Nach einem Unfall sitzt Finn für eine Weile in einem Rollstuhl und die Einschränkung fällt ihm alles andere als leicht. Doch Finn hat eine ganz besondere Gabe, er kann in Träume eindringen und diese verändern. Eines Nachts erscheint ein merkwürdiges, in schwarz gekleidetes Mädchen in seinen Träume und bittet Finn, sie auch in der realen Welt zu besuchen. Zunächst versucht er noch Sanja aus seinem Traum zu entfernen, was nicht gelingt und letzten Endes sucht er sie am nächsten Tag zu Hause auf. Sanja bittet Finn um Hilfe, denn ihre Eltern sind in der Traumwelt verschwunden. Gemeinsam mit ihr bricht Finn auf ins Traumland Deseo, wo er erfährt, dass Sanja ihm nicht alles verraten hat. Kann Finn ihr wirklich vertrauen?
Irgendwie fand ich dieses Cover absolut spannend und interessant und da ich ein Fan des Fantasy Autors Markus Heitz bin, dachte ich, dass dieses Buch doch perfekt wäre, meinen zehnjährigen Sohn mit dem Heitz Fieber anzustecken.
Gemeinsam haben wir angefangen, das Buch zu lesen und es fiel recht leicht, einen Zugang zur Geschichte zu erhalten. Heitz schreibt auch für Kinder sehr spannend und dank großer Schrift und angenehmer Kapitellänge sind wir recht schnell durch die Seiten des Buches geflogen.
Wir fanden die Geschichte durchaus spannend und die gesamte Grundidee wirklich gut und auch verständlich umgesetzt. Allerdings fehlte es hier und da an kleineren Details, die ein oder andere Szene war mir zu schnell abgehandelt und ließen ein paar Fragen zurück bei meinem Sohn, die auch ich nicht wirklich beantworten konnte. Also gerne auch bei einem Kinderbuch ein wenig mehr Tiefgang zulassen.
Gefallen hat uns die Abwechslung zwischen der realen Welt und den Traumwelten. Das bot eine interessante Handlung und machte neugierig auf die Fortsetzung.
Auch die beiden Protagonisten haben uns sehr gut gefallen. Auch wenn Finn in der realen Welt gerade mit Einschränkungen zu kämpfen hat, da er im Rollstuhl sitzt, ist er ein cleverer kleiner Kerl, der viele Ideen hat.
Sanja wirkt wie das Gegenteil von ihm, kam auf dem ersten Blick auch deutlich älter rüber, allein schon wegen ihres Kleidungsstils, bei dem sie bevorzugt schwarz trägt. Die beiden sind nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sehr gegenteilig.
Neben diesen beiden bleiben die anderen Charaktere noch recht blass und ich bin gespannt, ob es in weiteren Bänden mehr zu erfahren gibt.
Mein Fazit: nsgesamt fühlte sich dieses Buch noch ein wenig wie eine Einführung in die Reihe an. Die Protagonisten bekommen eine erste Vorstellung, genauso wie das Traumland, bzw. die Traumländer. Trotzdem bleiben uns noch einige Fragen unbeantwortet und vieles blieb noch oberflächlich. Aus diesem Grund denke ich auch, dass wir hier bald eine Fortsetzung erwarten dürfen, die auch mehr Tiefe enthält. Insgesamt aber eine spannende Geschichte für Kinder in diesem Alter, die neugierig macht und auch Kinder zu eigenen Spielideen Anreiz bietet. Wir würden definitiv bei einer Fortsetzung wieder zugreifen.