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Veröffentlicht am 18.06.2024

Das Geheimnis des Holzkästchens

Die verheimlichte Tochter
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Als die 30-jährige Ella, in einer Anwaltskanzlei, ein Holzkästchen überreicht bekam, in dem sich neben einem Notenblatt ein Foto zweier Frauen befand, ist ihre Neugierde geweckt. Das Kästchen stammt aus ...

Als die 30-jährige Ella, in einer Anwaltskanzlei, ein Holzkästchen überreicht bekam, in dem sich neben einem Notenblatt ein Foto zweier Frauen befand, ist ihre Neugierde geweckt. Das Kästchen stammt aus einem Haus, in welchem in der Vergangenheit Babys von ledigen Müttern zur Adoption vermittelt wurden. Sie möchte Nachforschungen darüber anstellen, ihre Mutter will sie auf jeden Fall davon abhalten.

Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. In der Vergangenheit geht es um Alexandra, die ihre Mutter im Alter von zwölf Jahren durch einen Reitunfall verliert. Ihr Vater,ein sehr gefühlskalter Mann, schickt seine Tochter nach London, wo sie in der Familie ihrer Tante aufwächst. Das ist ein großes Glück für sie, denn hier wird ihr geholfen, ihre Trauer zu verarbeiten, und sie wird liebevoll umsorgt. ihre Tante ist es auch, die ihr die Musik näher bringt, wodurch sie Bekanntschaft mit einem berühmten Violinisten macht, in den sie sich Hals über Kopf verliebt.Gemeinsam wollen Sie mit dem berühmten Orchester auf Tournee gehen, doch das Schicksal durchkreuzt ihre Pläne….

Meine Meinung:

Mir hat der Schreibstil,der ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, sehr gut gefallen. Einem Puzzle gleich, werden die einzelnen Teile durch Ellas Nachforschungen ans Licht gebracht und es entspinnt sich eine Geschichte mit dramatischen Auswirkungen.Während mir das Buch am Anfang sehr gut gefiel, hat es sich später ein bisschen zu sehr in Richtung Kitsch entwickelt, was mir weniger gut gefiel. Außerdem habe ich mir gewünscht, ein bisschen mehr über Griechenland und seine Natur zu erfahren.Während im mittleren Teil manche Passagen ziemlich ausgewalzt wurden,war im Gegenzug das Ende etwas abrupt.

Ein weiterer Kritikpunkt war der Klappentext, der einen charmanten Pianisten namens Mathew erwähnte,der aber in Wirklichkeit Gabriel hieß,das hätte dem Lektorat auffallen müssen.

Insgesamt gesehen, eine Geschichte, die sich leicht und flüssig lesen ließ, der ich aber etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Die Sanduhr der Zeit

Hast du Zeit?
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Was haben eine Krankenschwester, ein Paketbote, eine Schornsteinfegerin, eine Bestatterin und die Tochter eines ehemaligen Polizeibeamten gemeinsam? Sie alle befinden,beziehungsweise befanden sich in den ...

Was haben eine Krankenschwester, ein Paketbote, eine Schornsteinfegerin, eine Bestatterin und die Tochter eines ehemaligen Polizeibeamten gemeinsam? Sie alle befinden,beziehungsweise befanden sich in den Fängen eines psychopathischen Täters. Er wird von dem Gedanken getrieben, dass ihm wichtige Zeit seines Lebens gestohlen wurde, die er sich, koste, was es wolle, zurückholen will.
Ich kenne schon einige Bücher des Autors,die alle von großer Spannung durchzogen waren und so war ich gespannt auf sein neuestes Werk und wurde erneut nicht enttäuscht.
Irgendwie schafft er es immer, seine Werke in einem völlig neuen Stil zu präsentieren.
Die Geschichte wird aus vielen Perspektiven erzählt, die größte Aufmerksamkeit forderten die Passagen, welche aus der Sicht des kranken Täters erzählt wurden. Wie so oft liegen auch in seinem Fall, die Gründe in der Vergangenheit. Man kann es kaum nachvollziehen,zu welchen abstrusen Schlüssen ein kranker Geist fähig ist.
Auch wenn ich mir die Geschichte anders vorgestellt hatte, war ich von Anfang an begeistert und habe das Buch in kurzer Zeit gelesen.
Andreas Winkelmann gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsautoren.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Der verschwundene Tote

Mordseesturm
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Auf Borkum herrscht ein schwerer Sandsturm, der die Bevölkerung ordentlich in Atem hält. Bei den Aufräumarbeiten wird unter dem zerstörten Loopdeelenweg eine Leiche gefunden. Die beiden Hobbydetektive ...

Auf Borkum herrscht ein schwerer Sandsturm, der die Bevölkerung ordentlich in Atem hält. Bei den Aufräumarbeiten wird unter dem zerstörten Loopdeelenweg eine Leiche gefunden. Die beiden Hobbydetektive Caro Falk und Jan Akkermann waren zufällig vor Ort und natürlich ist ihr Schnüfflerinstinkt gleich geweckt. Wer ist der Tote, den anscheinend niemand vermisst hat? Hat er etwas mit den Sabotageakten zu tun,welche den Bau des Weges begleitet haben? Eine zufällige Spur führt in die Lungenklinik, in welcher Caros Vater momentan zur Kur ist.In der Klinik befand sich vor langer Zeit ein Kinderheim, was eine dunkle Vergangenheit hat und nicht nur ein Geheimnis verbirgt.

Meine Meinung:

Ich habe die vorherigen Bücher alle gelesen und bin großer Fan der beiden Hobbydetektive. Ich kann aber den ermittelnden Kommissar Bachmann gut verstehen, der von den Beiden manchmal ziemlich genervt ist, weil sie ihre Nase wirklich in alles stecken. Neben den Ermittlungen, geht es natürlich auch wieder um das Familienleben, in welchem Caros Sohn Justus und ihr Schwiegervater Hinnerk eine wichtige Rolle spielen.
Die ein oder andere Anekdote über die Bewohner von Borkum, einer wunderbaren Nordseeinsel, die ich sehr liebe, ist auch in die Geschichte eingeflochten.
Ich habe das Buch, eine gelungene Mischung aus Krimi und Nordseefeeling sehr gerne gelesen und wurde gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Agneta hinterfragt ihr Leben

Bonjour Agneta
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Agneta ist 49 Jahre alt und fühlt sich in ihrem bisherigen Leben nicht mehr wohl. Die Kinder sind ausgezogen und melden sich nur noch, wenn sie Geld brauchen. Ihr Mann Magnus pflegt seine Hobbys ,zu denen ...

Agneta ist 49 Jahre alt und fühlt sich in ihrem bisherigen Leben nicht mehr wohl. Die Kinder sind ausgezogen und melden sich nur noch, wenn sie Geld brauchen. Ihr Mann Magnus pflegt seine Hobbys ,zu denen sie keinen Zugang hat und hat sich außerdem auf die Fahne geschrieben, so gesund wie möglich zu leben. Weißmehl, Käse,Wein und viele andere Dinge, welche genussvoll zu verzehren sind, haben bei ihm nichts mehr verloren. Auch die Gespräche drehen sich zunehmend nur um Dinge, die Magnus interessieren.
Als Agneta zufällig auf eine Annonce stößt, in der eine schwedischsprachige Betreuung für einen „älteren Jungen“ in Frankreich gesucht wird ,greift sie kurzentschlossen zu.Ihr Mann ist entsetzt und denkt, dass sie sehr schnell wieder nach Hause kommt.
In frankreich angekommen, stellt sie fest, dass es sich um einen über 80-jährigen homosexuellen,dementen Mann handelt, der in einem heruntergekommenen Schloss wohnt.

Zuerst ist Agneta einigermaßen entsetzt,aber nach und nach findet sie einen Zugang zu Einar,ihrem Arbeitgeber und stellt sich auf seine Bedürfnisse ein.Seine Verfassung ändert sich sehr oft,so wie es seinem Krankheitsbild entspricht.Manchmal rastet er völlig aus, erkennt die Menschen in seiner Umgebung nicht und ist nur mit großer Mühe, wieder zu bändigen. In seinen klaren Momenten entpuppt er sich als lebenskluger Mann,der mit Agneta lange Gespräche führt und sein bewegtes Leben reflektiert. In diesem Teil hätte ich gerne auf die allzu ausführlichen sexuellen Details verzichtet.
Die Begegnungen mit den Menschen in Einars Umgebung bringen Agneta immer mehr zum Umdenken und so stellt sie die Weichen in ihrem Leben noch einmal ganz neu.
Obwohl ich eine andere Geschichte erwartet hatte,konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen und mit kleinen Einschränkungen begeistern.Die

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Düsternis des Spreewalds

Vergebens
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Als im Hochwald ein männliches Mordopfer von einer Pilzsammlerin (beziehungsweise ihrem Hund) gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass es sich um Willi Rollenhagen handelt. Der Tote war Gerichtsvollzieher, ...

Als im Hochwald ein männliches Mordopfer von einer Pilzsammlerin (beziehungsweise ihrem Hund) gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass es sich um Willi Rollenhagen handelt. Der Tote war Gerichtsvollzieher, also hat er berufsbedingt schon viele Feinde, aber ist einer davon auch sein Mörder? Mit dieser Frage müssen sich Klaudia Wagner und ihr Team beschäftigen , als es kurz darauf ein weiteres Todesopfer gibt, geraten sie unter Druck. Neben den polizeilichen Ermittlungen geht es auch um personelle Umstrukturierungen, die zu vielen Gesprächen unter den Kollegen verleiten.

Meine Meinung:

Da Ich bereits mehrere Bücher der Reihe kenne, war ich sofort mit der Geschichte vertraut.Klaudia Wagner ist eine sehr sympathische Frau, die mit analytischem Verstand und viel Empathie ihrer Arbeit nachgeht.Auch ihre Kollegen waren mir größtenteils sympathisch. Das Buch begann spannend, die Herangehensweise war logisch, und die Atmosphäre des Spreewalds wurde gut eingefangen. Im mittleren Teil waren mir allerdings die privaten Gespräche, welche sich hauptsächlich um die personellen Gegebenheiten drehten,etwas zuviel,was zu Lasten der Spannung ging.Das wurde aber durch einen Showdown,bei dem es um Leben und Tod ging, größtenteils wieder wettgemacht.

Ich bin gespannt,ob die Reihe ,trotz der personellen Veränderungen fortgesetzt wird,würde es mir aber wünschen.Von mir vier Sterne.

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