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Veröffentlicht am 18.06.2024

Gefühlvolle Geschichte mit Tiefgang

Die kleine Pension im Weinberg
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„...Ich eröffne die Pension Gutshof Moselthal. Eine kleine Pension oberhalb der Weinberge, ein Ort, wo man gern auf einer Bank sitzt, um den Ausblick zu genießen...“

Katie, die als Sterneköchin in der ...

„...Ich eröffne die Pension Gutshof Moselthal. Eine kleine Pension oberhalb der Weinberge, ein Ort, wo man gern auf einer Bank sitzt, um den Ausblick zu genießen...“

Katie, die als Sterneköchin in der Welt unterwegs war, sucht einen Ruhepunkt. In dem Moselort Wümmerscheid-Sollensbach hat sie ihn nun gefunden. Doch jeder Neuanfang birgt Probleme in sich.
Das Autorenehepaar hat eine lockerleichte Gegenwartsgeschichte geschrieben, die dennoch in die Tiefe geht. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet und lässt sich flott lesen. Wer andere Bücher des Paares kennt, wird am Anfang der Geschichte gleich einige alte Bekannte wiedertreffen.
Es dauert seine Zeit, bis es zur Eröffnung kommt. Katie hat eine ziemlich einfache und einleuchtende Philosophie für ihre Pension:

„...Nein, ich möchte meinen Gästen einfach nur einen Ort anbieten, an em sie sich wohlfühlen können...“

Damit beantwortet sie die Frage, ob sie sich erneut um Sterne für die Küche der Pension bewirbt.
Dann erscheinen die ersten Gäste.
Kevin, ein IT – Fachmann, der sämtliche Vorurteile über Nerds bedient, mietet sich im Themenzimmer für längere Zeit ein. Das ist für Leute im Homeoffice gedacht. Allerdings muss er lernen, dass es in einer Pension Regeln gibt. Als er plötzlich für seinen Auftrag wesentlich mehr Zeit zugebilligt bekommt, fragt er sich, was er nun mit der vielen Freizeit anfangen soll.
Zur Eröffnung gab es ein Preisausschreiben. Den 14tägigen Aufenthalt hat eine junge Frau mit vier Kindern gewonnen. Sehr gut wird dargestellt, wie schwierig das Leben für sie ist. In ihrem Beruf kann sie nur stundenweise arbeiten, da es in Köln mit der Kinderbetreuung für die vierjährigen Zwillinge hapert. Trotzdem hat sie ihren Stolz. Selbst gut gemeinte Hilfe lehnt sie ab, wenn diese sich wie ein Almosen anfühlt.
Katie möchte eine Wiese des Gutes zu einem Blumengarten umfunktionieren. Das aber passt ihrem Nachbarn Oliver gar nicht, weil er es bisher als Gewohnheitsrecht angesehen hat, dort sein Material für den Weinberg abzulegen.Er lässt sich einige fiese Tricks einfallen, ist damit aber selbst nicht glücklich. Wird es für beide ein friedlichen Nebeneinander geben?
Die Geschichte ist sehr lebendig geschrieben. Durch die Konflikte der Protagonisten und das Miteinader auf ziemlich kleinem Raum entsteht eine innere Spannung. Gut gefallen haben mir die sozialen Aspekte der Handlung. Katie selbst hat ein großes Herz und für jeden ein offenes Ohr, auch wenn sie selbst mindestens eine offene Baustelle hat.
Das Buch hat mich prima unterhalten. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Biblische Frauen und der Bezug zum Heute

Ein Gott, der mich sieht
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„...Ich werde ihre jeweilige Geschichte in Übereinstimmung mit der Bibel und theologischen Erkenntnissen ausschmücken, und zwar so, dass du ihnen – vielleicht zum ersten Mal – wirklich begegnest...“

In ...

„...Ich werde ihre jeweilige Geschichte in Übereinstimmung mit der Bibel und theologischen Erkenntnissen ausschmücken, und zwar so, dass du ihnen – vielleicht zum ersten Mal – wirklich begegnest...“

In ihrer Einleitung legt die Autorin dar, warum sie das Buch geschrieben hat und was ihre Ziele dabei sind. Sie stellt uns die Lebensgeschichte von 10 Frauen der Bibel vor. Neben bekannten Namen wie Eva, Lea und Batseba stehen eher weniger bekannte Frauen wie Tamar und Phöbe.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Es passt sich den Gegebenheiten an. Das heißt, dass die Lebensgeschichten sehr lebendig erzählt werden, die Analyse der Bibelstellen dann weitgehend sachlich geschieht und der Bezug auf das eigene Leben durchsetzt ist mit hilfreichen Hinweisen. Damit wird auch schon der Aufbau der 10 Kapitel deutlich. Dem folgen grau unterlegt als erstes Stichpunkte, die einen positiv aufbauen sollen, als zweites Fragen, die zum Nachdenken oder zum Weiterdenken anregen.
Die Autorin hat sich Frauen herausgesucht, die in ihrer Zeit und manchmal bis in die Gegenwart verkannt worden sind.
Nehmen wir Eva. Was ist ihr wohl durch den Kopf gegangen, als das Angebot der Schlange kam? Und warum hat Adam nicht reagiert, der in der Nähe gewesen sein muss, und sie gewarnt?

„...Beim Sündenfall der Menschheit haben beide Geschlechter sich falsch verhalten und Gottes Gebot übertreten, aber oft gibt man nur Eva die Schuld daran...“

Bei Lea viel ins Gewicht, dass sie äußerlich nicht so attraktiv war wie ihre Schwester. Auf das Heute bezogen formuliert die Autorin:

„...Diejenigen, die als attraktiv gelten, verdienen durchschnittlich mehr Geld, haben mehr Erfolg und mehr Möglichkeiten...“

Im grau unterlegten Teil steht dazu:

„...Du bist allein schon deshalb wunderschön, weil du das Ebenbild deines Schöpfers bist...“

Heftig ist die Geschichte von Tamar. Als Tochter von König David war sie eine Prinzessin. Dann wurde sie vom eigenen Bruder vergewaltigt. Danach war sie ein Niemand. Absalom, ein weiterer Bruder, hat sie in seine Obhut genommen. Hier finde ich die ersten grau unterlegten Fragen spannend:

„...Überrascht es dich, dass David offenbar so nachsichtig mit der Vergewaltigung umgeht? Was hätte er tun können?...“

Der Autorin geht es nicht nur darum, die Lebensgeschichten zu erzählen. Sie weiß aus eignen Erfahrungen, dass das Leben voller Verletzungen und Ungerechtigkeiten sein kann. Sie nimmt die biblischen Frauen als Beispiel, wie man damit umgehen kann und wieder Lebensfreude gewinnt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat meine Sicht auf die eine oder andere Frau gründlich revidiert und mich zum Nachdenken gebracht.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Wertvolle Gedanken

Zeit für Versöhnung
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„...Ich möchte in diesem Buch darüber nachdenken, wie Versöhnung gelingen kann, und Wege zum Gelingen aufzeigen. Dabei möchte ich die verschiedenen Bereiche beschreiben, in denen wir Versöhnung brauchen…

Diese ...

„...Ich möchte in diesem Buch darüber nachdenken, wie Versöhnung gelingen kann, und Wege zum Gelingen aufzeigen. Dabei möchte ich die verschiedenen Bereiche beschreiben, in denen wir Versöhnung brauchen…

Diese Zeilen stammen aus der Einführung des Autors. Damit weiß ich als Leser, was mich erwartet.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Autor schreibt allgemeinverständlich, arbeitet mit Beispielen und Zitaten, die auch, aber nicht nur, aus der Bibel stammen und nimmt mich als Leser in seine Gedankenwelt mit.
Zu Anfang nennt er drei Punkte, weshalb uns Versöhnung schwer fällt. Einer davon ist die Angst vor Kontrollverlust. Hier verweist er auf ein Sprichwort:

„...Wer alles kontrollieren will, dem gerät alles außer Kontrolle…“

Es folgen Ausführungen darüber, wie man zum Brückenbauer werden kann und Hindernisse überwindet. Dabei erwähnt der Autor auch, dass es Grenzen der Versöhnung gibt.
Ein großer Abschied befasst sich damit, mit wem oder was wir Versöhnung brauchen. Besonders wichtig finde ich dabei die Feststellung, dass wir auch Versöhnung mit uns selbst brauchen.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die Ausführungen über die Versöhnung zwischen den Völkern. Hier verweist er auf die Geschichte der Länder und ermöglicht dadurch einen völlig neuen Blick auf ihr aktuelles Handeln.
An drei biblischen Beispielen zeigt der Autor auf, wie Versöhnung funktioniert. Eines davon ist die Geschichte von Esau und Jakob. Die Geschehnisse zwischen Saul und David dagegen beweisen, dass Versöhnung scheitert, wen nicht beide Seiten daran arbeiten.
Was sind die Früchte der Versöhnung? Neun Punkte werden ausführlich betrachtet. Eines ist mir an mehreren Stellen aufgefallen. Der Autor unterscheidet deutlich zwischen Vergebung und Versöhnung und begründet das auch.
Das Buch schließt mit der Feststellung, dass jeder Versöhnung ein Neuanfang innewohnt.
Die Ausführungen haben mir sehr gut gefallen. Sie regen zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Schönes Kinderbuch

Tierklinik Pfötchen (Band 2) - Ein Kaninchen mit Bauchweh
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„...Durch das Fenster sah sie ihren Freund Sam und Mac, seinen süßen Terrier, durch den Garten kommen….“

Amelie freut sich darauf, mit Sam in der Pfötchenpraxis die Katze und ihre Jungen besuchen zu können, ...

„...Durch das Fenster sah sie ihren Freund Sam und Mac, seinen süßen Terrier, durch den Garten kommen….“

Amelie freut sich darauf, mit Sam in der Pfötchenpraxis die Katze und ihre Jungen besuchen zu können, die sie im ersten buch der Serie dort abgeliefert hatten.
Die Autorin hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht, die Schriftgröße groß genug für Erstleser, die Absätze klar gegliedert. Ab und an sind einige Worte fett geschrieben.
Amelie ist aufgeregt, weil sie das erste Mal zur neuen Schule gehen wird. Glücklicherweise ist Sam mit in ihrer Klasse. Die Lehrerin setzt Amelie neben Isa.

„..Isa schaute sie unter ihrem Pony hervor an und sah dann gleich wieder weg...“

Sam wundert sich. Normalerweise ist Isa ein aufgeschlossenes Mädchen. Kurzerhand klingeln Amelie und Sam am Nachmittag bei Isa. Die hat Tränen in den Augen. Ihr Kaninchen ist verschwunden. Werden die Kinder es finden?
Schöne Schwarz – Weiß - Illustrationen veranschaulichen die Handlung.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht nicht nur um Freundschaft, sondern auch darum, dass es manchmal schwer ist herauszufinden, warum sich Menschen eigenartig verhalten.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Spannend und tiefgründig

Alea Aquarius 9 Teil 2. Der Gesang der Wale
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„...Soweit ich es einschätzen kann, hat er keinen Schimmer, wo ihr gerade seid...“

Mit diesen Worten beruhigt Thea ihre Zwillingsschwester Alea. Beide sind telepathisch verbunden, da Thea gerade mit Dr. ...

„...Soweit ich es einschätzen kann, hat er keinen Schimmer, wo ihr gerade seid...“

Mit diesen Worten beruhigt Thea ihre Zwillingsschwester Alea. Beide sind telepathisch verbunden, da Thea gerade mit Dr. Orion in seinem Hubschrauber über Rom fliegt, wo Alea mit ihrer Crew den großen Auftritt beim Klimakonzert hat.
Die Autorin hat eine spannende und inhaltsreiche Fortsetzung der Geschichte geschrieben. Sie schließt zeitnah an den vorhergehenden Teil an.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er sorgt für die nötige Spannung, lässt auch viel Raum für Emotionen und ist mit vielfältigen Informationen gespickt. So erfahre ich Neuigkeiten über die Meerkinder, aber auch wichtige Fakten zum Thema Umweltschutz. Letzteres fasst Ben auf der Konferenz unter anderem so in Worte:

„...Die Massen von Müll, die täglich im Wasser landen, sind einfach verheerend und müssen unbedingt gestoppt werden. Das Meer ist keine Abfalldeponie!...“

Spannend finde ich die Diskussionen zwischen den Meerkindern, als es darum geht, ob man auch Gegnern der geforderten Maßnahmen das Recht zubilligt, ihre Meinung zu sagen. Bens Ansicht bringt es gekonnt auf den Punkt.

„...“Man muss doch miteinander reden können!“ fand Ben. „Auch mit Menschen, die ganz anders denken als man selbst – besonders mit denen! Vielleicht versteht man sein Gegenüber hinterher besser und kann es ebenfalls zum Nachdenken bringen.“...“

In Rom sind weitere Meerkinder zur Crew gestoßen. Ben lädt sie auf sein Schiff ein. Einer ist der Darkoner Nexon. Der junge Mann ist etwas heißblütig und muss lernen, sich unter Kontrolle zu bekommen. Das macht ihm vor allem Siska klar.
Als die Crew erfährt, dass Dr. Orion mit Thea in einem Bunker bei Rom ist, macht sich Lennox auf den Weg. Wird es ihm gelingen, Thea zu befreien? Werden sich die Zwillingsschwestern endlich von Angesicht zu Angesicht auf dem Schiff sehen?
Gleichzeitig rückt der Tag näher, an dem laut dem weissagenden Umhang Dr. Orion ohne Begleiter in Rom sein wird. Alea und ihre Freunde haben einen raffinierten Plan ausgearbeitet, um ihn zu überwältigen und endlich der gerechten Strafe zuzuführen. Wird die Crew erfolgreich sein? Welche Unwägbarkeiten gibt es dabei?
Es ist Sammy, der Jüngste der Crew, der nicht nur für den besonderen Humor sorgt, sondern manchmal auch sehr kluge Sprüche drauf hat:

„...Zufälle gibt es nicht. Das Schicksal sorgt lediglich dafür, dass dir die Dinge genau zum richtigen Zeitpunkt zufallen...“

Auch dieser Teil sorgt für die eine oder andere unerwartete Überraschung. Die kann sowohl positiv als auch negativ sein.
Eine der eindringlichsten Szenen ist die Begegnung mit der Talassiopa. Sie weist darauf hin, dass jede Entscheidung Folgen hat. Es gibt nicht nur Licht oder Schatten, sondern meist beides.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Es geht eben nicht nur um eine fesselnde Handlung mit hohen Spannungsbogen, sondern auch um tiefgründige Erkenntnisse. Natürlich ist der Cliffhanger wieder heftig. Wann war er das nicht!

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