Profilbild von Kyra112

Kyra112

Lesejury Star
offline

Kyra112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kyra112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2024

Überraschende Wende

Northern Sky (Rosenborg-Saga, Band 3)
0

Camilla und Frederik schleichen schon viele Jahre umeinander rum. Als Frederik Camilla zum Essen einlädt, kommen die beiden sich näher.
Doch Camilla ist gerade erst zurück in Dänemark und findet beruflich ...

Camilla und Frederik schleichen schon viele Jahre umeinander rum. Als Frederik Camilla zum Essen einlädt, kommen die beiden sich näher.
Doch Camilla ist gerade erst zurück in Dänemark und findet beruflich keinen Anschluss. Als ihr Chef ihr anbietet, eine Story über Frederiks Familie und deren Familienimperium zu schreiben, ist dies eine große Chance für Camilla. Doch wird dies und Frederiks Streit zu seinem Vater nicht nur zur Belastungsprobe zwischen den beiden sondern auch zu ihrer besten Freundin Louise, Frederiks Schwester.

„Northern Sky“ ist der dritte Band der Trilogie um das Rosenborg-Imperium und damit um die Familie Bjerregaard von Autorin Inga Schneider.
Alle drei Bände sind zwar recht abgeschlossen, dennoch muss ich sagen, dass ich froh bin, die zwei vorherigen Bücher gelesen zu haben, da mir sonst Wissen fehlen würde und der Lesespaß nicht so groß gewesen wäre.
War Camilla als Louise Bjerregaards beste Freundin nur ein Nebencharakter übernimmt sie nun die Hauptrolle. Bisher war sie schon als aufstrebende Journalistin beschrieben, was sie auch weiterhin bestätigt. Auch ein gewisses Maß an Stolz zeigt sich im Laufe der Geschichte. Was sie jedoch vor allem auszeichnet, ist ihre Loyalität und gerade das hat mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen. Es ist nicht diese typische „Verräterstory“, die man am Anfang erwartet.
Frederik lernt man in diesem Buch auch ganz anders kennen, was sich auch gegenüber seinen Geschwistern zeigt.
Aber polarisieren tut in diesem Teil eindeutig Camilla. Sie ist eine Art Bindeglied zwischen den Bjerregaards und versucht diese, wachzurütteln. Ich fand dies wirklich gut, weil es die Familiengeschichte von allen Seite beleuchtet.
Einzig dafür, dass Camilla und Louise im vorherigen Teil unzertrennlich waren, geht die Beziehung der beiden in diesem Teil etwas verloren, was ich sehr schade finde.
Was auch interessant ist, dass man auch die Entwicklung der anderen Bjeeregaard-Geschwister weiterverfolgen kann.

Alles in allem ein toller Abschluss, dessen Ende sehr abrupt kommt, mit dem aber so nicht zu rechnen war. Ein toller Gegenwartsroman, der viel Spannung enthält. Es empfiehlt sich aber, vorher die anderen Teile gelesen zu haben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2024

Hercule und Jane - Die Frau hinter den Figuren

Agatha Christie
0

Eine junge Frau, kreativ, aufgeschlossen und auf der Suche nach der großen Liebe. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter und erschafft, durch sie angespornt, die Figuren des Hercule Poirot und der ...

Eine junge Frau, kreativ, aufgeschlossen und auf der Suche nach der großen Liebe. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter und erschafft, durch sie angespornt, die Figuren des Hercule Poirot und der Jane Marple. Es sind die Romanfiguren einer der erfolgreichsten Krimischriftsteller - Agatha Christie.

„Agatha Christie“ von Susanne Lieder ist Band 21 der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und erzählt die Lebensgeschichte der gleichnamigen und weltbekannten Autorin.

Mir war der Name Agatha Christie vorher bekannt und auch Miss Marple ist mir nicht neu, doch über die Lebensgeschichte der erfolgreichen Autorin hatte ich bisher noch keinerlei Informationen und war überrascht, zu erfahren, aus welchen Verhältnissen sie kommt und wie sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.
Susanne Lieder bringt Lesenden eine aufgeschlossene, junge Frau nahe, die eigentlich nichts mehr möchte, als die große und wahre Liebe zu finden und die sie dann voller Freude ausleben möchte, aber doch immer wieder von ihrem Mann ausgebremst wird.
Das Buch teilt sich dabei in mehrere Abschnitte, die Zeitepochen von Agathas Leben beinhalten. 
Was mir dabei besonders gefällt, Lesende können Agathas Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, weil sie in kursiver Schrift dargestellt werden. Dabei ist diese sehr nüchtern und besitzt einen trockenen Humor. Diese Gedankengänge bringen eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte.
Auch das Verhältnis von Mutter und Tochter wird als außergewöhnlich eng dargestellt. Ihre Mutter ist dabei eine große und verlässliche Stütze, die Agatha auch immer wieder erdet.
Sehr interessant ist auch, welche Wege Agatha eingeschlagen hat, bevor sie letzten Ende die Schriftstellerlaufbahn eingeschlagen hat. Besonders interessant fand ich ihre Arbeit in der Apotheke und wie sie dort die ein oder andere Situation gelöst hat.
Mein Highlight waren jedoch die Romanfiguren, die sie mit einer Authentizität erschaffen hat und denen man ihre Liebe zum Schreiben anmerkt, wenn sie zu Leben erwachen! Das erinnerte mich etwas an Beatrix Potter und Peter Hase.

Ein interessanter Roman über eine außergewöhnliche Frau, die Werke geschaffen hat, die uns bis heute überaus bekannt sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Spannende Verstrickungen

Die Vermisste von Holnis
0

Kommissarin Lena Lorenzen und ihre Kollegin Naya Olsen versuchen der Geschichte um die verschwundene und nun tot aufgefundene Sophia Jepsen auf die Spur zu kommen.
Vier Jahre galt sie als verschwunden ...

Kommissarin Lena Lorenzen und ihre Kollegin Naya Olsen versuchen der Geschichte um die verschwundene und nun tot aufgefundene Sophia Jepsen auf die Spur zu kommen.
Vier Jahre galt sie als verschwunden und wurde nun tot in Dänemark gefunden. Die Ermittlerin durchwühlen Sophias Vergangenheit und ihre Familiengeschichte und landen immer wieder auf einem Campingplatz in der Nähe von Sophias Elternhaus.

„Die Vermisste von Hollis“ ist Band 11 um „Die Inselkommissarin“ von Anna Johannsen.
Für mich war es der erste Fall, den ich von Lena Lorenzen gelesen habe.
Die junge Kommissarin ist mir sehr sympathisch. Sie spiegelt nicht die typische verschrobene Polizistin wider, sondern ihre Figur hat die authentischen Probleme vieler beruflich erfolgreicher Mütter, vor allem den Spagat zwischen Familie und Beruf. Das bringt die Autorin wunderbar zur Geltung und nicht nur, dass das nur ein Problem der Frauen wäre, sondern auch der Männer ist. Gleichzeitig merkt man die tiefe Verbundenheit zwischen Lena, ihrem Beruf und auch ihren jetzigen und vergangenen Kollegen.
Große Schwierigkeiten hatte ich jedoch mit ihrer Kollegin Naya. Ich empfand, dass diese eine Art düstere „Aura“ umgibt. Da es für mich ja das erste Buch war, kenne ich nur ihre Geschichte, wie sie in diesem Teil beschrieben ist und so gibt nicht nur der Kriminalfall dem ganzen eine nachdenkliche Linie sondern auch Nayas familiärer Hintergrund.
Die Verstrickungen und Handlungen um Sophias Tod fand ich sehr spannend geschrieben und ich hatte lange keine Ahnung, wohin die Reise gehen mag. Das Thema, als dass es sich dann jedoch entpuppte, finde ich wirklich abscheulich, aber auch gut, dass offen über das Thema oder eigentlich sind es ja sogar zwei Thematiken, gesprochen wird.
Vermutlich gibt es auch noch viel zu viele Fälle dieser Art, die nur auf die schreckliche Weise ans Licht geraten oder eben gar nicht!

Alles in allem ein gut zu lesender Kriminalfall, der etwas durch die junge Kommissarin Naya an Charme verliert, aber dennoch zu empfehlen ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2024

Eine Liebe an der Saar

Die Saar-Töchter - Zeiten der Sehnsucht
0

Elisa träumt von einer Ehe mit Leo und wünscht sich nichts sehnlicher. Doch dann zieht ihre Familie ins weit entfernte St. Ingbert und Elisa hört nichts mehr von Leo.
Im Umfeld ihres neuen Heims begegnet ...

Elisa träumt von einer Ehe mit Leo und wünscht sich nichts sehnlicher. Doch dann zieht ihre Familie ins weit entfernte St. Ingbert und Elisa hört nichts mehr von Leo.
Im Umfeld ihres neuen Heims begegnet sie dem Bauern Peter, der von einer Zukunft als Bergmann träumt. Aber auch Elisas Bruder muss seine Zukunft im Bergbau finden. Ein unvorhersehbares Ereignis verbindet die drei miteinander, was nicht ohne Einfluss auf ihr weiteres Leben bleibt.

„Die Saar-Töchter - Zeiten der Sehnsucht“ ist der erste Band der Dilogie um Peter und Elisabeth von Katja Dörr.
Im Cover des Buches findet man das typische Element der Bergbauregion um die Saar wieder, einen Förderturm eines Schachts, was mir sehr gut gefällt.
Der Schreibstil Katja Dörrs ist sehr angenehm, flüssig und nachvollziehbar, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe.
Der Charakter der Elisabeth ist sehr angenehm und trotz ihrer Herkunft auch sehr bodenständig. 
Auch die weiteren beschriebenen Personen sind von ihren Charakterzügen nachvollziehbar und passen sich gut in die Geschichte ein.
Ich finde dennoch, dass die Geschichte sehr oberflächlich ist. Viele Dinge, wie bspw. das Verhalten der Mutter wird spät und dann von jetzt auf gleich erklärt. Auch der gesellschaftliche Umgang, der bei einer Familie wie der der Mosners selbstverständlich sein sollte, wird nicht annähernd beschrieben, sondern eher eine isolierte Familie ohne jeglichen sozialen Kontakt.
Auch wenn der Name und die Beschreibung auf die Saar-Region und ihren bergbaulichen Wirtschaftszweig hinweisen bzw. auf die Entwicklung der Eisenbahn in dieser Region, spielen diese Faktoren in der Geschichte nur eine rudimentäre Rolle. 
Die Geschichte um Elisa und Peter entwickelt sich am Anfang langsam, aber gerade zum Ende hin überschlägt sie sich regelrecht und geht m.E. viel zu schnell.

Mein Fazit: Die Idee um die Geschichte gefällt mir wirklich super, allerdings ist mir die Geschichte etwas zu oberflächlich. Die Geschichte hat sehr viel Potential und ich würde mir für den zweiten Teil wünschen, dass die Autorin etwas mehr ins Detail geht, denn trotz der o.g. Punkte hat mir das Buch dennoch ganz gut gefallen. Auf jeden Fall eine interessante Geschichte für alle Fans historischer Romane.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2024

Das Geheimnis der DNA

Die Entdeckerin des Lebens
0

Dr. Rosalind Franklin, eine bedeutende Wissenschaftlerin der 1950er Jahre forschte in Paris und in London. Am berühmten King’s College widmete sie sich der DNA und machte dabei eine wichtige Entdeckung, ...

Dr. Rosalind Franklin, eine bedeutende Wissenschaftlerin der 1950er Jahre forschte in Paris und in London. Am berühmten King’s College widmete sie sich der DNA und machte dabei eine wichtige Entdeckung, die Einfluss bis heute hat.
Bei ihren Forschungen kämpfte sie immer gegen das Vorurteil eine Frau zu sein, aber ging dennoch zielstrebig ihren Weg.

„Die Entdeckerin des Lebens“ von Petra Hucke ist Band 19 der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“.
Petra Hucke leitet in diesem Buch die einzelnen Kapitel immer durch die Erklärungen wichtiger Begrifflichkeit, die zumeist in Zusammenhang mit Rosalind Franklins Forschungen stehen, ein. Ich finde dies äußerst interessant und es gibt einen guten Überblick über das folgende Kapitel. Auch der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sodass ich in zwei Tagen mit diesem Buch durch war.
Die Autorin beschreibt Rosalind Franklin so, wie sie war und nicht so negativ, wie sie ihre männlichen Kollegen, allen voran Watson, gesehen haben. Gerade den Konflikt mit letzterem hebt Petra Hucke gut und nachvollziehbar heraus.
Auch die Beziehung der Familie Franklin ist anschaulich und nachvollziehbar wiedergegeben. Dabei kommt ihre enge Beziehung zu allen Familienmitgliedern, aber auch ihr Händchen für Kinder, gut zur Geltung.
Was mir dabei jedoch nicht gefallen hat, es ist im gesamten Buch von sehr vielen Personen die Rede, sodass ich manchmal wahrlich den Überblick verloren habe.
Es handelt sich bei diesem Buch um eine biografische Geschichte, jedoch ist die Geschichte um Oliver und Rosalinds Beziehung bzw. Freundschaft gehört jedoch nicht der Realität an. Ich denke jedoch, dass es das nicht nötig gehabt hätte.

Alles in allem auch wieder ein interessantes Buch aus dieser Reihe über eine Persönlichkeit, die mir vorher nicht bekannt war. 
Eine Leseempfehlung für alle Geschichtsinteressierten und auch diejenigen, die gerne etwas über berühmte weibliche Persönlichkeiten erfahren möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere