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Veröffentlicht am 29.12.2017

Selmas Zeichen

Selmas Zeichen
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Selma ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie hat endlich eine Wohnung gefunden, in der sie auch ihre Praxis einrichten kann. Sie spürt, hier will sie leben und als Ärztin ihre Patienten behandeln. Doch ein ...

Selma ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie hat endlich eine Wohnung gefunden, in der sie auch ihre Praxis einrichten kann. Sie spürt, hier will sie leben und als Ärztin ihre Patienten behandeln. Doch ein dunkler Schatten beginnt sich über ihr Glück zu legen. Ihr Nachbar entpuppt sich als Stalker, und schon bald gerät Selmas Leben aus den Fugen.

Es beginnt mit Blumen vor der Tür und endet in einem spannenden Finale. „Selmas Zeichen“ ist ein geniales Buch. Es ist aus zwei Sichtweisen geschrieben. Während der Leser einerseits von der Hilflosigkeit und Angst Selmas gepackt wird, taucht man immer wieder in die verwirrten und kranken Gedanken ihres Stalkers.

Die Autorin schafft es, dass sich die Leser in beide Figuren hineindenken können. Die Emotionen kommen förmlich aus dem Buch und nehmen einen mit. Ein guter Schreibstil und ein immer straffer werdender Spannungsbogen lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt keine Längen während des Lesens, die Seiten fliegen nur so dahin.

Für mich ist es definitiv eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Von Seite zu Seite kribbelte die Gänsehaut mehr. Ein Psychothriller, der diesen Namen verdient.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.12.2017

Der Trakt

Der Trakt
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Sibylle Aurich erwacht aus einem Koma, in dem sie nach einem Überfall gelegen hat. Körperlich scheint sie in Ordnung zu sein. Doch Sibylle wird nicht von ihrem Mann erkannt, und ihr Sohn Lukas existiert ...

Sibylle Aurich erwacht aus einem Koma, in dem sie nach einem Überfall gelegen hat. Körperlich scheint sie in Ordnung zu sein. Doch Sibylle wird nicht von ihrem Mann erkannt, und ihr Sohn Lukas existiert angeblich nicht. Als auch andere Personen sie nicht erkennen, stellt Sibylle fest, dass irgendetwas nicht stimmen kann. Dadurch gerät sie in einen Strudel aus Lügen und weiß schon bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.

„Der Trakt“ ist ein spannender Psychothriller, den man am liebsten gar nicht aus der Hand legen möchte. Sibylles Suche nach sich selbst besteht aus vielen Irrungen und Wirrungen. Geschickt lotst Arno Strobel den Leser in verschiedene Richtungen, bis endlich die Auflösung kommt.

Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und erreichen den Leser auch emotional. Besonders Sibylles verzweifelte Suche nach einem Sohn, den es nie gegeben zu haben scheint, geht nahe. Der gute Schreibstil sorgt mit dafür, dass die Geschichte als Kopfkino abläuft. Gemeinsam mit Sibylle sucht der Leser die Wahrheit, doch kann es diese überhaupt geben?

Je näher die Auflösung kommt, desto schneller fliegt der Leser durch das Buch, man muss einfach erfahren, was und wer hinter all den Geschehnissen steckt. Es ist ein Buch, welches die volle Punktzahl verdient hat. Genau so sollte ein Psychothriller sein.

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Veröffentlicht am 29.12.2017

Der Federmann

Der Federmann
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In Berlin bekommt es Kommissar Nils Trojan mit einem merkwürdigen Fall zu tun. Einer ermordeten jungen Frau fehlen die Haare, und auf ihrem Körper liegt ein zerfetzter Vogel. Die Ermittlungen haben gerade ...

In Berlin bekommt es Kommissar Nils Trojan mit einem merkwürdigen Fall zu tun. Einer ermordeten jungen Frau fehlen die Haare, und auf ihrem Körper liegt ein zerfetzter Vogel. Die Ermittlungen haben gerade erst begonnen, da gibt es einen weiteren Mord. Auch an diesem Tatort hinterlässt der Täter einen toten Vogel.

Max Bentow hat mit Kommissar Nils Trojan eine gute Figur geschaffen. All seine verschiedenen Emotionen kommen beim Leser an. Auf der einen Seite ist er der Kommissar, der einen Fall zu lösen hat. Andererseits hat Trojan auch viel mit sich selbst zu tun und ist in psychotherapeutischer Behandlung.

Der Roman startet langsam und steigert sich von Seite zu Seite. Genau so steigt Stück für Stück die Spannung. Der Leser freut sich mit Trojan über jeden Ermittlungsfortschritt und durchlebt Misserfolge und falsche Spuren mit. Man möchte das Buch nicht aus der Hand legen.

Ein guter Schreibstil sorgt für ein flüssiges Leseerlebnis. Die Geschichte hat für ein spannendes Kopfkino gesorgt. Hinter dem Charakter Trojan stehen fast alle Figuren etwas zurück und können mit ihm nicht richtig mithalten. Doch auch diese haben ihre Probleme, die sowohl Trojan als auch der Leser meist nur angedeutet mitbekommen.

„Der Federmann“ läuft zu Recht unter „Psychothriller“. Das Buch nimmt den Leser mit, kommt aber ohne zu brutale Beschreibungen der Taten aus. Für Einsteiger in dieses Genre ist es zu empfehlen, Liebhabern erst recht.

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Veröffentlicht am 29.10.2017

Dornenmädchen

Dornenmädchen
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Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ...

Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ahnen, dass grausame Geheimnisse dort auf sie warten.

Kann eine Geschichte über 800 Seiten haben und die ganze Zeit über die Spannung halten? Dieses Buch beweist, dass das geht. Während sich der Leser zu Beginn noch fragt, warum das Buch so dick ist, wo die Geschichte doch schon nach kurzer Zeit fast aufgeklärt scheint, gibt es immer mehr düstere Geschehnisse.

Karen Rose spielt perfekt mit den Emotionen ihrer Leser. Die wechselnden Perspektiven erlauben Einblicke in das Seelenleben und Denkweise der verschiedenen Figuren. Manchmal allerdings auch etwas zu ausschweifend, könnte man meinen. Doch am Ende hatte auch dieses ausführliche Beschreiben von Personen und ihrer Vergangenheit einen Sinn.

Viele Ereignisse lassen weder den Ermittlern noch dem Leser viel Zeit zum Durchatmen. Vieles passiert ungefähr zur gleichen Zeit. Orts- und Zeitangaben helfen hier bei der Orientierung. Große Horror-Szenen erspart die Autorin ihrem Lesern. Dieser erfährt zwar, welche grauenvolle Taten begangen wurden, auf eine genaue Beschreibung dieser wird aber verzichtet. Wer hinter all diesem Schrecken steckt, bleibt lange im Dunkeln.

„Dornenmädchen“ hat bei mir ein wunderbares Kopfkino ausgelöst, so intensiv, wie es nur selten ein Roman schafft. Das Buch ist der Auftakt zu einer Reihe. Mal abwarten, ob der zweite Band diese Qualität halten kann.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Nebra

Nebra
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Kurz vor dem 30. April bereiten sich die Menschen auf die Hexennacht vor. Insbesondere im Harz, rund um den sagenumwobenen Brocken. Dort geschieht vor der 500. Walpurgisnacht merkwürdiges. Seltsame Licht- ...

Kurz vor dem 30. April bereiten sich die Menschen auf die Hexennacht vor. Insbesondere im Harz, rund um den sagenumwobenen Brocken. Dort geschieht vor der 500. Walpurgisnacht merkwürdiges. Seltsame Licht- und Wetterphänomene nehmen zu, je näher diese Nacht rückt.

Zur gleichen Zeit befasst sich Archäologin Hannah Peters mit der „Himmelsscheibe von Nebra“. Sie ahnt nicht, dass mit ihren Forschungen ein gefährliches Abenteuer beginnt und sich alles verändern wird.

Man nehme den Brocken, den Harz, die Himmelsscheibe von Nebra und eine abenteuererprobte Archäologin. Füge noch etwas Mythos und Legende hinzu und garniere das Ganze mit der Walpurgisnacht. Als Resultat dieser Mischung kommt der sehr gute Roman „Nebra“ von Thomas Thiemeyer heraus. Wahrheiten, Legenden, Vergangenheit und Gegenwart verbindet er zu einem spannenden Buch.

Die Hauptfigur Hannah ist ebenso gut ausgearbeitet, wie die wichtigsten Nebencharaktere. Der Autor schafft es, genau an den richtigen Stellen eine Gänsehaut auszulösen. Als Leser klebt man förmlich am Buch. Ohne den übermäßigen Gebrauch von Fachbegriffen und einem guten Schreibstil lässt sich das Buch wunderbar lesen.

Allerdings hatte ich schon sehr früh den Verdacht, wer hinter all den seltsamen Geschehnissen stecken könnte. Ob es vom Autor beabsichtigt war, dass der Leser dies vorher schon ahnen soll, weiß ich natürlich nicht. Es ist ein Roman, der seine Leser mitnimmt in eine Welt von Scharlatanerie, Aberglaube und Mythen in unserer so rationalen Zeit.

Es ist das zweite Buch mit Archäologin Hannah Peters, was ich erst während des Lesens festgestellt habe. Trotzdem erfuhr ich kaum etwas über den vergangenen Fall, so dass die Spannung und Auflösung des Vorgänger-Romans erhalten geblieben ist.

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