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Veröffentlicht am 19.06.2024

Die Welt gehört in Frauenhände, der Dummheit ein Ende ...

Die Frauen vom Reichstag: Ruf nach Veränderung
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Wie schon im Vorgängerband dreht sich die Geschichte auch diesmal um Marlene von Runstedt und ihre Freundin Sophie Maytrott. Beide sind immer noch Parlamentsabgeordnete, dennoch ist diese Aufgabe nicht ...

Wie schon im Vorgängerband dreht sich die Geschichte auch diesmal um Marlene von Runstedt und ihre Freundin Sophie Maytrott. Beide sind immer noch Parlamentsabgeordnete, dennoch ist diese Aufgabe nicht wirklich leichter geworden. Auch privat drücken die Beiden einige Probleme. Sophies Ehemann ist unglücklich über den Zustand, dass seine Frau so viel Zeit in Berlin statt in München verbringt und Marlene ist immer noch nicht über den Tod ihrer großen Liebe Justus hinweg. Als schließlich Justus‘ damalige Geliebte Sonja Grawitz, die seinerzeit von ihm schwanger war, auftaucht, ist das Durcheinander komplett.

Es war schon ein paar Tage her, seit ich den ersten Band der Reihe gehört hatte, aber dank der geschickt gestreuten Hinweise kam ich schnell wieder rein in die Story. Während die Hauptdarstellerinnen dieses Romans rein fiktiv sind, hat mir sehr gut gefallen, dass die Autorin sich so sehr mit der realen Geschichte der damaligen Zeit auseinandergesetzt hat. Es hat mir persönlich mal wieder sehr viel Vergnügen bereitet, mich neben dem Hören auch im Internet in die verschiedenen Themen einzulesen. Besonders erschüttert hat mich dabei natürlich die sogenannte Steglitzer Schülertragödie, deren Jugendliche hier von unseren Protagonistinnen verteidigt werden. Gegen Ende des Romans wird leider auch mehr als deutlich, dass die Nationalsozialisten nach und nach das Ruder an sich reißen und die im Abschlussband drei sicher noch mehr Raum einnehmen werden.

Ich vergebe für diesen zweiten, toll recherchierten und anschaulich erzählten Band solide vier von fünf Sternen und werde mich hoffentlich bald dem letzten Band der Trilogie widmen können. Nicht nur geschichtsinteressierte Hörerinnen und Hören kommen hier auf ihre Kosten!

Veröffentlicht am 04.06.2024

Viel mehr als nur Kirschkuchen am Bodensee ... freut euch drauf!

Zeit der Schwestern
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Und schon ist er gelesen, der zweite Teil der Schwestern-Trilogie, die als Hintergrundkulisse immer wieder den schönen Bodensee zu bieten hat. Auch dieser Band, in dem die jüngste der Schwestern, Romy, ...

Und schon ist er gelesen, der zweite Teil der Schwestern-Trilogie, die als Hintergrundkulisse immer wieder den schönen Bodensee zu bieten hat. Auch dieser Band, in dem die jüngste der Schwestern, Romy, im Mittelpunkt steht, kommt mal wieder in einem absolut schönen Cover daher. Wie schon die „Apfelblütentage“ ist auch der „Kirschsommer“ ein absoluter Hingucker. Doch noch wichtiger als das Cover ist ja bekanntlich der Inhalt und der konnte mich auch diesmal wieder überzeugen. Es war eine Freude Romy durch ihr chaotisches Leben zu begleiten, in dem sie weitreichende berufliche Entscheidungen als auch solche zum Thema Liebe treffen musste. Beide Väter, Pierre und Ben, ihrer Kinder waren in diesem Band sehr präsent und nicht immer fiel es Romy leicht, damit umzugehen. Auch Mutter Lotte und ihr Arthur sowie Noch-Ehemann Georg hatten es nicht immer leicht. Doch mit tatkräftiger und seelischer Unterstützung der beiden „großen“ Schwestern ließ sich manches Problem lösen. Gut gefallen hat mir auch, dass die Kinder eine wichtige Rolle spielen durften und nicht nur nettes Beiwerk waren – rundherum war die Story für mich gelungen und ich empfehle sie gerne als Gute Laune Lektüre für den Sommer. Ich vergebe wohlverdiente viereinhalb von fünf Sternen und freue mich nun schon auf Band drei, in dem meine Lieblingsschwester Veri ihren großen Auftritt haben wird. War wieder nett mit den Dreien … ganz lieben Dank an die wunderbare Autorin Tanja Huthmacher!

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 31.05.2024

Mit Christine Kabus nach Norwegen ist immer wieder eine Reise wert ...

Das Licht der Fjorde
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Die sympathische Autorin Christine Kabus ermöglichte mir mal wieder eine Reise in den hohen Norden, worüber ich mich sehr gefreut habe. In den 40er Jahren erkunde ich das interessante Land, das damals ...

Die sympathische Autorin Christine Kabus ermöglichte mir mal wieder eine Reise in den hohen Norden, worüber ich mich sehr gefreut habe. In den 40er Jahren erkunde ich das interessante Land, das damals sehr unter der deutschen Besetzung zu leiden hatte, gemeinsam mit den jungen Norwegern Solveig und Roar. Solveig arbeitet als Übersetzerin für die deutschen Truppen, als sie Roar kennenlernt, den ihr Vater in seiner Fabrik als Ingenieur eingestellt hat. Für Solveig ist es Liebe auf den ersten Blick, Roar scheint erst ein wenig zögerlich. Als die beiden schließlich ein Paar werden, sehen sie leider nicht in allen Gesichtern ein Lächeln darüber. Als Solveig erfährt, dass Roar im Widerstand arbeitet, schließt sie sich ihm mutig an bis zu dem Tag, an dem das Fürchterliche geschieht …

Ein zweiter Erzählstrang führt mich ins Norwegen der 70er Jahre, als dort riesige Ölvorhaben entdeckt worden waren und die amerikanische Familie bestehend aus den Eltern sowie den Geschwistern Lizzy und Chris von einer Ölbohrfirma dorthin versetzt werden. Lizzy ist alles andere als begeistert und auch ihre Mutter tut sich schwer, sich einzuleben, besonders da Roger, ihr Mann, etwas zu verbergen haben scheint. Lediglich der kleine Chris, eine wahre Frohnatur, lebt sich schnell ein und hat sich schnell mit Erik, Ole und Reidun angefreundet, die schon bald auch Lizzys Leben gehörig durcheinander wirbeln werden. Doch auch hier scheint das Glück von kurzer Dauer, denn ein tragischer Unfall bringt ihrer aller Leben ins Wanken …

Ich habe dieses schöne Buch in Teilen gelesen, in Teilen gehört und konnte so problemlos eintauchen in die Welt der norwegischen rauen Natur. Während mich der erste Erzählstrang während des Zweiten Weltkriegs sofort in den Bann gezogen hatte, tat ich mich mit den 70er Jahren zu Anfang ein wenig schwerer, konnte ich mir doch lange nicht vorstellen, wohin er führen würde und wie die beiden Geschichten verbunden waren. Umso mehr begeisterte mich hingegen das letzte Viertel, das rasant an Geschwindigkeit zunahm. Auf einmal fügten sich alle Puzzlesteinchen zu einem großen Ganzen zusammen und mir wurde eine schlüssige und schlichtweg großartige Erklärung aller meiner Fragen geliefert. Lediglich zu Erik hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Ich vergebe hier sehr zufriedene vier Sterne und möchte das Buch allen Norwegen-Liebhabern und -kennern, sowie allen Freunden von historischen Romanen ans Herz legen. Dieses Buch vermittelt eine Fülle von Informationen verpackt in einer spannenden Geschichte. Hierfür bedanke mich bei der Autorin für ihre ausgiebige Recherche.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Wenn das der Kaiser noch erlebt hätte ...

Tod in der Hofburg
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Auch bei diesem fünften Teil der Reihe rund um die Journalistin Sarah Pauli fackelt die Autorin Beate Maxian nicht lange. Mit einem sprichwörtlichen Knall stirbt erst eine vermeintliche Erpresserin und ...

Auch bei diesem fünften Teil der Reihe rund um die Journalistin Sarah Pauli fackelt die Autorin Beate Maxian nicht lange. Mit einem sprichwörtlichen Knall stirbt erst eine vermeintliche Erpresserin und nicht lange danach wird das Ehepaar Kreuzwieser erschossen – ausgerechnet bei einem lang erträumten Konzert der Wiener Philharmoniker. Auch Sarah Pauli hat eine Karte fürs Konzert und wird Zeugin des tödlichen Schusswechsels. Als ihr dann noch die Nachricht zugetragen wird, dass sich kürzlich eine Explosion in der Hofburg zugetragen hat, kommt Bewegung in ihre Gehirnwindungen. Sie, die doch eigentlich Reporterin für das Übersinnliche ist, findet sich auf einmal mitten in den Ermittlungen wieder und gemeinsam mit ihrem polizeilichen Freund Kommissar Stein beginnen die Beiden mit der Arbeit. Schließlich kreuzen sich Sarahs Wege mit denen der Cellistin Michela Adam, die sich verfolgt fühlt und unter Ängsten leidet … Sarah Paulis Beschützerinstinkt ist geweckt und schneller als ihr lieb ist macht sie sich auf Mördersuche und begibt sich damit in Gefahr für ihr eigenes Leben …

Wie schon bei den vier Vorgängerbänden waren auch diesmal die Charaktere gut gezeichnet und die Stimmung knisterte auf allen Seiten. Ich freute mich, all die bekannten Gesichter wiederzusehen und ganz besonders genossen habe ich natürlich wieder den anschaulichen Spaziergang durch mein geliebtes Wien. Ich vergebe fast perfekte vier Sterne und wie immer eine Leseempfehlung an alle, die der kaiserlichen Stadt auch mal einen Besuch abstatten wollen, es lohnt sich. Jeder der Teile ist in sich abgeschlossen, aber ich rate dennoch dazu, mit dem ersten zu beginnen. Ich habe es geliebt, Sarah, ihre Kollegen und Freunde wachsen zu sehen und sich mit jedem Band weiterzuentwickeln und freue mich heute schon auf Band sechs!

Veröffentlicht am 15.05.2024

Wenn sich ein Bakteriologe auf Verbrecherjagd begibt ...

Hafenmörder
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Der „Hafenmörder“ entführt mich auf eine literarische Reise in meine Geburtsstadt Hamburg, die ich natürlich gerne angetreten habe. Doch eine idyllische Rückkehr in die Vergangenheit sieht anders aus. ...

Der „Hafenmörder“ entführt mich auf eine literarische Reise in meine Geburtsstadt Hamburg, die ich natürlich gerne angetreten habe. Doch eine idyllische Rückkehr in die Vergangenheit sieht anders aus. Bevor ich mich versah, steckte ich mittendrin in Mordermittlungen der besonderen Art. Gemeinsam mit seinem Freund Martin Bucher, der der lokalen Polizeigarde angehört, versuchen dieser und der Protagonist, Bakteriologe Carl-Jakob Melcher, einen Mörder zur Strecke zu bringen. Der Gesuchte, der seine ausschließlich reichen und einflussreichen Opfer mit mysteriösen Zeichen auf der Stirn verunstaltet, gibt ihnen jedoch ein Rätsel um das andere auf. Handelt es sich überhaupt um nur einen Mann oder sind verschiedene Personen in tödlicher Mission unterwegs? Neben seinen polizeilichen Aufgaben gibt es auch eine zarte Liebesbeziehung zwischen Carl-Jakob und der jungen Carla, die als Dienstmädchen im Hause Knudsen angestellt ist. Sie hat eine schwere Vergangenheit hinter sich und scheint sich an Carl-Jakob zu klammern, koste es was es wolle. Wird er beiden Aufgaben gewachsen sein?

Bei dem Roman „Hafenmörder“ handelt es sich mal wieder um ein Buch, das ich schon lange lesen wollte und doch immer wieder zugunsten dringlicherer Lektüre opferte. Umso mehr freue ich mich, es nun endlich ans Tageslicht gezogen und gelesen zu haben. Es dauerte ein wenig, bis mich der Autor abgeholt hatte, dann wurde der flüssige und recht bildhaft geschriebene Kriminalroman aber von Seite zu Seite spannender. Eine tolle Auflösung, mit der ich so nicht gerechnet hatte, erwartete mich am Schluss und lässt mich nun auf den nächsten Band hibbeln. Ich vergebe hier gerne vier dicke, glänzende Sterne verbunden mit einer Leseempfehlung nicht nur für Hamburg Fans.

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