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Veröffentlicht am 26.08.2024

Ein Ex-Soldat, eine alleinerziehende Mutter und ihr trauriges Drama

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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Soldat Beckett schöpft während seiner Einsätze Hoffnung aus Ellas Briefen und für beide ist es mehr als eine Brieffreundschaft. Als plötzlich Becketts bester Freund und Ellas Bruder Ryan stirbt, will Beckett ...

Soldat Beckett schöpft während seiner Einsätze Hoffnung aus Ellas Briefen und für beide ist es mehr als eine Brieffreundschaft. Als plötzlich Becketts bester Freund und Ellas Bruder Ryan stirbt, will Beckett sich um Ella kümmern, doch er kann ihr nicht verraten, wer er wirklich ist.

In der Inhaltsbeschreibung geht es darum, dass Beckett Ella verschweigt, dass er ihr Brieffreund ist und das ist tatsächlich auch ein großer Konfliktpunkt, weil er sich aufgrund dieser Lüge sehr zurückhält und immer ein schlechtes Gewissen hat. Becketts Begründung fand ich aber nicht ganz überzeugend. Ich konnte allerdings schon verstehen, dass Ella nach ihren bisherigen Erfahrungen nicht so schnell vertrauen kann und Beckett auf Abstand hält, um nicht wieder enttäuscht zu werden.

Dafür ist in der Inhaltsangabe aber gar keine Rede von Ellas Zwillingen Maisie und Colt, dabei sind sie meiner Meinung nach das größte Thema im Buch. Schon nach ein paar Seiten erfährt man, dass die sechsjährige Maisie eine tödliche Krankheit hat und ihre Chancen nicht besonders gut stehen. Natürlich nimmt das viel Platz im Buch ein: Ellas Trauer und ihr Kampf um Maisies Überleben, wie die Behandlung finanziert wird und wie sie dabei manchmal unabsichtlich ihren Sohn Colt vernachlässigt. Und auch Beckett schließt die beiden Kinder sofort ins Herz, unabhängig von seinen Gefühlen für Ella.

Zum Ende hin gab es dann noch eine unerwartete Wendung, die mich gestört hat. Letztendlich sind alle Geschehnisse im Buch die Entscheidungen der Autorin und diese Entwicklung fand ich einfach nur überflüssig. Es hat das Buch dramatischer gemacht, aber nicht besser. Unschön fand ich dann auch die Reaktion der Protagonisten und welche Schlüsse sie daraus gezogen haben, denn man ließ es schon so klingen, als wäre das Alles nötig gewesen, damit am Ende alles so aufgeht. Das hat mir das traurige und ziemlich dramatische Buch dann schon ruiniert, als ich gerade ganz zufrieden mit dem Lauf der Dinge war. Ich finde Überraschungen nicht schön, wenn es um des Dramas willen passiert und so wenig zur eigentlichen Geschichte beiträgt.

Ich fand die Liebesgeschichte zwischen dem Ex-Soldaten und der alleinerziehenden Mutter eigentlich ganz schön und besonders Becketts Beziehung zu den Kindern fand ich auch wirklich süß. Aber es gab schon einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Freundschaft, Abenteuer und ein bisschen Liebe während des Auslandssemesters

If We Ever Meet Again
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Farrah freut sich auf ihr Auslandssemester in Shanghai und auf die neuen Erfahrungen, die sie dort sammeln möchte. Zusammen mit ihren Freunden lernt sie eine neue Sprache, Kultur und auch mehr über sich ...

Farrah freut sich auf ihr Auslandssemester in Shanghai und auf die neuen Erfahrungen, die sie dort sammeln möchte. Zusammen mit ihren Freunden lernt sie eine neue Sprache, Kultur und auch mehr über sich selbst, ihre Wünsche und ihr Potenzial. Blake hat bereits einiges erreicht, da er in der Heimat der Footballstar am College ist, aber die Zeit in Shanghai gibt ihm Gelegenheit, seine Pläne für die Zukunft zu überdenken, ohne zu sehr von seiner Familie beeinflusst zu werden.

Obwohl Farrah sich eigentlich in einen anderen Kommilitonen verguckt hat, kommen sie und Blake sich schnell näher und werden zu Freunden. Gerade ihre vielen Unterschiede – Familien, Freunde und Erfahrungen mit romantischen Beziehungen – sorgen dafür, dass sie sich so gut verstehen. Man fühlt richtig, wie sie sich während ihres Auslandssemesters entwickeln, offener für Veränderungen werden, sich mehr trauen und neue Facetten an sich selbst entdecken.

Die Friends-to-Lovers-Romance fand ich schon ganz süß, aber mir war das Tempo der Geschichte insgesamt etwas zu langsam und ich habe mich schon etwas gelangweilt. Es geht nicht nur um die Liebesgeschichte, sondern auch viel um die einzelnen Charaktere und ihre kleinen Schritte Richtung Erwachsensein. Ich hätte das nicht so detailliert gebraucht, weil für Farrah und Blake zusammen gar nicht mehr so viel Raum bleibt, und mehr als süß fand ich den Rest dann auch nicht.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Geheimnisse und Mysterien, die mich nicht packen konnten

Hunting Prince Dracula
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Audrey Rose und Thomas besuchen eine renommierte Schule für Gerichtsmedizin in Rumänien um den düsteren Ereignissen in London zu entkommen, doch ironischerweise werden sie dort schon von neuen Mordfällen ...

Audrey Rose und Thomas besuchen eine renommierte Schule für Gerichtsmedizin in Rumänien um den düsteren Ereignissen in London zu entkommen, doch ironischerweise werden sie dort schon von neuen Mordfällen erwartet.

Es ist wieder einiges los und außer Audrey Rose und ihrem charmanten Begleiter Thomas gibt es auch nur neue Charaktere, die voller Geheimnisse und unklarer Absichten sind. Als Frau wird Audrey Rose an der Schule nicht gerade mit offenen Armen empfangen und zusammen mit ihrem kürzlichen Trauma und den neuen Gefahren macht ihr das schon viel Druck.

Ich habe ewig für das Buch gebraucht und kann nicht genau sagen, ob es mir dadurch weniger gefiel, oder ob es überhaupt so lange gedauert hat, weil es mir nicht so gut gefiel. Vermutlich eine Mischung aus beidem, jedenfalls hatte ich meistens kaum Lust, weiterzulesen und mich hat auch die Auflösung des Mysteriums nicht so sehr interessiert.

Ich hatte trotz vieler verschiedener Handlungsstränge das Gefühl, auf der Stelle zu treten, auch hinsichtlich der Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack schon etwas zu viel Zeit gelassen hat. Es hat zwar auch irgendwie zu den Protagonisten gepasst, die ja auch andere Interessen und aktuelle Probleme haben, aber trotzdem fand ich es frustrierend, wie viel Zeit sich jeder Aspekt der Geschichte gelassen hat.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Nettes Fantasy-Abenteuer

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to raise a Storm
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Den Anfang von Sinthas Geschichte fand ich schon spannend, weil man schnell einen Eindruck davon bekommt, wie ihr Leben als Außenseiterin ist und dann wird sie noch in einen mysteriösen Mordfall verwickelt. ...

Den Anfang von Sinthas Geschichte fand ich schon spannend, weil man schnell einen Eindruck davon bekommt, wie ihr Leben als Außenseiterin ist und dann wird sie noch in einen mysteriösen Mordfall verwickelt. Die Situation hat sich angefühlt wie ein magischer Krimi: Es gibt eine kleine Gruppe, die versucht, den Mord aufzuklären, dazu jede Menge Verdächtige, die befragt werden, und aufgrund des Sturms sitzen sie fest und man hat einen eingeschränkten Schauplatz. Aber dann hat sich das Buch doch schnell in Richtung einer durchschnittlichen Fantasy-Geschichte entwickelt.

Während der Ermittlungen gerät Sintha in die Fänge einiger mächtiger Vakar und ist gezwungen, sich noch etwas mehr mit den Konsequenzen ihrer magischen Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Während ihre Kräfte ihr oft helfen, muss sie im Umgang mit ihrer Magie auch sehr vorsichtig sein, doch Vakar-Anführer Arezander zwingt sie an ihre Grenzen.

Die Beziehung zwischen Sintha und Arezander basiert auf Furcht und Erpressung, dazu vielleicht noch Neugier von seiner Seite, aber es gibt auch trotz all ihrer Unterschiede eine unerwartete Anziehung zwischen ihnen. Mich konnte der mysteriöse Anführer der Vakar nicht ganz überzeugen und die Liebesgeschichte, die mit so einem Machtgefälle startet, konnte mich auch nicht packen.

Die Magie fand ich ganz interessant und bin gespannt auf mehr magische Wesen, freue mich aber auch auf etwas mehr Einblicke in die Gesellschaft, Politik und Intrigen im Königreich.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Eigentlich gar nicht so sehr "That Girl"

That Girl
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Tess ist ein That Girl und ihr Leben scheint perfekt zu sein: Erfolg auf Social Media, schon ihr eigenes Buch geschrieben, endlich Glück beim Dating und generell mit sich im Einklang. Aber hinter der Kamera ...

Tess ist ein That Girl und ihr Leben scheint perfekt zu sein: Erfolg auf Social Media, schon ihr eigenes Buch geschrieben, endlich Glück beim Dating und generell mit sich im Einklang. Aber hinter der Kamera ist Tess überhaupt nicht so selbstsicher und fühlt jede Menge Druck.

Ich hätte hier schon erwartet, dass das Leben als "That Girl" eine größere Rolle spielt, aber es ging eigentlich kaum um Routinen oder das Bild des perfekten Lebens in den sozialen Medien; es ging nur ein wenig um den Gegensatz zwischen ihrem scheinbaren Erfolg und ihrem Gefühl, alles nur vorzuspielen. Die Versagensangst fühlt Tess aber eher, weil sie in ihrem Buch nicht ganz ehrlich war und auch nicht wirklich Inhalte für die geplante Fortsetzung hat, und der Verlust einer wichtigen Freundschaft bedrückt sie sehr. Durch ihr Buch geht es auch ein wenig um ihre Dating-Erfahrungen und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die mich nie wirklich packen konnte.

Für mich hat sich die Geschichte nicht allzu sehr von anderen New Adult Romanen unterschieden, in denen Liebe, Freundschaft und unsichere Zukunftspläne eine Rolle spielen. Dafür war es für mich vielleicht etwas mehr Quarterlife Crisis, weil man auch nach kleinen Erfolgen nicht mehr weiter weiß . Bei dem Buchtitel hätte ich jedenfalls deutlich mehr Einflüsse von den sozialen Medien erwartet, zum Beispiel was Tess tun muss, um perfekt zu erscheinen, wie sie immer versucht, erfolgreich zu bleiben, und wie das junge Zuschauer beeinflusst, und das kam mir viel zu kurz.

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