy in diese Ehe drängen, obwohl sie wusste, dass Ax todkrank ist. Zum Glück ist Erik von Fennhusen ein so liebenswürdiger Mensch, der sich immer um Frederike gekümmert hat, als wäre es seine leibliche Tochter.
Es gibt eine ganze Reihe von Charakteren, die alle sehr liebevoll und authentisch beschrieben sind, so dass man sie sich sehr gut vorstellen konnte. Ich habe Freddy von Anfang an ins Herz geschlossen und bin schon gespannt, wie es ihr weiter ergehen wird, daher ist der nächste Band „Die Zeit der Kraniche“ ein absolutes Muss für mich.
Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Toter an Bord

Mordkap
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An Bord eines Schiffes der Hurtigruten gibt es einen toten deutschen Touristen mit Pistole in der Hand. Das lässt Selbstmord vermuten. Bald gibt es einen weiteren Toten und es zeigt sich, dass es Mord ...

An Bord eines Schiffes der Hurtigruten gibt es einen toten deutschen Touristen mit Pistole in der Hand. Das lässt Selbstmord vermuten. Bald gibt es einen weiteren Toten und es zeigt sich, dass es Mord war, kein Selbstmord. Doch das Wetter ist schlecht, es gibt heftigen Schneefall und klirrende Kälte und so wird verhindert, dass die Kripo an Bord kommen kann, um ihre Ermittlungen aufzunehmen. So muss der Dorfpolizist Arne Jakobson aus Skjervøy ran, der auch an Bord ist.
Die Geschichte lässt sich sehr angenehm lesen, den eine Portion trockener Humor sorgt für gute Unterhaltung. Immer wieder gibt es Perspektivwechsel, die dazu beitragen, dass man unterschiedliche Sichtweisen kennenlernt. Der Handlungsort auf einem Schiff ist schon sehr ungewöhnlich. Ein weiterer Handlungsstrang führt uns dann nach Berlin. So ist die Geschichte von Anfang an sehr spannend und dass es auch so bleibt, dafür sorgen dann noch die Akteure der verschiedenen Geheimdienste, die in dem Fall mitmischen.
Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, die vielen Personen auseinander zu halten. Das gab sich aber schnell. Die Charaktere sind sehr gut und auch originell beschrieben.
Erst die Wetterbedingungen machen es möglich, dass Arne sich und anderen beweisen kann, was in ihm steckt. Er ist ein sympathischer und menschlicher Polizist, der seine Ermittlungen in Ruhe, aber auch zielstrebig betreiben kann, denn kein Verdächtiger kann auf dem Schiff davonlaufen.
Schön waren auch die Beschreibungen der Route des Schiffes, so dass man Land und Leute kennenlernen konnte.
Ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi.