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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

Besser als erwartet

Yrsa. Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)
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Ich hatte zunächst ein paar Bedenken, ob dieses Buch das Richtige für mich ist. Es wird ja als romantische Wikingergeschichte beworben und da war ich mir nicht sicher., ob mir die Liebesgeschichte zu sehr ...

Ich hatte zunächst ein paar Bedenken, ob dieses Buch das Richtige für mich ist. Es wird ja als romantische Wikingergeschichte beworben und da war ich mir nicht sicher., ob mir die Liebesgeschichte zu sehr im Vordergrund steht. Aber das tat sie nicht. Es war die Geschichte einer starken jungen Frau die sich in der Männerwelt der Wikinger behauptet.
Ein weiterer Pluspunkt für mich ist ganz klar der Ort Haithabu, für mich untrennbar mit den Wikingern verbunden.
Yrsa hat mir sehr gut gefallen, es ist zu merken daß die Autorin Historikerin ist und sich mit dem worüber sie schreibt auskennt. So lässt sie den ganz einfachen Tagesablauf in einem Dorf aufleben und erzählt von Alltag eines Kriegers. Dazu hat sie die nordischen Mhyten mit in die Handlung einfließen lassen. Eine perfekte Mischung.
Neben den historischen Aspekten ist natürlich auch die Story wichtig. Die finde ich sehr gelungene. Yrsa mochte ich sehr. In ihrem Dorf Außenseiterin, allein mit ihrem Bruder lernt sie schnell sich durchzusetzen. Ihre Reise nach Haithabu ist voller Abenteuer, ja und es wird auch ein wenig romantisch, aber das steht nicht im Vordergrund und passt sich perfekt in die Geschichte ein.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Die Frau hinter den Krimis

Agatha Christie
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Ich habe schon die Biographie über Astrid Lindgren von Susanne Lieder gelesen und wollte daher auch unbedingt das Buch über Agatha Christie von ihr lesen. Ich bin wieder begeistert wie es die Autorin schafft ...

Ich habe schon die Biographie über Astrid Lindgren von Susanne Lieder gelesen und wollte daher auch unbedingt das Buch über Agatha Christie von ihr lesen. Ich bin wieder begeistert wie es die Autorin schafft sich in ihre Figuren hineinzuversetzen und dadurch einen Einblick in deren Leben zu geben.

In ihrem Roman über Agatha Christie hat sie sich die Jahre zwischen 1908 und 1928 vorgenommen. Also die Zeit als junge Frau, das Kennenlernen mit ihrem ersten Mann bis hin zum Scheitern der Ehe. Es ist aber auch die Zeit in der Agatha beginnt zu schreiben und versucht als Schriftstellerin durchzustarten.
Susanne Lieder ist der Mix aus der privaten Agatha mit all ihren Zweifeln und Hoffnungen und der Schriftstellerin die sich in Gedanken mit Hercule Poirot unterhält, das war großartig beschrieben, gelungen.

Wenn ich an Agatha Christie denke, sehe ich eine ältere Dame vor mit, jedenfalls bis jetzt. Denn nun kenne ich die junge Agatha. Eine tolle Frau die großartige Geschichten schreiben konnte. In diesem Buch sind wir ganz nah an ihr dran und dürfen an ihren Gedanken genauso teilhaben wie an ihrem Familienleben.
Ich war wieder einmal begeistert.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Fesselnd und Emotional

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Wer, wie ich, Als Großmutter im Regen tanzte geliebt hat, sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Dieses Mal geht es um Junis Großvater Konrad, der im zweiten Weltkrieg auf einem norwegischen Kriegsschiff ...

Wer, wie ich, Als Großmutter im Regen tanzte geliebt hat, sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Dieses Mal geht es um Junis Großvater Konrad, der im zweiten Weltkrieg auf einem norwegischen Kriegsschiff gedient hat und auf der Insel Java in japanische Kriegsgefangenschaft geraten ist. Gleichzeitig geht es um Sigrid die auch Norwegerin ist, aber auf Java lebt. Auch die wird zusammen mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester in einem japanischem Lager gefangen gehalten.

Die Autorin erzählt sehr detailliert von dem Alltag in den japanischen Lagern, von den unschuldigen Menschen die darin ums Überleben kämpfen, vom Irrsinn des Krieges ohne dabei an den eigentlichen Kriegsschauplätzen zu sein. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen daß sich mit diesem Aspekt des zweiten Weltkrieges beschäftigt und war erschüttert und berührt von dem Schicksal von Sigrid und Konrad.

Sie schafft es gleichzeitig sich in ihre Charaktere hineinzuversetzen und die uns Lesenden ganz nahe zu bringen. Die Gefühle, ihre Ängste und Hoffnungen waren auf jeder Seite spürbar.

Ein großartiger Roman über einen mir unbekannten Teil des zweiten Weltkrieges.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Bester Teil der Reihe

Der Tempel der Fortuna
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Diese Reihe ist eine der Wenigen, die von Band zu Band besser wird.
Für mich ist dieser dritte und abschließende Teil ist für mich der persönlichste und emotionalsten. Amara hat es inzwischen zu einer ...

Diese Reihe ist eine der Wenigen, die von Band zu Band besser wird.
Für mich ist dieser dritte und abschließende Teil ist für mich der persönlichste und emotionalsten. Amara hat es inzwischen zu einer reichen Frau in Rom gebracht. Ihr neuer Gönner verkehrt in den höchsten Kreisen. Und doch lässt ihre Vergangenheit sie nicht los. Da ist ihre Tochter die weiterhin in Pompeii lebt und auch Felix ihr alter Wiedersacher lâsst sie nicht in Ruhe.
Kurz vor ihrer Vermählung reist sie nach Pompeii, doch es ist der Oktober 79 und die Stadt steht kurz vor einer Katastrophe.

Mich hat im ersten Teil die vulgäre und moderne Sprache gestört. Aber der Teil hat komplett im Bordell gespielt. Hier sind wir nun in den reichsten Familien unterwegs und damit ist die Sprache eine ganz andere. Amara ist zwar mittlerweile hoch aufgestiegen und doch ist gerade der Blick hinter ihre Fassade das was das Buch ausmacht. Ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit werden sehr gut hervorgehoben.
Es war schon bewegend die Menschen in ihrem Alltag zu erleben, ihre Sorgen und Nöte. In dem Wissen das all das bald völlig in den Hintergrund rücken wird. Ja ich wusste was ihnen bevorsteht, sie aber nicht. Die Überraschung und Panik als der Vulkan ausbrach war für mich sehr authentisch beschrieben.

Für mich der beste Teil der Reihe. Schade das es hiermit endet.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Versteckt in der Masse

Der Glashund
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Großartiger Roman über Menschen die sich in der Masse versteckt haben.

Henriette ist Jüdin lebe in Berlin. Ihr Leben wird immer schwieriger. Immer mehr wird ihr Leben eingeschränkt, irgendwann darf sie ...

Großartiger Roman über Menschen die sich in der Masse versteckt haben.

Henriette ist Jüdin lebe in Berlin. Ihr Leben wird immer schwieriger. Immer mehr wird ihr Leben eingeschränkt, irgendwann darf sie nicht mehr studieren und muss Zwangsarbeit leisten. Eines Tages kommt die nach Hause und alle sind weg. Sie beschließt unterzutauchen.
Immer wieder trifft sie auf Ben, der ebenfalls untertauchen muss und dann ist da noch ein Mädchenstreich der sie jetzt einzuholen scheint....

Das Besonderen an diesem Roman ist, das die Untergetauchten nicht irgendwo versteckt sind und im Verborgenen leben, sondern ganz offen in der Stadt leben. Immer mit der Angst im Nacken erwischt zu werden und unterstützt von mutigen Menschen die ihnen helfen und dabei viel riskieren. Kaum zu glauben, aber so geschehen. Zwar ist die Geschichte fiktiv, aber es hat wirklich Menschen gegeben die so die Verfolgung überlebt haben.

Mich hat der Roman sehr beeindruckt. Henriettes Gefühle waren greifbar und so ist ihre Geschichte lebendig geworden. Ob nun Angst oder Hoffnung.
Aber eben auch die unvorstellbare Grausamkeit mit der die Nazies vorgegangen sind wird beschrieben.
Mir hat es gut gefallen das es um einen Teil der Geschichte ging., über den ich fast nichts wusste und mir ganz neue Einblicke gegeben hat.

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