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Veröffentlicht am 19.06.2024

Aufwühlend, tragisch & ergreifend

In den Farben des Dunkels
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„In den Farben des Dunkels“ ist ein intensiver Roman des britischen Autors Chris Whitaker.

Der dreizehnjährige Patch wird aus seinem Heimatstädtchen Monta Clare entführt und wird 307 Tage gemeinsam mit ...

„In den Farben des Dunkels“ ist ein intensiver Roman des britischen Autors Chris Whitaker.

Der dreizehnjährige Patch wird aus seinem Heimatstädtchen Monta Clare entführt und wird 307 Tage gemeinsam mit Grace in einem dunklem Raum festgehalten. Seine Freundin Saint versucht alles um ihn zu finden. Als seine Befreiung gelingt, glaubt Saint zunächst, dass nun alles wieder so ist wie zuvor. Aber Patch hat sich verändert, er will Grace finden und Saint unterstützt ihn bedingungslos.

Der Schreibstil von Chris Whitaker ist kraftvoll, intensiv und jedes Wort scheint mit Bedacht gewählt worden zu sein. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit werden direkt spürbar, gleichzeitig ist da diese Hoffnung und dieser unglaublich große Wille Grace zu finden.

Die Ereignisse werden von Patch - in seiner Kindheit beginnend - berichtet. Wir begleiten ihn über dreißig Jahre, erleben mit ihm Verzweiflung und Hoffnung. Die Gefühle werden hier so eindringlich beschrieben, dass sie greifbar werden und ich beim Lesen die Luft angehalten habe.

Die Suche nach Grace ist eine abenteuerliche Reise quer durch die USA. Dabei tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die dem Roman interessante Facetten verleihen.

Hier wurden Liebe, Sehnsucht, Freundschaft, Verlust, Angst und auch Hass in einer von mir zuvor noch nie erlebten Art und Weise in Worte gefasst, die mich nachhaltig beeindruckt hat.
Dieses Buch bietet wirklich ein ganz einzigartiges Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Humorvoller Cosy-Crime

Ein blitzsauberer Mord
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„Ein blitzsauberer Mord: Tilly Blich ermittelt“ ist der erste Band einer neuen Reihe des Autors Andreas Suchanek.

Die Reinigungskraft Tilly Blich hat hat keine Lust mehr auf ihr Angestelltenverhältnis. ...

„Ein blitzsauberer Mord: Tilly Blich ermittelt“ ist der erste Band einer neuen Reihe des Autors Andreas Suchanek.

Die Reinigungskraft Tilly Blich hat hat keine Lust mehr auf ihr Angestelltenverhältnis. Sie kündigt und kauft eine Reinigungsfirma – inklusive Basset Muffin - in Untertannbach. Leider entpuppt sich diese nicht als der Traum, den sie sich vorgestellt hat und sie muss wieder selbst mit anpacken.
Direkt ihr erster Auftrag führt zu Problemen. Sie stößt in dem Büro des Architekten Krumm, das sie reinigen soll, auf dessen Leiche. Da sie - ganz in ihrem Element - den Tatort reinigt, wird sie prompt zur Hauptverdächtigen. Das kann Tilly natürlich nicht hinnehmen und sie beginnt zu ermitteln. Unterstützung erhält sie in dem kleinen Städtchen direkt.

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Andreas Suchanek liest sich so locker und leicht, dass ich nur so durch die Seiten durchgeflogen bin.
Mit Tilly hat er eine sehr liebenswerte und sympathische Protagonistin erschaffen. Sie weiß was sie will, ist schlagfertig und hat das Herz am rechten Fleck. Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Jeder hat etwas Besonderes und hebt sich ab.
Mir gefiel die Atmosphäre des kleinen Städtchens und das Chaos für das der Basset Muffin gesorgt hat ebenso gut wie die Spannung und der Humor, der in den lebendigen Dialogen immer wieder durchblitzte.

Mich haben die Ereignisse in Untertannbach bestens unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Einsatz von Tilly, ihrem Team und Muffin.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Wendungsreich & ausgesprochen spannend

In den Stunden einer Nacht
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„In den Stunden einer Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Psychothriller des argentinischen Autores Federico Axat.

John Brenner hat schon ordentlich gelebt. Mit gerade einmal 27 Jahren ist er bereits Vater ...

„In den Stunden einer Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Psychothriller des argentinischen Autores Federico Axat.

John Brenner hat schon ordentlich gelebt. Mit gerade einmal 27 Jahren ist er bereits Vater einer vierjährigen Tochter, geschieden und trockener Alkoholiker.
Die Nacht, in der er in seinem Haus, mit leerem Kopf, neben einer ebenso leeren Wodkaflasche, der Pistole seines verstorbenen Vaters und einer toten Frau aufwacht, stellt sein Leben auf den Kopf.
John weiß nicht was passiert ist, rennt aus dem Haus und noch bevor er einen klaren Gedanken fassen kann, meldet sich sein Bruder Mark bei ihm. Er erzählt ihm alles.
Als er in sein Haus zurückkehrt, trifft er auf Mark, aber von der toten Frau fehlt jede Spur.
Was ist hier passiert ?

Das Tempo ist von Anfang an hoch und der Schreibstil fesselnd. Es gibt immer wieder Wendungen, die bei mir für Verwirrung und Fragezeichen gesorgt haben. Gleichzeitig war ich dadurch unglaublich gefesselt. Was geht hier vor ?

John ist ein interessanter Protagonist, über den man nach und nach immer mehr erfährt. Er wirkt authentisch und sein familiärer Hintergrund ist durchaus von Bedeutung. Die Handlung ist aus seiner Perspektive geschrieben, wodurch man ihm recht nahe kommt. Auch die übrigen Charaktere und die Freundschaften und Beziehungen zwischen ihnen, werden gelungen dargestellt.

Der Schreibstil von Federico Axat ist sehr detailliert und durch die kurzen Kapitel – 81 auf gerade mal 432 Seiten – hat der Thriller enorm schnell einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.

Mit vielen losen Fäden, die nach und nach zusammengeführt wurden, Rückblicke in Johns Vergangenheit, eine teils tragische Familiengeschichte, gut gezeichnete Charaktere und einem fesselnden Plot hat der Autor hier einen rasanten Thriller geschrieben.

Wer es rasant mag, gerne über eine längere Zeit Hinweise sammelt, mit rätselt und Wert auf gut angelegte Charaktere legt, der liegt mit diesem Thriller genau richtig.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Eine folgenreiche Mittsommernacht

Mittsommerlügen
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„Mittsommerlügen“ ist ein fesselnder Kriminalroman der schwedischen Autorin Malin Hedin.

Die Handlung startet in der Mittsommernacht im Juni 1983. Die Dorfgemeinschaft von Dalshyttan feiert im Garten ...

„Mittsommerlügen“ ist ein fesselnder Kriminalroman der schwedischen Autorin Malin Hedin.

Die Handlung startet in der Mittsommernacht im Juni 1983. Die Dorfgemeinschaft von Dalshyttan feiert im Garten der 20jährigen Maria, die auch schon eine dreijährige Tochter - Terese – hat. Es fließt reichlich Alkohol und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Um Terese kümmern sich an diesem Abend Marias Freundin Sylvia und ihre Mutter Greta. Nach dem Fest ist Maria verschwunden und während die meisten Dorfbewohner denken, dass ihr die Verantwortung für ihre Tochter zu groß geworden ist, ist Greta fest davon überzeugt, dass ihrer Tochter etwas passiert sein muss.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste handelt von den Ereignissen um 1983 und der zweite beschäftigt sich mit denen 15 Jahre später 1998. Aber auch hier gibt es Rückblicke in die Vergangenheit.

Malin Hedin zeichnet ein gutes Bild von ihren Charakteren. So lernen wir im Verlauf der Handlung Sylvia, ihren Lebensgefährten Kjell, Greta, ihren Mann Hasse, Terese, die inzwischen fast volljährig ist und einige der Dorfbewohner immer näher kennen. Puzzlestücke aus der Mittsommernacht und dem Leben der einzelnen Charaktere formen sich langsam zu einem Bild, werfen aber auch immer wieder neue Fragezeichen auf. Wir erfahren nach und nach mehr über Tereses Leben - um die sich zunächst Sylvia gekümmert hat und die dann in eine Pflegefamilie abgeschoben wurde - wie es für Sylvia und Kjell und Marias Großeltern nach dem Verschwinden ihrer Tochter weiter ging.
Die Atmosphäre während der verhängnisvollen Nacht, die Stimmung im Dorf in den folgenden Wochen und Monaten, sowie die Gefühlswelt aller Beteiligten werden gelungen dargestellt.

Der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten und mich hat das Buch vom Anfang bis zum Ende gefesselt, so dass ich es nur ungern aus der Hand gelegt habe. Nun bin ich gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Ein neuer Fall für Rosa Reich

Grün ist der Tod
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„Grün ist der Tod“ ist nach „Um die Hecke gebracht“ der zweite Fall für die Protagonistin Rosa Reich der Autorin Kristina Hortenbach. Beide Bücher können ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander ...

„Grün ist der Tod“ ist nach „Um die Hecke gebracht“ der zweite Fall für die Protagonistin Rosa Reich der Autorin Kristina Hortenbach. Beide Bücher können ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander gelesen werden.

Rosalinde Reich, die ehemalige Lehrerin für Biologie und Erdkunde, hat endlich Zeit, sich ihrer Leidenschaft - dem Gärtnern und Planen von Gärten - zu widmen. Ihr neuster Auftrag führt sie auf einen Golfplatz. Dort soll sie den Außenbereich des Clubrestaurants neu gestalten. Noch bevor sie mit ihrer Arbeit so richtig beginnen kann, entdeckt sie einen Toten auf dem Golfplatz und das ist auch noch ein ehemaliger Schüler von ihr.
Rosa lässt es sich natürlich nicht nehmen, zu ermitteln. Es gibt viele Verdächtige, einiges an falschen Fährten und es macht einfach Spaß die Hobbyermittlerin bei ihren Undercover-Untersuchungen zu verfolgen. Natürlich wird sie dabei wieder tatkräftig von ihrem Mops Archie und dem Baumschulenbesitzer Andy unterstützt.

Mit Rosa Reich hat die Autorin eine tolle Protagonistin erschaffen. Die ewig quasselnde Rosa muss man einfach mögen. Ihr Ideenreichtum und ihre Vorgehensweisen sind nicht immer konventionell, machen aber dafür beim Lesen umso mehr Spaß. Dass sie Lehrerin für Biologie und Erdkunde war, kommt immer wieder durch, so dass ich einige interessante Fakten über das Gärtnern hinzugelernt habe.

Die Anzahl der Verdächtigen ist hoch. In einem Golfclub gibt es schließlich eine Menge Publikum und es kommt immer wieder zu Wendungen. Die Krimihandlung ist durchweg spannend und eignet sich gut, um selbst mitzurätseln.

Abschließend wurde der Fall gelungen aufgelöst, so dass keine Fragen offen blieben.

Mit ein paar zur Handlung passenden Rezepten hat Kristina Hortenbach ihren Krimi gelungen abgerundet.

Egal ob Garten-, Golf-, oder Krimiliebhaber, hier dürfte jeder gut unterhalten sein, der spannende und amüsante Krimis, die ohne unnötige Gewalt und Brutalität auskommen, mag. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – am besten im Sommer, im Garten, in der Sonnenliege.

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