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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

Zwischen Blut, Facetten und Geheimnissen!

A Tempest of Tea
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Den Schreibstil von Hafsah Faizal empfand ich als fesselnd, gewitzt und atmosphärisch düster. Gerade politisch gesehen wird die Vergangenheit aufgegriffen und auf die Geschichte gemünzt, indem andere Länder ...

Den Schreibstil von Hafsah Faizal empfand ich als fesselnd, gewitzt und atmosphärisch düster. Gerade politisch gesehen wird die Vergangenheit aufgegriffen und auf die Geschichte gemünzt, indem andere Länder bestohlen, vernichtet und ausgelöscht wurden. Unterlegt mit Magie, Mystik und unheimlichen Vampiren wurde eine Handlung gesponnen, die Aufregung, Dramatik und Würze versprach. Es wird nicht nur blutig, gewalttätig und herzzerreißend, auch der Hass und Zorn waren deutlich spürbar.

Das Besondere an der Geschichte waren die faszinierenden, ungewöhnlichen Charaktere und ihre unterschiedlichen Facetten. Die zusammengewürfelte Crew stand Arthie in Geheimniskrämerei in nichts nach. Jede_r hatte ganz eigene Motivationen, Wünsche und Ziele. Mir gefielen die Perspektivwechsel und die damit einhergehende Spannung, wenn die Geschichte auf eine andere Person zentriert wurde. Aber selbst die Einsicht in ihre Gedanken und Handlungen konnte die leichte Distanz zwischen uns nicht überbrücken.

Beim großen Coup hatte ich anfangs noch totale Oceans 11 Vibes. Trotz langer Planung driftete das Vorgehen und die Crew immer weiter auseinander und als es so weit war, ging es mir viel zu schnell und reibungslos. Der erhoffte Nervenkitzel blieb leider aus.

Fazit: Hafsah Faizal hat eine düstere, blutige Geschichte rund um Arthie, Jin, Flick, Matteo und Laith gespannt. »The Tempest of Tea - Ein Hauch von Tee und Blut« besticht durch facettenreiche Charaktere, mystische und verhängnisvolle Geheimnisse.

Zwischen 3,5 und 4 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 24.06.2024

Leidenschaftlich und laut!

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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T. J. Klune ist für mich ein Künstler, wenn es um die Ausarbeitung und die Entwicklung seiner Charaktere geht. Er gibt so vielen Persönlichkeiten eine Stimme, die ansonsten in der Buchwelt untergehen. ...

T. J. Klune ist für mich ein Künstler, wenn es um die Ausarbeitung und die Entwicklung seiner Charaktere geht. Er gibt so vielen Persönlichkeiten eine Stimme, die ansonsten in der Buchwelt untergehen. Auch in dieser Geschichte hatten wir einen Blumenstrauß an Diversität. Genauso eine große Bedeutung hatten die Themen Trauerbewältigung, Schmerz und Verlust.

Nick ist ein quirliger Charakter, der gerne abhebt und mit seinen Gedanken in den Wolken festhängt. Er ist laut, quasselig und voller Tatendrang. Ich habe nicht mit dieser geballten Ladung an ADHS gerechnet. Mit so vielen Worten, Abschweifungen, verrückten Plänen und Gedankensprüngen. Vor allem Seth, Gibby, Jazz und sein Vater haben einen enormen Einfluss und positiven Effekt auf Nick, beflügeln und unterstützen ihn und holen ihn gleichzeitig immer wieder auf den Boden zurück.

Die Handlung war so vorhersehbar, dass es keine Überraschungen gab, aber zum Ende hin ist der Funke doch übergesprungen.

Fazit: In »The Extraordinaries - Die Außergewöhnlichen« gibt es bunte Charaktere, Diversität und Action. Die Geschichte um Nick, seine Freund_innen und die Geheimnisse der Superhelden war zwar vorhersehbar, hat mich aber weitestgehend unterhalten. Anders als T. J. Klunes vorigen Bücher, spricht dieses eher ein jüngeres Publikum an.

Zwischen 3,5 und 4 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 18.06.2024

In einer Welt aus Luxus, Schein und öffentlichem Druck ...

Golden Heritage (Crumbling Hearts, Band 2)
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Der Schreibstil von Carolin Wahl war wieder flüssig und einnehmend. Ich mag es, dass die Autorin ihren Erzählstil ihren jeweiligen Figuren anpasst und den Geschichten somit ihren ganz eigenen Ton gibt. ...

Der Schreibstil von Carolin Wahl war wieder flüssig und einnehmend. Ich mag es, dass die Autorin ihren Erzählstil ihren jeweiligen Figuren anpasst und den Geschichten somit ihren ganz eigenen Ton gibt. In einer Welt aus Luxus, Schein und öffentlichem Druck nicht unterzugehen und einen selbstbestimmten Weg zu finden ist für Ellinor und Lucas die größte Herausforderung.

Ellinor bedeutet pure Lebensfreude, strahlender Sonnenschein, mit einer umwerfenden Leichtigkeit und einer großen Prise Optimismus. Sie nicht aufgrund ihrer Güte ins Herz zu schließen, erschien mir unmöglich. Ihr Einfühlungsvermögen, ihre Angst, den Mut sich selbst herauszufordern und ihre Furcht zu überwinden, haben mich überwältigt. Ich war einfach unfassbar stolz auf Elli und ihre Entwicklung.

Lucas hingegen drehte sich für mich im Kreis. Obwohl ich seine Angst, Unsicherheit und Verletzlichkeit nachvollziehen konnte, blieben mir seine Zwiespälte zu lange unbeleuchtet. Auf ihn und seine Gedanken bezüglich der Thematik früher einzugehen, hätte in mir vielleicht mehr Verständnis ausgelöst. Trotzdem bin ich froh über den Verlauf der Geschichte.

Leider fehlte mir manchmal die Leichtigkeit zwischen den Zeilen. Vielmehr sind die Begegnungen mit knisternder Spannung und spice unterlegt. Außerdem muss ich leider sagen, dass mir zwei Szenen gar nicht gefielen, da sie ohne Konsens und meines Empfindens nach übergriffig waren.

Fazit: Carolin Wahl nimmt uns in »Golden Heritage« erneut in die Welt aus Reichtum, Eleganz und prickelndem Champagner mit. Elli hat mir alles gegeben, ihr Herz, ihre Ängste und ihren unfassbaren Mut.

Zwischen 3,5 und 4 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 30.05.2024

Kampf, Leid und Zusammenhalt!

Godslayer
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Genau wie im ersten Band konnte mich der leichte und gleichzeitig spannende Schreibstil von Zoe Hana Mikuta mitreißen. Wieder in diese chaotische, machtgierige und von Leid durchzogene Welt einzutauchen ...

Genau wie im ersten Band konnte mich der leichte und gleichzeitig spannende Schreibstil von Zoe Hana Mikuta mitreißen. Wieder in diese chaotische, machtgierige und von Leid durchzogene Welt einzutauchen fühlte sich genauso episch, wie bedrohlich an.

In den Haupt-, wie Nebenfiguren steckt so viel Herz, Mut und Hoffnung. Sie sind stark und unglaublich sensibel, voller Ängste und Entschlossenheit. Ihr Leben wurde von Leid und Schmerz bestimmt, von Verletzung und Entbehrungen. Dass sie dennoch ihre eigene Oase aus Zusammenhalt, Freundschaft, Träumen und liebevollen Neckereien kreieren gibt der Geschichte etwas unglaublich menschliches.

Die Autorin spielt gekonnt mit Macht und Gewalt, sät Zweifel und Misstrauen, eröffnet Zwiespälte in den Herzen und legt Hass und Liebe viel zu nah beieinander, dass ich selbst ganz zerrissen war. Gerade die emotionale Ebene konnte mich vollends erreichen. Mit all der Schwere, Tragik und Hingabe.

Trotz all dieser Punkte konnte mich die Handlung nicht so in Atem halten, wie im ersten Teil.

Fazit: Zoe Hana Mikuta hält einige Überraschungen in dem emotionalen Abschluss bereit. »Godslayer - Die Götter müssen sterben« ist von Gewalt, Dunkelheit, Schmerz und unglaublich viel Hoffnung bestimmt.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 24.05.2024

Behaglich, wie ein heißer Bratapfel mit cremiger Vanillesoße!

Feels like Christmas
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Fünf Kurzgeschichten, die nicht nur Weihnachtsstimmung verteilen, sondern den Charme vergangener Zeiten einfangen. Es hat mir großen Spaß gemacht zurück in schöne Erinnerungen einzutauchen und geliebte ...

Fünf Kurzgeschichten, die nicht nur Weihnachtsstimmung verteilen, sondern den Charme vergangener Zeiten einfangen. Es hat mir großen Spaß gemacht zurück in schöne Erinnerungen einzutauchen und geliebte Charaktere wiederzutreffen.

Carolin Wahl, Kyra Groh, Gabriella Santos de Lima, Alexandra Flint und Marina Neumeier haben sprachlich einen so unterschiedlichen Ton, aber in einem sind sie sich einig. In ihren Geschichten geht es um Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und Gemütlichkeit. Behaglich, wie ein heißer Bratapfel mit cremiger Vanillesoße. Gefüllt mit Mandeln, Marzipan und Zimt, süß auf der Zunge und wärmend ums Herz.

Besonders der kleine Einblick in Pollys Leben hat mich berührt. Kyra Groh schreibt einfach großartig, mit so viel Herz und Persönlichkeit, dass ich direkt wieder Fernweh bekommen habe. Bei zwei anderen Geschichten hatte ich das Gefühl es fehlte ihnen an Seiten, um die Emotionen voll zu entfalten. Insgesamt war es ein wunderschönes Wiedersehen mit Winterfeeling.

Fazit: Feels like Christmas war eine Mischung aus Winterzauber, warmen Kakao mit Marshmallows und gemütlichem Beisammensein. Carolin Wahl, Kyra Groh, Gabriella Santos de Lima, Alexandra Flint und Marina Neumeier haben jeder Geschichte ihren eigenen Sog verliehen.