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Erdhaftig

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2019

Atmosphärisch duster

Das Blut von London
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Hafendocks im Mittelalter stelle ich mir eh ein wenig verrufen vor. Dieser historische Krimi spielt in London um 1781, der Freund des Ich-Erzählers und Soldaten Corsham wird in den Docks umgebracht. Die ...

Hafendocks im Mittelalter stelle ich mir eh ein wenig verrufen vor. Dieser historische Krimi spielt in London um 1781, der Freund des Ich-Erzählers und Soldaten Corsham wird in den Docks umgebracht. Die Umstände sind verzwickt, um nicht zu sagen mysteriös. Corsham sucht den Mörder.

Atmosphärisch düster

Robinsons Sprache ist wortgewaltig, sie beschreibt durch die Augen des Ich-Erzählers und ihrer Protagonisten. Die Sprache an sich ist modern, keinerlei Anklang an die dritte Person singular/plural, wie sonst bei historischen Romanen. Das schadet der Geschichte keineswegs. Diese ist fein aufgebaut, setzt auf kleine, dramatische Szenen und gut gesetzte Spannungsbögen. Auch die Figuren sind so ausgearbeitet, dass ich sie mir bildlich vorstellen kann. Inklusive vieler Gestalten, die Corsham befragt. Man versinkt im Krimi, verliert Ort und Zeit aus dem Sinn. 

Veröffentlicht am 07.07.2019

Stoneheaven

Stoneheaven
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Tanja Heitmann erfand eine Fantasy-Welt mit Akteuren, die mitten unter uns sind. Menschen kommen nicht vor. Man erfährt am Anfang eine kleine geographische Einordnung und ist bereits mittendrin. Die Sprache ...

Tanja Heitmann erfand eine Fantasy-Welt mit Akteuren, die mitten unter uns sind. Menschen kommen nicht vor. Man erfährt am Anfang eine kleine geographische Einordnung und ist bereits mittendrin. Die Sprache und vieles in der Erzählung wirken eher für Jugendliche als Zielgruppe. Insgesamt sehr ausgewogen und für jemanden, der typische Fantasy erwartet, eher ungewohnt. Durchaus lesenswert.

Tannin haben Astrallis und einen Jugendknast

Um genau diesen Knast beziehungsweise diese Besserungsanstalt geht es. Darin finden sich Youngster aus der Welt der Tannin, die sich bisher nicht angepasst haben und denen mit martialischen Mitteln die Flausen ausgetrieben werden. Mittendrin steckt die Tochter des Oberhauptes der Tannin, sie feiert lieber in Barcelona als ihre magischen Kräfte „richtig“ anzuwenden. Man begleitet sie während ihrer neun Monate dauernden Besserung, fiebert ein wenig mit ihr mit und auch mit den Jugendlichen ihrer Einheit. Heitmann dachte sich ein eigenes System aus, vielfältige Gestalten, manches erinnert an die Todesser aus Harry Potter.

Manchmal ist die Geschichte gruselig, oft auch witzig und vor allem richtig spannend. Für Jugendliche ab ca. sechzehn Jahren und Erwachsene lesenswert.

Veröffentlicht am 20.06.2024

Geheimnisvoll

Mit dem Morgen kommt der Tod
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Es ist eine Reihe, aber jeder Roman ist in sich abgeschlossen. Das ist sehr hilfreich, denn für mich war es der erste Krimi von Molly Flanagan, aber bestimmt nicht mein letzter! Fiona ist eigentlich Wirtin ...

Es ist eine Reihe, aber jeder Roman ist in sich abgeschlossen. Das ist sehr hilfreich, denn für mich war es der erste Krimi von Molly Flanagan, aber bestimmt nicht mein letzter! Fiona ist eigentlich Wirtin eines kleinen, aber feinen B & Bs in Irland direkt an der Küste. Sie hat einen Polizisten, Aidan, geheiratet, und geht mit ihm durch dick und dünn. Das muss sie in diesem Fall ganz besonders, denn Aidan soll jemanden ermordet haben und sitzt im Gefängnis. Da hat er es per se schon nicht gut gut. Fiona ermittelt auf eigene Faust und es wird hochspannend. Jemand hat eine Wut auf Aidan und will ihm etwas anhängen, so scheint es.
Der Krimi ist ebenso perfekt wie die Rahmenhandlung. Es menschelt sehr, viele Geheimnisse müssen geknackt werden und das irische Flair kommt auch nicht zu kurz.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Doch, lohnt sich

Die Fischerhütte im Irgendwo
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Tom ist frustriert und braucht eine Auszeit. Er kann sich drei Wochen Urlaub am Stück nehmen und bezieht eine wirklich einsam gelegene Hütte an einem See. Es gibt weder Strom, noch fließendes Wasser und ...

Tom ist frustriert und braucht eine Auszeit. Er kann sich drei Wochen Urlaub am Stück nehmen und bezieht eine wirklich einsam gelegene Hütte an einem See. Es gibt weder Strom, noch fließendes Wasser und auch keinen Mobilfunkempfang. Eigentlich hatte er an Glamping gedacht. Doch so fängt es an ihm auch zu gefallen. Er trifft einen alten Fischer und seinen altklugen Enkel, dazu verguckt er sich in eine junge Frau und erlebt auf analoge Art und Weise doch eine ganze Menge. Alles im Hier und Jetzt und wirklich ideal für eine Auszeit.
Was mich betrifft: Diese Geschichte beruhigt ungemein, man fährt innerlich irgendwie runter. Irgendwie erinnert mich einiges darin an die Novelle "Ferien vom Ich" von Gottfried Keller. Natürlich anders, aber irgendwie... Es ist ein lesenswerter Roman!

Veröffentlicht am 10.11.2023

Netter Wohlfühlroman

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel
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Maya ist eine knapp dreißig jährige Steuerberaterin, die sich mit ihrem Job unwohl fühlt und damit eigentlich nur ihrem Vater einen Gefallen tut. Das kommt später noch zur Sprache. Getrennt von ihrem Freund, ...

Maya ist eine knapp dreißig jährige Steuerberaterin, die sich mit ihrem Job unwohl fühlt und damit eigentlich nur ihrem Vater einen Gefallen tut. Das kommt später noch zur Sprache. Getrennt von ihrem Freund, Job gekündigt und auf dem Weg nach Hause in die schottischen Highlands begegnet sie ihrer Jugendliebe als sie auf dem Weg bei einer Freundin übernachtet. Beide sind damals mit mehr Fragezeichen innerlich auseinandergegangen und diese werden am Ende auch geklärt sein. Der Haken ist nur, dass Sam und Maya vom anderen das Gleiche denken, sich wundern, einander Gram sind und dies wird so oft im Roman wiederholt, dass es mit irgendwann zu den Ohren wieder raus kam. Zu viele inhaltliche Redundanzen. Die Geschichte ist zum wohlfühlen wunderbar, aber die Wiederholungen stören zunehmend.

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