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Veröffentlicht am 06.09.2018

Liebe, Freundschaft und Familie

To all the boys I’ve loved before
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Rezension: To all the boys I've loved before – Jenny Han

„To all the boys I’ve loved before“ ist ein Roman der Autorin Jenny Han und der erste Teil der Lara Jean Reihe. Er erschien erstmalig 2014 als ...

Rezension: To all the boys I've loved before – Jenny Han

„To all the boys I’ve loved before“ ist ein Roman der Autorin Jenny Han und der erste Teil der Lara Jean Reihe. Er erschien erstmalig 2014 als englischsprachige Ausgabe im „Simon und Schuster BFYR“ Verlag.
Lara Jean schreibt Liebesbriefe. Es sind keine richtigen Liebesbriefe, viel eher sind es Abschiedsbriefe, die sie schreibt um einen Jungen, für den sie Gefühle hatte, loszulassen. Fünf Stück. Fünf Stück hat sie bis jetzt geschrieben und alle sind sicher verstaut. Nie hätte sie damit gerechnet, dass einer dieser Briefe jemals an jemanden gelangen könnte. Doch als die Briefe nach und nach ihre Adressaten erreichen ist es bereits zu spät. Was soll sie jetzt tun und wie soll sie sich gegenüber diesen Jungs verhalten?

„To all the boys I‘ve loved before“ ist eine wunderschöne Geschichte, die ich bereits zwei Mal gelesen habe und die mir immer wieder aufs Neue gefällt. Es ist der erste Teil von zwei weiteren und mein persönliches Highlight aus der ganzen Reihe.
Lara Jean ist, wie ich finde, ein sehr hinreißender und wundervoller Charakter. Sie sieht das Leben in bunten Farben und das gefällt mir so an ihr. Auch ihre Familie ist sehr liebenswert, denn sie erweckt ein Gefühl von Zusammenhalt und Liebe. Besonders ihre zwei Schwestern spielen in Lara Jeans Leben und vor allem im ersten Teil eine bedeutend wichtige Rolle, da Margot, die älteste der drei Song Girls, zu Beginn der Geschichte auszieht. Trotz der Tatsache, dass sich dieses Ereignis bereits innerhalb der ersten Seiten abspielt, konnte ich mich voll und ganz in Lara Jeans Lage hineinversetzten, da einem ihre Gefühle sehr nahegelegt werden.
Im Laufe der Geschichte erfährt man sowohl von ihren Ängsten als auch von ihren Sorgen und es sind vor allem diese Gedankenzüge, die mir an der Geschichte so gut gefallen haben. Sie sind sowohl offenherzig und ehrlich, sodass ich mich immer wieder selbst mit ihren Gefühlen und Gedanken identifizieren konnte.
Durch ihre ehrliche Art und ihren Handlungen lernt man die Protagonisten besonders gut kennen, was zur Folge hat, dass eine Buchfigur mit jeder Seite ein Stückchen mehr zum Leben erwacht.
Die Geschichte liest sich sehr schnell. Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen und finde, dass es in einer sehr einfachen Sprache gehalten ist und dennoch wunderschön klingt. Umgebungen werden idyllisch beschrieben und man hat das Gefühl mitten in Amerika zu sein. Immer wieder kommt es zu Szenen, die sehr herzlich sind und mich einfach unterhielten, was nicht zuletzt an Lara Jeans kleiner Schwester liegt, die mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen ist. Auch die Art, wie die Charaktere untereinander interagieren und auftreten wirkt sehr echt und liebevoll.

„To all the boys I’ve loved before” erhält von mir fünf von fünf Sterne. Die Geschichte war so schön, dass ich sie am liebsten gleich nochmal von vorne lesen wollte. Nicht nur die erste Liebe und das Verliebtsein spielen eine wichtige Rolle, sondern auch Loyalität gegenüber seiner Familie und seinen Freunden werden zu einem wichtigen Thema in der Geschichte und das hat mir wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Dieses Buch ließ mich nicht mehr los

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Rezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann

„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien ...

Rezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann

„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien und seit dem 25.Mai erhältlich ist.
Annie ist Lehrerin am Werther Gymnasium, einer Schule, in der vor allem die Schüler sehr engagiert und begabt sind, doch seitdem ein Lehrermangel in Hamburg herrscht, müssen eine Menge Lehrer versetzt werden, um an anderen Schulen auszuhelfen.
Ausgerechnet die junge Musiklehrerin wird an die Astrid-Lindgren-Schule versetzt, ins Brennpunktviertel der Stadt. Annie kann es kaum fassen, sie ist traurig und sauer zugleich. Warum musste ausgerechnet sie versetzt werden?
Um wieder in ihrer alten Schule übernommen zu werden, gründet Annie eine Musical AG, doch dies scheint gar nicht so einfach zu sein, denn ihre neuen Schüler sind alles andere als talentiert und begabt. Völlig verzweifelt wendet sie sich an den Theaterregisseur Tristan, der einst ihre große Liebe war. Können sie es schaffen und den Hamburger Schultheaterpreis gewinnen, und was sind das für Schmetterlinge, die Annie wieder spürt?

„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ ist eine Geschichte, die mich in diesem Jahr besonders sehr berührte, da ich nicht in Worte fassen kann, inwiefern mich dieses Buch beschäftigte und mit welcher Intensität ich es wahrgenommen habe.
Zu Beginn der Geschichte war ich weniger stark begeistert, da diese ziemlich ruhig verlief und mir als sehr vorhersehbar erschien, doch je besser ich ihre Charaktere kennenlernte, desto intensiver nahm ich das Buch und seine Geschichte wahr.
Sowohl Annie, als auch ihre Schüler und Freunde sind sehr einzigartig, denn jeder von ihnen hat etwas anderes in seiner Vergangenheit erlebt.
Die erste Hälfte der Geschichte liest sich wie ich finde nicht ganz so schnell, doch vergeht ihre zweite Hälfte dafür umso schneller und fast schon wie im Flug.
Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass vor allem die Szenen an der Brennpunktschule als überspitzt dargestellt werden, doch nachdem ich meine Augen auch im Alltag dafür öffnete, wurde mir klar, dass Petra Hülsmann hier eine andere Art der Realität beschreibt.
Trotz Annies anfänglicher Abneigung an der ALS zu arbeiten, entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte sehr, was vor allem daran liegt, dass sich ihr Bezug zu ihren Schülern verändert.
Die Szenen, in denen sie und Tristan gemeinsam mit den Kindern am Musical arbeiten, sind sehr lebhaft und gaben mir das Gefühl selbst am Musical teilzunehmen.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte, die sich zwischen den Zeilen abspielt, denn vor allem am Ende rückt diese immer mehr in den Mittelpunkt der Geschichte und gibt den Leser das Gefühl selbst in Annies Haut zu stecken, was durch die Ich-Perspektive verstärkt wird.
Am Meisten gefiel mir allerdings die Intensität, mit welcher ich diese Geschichte wahrnahm, denn noch nie zuvor hat mich ein Buch dermaßen in meinem Alltag verfolgt. Selbst zwei Wochen später, nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, habe ich nachts noch von einem Fortgang seiner Handlung geträumt. Auch jetzt muss ich immer noch sehr oft an die Geschichte denken, weshalb ich in den kommenden Tagen auf jeden Fall alle weiteren Petra Hülsmann Bücher lesen werde.

„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ bekommt von fünf von fünf Sterne. Die Geschichte hat mich auch in meinem privaten Handeln beeinflusst und genau das macht das Lesen für mich zu einem einzigartigen Erlebnis.
Neben der Inspiration zu backen hat mich das Buch ebenfalls dazu inspiriert mir mal wieder eine Tierdokumentation anzuschauen, denn dazu findet eine sehr süße, mitfühlende und unterhaltsame Szene statt.

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Veröffentlicht am 29.12.2017

Eine Geschichte, die Spuren in meinem Herzen hinterließ

Sternenwinternacht
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„Sternenwinternacht“ ist Karen Swans neuer Winterroman, der im November 2017, als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag, erschien.
Was könnte schöner, als ein Leben in den Bergen, sein? Für ...

„Sternenwinternacht“ ist Karen Swans neuer Winterroman, der im November 2017, als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag, erschien.
Was könnte schöner, als ein Leben in den Bergen, sein? Für Meg und Mitch ging mit dem Einzug in ihre kleine Berghütte ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Dort sind sie der Natur so nahe, wie niemand anderes sonst. Ihre zwei besten Freunde Lucy und Tuck wohnen, mit einiger Entfernung zu ihnen, unten im Dorf. Dort arbeitet Lucy im Hotel ihrer Mutter, während Tuck und Mitch sich damit beschäftigen ihre eigenen Snowboards zu entwerfen. Gemeinsam Leben sie ein Leben voller Glück, in dem Liebe, Freundschaft und Natur das Wichtigste sind…
Bis zu jener Nacht, in der sie der Natur hilflos ausgesetzt werden und Liebe und Freundschaft zu zerbrechen droht. Diese eine Nacht in der Megs Hilfeschrei eine ganz besondere Person erreicht.

„Wintersternennacht“ ist eine unglaublich emotionale Geschichte, die tiefe Spuren in meinem Herzen hinterließ. Sie hat es geschafft hat noch kurz vor Beginn des neuen Jahres zu meinem persönlichen Jahreshighlight 2017 zu werden.
Schon durch seine äußere Erscheinung, konnte mich das Buch verzaubern, denn es strahlt eine ganz besondere Winterstimmung aus. Was mir am Cover gut gefällt ist, dass ich es der Geschichte sehr gut zuordnen kann. Ich stelle mir vor, dass das Bild, welches der Leser da sieht, die Aussicht darstellt, die Mitch und Meg von ihrem kleinen idyllischen Heim aus genießen können und Meg die Frau im roten Mantel darstellt. Die Geschichte spielt in einem Zeitraum von circa einem Jahr, sodass auch Sommermonate ein Teil der Geschichte sind. Trotzdem handelt es sich um einen Winterroman, denn vor allem dieser und die Ereignisse, welche sich durch ihn ereigneten, stehen im Zentrum der Geschichte. Das Buch umfasst ca. 600 Seiten, doch liefen mir bereits nach den ersten 100 Seiten Tränen die Wange entlang, da mich das Geschehen der Geschichte so mitriss. Immer bewusster nahm ich die Hilflosigkeit der Charaktere war und hatte das Gefühl ihre Emotionen am eigenen Körper zu spüren. Auch im Laufe der Geschichte blieb mir sehr oft der Atem weg, denn ein Höhepunkt jagte den nächsten.
Zwar wird die Geschichte nicht aus der ich-Perspektive erzählt, dennoch hat man das Gefühl, in der Haut von jedem einzelnen Charakter zu stecken. Man kann ihre Gedankenzüge und Gefühlslagen nachvollziehen und doch steht man über den Ereignissen und erkennt wie ein Netz aus subjektiver Wahrnehmungen zu Streitigkeiten unter ihnen führt.
Wie bereits das Cover, vermittelt auch der Schreibstil ein starkes Wintergefühl und lässt von einer winterlichen Fassade träumen. Ich empfinde diesen als besonders sinnlich und doch sehr emotional, denn er transportiert unglaublich viele Gefühle und Emotionen, die sich auch auf den Leser übertragen.
Die Autorin benutz eine Menge schöner Metaphern, was mir besonders gut gefällt. Wichtige Ereignisse werden nicht direkt ausgesprochen und kommen dadurch noch stärker zum Ausdruck. Zudem hat die Autorin eine perfekte Balance zwischen Beschreibungen und der Handlung selbst gefunden, sodass es auf keiner Seite langweilig wird. Mit den Charakteren bin ich in der Geschichte wirklich unglaublich sehr zusammen gewachsen, jedem von ihnen wurde durch diese eine Nacht der gleiche Teil genommen, doch hat dieser unterschiedlichen Auswirkungen auf deren ihr Leben. An manchen Stellen finde ich, dass man sich die Charaktere nicht immer ganz genau vorstellen kann, da ihnen hin und wieder widersprüchliche Beschreibungen zugeordnet werden.
Obwohl ich finde, dass „Wintersternennacht“ eine sehr traurige Geschichte ist, konnte sie mich ebenfalls oft zum Schmunzeln bringen, denn es finden viele süße Gespräche zwischen bestimmten Charakteren statt. Eine Liebe zum Wintersport ziert die Seiten.

„Wintersternenacht“ bekommt von mir fünf von fünf Sternen! Man merkt, dass die Autorin voll und ganz in den Szenen steckte, denn das komplette Szenarium ist sehr durchdacht aufgebaut. Liebend gerne wäre ich genauer auf den Inhalt der Geschichte eigegangen, doch würde ich dadurch jegliche Überraschungsmomente zerstören und zu sehr spoilern. Was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass „Sternenwinternacht“ für mich zu einem absolut fesselnden Wintererlebnis geworden ist, dessen Geschichte mich nicht mehr loslässt und ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder lesen möchte.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Auf die Stimme seiner Seele hören

Plus Size für die Liebe
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„Plus Size für die Liebe“ erschien 2017 als drittes Buch der Seelenreise-Reihe und ist das Werk der Autorin Kari Lessír.
Noch nie war Mia wirklich zufrieden mit sich, ein jeder Blick in den Spiegel lässt ...

„Plus Size für die Liebe“ erschien 2017 als drittes Buch der Seelenreise-Reihe und ist das Werk der Autorin Kari Lessír.
Noch nie war Mia wirklich zufrieden mit sich, ein jeder Blick in den Spiegel lässt die tägliche Unzufriedenheit mit sich selber wachsen. Sie findet sich viel zu dick und der Kampf um die lästigen Pfunden wird mit jedem Tag unausstehlicher für sie. Wie soll sich nur jemals Jemand in sie verlieben? In einem völligen Selbstzweifel zu sich selbst lernt Mia Daniel kennen, einen Mann der
ihr Herz höherschlagen lässt. Doch wird er sie akzeptieren wie sie ist?

„Plus Size für die Liebe“ ist eine außergewöhnliche Geschichte, die über die Liebe und Akzeptanz zu sich selber lehrt.

Die Seelenreise-Reihe geht weiter und auch diesmal wieder mit einem gezielten Fokus auf das Seelenleben einer der Protagonisten. In „Plus Size für die Liebe“ geht es vor allem um Mia, die bereits in den zwei vorherigen Teilen der Seelenreise- Reihe als Nebenrolle auftaucht. Noch nie war sie wirklich zufrieden mit sich, doch auch ihr Leben im Allgemeinen bereitet ihr keine große Freude. Sehr zentral im Zentrum steht ihr Konflikt mit der eigenen Figur und der mit ihm verbundene Gedanke, dass sich so niemand ihn sie verlieben würde. Oder vielleicht doch? Ihr Zusammentreffen mit Daniel scheint ihr Schmetterlinge in den Bauch zu zaubern, doch zugleich kann sie sich nicht auf ihn einlassen. Während der ganzen Geschichte steht ihr ihre beste Freundin Christiane zur Seite, was mich persönlich sehr freute, denn auch ihre und Patricks Geschichte geht weiter. Zwar kann man die Seelenreise-Reihe Bücher unabhängig voneinander lesen, dennoch empfehle ich es persönlich, sie in chronologischer Reihenfolge zu lesen, um sich mit den einzelnen Charakteren und ihren Entwicklungen, die sie ihm Laufe der drei Bücher durchleben, vertraut zu machen.
Was mir persönlich besonders gut an dem Buch gefällt ist, dass es in einem das Bedürfnis erweckt zu leben. Das bedeutet sein Leben in vollen Zügen zu genießen und Freude daran zu haben. Mein absolutes Lieblings Zitat macht dies sehr deutlich:
„(…) Was fühlst du? Bist du wirklich zutiefst glücklich? Spürst du Freudenfunken in deinem Bauch tanzen, wenn du über dein Leben nachdenkst? Über das Gestern, Heute und Morgen?“ (S.250, Z.7ff.)
Erst durch dieses Zitat wurde mir so richtig klar wie viele von uns, mich eingeschlossen, aus ihrem Leben eine To-do-Liste machen anstatt sich über das Hier und Jetzt freuen. Es ist unser Leben und es liegt in unserer Hand, das daraus zu machen, was uns wirklich Freude und Glück breitet. Dieses Buch verleiht einem die dazu notwendige Inspiration.

„Plus Size für die Liebe“ erhält von mir fünf von fünf Sternen. Das Buch hat mich sehr unterhalten und dennoch auf vielen unterschiedlichen Ebenen zum Nachdenken gebracht. Es zeigt, wie wichtig es ist sich seiner Seelenbestimmung nicht auf Grund von gesellschaftlichen Normen und Zwängen zu verweigern. Manchmal sollte man einfach seine Prinzipien über Bord werfen und sich auf den Zauber des Lebens einlassen aber noch viel wichtiger, auf die Stimme seiner Seele hören und sich so lieben, wie man ist.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Wenn der Segen zum Fluch wird

Liebe auf Schamanisch
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„Liebe auf Schamanisch“ erschien 2015 als zweite Auflage. Es ist das Werk der Autorin Kari Lessír und der zweite Teil der Seelenreise-Reihe.

Patrick kann die Seelen andere Menschen lesen. Er muss ihnen ...

„Liebe auf Schamanisch“ erschien 2015 als zweite Auflage. Es ist das Werk der Autorin Kari Lessír und der zweite Teil der Seelenreise-Reihe.

Patrick kann die Seelen andere Menschen lesen. Er muss ihnen in die Augen schauen und weiß, was die Aufgaben und Bedürfnisse dieser sind. Doch wird ihm diese Gabe immer mehr zum Verhängnis, da sie ihn daran hindert ein „normales“ Leben zu führen. Immer mehr verschließt er sich, bis zu dem Punkt, an dem es Zeit wird zu sich selbst zu stehen und die Bedeutung seiner Fähigkeiten anzuerkennen. Wird er glücklich mit dem, was ihn auf dieser spirituellen Reise erwartet?

„Liebe auf Schamanisch“ ist eine wirklich schöne Geschichte, die den Leser in eine spirituelle Welt eintauchen lässt. Patrick beherrscht zwar das Seelenlesen, aber scheint es ihm gar nicht bewusst zu sein, mit welcher Verantwortung diese Fähigkeit verbunden ist. Er hasst diese Gabe, denn die Menschen tragen nicht mehr als pures Leid mit sich. Immer wieder weicht er den Blicken anderer Menschen aus, um sich dem Seelenlesen zu entziehen, bis es plötzlich zu dem Tag kommt, an dem seine ganze Existenz auf dem Spiel steht. Das Schicksal lässt ihm keine andere Wahl mehr, als sich seiner eigenen Seelenaufgabe zu stellen. Auf einer überaus spannenden Reise zu seiner selbst, erfährt auch der Leser, was es mit dieser Aufgabe Aufsicht hat. Wesen wie Drachen tauchen immer wieder auf und werden zu einem festen Bestandteil der Geschichte. Vor allem diese Szenen haben mir besonders gut gefallen, da es dadurch zu einer Vielzahl an Momenten kam, in denen sich mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Mir gefällt die Idee des Seelenlesens sehr gut und ich fände es noch interessanter, wenn es zu mehreren Situationen gekommen wäre, in denen Patrick, den Lesern, die Seelenaufgabe eines anderen Menschen offenbart hätte.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Patricks Perspektive wiedergegeben, aber auch seine Freundin Christiane und eine ältere Dame namens Alma, spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte und erhalten deshalb ebenfalls Kapitel in Bezug auf ihre Sichtweisen.
Wie auch in „Wunschträume“ finde ich den Schreibstil unbeschreiblich schön, denn die Zeilen werden mit einer unglaublichen Liebe ausgefüllt.
Im Übrigen ereignen sich einige der Szenen mit Bezug auf den ersten Teil “Wunschträume“, sollten aber auch verständlich sein, insofern man diesen nicht gelesen hat. Was mir an der Seelenreise-Reihe gut gefällt ist, dass die Geschichten bereits zu ihren nächsten Teilen aufbauen, aber kein offenes Ende lassen, sodass der Leser selbst entscheiden kann, ob er auch das darauffolgende Buch lesen möchte.

„Liebe auf Schamanisch“ erhält von mir fünf von fünf Sternen. Es regt einen dazu an, auf die Stimme seiner Seele zu hören und darüber nachzudenken, welche Wege man in seiner Zukunft einschlagen könnte.