Mein erstes Buch der Autorin habe ich ziemlich schnell verschlungen. Locker, leicht ist der Schreibstil und trägt einen förmlich durchs Buch. Die Protagonistin Alice ist auf der Suche nach ihrem leiblichem ...
Mein erstes Buch der Autorin habe ich ziemlich schnell verschlungen. Locker, leicht ist der Schreibstil und trägt einen förmlich durchs Buch. Die Protagonistin Alice ist auf der Suche nach ihrem leiblichem Vater und übergeht dabei so einige Grenzen. In der zweiten Perspektiven haben wir Dylan, der als Schauspieler gefeiert wird, aber nicht glücklich ist. Beide lernen für sich einzustehen, stoßen auf Ablehnung und auf Liebe. Klingt erstmal nicht, als wäre das Rad neu erfunden worden, aber das Rad wird auf eine wunderbare Weise erzählt.
Direkt ein guter Start in das neue Lesejahr. "Der rote Palast" ist von Anfang bis Ende spannend und führt den Leser ein in die damaligen Machtverhältnisse und die Kultur Koreas.
Die Protagonistin folgt ...
Direkt ein guter Start in das neue Lesejahr. "Der rote Palast" ist von Anfang bis Ende spannend und führt den Leser ein in die damaligen Machtverhältnisse und die Kultur Koreas.
Die Protagonistin folgt ihrer Leidenschaft und geht damit gewisse Risiken ein, die extra Spannung erzeugen. Zudem gibt es eine kleine, leise Liebesgeschichte und Familienkonflikte.
Das Buch liest sich sehr zügig und findet genauso zügig ein Ende. Dies hätte noch ausführlicher sein können. Insgesamt eine Empfehlung.
Die grandiosesten Geschichten werden aus innovativen Ideen und einem phänomenalen Worldbuilding geschaffen. Genau das erhoffte ich mir nach dem Klappentext zu Chloe Gongs 'Immortal Longings'.
Schnell ...
Die grandiosesten Geschichten werden aus innovativen Ideen und einem phänomenalen Worldbuilding geschaffen. Genau das erhoffte ich mir nach dem Klappentext zu Chloe Gongs 'Immortal Longings'.
Schnell merkte ich, dass es kein Buch für zwischendurch ist. Ich musste mich darauf einlassen, mir Zeit und Konzentration für diese komplexe Idee nehmen. Die Bewohner der Stadt San-Er können in die Körper anderer Leute springen. Eigentlich ist dies illegal, doch zu den jährlichen Tötungsspielen dürfen die Teilnehmer sich das Springen zunutze machen.
Zunächst klang die Idee wie etwas, was ich nie zuvor gehört hatte. Doch mit dem Fortschreiten des Buches eröffnet sich mir nur zahlreiche Fragezeichen und Logiklücken. Jede Szene musste ich hinterfragen, wichtige und spannende Infos kamen einfach nicht. Das Moralsystem ging Hand in Hand mit dem Springen und auch hier schien sich weder die Protagonistin, noch das Volk so ganz einig zu sein. Unsere Protagonistin lebt dafür, den König zu stürzen. Sie würde über Leichen gehen, aber gibt sich gleichzeitig als die empathische Prinzessin, die das Volk versteht und es retten möchte, während sie unter einer eiskalten Maske ein Blutbad nach dem nächsten forciert.
Hinzu kommt eine Liebesgeschichte. Meiner Meinung nach wieder völlig unnötig für die Idee selbst, aber die Autorin spinnt die Geschichte so, dass die Liebe essentiell wird. Leider ist diese fernab von glaubwürdig. Die Protagonistin Calla zeigte noch nie in ihrem Leben Gefühle, aber auf einmal tut sie dies von heute auf morgen. Zwischen Blut und Kampf. Mit schwersten Verletzungen werden Sexszenen inszeniert, die mich nicht abholen konnten. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und bin neugierig drauf, ob meine Fragen sich in einem Folgeband aufklären würden.
Der Schreibstil ist großartig. Mitreißend, spannend, gut strukturiert. Doch die Idee der Autorin scheint mir etwas zu komplex und trifft wahrscheinlich auch nicht das Mindset der westlichen Welt.
Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen ...
Werbung | Rezensionsexemplar | Standalone | 3 ⭐
Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen und psychischen Missbrauch ist Hedwig geprägt von Regeln und emotional gebunden. Das Haus ist ihr Gefängnis und sie träumt von Freiheit. Sich selbst entfalten zu dürfen - wie ihr Bruder es tat, als er die Familie im Stich ließ. Dass Hedwig ihre Kindheit nicht unbeschadet überstanden hat, merkt man schnell. Alles an dem Buch wirkt düster und diffus. Da ist kein Licht, kein roter Faden. Schnell wird eine Psychose deutlich und um diese Ketten zu sprengen, benötigt es eine beachtliche Kraft. Diese findet Hedwig in ihrer Schwester und dem Freund ihres Bruders - doch nur einer ist real. Während Hedwig sich anhand ihrer Kunst Stück für Stück aus dem Abgrund zieht und ihre Vergangenheit aufarbeitet, bekommt das Haus Risse. Die Fassade bröckelt, doch schafft Hedwig es noch rechtzeitig hinaus, oder wird das Haus ihr Untergang?
Insgesamt ein sehr spannendes Thema, welches aus dem Kopf einer Betroffenen heraus erzählt wird. Mit einer psychischen Erkrankung lebt es sich nicht einfach und das vermittelt Maschner in einer einzigartigen Art und Weise. Leider brauchte ich gut die Hälfte des Buches, um überhaupt in die Wirren in Hedwigs Kopf vordringen zu können und somit war das Buch, mit einer Länge von 176 Seiten, schon fast wieder vorbei. Das Buch ist wie ein ungelöstes Rätsel, welches ich am Ende noch nicht völlig durchblickt habe und genau das macht eine gute Bewertung für mich schwierig.
Wagt euch an das Büchlein, bildet euch eure Meinung, es wird auf jeden Fall nachhaltig etwas in euch hinterlassen.
TW: Physische und psychische Gewalt, Tod, Erkrankungen
Was wäre wenn? Ich diese Person angesprochen hätte? Zu dem einen Event gegangen wäre? Wenn ich mutig gewesen wäre? ...
Bonnies Leben ist ein ganz großes "Was wäre wenn", denn sie ist schüchtern und trifft ...
Was wäre wenn? Ich diese Person angesprochen hätte? Zu dem einen Event gegangen wäre? Wenn ich mutig gewesen wäre? ...
Bonnies Leben ist ein ganz großes "Was wäre wenn", denn sie ist schüchtern und trifft ihre Entscheidungen mit allen Folgen lieber in ihrem privaten 'Zimmer im Kopf'. Dort gibt es keine Zurückweisung, dort sind ihre Crushes nicht unnahbar. Doch was wäre, wenn diese Gedanken Realität würden?
Kaib führt uns durch verschiedene Paralleluniversen, in denen Bonnie sich getraut hat. Ihr einziger Begleiter: Die Musik. Die unzähligen Playlists, die Bonnies für jede Lebenslage und jedes Gefühl angelegt hat. Ich kam direkt gut in das Buch rein, der Schreibstil ist flüssig, locker und vor allem gespickt mit jugendlichen (englischen) Wörtern. Ob dies immer sein musste, hinterfragte ich nicht nur einmal, doch am Ende spiegelte es Bonnies zarten 17 Jahre sehr gut wieder. Das Alter merkte ich insbesondere an Bonnies Charakter. Dieser brachte nämlich eine Eigenschaft mit, die ich in Büchern so gar nicht leiden kann: Bonnie ist ganz schlecht im Kommunizieren und auch ihr finaler Crush braucht darin noch Übung. Leider ein massiver Grund, der in erster Linie das Finale für mich etwas unnötig erschienen ließ. Das hätte sich nämlich schon ganz bequem 80 Seiten früher lösen können.
Doch ich presche vor. Jede Parallelwelt ist in sich abgeschlossen, ich fand mich schnell dort zurecht und konnte Bonnies Reaktionen mal mehr, mal weniger gut nachvollziehen. Dem Grund der Sprünge geht Bonnie zwar auf die Spur, so richtig abgeschlossen wird diese jedoch nicht. Und so führt es dazu, dass Bonnie am Ende des Buches eine sehr wichtige Lektion für sich lernt und ihr Leben in die Hand nimmt. Eine Botschaft, die für einen Teenie sicherlich herzerwärmend und hilfreich ist und in diesem Kontext kann ich das Buch auch wärmstens empfehlen: Für die jüngere Leserschaft, die eine Cozy Romance während der Selbstfindung lesen möchte, jedoch nicht viele ausgefallene, spannende Szenen erwartet.