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Veröffentlicht am 08.07.2024

Ein wunderschöner weihnachtlicher Wohlfühlcomic voller Humor & Magie

Elfies Zauberbuch. Band 3
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Seit Elfie und Magda bei ihrer großen Schwester Luna in deren roten Bücherbus leben und durch das Land reisen, ist eine Menge passiert. Eflie hat nicht nur herausgefunden, dass sie die magischen Kräfte ...

Seit Elfie und Magda bei ihrer großen Schwester Luna in deren roten Bücherbus leben und durch das Land reisen, ist eine Menge passiert. Eflie hat nicht nur herausgefunden, dass sie die magischen Kräfte ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat und eine echte Hexe ist, sondern hat zusammen mit ihren Schwestern auch schon einige aufregende Abenteuer erlebt. Und das nächste soll nicht lange auf sich warten lassen. Während Weihnachten immer näher rückt, sind die Drei mit ihrer fahrenden Bibliothek im Elsass unterwegs. Als ihr Bus eine Panne hat, stranden sie in dem Dorf Streuselheim, wo Elfie eine unglaubliche Entdeckung macht: Die Dorfbäckerin und ihre Tochter Faustine sind ebenfalls Hexen! Elfie ist begeistert und freundet sich schnell mit Faustine an, allerdings zeigt sich sehr schnell, dass Faustine ziemlich chaotisch und ungezogen ist und von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Ehe es sich die beiden Junghexen versehen, wird Streuselheim von bissigen kleinen Lebkuchenmännern angriffen und als wäre das nicht schon genug, naht dann auch noch ein Schneesturm. In diesem großen Durcheinander stößt Elfie zudem auf ein Familiengeheimnis aus dem Zweiten Weltkrieg, das das Leben im Dorf ordentlich verändern könnte.

Dies ist der dritte Teil der Reihe „Elfies Zauberbuch“ und es empfiehlt sich, mit dem ersten Band zu starten. Zwingend erforderlich ist jedoch nicht. Die Bücher bauen zwar aufeinander auf, erzählen aber dennoch in sich abgeschlossene Geschichten, sodass man sie auch unabhängig voneinander lesen kann.
Nachdem die ersten beiden Bände mein Herz im Sturm erobert haben, habe ich mich auf mein nächstes Wiedersehen mit Nachwuchshexe Elfie und ihren Schwestern sehr gefreut. Schon das Cover ist wieder ein echtes Highlight, doch auch das, was sich dahinter verbirgt, verzückt von der ersten Seite an und steht in den Vorgängern in nichts nach.

Dieses Mal verschlägt es uns mit Elfie, Magda und Luna in das winterliche Elsass und wie gewohnt lädt die Geschichte mit ihrer fröhlichen Stimmung und Farbgebung direkt zum Eintauchen und Verweilen ein. Der heimelige Bücherbus, das festlich geschmückte kleine Städtchen Streuselheim, die verschneite elsässische Landschaft – man fühlt sich einfach sofort wohl und würde am liebsten auf der Stelle einsteigen und mitreisen.

Mit dem Schwestern-Trio haben Audrey Alwett und Christophe Arleston drei wundervolle Hauptfiguren erschaffen, die man direkt ins Herz schließt, vor allem die aufgeweckte und sympathische Elfie ist eine Protagonistin zum Gernhaben. Gleichzeitig vermag der Comic aber auch mit neuen tollen facettenreichen Charakteren zu begeistern. Mit Faustine zum Beispiel, die zwar am laufenden Band für Chaos und Ärger sorgt, aber dennoch eine sehr liebenswerte junge Hexe ist.

Es ist einfach wieder die reinste Freude, in die Welt der drei Schwestern einzutauchen und ein weiteres magisches Abenteuer mit ihnen zu erleben. Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf! Neben neuen Freundschaften, gruseligen Lebkuchenmännchen, ganz viel Weihnachtszauber und jeder Menge Katastrophen, Schnee und Zaubereien erzählt der Comic auch von einem alten Familiengeheimnis, das bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückreicht. Auch die üblichen Themen dieser Reihe sind erneut dabei wie Familie und Zusammenhalt und in den Genuss einiger Auszüge aus Elfies Tagebuch dürfen wir natürlich ebenfalls wieder kommen. Die Handlung ist somit durchweg abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam und lässt einen am Ende rundum glücklich und voller Vorfreude auf den vierten Band zurück.

Die farbenfrohen und verspielten Zeichnungen von Mini Ludvin sind wie gewohnt ein wahrer Augenschmaus und setzen das Geschehen perfekt in Szene. Sie strotzen nur so vor Details und schaffen eine wunderbare winterlich-weihnachtliche Atmosphäre.

Fazit: „Elfies Zauberbuch: Der Lebkuchen-Schlamassel“ ist eine turbulente, warmherzige und köstliche Weihnachtsgeschichte voller Magie, Humor und Überraschungen. Ein absoluter Wohlfühlcomic für Jung und Alt, der einem die Adventszeit versüßt und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich habe mich beim Lesen nur noch mehr in diese bezaubernde Reihe verliebt und kann es kaum erwarten, zusammen mit dem charmanten Schwestern-Trio ins nächste Abenteuer zu reisen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Ein neues tolles Spionage-Abenteuer voller Spannung, Spaß & Action!

Rubina Blackfield 3: Mission Flausch
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Seit Rubina Blackfield und ihr Großvater Basil dem Böswicht-Dasein den Rücken gekehrt haben, ist die Elfjährige die jüngste Agentin Großbritanniens und hat schon einige schwierige Fälle erfolgreich gemeistert. ...

Seit Rubina Blackfield und ihr Großvater Basil dem Böswicht-Dasein den Rücken gekehrt haben, ist die Elfjährige die jüngste Agentin Großbritanniens und hat schon einige schwierige Fälle erfolgreich gemeistert. Und ihr nächster Einsatz steht schon in den Startlöchern. Als sie mit ihrem Opa eine Veranstaltung im Londoner Sciene Museum besucht, wird vor ihren Augen der König von einem Roboter gekidnappt. Rubina setzt natürlich sofort alles daran, den König zu retten, allerdings zeigt sich sehr schnell, dass hinter der Entführung niemand Geringeres als Victoria Blackfield steckt, Rubinas lange verschollene Mutter und Kopf einer skrupellosen Bösewicht-Organisation. Und als wäre das nicht schon genug, bekommt Rubina es dann auch noch mit dem fiesen Spielzeugmacher Billy Blanco zu tun. Zum Glück hat Rubina einiges auf dem Kasten und ist nicht auf sich alleine gestellt. Ob es ihr gemeinsam mit ihrem besten Freund Jimmy wohl gelingen wird, die Welt vor Blancos Spielzeugen zu schützen? Wird sie es schaffen, ihre Mutter davon zu überzeugen, das Schurkenleben aufzugeben?

Hierbei handelt es sich um den dritten Teil der Kinderbuchreihe „Rubina Blackfield“. Es ist nicht zwingend erforderlich, die vorherigen Bände zu kennen, allerdings empfiehlt es sich, mit dem ersten Band zu starten.
Da mir Rubinas erste beiden Abenteuer so gut gefallen haben, war ich voller Vorfreude auf ihr nächstes. Schon das Cover verspricht wieder eine actionreiche Agentenstory à la James Bond für Kinder und genau das bekommt man auch. Nach einem vielversprechenden Prolog, der die Neugier von uns Leser*innen schürt, lässt Rubinas neue Mission nicht lange auf sich warten. Und auch diese kann sich sehen lassen.

Ein verrückter und machtgieriger Schurke, gefährliche Erfindungen, coole Spionage-Gadgets, unvergessliche Mutter-Tochter-Momente – all das und noch mehr erwartet einen hier. Langeweile kommt auf den 240 Seiten garantiert nicht auf, einmal mit dem Lesen begonnen, mag man nicht mehr damit aufhören. Die Handlung ist spannend und humorvoll geschrieben und punktet neben unerwarteten Wendungen und guter Unterhaltung auch mit berührenden Szenen sowie wichtigen Themen wie Freundschaft, Familie, Mut und Zusammenhalt. Rubina wird dieses Mal einiges abverlangt, sie muss sich nicht nur vielen neuen Herausforderungen stellen, sondern wird auch mit ihren Gefühlen bezüglich ihrer Mutter konfrontiert. Aufgeben kommt für sie aber auf keinen Fall infrage, sie ist schließlich eine Blackfield.
Rubina ist eine tolle Protagonistin. Sie ist liebenswert, mutig, clever und tough und die geborene Superagentin. Man muss sie einfach sofort mögen und auch die weiteren vielfältigen Charaktere, egal ob alte Bekannte oder neue Gesichter, schließt man sehr schnell ins Herz (abgesehen vielleicht von den Bösewichten).

Die vielen wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Lea Melcher runden das Leseerlebnis perfekt ab und das herzerwärmende Ende lässt einen glücklich und mit Hoffnung auf einen vierten Band zurück.

Fazit: „Rubina Blackfield 3: Mission Flausch“ ist ein rasantes, unterhaltsames und originelles Spionage-Abenteuer mit jeder Menge Action, Spaß und Überraschungen, ganz viel Herz und einer pfiffigen Heldin zum Gernhaben und Mitfiebern. Eine weitere gelungene Fortsetzung, die den Vorgängern in nichts nachsteht und Lust auf mehr macht. Nicht nur für Kinder ab 9 Jahren ein großes Lesevergnügen. Mich haben Lea und Jonas Melcher auch mit diesem Band komplett überzeugen können. Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Rubina Blackfield und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Ein herrliches Detektivabenteuer, das große Lust auf mehr macht!

Ich und Tod Detektei
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Als Lukas eines Tages eine halsbrecherische Klettertour in der alten Klosterruine unternimmt und von der Mauer stürzt, denkt er im ersten Moment, er wäre tot. Denn wer sitzt da auf einmal neben ihm? Totenschädel, ...

Als Lukas eines Tages eine halsbrecherische Klettertour in der alten Klosterruine unternimmt und von der Mauer stürzt, denkt er im ersten Moment, er wäre tot. Denn wer sitzt da auf einmal neben ihm? Totenschädel, schwarze Kutte mit Kapuze – der Tod, ganz eindeutig. Nur die Sense fehlt, die war ihm auf Dauer zu unhandlich, wie ihm der Knochenmann später erklärt. Obwohl es für ihn nie etwas zu holen gibt – Lukas ist zum Glück nach wie vor quicklebendig – stattet der Tod dem Jungen in den nächsten fünf Jahren regelmäßig einen Besuch ab. Seine Karriere als Sensemann ist nämlich vorbei, er hat kaum noch was zu tun, da nur noch wenige Menschen an ihn glauben. Er ist daher froh, jemanden gefunden haben, der ihn nicht für ein Märchen hält. Als Lukas’ väterlicher Freund Johann im Dorfteich ertrinkt, ist der Tod sofort zur Stelle. Während die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, ist sich der Sensemann sicher, dass mehr dahintersteckt. Mit viel Köpfchen und ein kleines bisschen Zauberei beginnen der Tod und Lukas zu ermitteln...

Da ich zurzeit total im Comicfieber bin und vor kurzem die Bücher von Patrick Wirbeleit für mich entdeckt habe, stand sofort fest, dass auch sein neues Werk „Ich und Tod Detektei“ bei mir einziehen muss. Ich war sehr gespannt, was sich wohl hinter dem ausgefallenen Titel verbirgt und ich wurde nicht enttäuscht! Der Krimicomic, der einen hier erwartet, ist ebenso skurril wie genial und so fesselnd, dass man nicht mehr daraus auftauchen mag.

Schon auf den ersten Seiten wird einem klar, dass man es hier mit einer außergewöhnlichen und unterhaltsamen Geschichte zu tun bekommt. Wir lernen die beiden Hauptfiguren kennen, als sie sich zum ersten Mal begegnen, doch anders, als man zunächst vermuten würde, ist Lukas noch am Leben und der Sensemann ohne Sense überhaupt nicht gruselig. Auf den ersten Blick ist der Tod zwar eine etwas unheimliche Erscheinung (Totenschädel, schwarze Kutte), allerdings zeigt sich schnell, dass sich unter der schweigsamen Kapuze ein sehr freundlicher Kerl befindet. Mit seinem herrlich trockenen Humor und seiner Wortkargheit muss man den Tod einfach gernhaben und auch den aufgeweckten Lukas schließt man direkt ins Herz. Die Dialoge zwischen den beiden sind sowohl höchst amüsant als auch tiefgründig und laden zum Schmunzeln und Nachdenken ein. Auch Lukas’ Reaktionen auf das plötzliche Auftauchen und Verschwinden des Knochenmanns ist ziemlich witzig und sorgt für gute Unterhaltung. Es macht einfach Spaß, die Zwei zu begleiten und mitzuerleben, wie sie einander näherkommen und zusammen ein unschlagbares Detektivteam ergeben.

Der erste Kriminalfall der beiden lässt nicht lange auf sich warten und ist geschickt und schlüssig aufgebaut, sodass man bis zum Schluss eifrig miträtsen kann. Das Ende ist passend und weckt große Hoffnung auf weitere Abenteuer mit der frisch gegründeten „Ich und Tod Detektei“.

Neben dem Inhalt überzeugt die Graphic Novel auch optisch auf ganzer Linie. Die farbenfrohen Illustrationen von Matthias Lehmann sind atmosphärisch und detailreich gezeichnet und so ausdrucksstark, dass sie die Handlung oft über mehrere Panels hinweg ganz ohne Text erzählen. Vor allem die Mimik vom Tod ist großartig gelungen.
Das übersichtliche Layout in Kombi mit der mitreißenden Detektivgeschichte lassen die Seiten nur so dahinfliegen, sodass man gar nicht anders kann, als den Comic in kurzer Zeit zu verschlingen.

Fazit: „Ich und Tod Detektei“ ist ein packendes, humorvolles und originelles Krimiabenteuer mit einem sympathischen Ermittlerduo, köstlichen Dialogen und einem spannenden Fall zum Mitraten. Wunderbar erzählt und illustriert und nicht nur für junge Leser*innen ab 12 Jahren ein tödlich gutes Vergnügen. Ich bin begeistert von diesem tollen Kindercomic, den uns Patrick Wirbeleit und Matthias Lehmann hier gezaubert haben. Ich habe ihn in einem Rutsch gelesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit der wohl ungewöhnlichsten Detektei, der ich jemals begegnet bin. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Eine tolle Fortsetzung, die einen voller diebischer Vorfreude zurücklässt!

Schule der Meisterdiebe 2: Das vergessene Labyrinth
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Gabriel kann es kaum erwarten, nach Crookhaven zurückzukehren und sein zweites Schuljahr an dieser geheimen Internatsschule für zukünftige Robin Hoods anzutreten. Endlich sieht er seine Freundinnen Penelope, ...

Gabriel kann es kaum erwarten, nach Crookhaven zurückzukehren und sein zweites Schuljahr an dieser geheimen Internatsschule für zukünftige Robin Hoods anzutreten. Endlich sieht er seine Freundinnen Penelope, Amira, Ade und Ede wieder und wird weiter zum Meisterdieb ausgebildet. Doch schon an ihrem ersten Tag gibt es eine schlechte Nachricht: Penelopes Vater Caspian Crook, der Schulleiter von Crookhaven, hat seiner Tochter den Umgang mit ihren neuen Freundinnen verboten. Das geht natürlich gar nicht! Die Fünf gehen daraufhin einen Deal mit Caspian ein: Wenn es ihnen gelingt, ins Lehrerzimmer einzubrechen, dürfen sie weiter befreundet sein. Als wäre das nicht schon knifflig genug, hat Penelope während der Sommerferien auch noch ein verborgenes unterirdisches Labyrinth entdeckt, das Hinweise auf die Namenlosen enthält. Um dem Rätsel seiner Eltern näherzukommen, müssen Gabriel und seine Freundinnen ins Zentrum des Labyrinths gelangen. Eine schier unmögliche Aufgabe, aber aufgeben kommt für die Fünf nicht infrage.

Dies ist der zweite Teil der Kinderbuchserie „Schule der Meisterdiebe“ und der Reihenauftakt sollte zum besseren Verständnis bekannt sein, da die Bände aufeinander aufbauen.
Nachdem der erste Band ein echtes Highlight für mich war, habe ich mich auf den zweiten sehr gefreut. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch – und ich wurde nicht enttäuscht! Nicht nur optisch überzeugt das Buch auf ganzer Linie, auch inhaltlich begeistert es von der ersten Seite an.

Die Fortsetzung setzt kurz nach dem Ende des Vorgängers an und man ist sofort wieder mittendrin im Geschehen. Hauptprotagonist ist erneut der 14-jährige Gabriel Avery, den man mit seiner liebenswerten und hilfsbereiten Art direkt ins Herz schließt. Zusammen mit ihm verschlägt es einen schon nach kurzer Zeit zurück nach Crookhaven, einer geheimen Schule für moderne Robin Hoods, wo neue schwierige Aufgaben und Wettkämpfe auf ihn und seine Freund
innen warten.
Es macht einfach nur großen Spaß, die angehenden Meisterdiebe durch ihr zweites Schuljahr zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich den vielen neuen Herausforderungen stellen und über sich selbst hinauswachsen, wie sie einander ergänzen und gemeinsam durch dick und dünn gehen. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf, einmal mit dem Lesen begonnen, mag man nicht mehr damit aufhören. Die 304 Seiten strotzen nur so vor Spannung und unerwarteten Wendungen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. So sorgen vor allem die Hackerzwillinge Ade und Ede abermals für jede Menge breite Schmunzler. Sehr erfrischend ist auch wieder, dass diese Reihe ganz ohne Fantasy-Elemente auskommt, wodurch sie sich von den vielen magischen Schul- und Internatsgeschichten abhebt.

In „Schule der Meisterdiebe“ gilt es jedoch nicht nur aufregende Abenteuer und schwere Prüfungen zu bestehen – die Bücher vermitteln auch wichtige Werte und Botschaften wie Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und das Überwinden von Ängsten. Gabriel und seine vier Freund*innen zeigen uns, dass man zusammen viel stärker ist als alleine und dass es sich lohnt, mutig zu sein und an sich selbst zu glauben. Die Fünf sind einfach so eine tolle Truppe und auch die weiteren Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Alle haben ihre Besonderheiten, Stärken und Schwächen und sind auf ihre Art und Weise einzigartig. Mich hat es wieder fasziniert zu sehen, was für außergewöhnliche Fähigkeiten und Talente unsere zukünftigen jungen Meistergauner besitzen. Amira zum Beispiel, die ein wahres Kletterass ist, oder Gabriel mit seiner beeindruckenden Fingerfertigkeit und messerscharfen Kombinationsgabe.

Fazit: „Schule der Meisterdiebe – Das vergessene Labyrinth“ ist eine spannende und unterhaltsame Abenteuergeschichte ab 9 Jahren zum Mitfiebern, Staunen und Nachdenken. Fesselnd bis zum Schluss und einfach kriminell gut. Eine rundum gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht und einen voller diebischer Vorfreude auf den dritten Teil zurücklässt. Ich habe auch diesen Band mit Begeisterung verschlungen und kann meine nächste Rückkehr nach Crookhaven kaum erwarten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Ein weiterer toller Band der Twisted-Tales-Reihe!

Disney. Twisted Tales: Der verzaubernde Magier (Tiana aus »Küss den Frosch«)
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New Orleans, 1926. Tiana wünscht sich nichts mehr als ein eigenes Restaurant und schuftet hart, um sich diesen Traum eines Tages zu verwirklichen. Als sie dem berüchtigten Voodoo-Mann Dr. Facilier gegenübersteht ...

New Orleans, 1926. Tiana wünscht sich nichts mehr als ein eigenes Restaurant und schuftet hart, um sich diesen Traum eines Tages zu verwirklichen. Als sie dem berüchtigten Voodoo-Mann Dr. Facilier gegenübersteht und dieser ihr anbietet, ihr all ihre Träume zu erfüllen, bleibt ihr keine andere Wahl als auf sein Angebot einzugehen. Ihr Leben verändert sich daraufhin schlagartig. Sie hat endlich ihr Restaurant, ihre Freunde sind sicher und gesund und ihr geliebter Vater ist wieder am Leben. Ihre sehnlichsten Wünsche sind tatsächlich wahr geworden, alles könnte perfekt sein...wenn da nicht Naveen wäre, auf dessen Liebe sie verzichten muss.
Mit der Zeit wird es in New Orleans jedoch immer bedrohlicher, seltsame Dinge ereignen sich. Tiana muss ihre Heimatstadt unbedingt retten, sonst droht sie alles zu verlieren, was ihr am Herzen liegt...

Als große Disneyliebhaberin war die Twisted-Tales-Serie natürlich ein absolutes Muss für mich. Mittlerweile kenne ich schon recht viele Bände und die meisten davon mochte ich unheimlich gerne. Auf den 13. Band „Der verzaubernde Magier“ war ich daher sehr gespannt und um es gleich vorweg zu sagen: Es war mein erstes Twisted-Tales-Buch von Farrah Rochon und hoffentlich nicht mein letztes!
In meinen Augen hat der US-amerikanische Autor Farrah Rochon die Story von „Küss den Frosch“ gekonnt neu interpretiert, ohne das der Geist des Zeichentrickfilms verloren gegangen ist. Herausgekommen ist eine Geschichte, die etwas wunderbar Vertrautes hat, die zugleich aber auch eine Menge Neues enthält. Vermutlich ist es ratsam, vor dem Lesen erst den Film zu schauen, damit man alle Bezüge und Veränderungen komplett erfassen kann. Aber auch für Neulinge ist dieses Buch eine spannende und unterhaltsame Lektüre.

Die Idee dieser Reihe ist es, eine bekannte Disney-Geschichte mit einem Twist zu versehen und sie von dieser Stelle an in eine völlig andere Richtung weiterzuspinnen. In „Der verzaubernde Magier“ ist es der magische Deal zwischen Tiana und dem hinterhältigen Dr. Facilier, der der Erzählung einen alternativen Ansatz verleiht. Das Buch setzt kurz vorm Ende des Films an. Anstatt das Angebot von Dr. Facilier abzulehnen, entscheidet sich Tiana in dieser Version für den Pakt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Tiana, Naveen und Facilier erzählt, sodass man ihre Beweggründe und Handlungen besser verstehen und nachvollziehen kann und Dinge erfährt, die man im Film nicht zu sehen bekommt. So erfahren zum Beispiel mehr über Dr. Faciliers Vergangenheit und Kindheit, was überaus interessant zu lesen ist.

Die Figuren sind allesamt einfach wunderbar getroffen und auch das Setting ist mehr als gelungen. Der bildliche Schreibstil lässt einen direkt in die Kulisse des New Orleans in den 1920er Jahren eintauchen, die nicht nur voller Jazz, Kochen und Magie steckt, sondern auch wichtige Themen beinhaltet wie Rassismus und Diskriminierung. Farrah Rochons Neuinterpretation ist zweifellos ernster und tiefgründiger als das Original, verströmt aber dennoch ganz viel herrliches Disney-Flair. Ich habe es geliebt, sowohl an den Charakteren als auch am Setting neue Seiten zu entdecken und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es innerhalb kurzer Zeit beendet und am Ende mit einem zufriedenen Gefühl wieder zuklappen können.

Fazit: „Twisted Tales – Der verzaubernde Magier“ ist eine weitere tolle „Was wäre wenn“ – Geschichte eines berühmten Disney-Märchens, die uns die Welt von „Küss den Frosch“ in einem neuen Licht erleben lässt. Ein aufregendes, berührendes und magisches Leseerlebnis - sowohl für eingefleischte Fans des Films als auch für Nicht-Kenner. Ich bin begeistert von dieser Neuadaption, ich kann sie nur empfehlen. Wer Disney und „Küss den Frosch“ liebt, wird auch dieses Buch mögen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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