Platzhalter für Profilbild

Buchkathi

Lesejury Star
offline

Buchkathi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchkathi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Wie man als Frau seine Eigenständigkeit wiedererkämpft

Geparkt
0

Ein reicher Mann mit Finka auf Mallorca, der dich Rakete nennt, dir seine Kreditkarte auf unbestimmte Zeit überlässt und der Dir die meiste Zeit deinen Freiraum lässt, weil er selbst nur am Wochenende ...

Ein reicher Mann mit Finka auf Mallorca, der dich Rakete nennt, dir seine Kreditkarte auf unbestimmte Zeit überlässt und der Dir die meiste Zeit deinen Freiraum lässt, weil er selbst nur am Wochenende zu Dir auf die Insel kommt, wie klingt das? Verlockend oder verdächtig? Das liegt wohl beides nah beieinander, aber auf jeden Fall bietet ein solcher Mann Potenzial für eine gute Geschichte. So eine, wie wir in Susannes Fröhlichs neuem Hörbuch Geparkt hören können. In dieser Geschichte heißt dieses männliche Prachtexemplar Sven und ist der Partner von Monika. Sie lebt nach anfänglichen Beziehungsstartschwierigkeiten in seiner Finka auf Mallorca und könnte glücklicher nicht sein, bis er schließlich findet, dass es sich ausgeliebt hat und sie mir nichts dir nichts aus dem himmlischen Leben und der gemeinsamen Beziehung hinausschmeißt.
Und genau in dieser Situation lernen wir Monika kennen, die uns dann aber die ganze Kennlerngeschichte bis zum Beziehungsende erzählt und uns Hörer auch daran teilhaben lässt, wie sie sich für diese fiese Behandlung rächen will. Monika ist anfangs eine selbständige Frau, die es mag auf eigenen Beinen zu stehen, der kein Mann fehlt und die sehr auf sich achtet. Ihre Mutter jedoch redet ihr ein, sie bräuchte einen Mann und dabei dürfe man nicht wählerisch sein, wenn er sonst eine gute Partie ist. Und so kommt es, wie es kommen muss: Der reiche Sven tritt in Monikas Leben. Obwohl bei ihr unterschwellig immer wieder die Alarmglocken läuten, darf er in ihrem Leben bleiben und so langsam lässt sie zu, dass sie abhängig von ihm wird. Sie verlässt ihren Wohnort, kündigt ihren Job und vernachlässigt Freundschaften. Das neue Zentrum in ihrem Kosmos ist Sven. Bei diesen Erzählungen kommt es immer wieder zu skurrilen, lustigen Szenen, die mir als Hörer zwar Schmunzler beschert haben, bei denen ich aber auch fassungslos den Kopf geschüttelt habe. So richtig lustig wird es aber erst am Ende, als sich aus Monikas Verzweiflung eine riesige Racheaktion entwickelt.
Ich liebe den Humor von Susanne Fröhlich sehr. Der ein oder andere mag es übertrieben finden, aber genau diese überzeichneten Szenen machen die Geschichte für mich so besonders. Sie ist gespickt von lauter unerwarteten Wendungen und vor allem von der Botschaft an jede Frau: Kein Mann ist es wert, dass Du Dich und alles, was Dir wichtig ist, aufgibst. Mich hat es richtig gefreut, wie sich Monika am Ende wieder in ihre Persönlichkeit vom Anfang zurückentwickelt hat und wie sie wieder für sich einsteht. Und natürlich habe ich in dieser Erzählung auch sehr viel lachen dürfen. Das Highlight des Hörbuchs war für mich definitiv der Dialekt von Svens Eltern, den Susanne Fröhlich, die das Hörbuch selbst eingesprochen hat, einfach perfekt nachahmt.
Großartige Unterhaltung mit fast schon albernen Szenen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2024

Was Pflanzen außer gießen so alles brauchen

Zimmerpflanzenliebe
0

Dieses Buch ist mir rein zufällig begegnet, als mir gerade einmal wieder einer meiner grünen Zimmerpflanzenmitbewohner eingegangen war. Das passiert bei mir zwar nicht allzu oft, aber immer mal wieder ...

Dieses Buch ist mir rein zufällig begegnet, als mir gerade einmal wieder einer meiner grünen Zimmerpflanzenmitbewohner eingegangen war. Das passiert bei mir zwar nicht allzu oft, aber immer mal wieder auf unerklärliche Weise. Da kam also Zimmerpflanzenliebe von Antonia Hartwich genau zur richtigen Zeit, um mich beschließen zu lassen, dass ich mich mal tiefer in die grüne Materie einarbeiten sollte. So viel kann ich schon verraten: Das ist mir mit diesem Buch ziemlich leichtgefallen.
Antonia Hartwich, die auch durch ihren Instagram Account @tonidendron bekannt ist, und im wahren Leben als Landschaftsgärtnerin arbeitet, beginnt ihr Buch mit einfachen Grundlagen Erklärungen zu den Zimmerpflanzen: Wo sollten sie stehen, wie wachsen sie, Tipps zum Pflanzenkauf, welche nützlichen Hilfswerkzeuge braucht man und wie sollte die Erde für den perfekten Topf beschaffen sein. Danach kam dann mein persönlicher Aha Moment. Haben wir nicht alle diese Freundin, die in regelmäßigen Abständen fragt, ob man einen Papyrus-Ableger haben möchte oder irgendeine andere Ablegerpflanze? Ehrlich gesagt war mir diese Pflanzenvermehrung immer ein Buch mit sieben Siegeln, aber dieses Buch hat mich endlich aufgeklärt und es so einfach erklärt, dass auch ich demnächst Ableger verschenken kann. Richtig was gelernt!
Nach den Grundlagen geht es dann an die einzelnen Pflanzenarten, in denen die Autorin uns ihre besonderen Lieblinge vorstellt und uns wissen lässt, was sie brauchen, wie sie am besten stehen und wie man sie vermehrt. Diese Ausführungen haben mir persönlich geholfen, weil auch einige meiner grünen Mitbewohner aufgetaucht sind und ich so direkt überprüfen konnte, was ich besser machen könnte.
In Summe hat mich das Buch mehr als überzeugt. Die Texte sind einfach geschrieben, ich musste nur sehr selten mal etwas googeln, um noch mehr zu erfahren. Auch die Bilder helfen sowohl bei den Erklärungen, als auch beim Begeisterung Transportieren. Das hat natürlich gefördert, dass ich mit Begeisterung weitergelesen habe und so viel lernen durfte. Für mich war das wirklich ein sehr gelungenes Sachbuch, das ich nicht nur Anfängern wie mir empfehlen kann. Also an alle da draußen, die nicht nur Pflanzen aus Plastik in ihren vier Wänden beherbergen: Schaut mal in dieses Buch, hier gibt es viel zu lernen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2024

Dieses Hörbuch hat mich so richtig begeistert!

Wolke Sieben ganz nah
0

Ja wie stellt man sich eigentlich ein Leben nach dem Tod vor? Eine Antwort auf eine solche Frage erwartet man nicht in einer romantischen Komödie. Oder etwa doch?
Delphi Bookham führt ein Leben, das wohl ...

Ja wie stellt man sich eigentlich ein Leben nach dem Tod vor? Eine Antwort auf eine solche Frage erwartet man nicht in einer romantischen Komödie. Oder etwa doch?
Delphi Bookham führt ein Leben, das wohl am ehesten das Adjektiv zurückgezogen verdient hat. Sie geht trotz ihrer jungen 27-Jahre nie raus, hat kaum Freunde und erlebt auch sonst nicht wirklich etwas. Sie stirbt in diesem jungen Alter alleine in ihrer kleinen Wohnung, in einem alten Nachthemd, indem sie an einem billigen Mikrowellen-Burger erstickt. Kein schöner Tod. Doch die irrwitzige Geschichte geht damit erst so richtig los. Denn wer jetzt an Engel, Harfengesänge und ein bedächtiges Leben im Himmel denkt, ist schief gewickelt. Delphi findet sich im Vorzimmer des Himmels – Evermore, wie er hier heißt – wieder und lernt die skurrile Merit kennen, die sich als ihre Jenseitstherapeutin vorstellt. Sie hat ihr Vorzimmer als Waschsalon dekoriert, weil sie das beruhigend findet und schaut mit Delphi in ihr abgelaufenes Leben im Videoformat hinein. Als dann jedoch der gutaussehende Jonah aus Versehen in den Himmel katapultiert und von Merit direkt wieder zurück zur Erde geschickt wird, wittert Delphi ihre Chance. Auch sie will unbedingt wieder zurück zur Erde und dort wiedergutmachen, was sie in ihrem irdischen Leben verpasst hat: Sie will die Liebe finden. Also gibt Merit ihr die Aufgabe, Jonah zu finden und ihn dazu zu bringen, sie zu küssen und das alles in nur 10 Tagen. Sollte es ihr nicht gelingen geht es postwendend zurück nach Evermore, wo sie dann mit Merit eine Datingagentur im Himmel aufbauen muss. Nicht das, was Delphi bis in alle Ewigkeit machen will, also muss sie sich ganz schön bemühen. Aber es kommt anders als sie denkt, ganz anders…
Dieses Buch war für mich einfach nur perfekt. Gut in diesem Falle könnte man auch himmlisch sagen, beides ist zutreffend. Die Geschichte findet für mich genau die richtige Mischung aus ernsten Tönen, Liebe und Humor. Denn natürlich ist es traurig, wenn eine 27-Jährige erst sterben muss, um zu erkennen, dass ein einsames Leben zwar vor Zurückweisung schützt, aber eben auch viel Spaß und schöne Momente außenvorlässt. Dieser Sinneswandel von Dlephi, der im Buch immer mal wieder durchblitzt, war für mich sowohl sehr schön zu lesen, als auch ein Denkanstoß fürs eigene Leben. Schließlich haben wir alle nur eins und bestimmen zu einem hohen Maße selbst, wie wir es gestalten möchten. Das regt zum Nachdenken an und hat mir wirklich gut gefallen. Die lustige Seite passt ebenso perfekt in die Erzählung, sie ist keines Wegs flach oder albern, sondern irgendwie eine leichte Ironie, wie verrückt das Schicksal manchmal spielen mag. Gut, bei Merit ist es manchmal an der Grenze zum Abgedrehten, aber auch das hat mir sehr gefallen. Aber am schönsten waren die Emotionen und das Knistern. Ich will hier nicht zu viel verraten, wo es knistern wird, aber es war einfach nur schön, wie zart man anbandeln kann und wie schnell sich daraus eine lodernde Liebe entwickeln kann. Hier waren für mich Delphis vermeintlich letzte Tage auf Erden emotionalsten, als sie mehrfach betont, dass sie ihre verbleibende Zeit nur noch mit diesem Mann verbringen will.
Hier wird auch deutlich, dass sie sich von dem gemobbten, einsamen Mädchen zu einer starken Frau entwickelt, die nicht mit ihrem Schicksal hadert, sondern ihre verbleibende Zeit mutig und selbstbestimmt nutzt. Diese Wandlung hat mir sehr gefallen, weil für mich sehr deutlich rauskam, was jedem von uns als Botschaft guttut: Nutze die Zeit, die dir bleibt und mach das Beste aus deinem Leben.
Natürlich war es auch hier, wie bei jedem Liebesroman, irgendwann absehbar, an wen Delphi ihr Herz verloren hat, aber in der Handlung drum herum gab es so viele unvorhersehbare Wendungen und so viele schöne Nebengeschichten, dass ich das Hörbuch nicht mehr ausmachen konnte.
Ich bin ganz verliebt in diese wunderschöne Geschichte mit der tiefgreifenden Botschaft und den knisternden Emotionen. Hier war wirklich alles dabei, was mein Herz höherschlagen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2024

Für alle Wasserratten, die einen Tagestripp mit Urlaubsstimmung suchen

Blaue Glücksorte in Frankfurt
0

Was sorgt bei mir so richtig für Urlaubsstimmung? Genau, jegliche Form von Wasser: Fluss, See, Meer, eigentlich ist mir das total egal, solange es irgendwie plätschert und hübsch aussieht. Doch für die ...

Was sorgt bei mir so richtig für Urlaubsstimmung? Genau, jegliche Form von Wasser: Fluss, See, Meer, eigentlich ist mir das total egal, solange es irgendwie plätschert und hübsch aussieht. Doch für die plätschernde Erholung und schöne Erlebnisse am Wasser muss es gar nicht weit weg sein. Davon hat mich blaue Glücksorte in Frankfurt überzeugt. Die Ziele sind rund um und in Frankfurt und damit nicht weiter als ein Stündchen von meinem Zuhause entfernt. Perfekt also für einen Tagestripp mit ein paar schönen Erlebnissen in Wassernähe.
Mich spricht ja die typische Aufmachung der Glücksorte Bücher direkt an. Das bunte Wimmelcover lädt zum Entdecken ein und trumpft dann auf der Innenseite mit einer kleinen Karte, die die Distanz zwischen den Erlebnisorten aufzeigt, auf. Das ist besonders für Tagestouristen wie mich praktisch, da ich mich so schon mehrere Spots pro Tour einplanen kann, die im besten Fall nicht allzu weit auseinanderliegen. Die Erlebnisspots selbst bieten viel Abwechslung, reichen von gastronomischen Angeboten, über lauschige Plätzchen am See bis hin zu Action im Freibad oder beim Stand-up-Paddeln auf dem Fluss. Besonders mochte ich die großen Bilder zu jeder Unternehmung, die Lust machen, das Ziel direkt anzusteuern. Auch die detaillierten Beschreibungen und Tipps unterstreichen das und wecken Lust auf die Unternehmungen.
Ein skurriler Geheimtipp war für mich Ziel Nummer 32 mit der Eissporthalle im Sommer, bei der man zu sommerlichen Temperaturen außen Schlittschuhlaufen kann. Wenn das nicht sommerliche Abkühlung pur ist! Für den Winter werde ich mir auf jeden Fall Tipp Nummer 73 vormerken und mir dort die Winterlichter im Palmengarten ansehen, wunderschön! Und das waren nur zwei meiner Highlights. Von mir gibt es also definitiv eine Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2024

Schön zu lesen, wie Abenteurer auf das Leben und Herausforderungen blicken

Abenteuer Aufbruch
0

Ach wer kennt das Alltagsgewusel nicht von Fragen wie: Wann soll ich bloß den Wocheneinkauf erledigen? Und putzen muss ich ja auch noch. Man geht manchmal im Alltäglichen fast unter. Da finde ich es sehr ...

Ach wer kennt das Alltagsgewusel nicht von Fragen wie: Wann soll ich bloß den Wocheneinkauf erledigen? Und putzen muss ich ja auch noch. Man geht manchmal im Alltäglichen fast unter. Da finde ich es sehr inspirierend von Menschen zu lesen, die ihren Alltag hinter sich gelassen haben – zumindest für eine gewisse Zeit oder für ein bestimmtes Projekt. Und von genau solchen Geschichten handelt dieses Buch.
Hier kommen Menschen zu Wort, die genau das getan haben. Sie erzählen davon, wie sie beispielsweise den Traum vom Profisegler wahrgemacht haben oder wie sie quer durch ganz Amerika gelaufen und geradelt sind. Für mich war es nicht nur spannend zu lesen, was diese Personen geschafft haben. Vielmehr hat mich inspiriert, wie sie auf die Welt und Probleme blicken. Da kann man die ein oder andere Sichtweise für sein alltägliches Leben überdenken und mit neuen Impulsen zu ganz anderen Perspektiven kommen. Besonders schön fand ich an diesem Buch die vielen Bilder von den Protagonisten in ihrem jeweiligen Element, denn so konnte ich eine Verbindung zu ihnen aufbauen und mich in sie und ihren Blickwinkel hineinversetzen.
Am meisten ist mir ein Impuls aus direkt dem ersten Beitrag – von Melwin Fink – in Erinnerung geblieben, der sich zu seinem Traum und in schwierigen Situationen einfach gesagt hat, dass er das schon schafft. So einfach und doch so brillant: Vielleicht sollten wir alle uns mehr zutrauen und uns wie Eltern ihr Kind in diesem Selbstvertrauen bestärken. Damit lässt sich sicherlich der ein oder andere Alltagsstress ausradieren, in dem Vertrauen, dass man das schon hinbekommen wird.
Vielen Dank für diese vielen interessanten Gedankenanstöße und die inspirierenden Geschichten. Definitiv eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere