Vom Wert der Freiheit und der Kraft der Liebe
Dieter Kretzschmar erlebt mit seiner Mutter und seinen Geschwistern das Kriegsende in Dresden, einer der damals meistbombardierten Städte. Dank seiner mutigen Mutter gelingt die gefährliche Flucht aus ...
Dieter Kretzschmar erlebt mit seiner Mutter und seinen Geschwistern das Kriegsende in Dresden, einer der damals meistbombardierten Städte. Dank seiner mutigen Mutter gelingt die gefährliche Flucht aus Dresden und die Familie findet Unterschlupf bei dem ehemaligen Arbeitgeber des Vaters, der sich in Kriegsgefangenschaft befindet.
Hunger und Angst bestimmen den Tageslauf, doch der Einmarsch der Russen zeigt nochmals die Brutalität und Unmenschlichkeit des Krieges.
Nach Dresden zurückgekehrt steht eines Tages der Vater vor der Tür der kleinen Wohnung. Er hat das Lager nur überlebt, weil er als Assistent eines Artisten zur Belustigung seiner Peiniger aufgetreten ist. Dieter, der schon früh gerne Kunststücke vollführte, darf bei diesem Artisten einige Wochen verbringen und verliebt sich unwiderstehlich in die Tochter Johanna, ebenfalls Artistin. Doch der Vater steht der Verbindung so lange im Weg, bis sich Johanna schwer verletzt zu Dieter flüchtet.
Nunmehr ist die DDR abgeriegelt und Dieter und Johanna planen ihre Flucht. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen gelingt sie, doch Dieter kehrt noch einmal in ein unfreies Land zurück. Er holt seine Requisiten, die ihm im Anschluss eine Weltkarriere als Artist Dieto ermöglichen, immer wieder unterstützt von Johanna und ihrer Liebe….
Hera Lind hat diesen auf einer wahren Geschichte beruhenden Roman erst geschrieben, nachdem sie einige Jahre Kenntnis vom Schicksal des Protagonisten hatte. Es ist die erste “wahre Geschichte” über einen Mann und sein durch Krieg und unmenschliche Politik bestimmtes Schicksal. Und darüber, dass es auch in scheinbar ausweglosen Situationen immer Hoffnung gibt, wenn man bereit ist, sich dem Leben zu stellen . Der Hauptaspekt des Buches ist die berührende Liebe zwischen Dieto und Johanna, die weder durch Mauern noch durch Trennung erschüttert werden kann.
Die Leserin, der Leser erlebt hier aber auch ein Stück Zeitgeschichte mit, leidet mit den Menschen, deren Schicksal in diesem Buch beschrieben wird und ist dankbar, dass er nur durch das Buch in die verheerenden Kriegsereignisse und das Leben in einer Diktatur hineingezogen wird. Ein lesenswertes Buch, das Mitgefühl ebenso wie Freude über die positive Wendung des Schicksals der Protagonisten hervorruft.