über Anti-Work, Menstrual Health und das gute Leben
Das Ende der Ausbeutung – mit Menstrual Health und Anti-Work die Arbeitswelt revolutionieren
Potenziell furchtbare Tage: wie Arbeit und Menstruation zusammenhängen
Acht Jahre lang ergründete Bianca Jankovska am eigenen Leib, was passiert, wenn Zyklus und die damit verbundenen Schmerzen auf Lohnarbeitsabhängigkeit treffen. Ein meltdown moment folgte dem nächsten. Denn: Unsere Leistungsgesellschaft zwingt uns dazu, uns trotz monatlich wiederkehrender Schmerzen und mitunter Krankheitssymptomen zum Job zu schleppen – wenn nötig unter Medikamenteneinfluss. Menstruationsurlaub oder ein zyklusorientiertes Arbeitszeitmanagement gibt es in Deutschland und Österreich nicht. Ganz ehrlich: Im kapitalistischen Patriarchat, in dem wir leben, klingen sie eher nach Utopie als nach realisierbaren Errungenschaften. Fakt ist außerdem, dass die vorherrschenden Arbeitsstrukturen nicht nur Menstruierende, sondern auch psychisch Erkrankte, Marginalisierte – und die Umwelt – ausbeuten und krank machen.
Es muss sich also dringend etwas ändern! Wie? Indem wir unser heutiges Arbeitssystem sabotieren und einen Anti-Work-Feminismus implementieren – ganz ohne Perioden-Glitzergedöns und Wärmflaschen-Merch.
Dieses Buch ist das Gegenteil von dem, was auf LinkedIn abgeht.
Hier gibt es keine Tipps für’s Bewerbungsgespräch – und kein schlechtes Gewissen, wenn du am Ende des Jahres keinen Meilenstein zu verkünden hast. Anti-Work bedeutet übrigens nicht, nie mehr zu arbeiten. Die Idee dahinter ist viel mehr, dass wir uns als Gesellschaft von krankmachenden Arbeitszwängen lösen und damit aufhören, uns selbst auszubeuten oder schlecht zu fühlen, wenn wir einmal nicht arbeiten (können). Bianca Jankovska verbindet persönliche Anekdoten mit strukturellen Problemen und erzählt eindrucksvoll von Therapie im Kapitalismus, PMS und PMDS, von Privilegien-Checks, Kündigungserfahrungen, Scham, Schuld und Schmerz. In augenöffnender Einfachheit zeichnet sie Lösungsvorschläge und Perspektiven für eine gesündere und bessere Arbeitswelt. Willkommen in der feministischen Anti-Work-Bewegung: für Menstruierende, Arbeitende, Selbstständige und alle, deren psychischen und körperlichen Ressourcen von Tag zu Tag weniger werden.
Mir fällt es sehr schwer, eine richtige Rezension zu „Potenziell furchtbare Tage“ von Bianca Jankovska zu schreiben und zusammenzufassen, ob und wem ich dieses Buch empfehlen würde. Für mich ist es interessantes ...
Mir fällt es sehr schwer, eine richtige Rezension zu „Potenziell furchtbare Tage“ von Bianca Jankovska zu schreiben und zusammenzufassen, ob und wem ich dieses Buch empfehlen würde. Für mich ist es interessantes Werk, das viele spannende Themen anspricht und den Leser:innen interessante Ansätze und Gedankenexperimente, vor allem zu den Themen Arbeit/Anti-Work und Menstrual Health aufzeigt. Es ist aber auch in der Hauptsache ein sehr persönliches Buch, nur an manchen Stellen gibt es dann wieder sehr viele Zahlen und Fakten - für mich war das leider nicht immer eine gelungene Mischung (vermutlich, weil es meinen Erwartungen, die ich aufgrund des Titels und des Klappentextes hatte, nicht gerecht wurde). Wer ein reines Sachbuch erwartet, wird mit diesem Buch vermutlich nicht glücklich und für mich las es sich auch mehr wie ein Blog oder Newsletter. Naturgemäß haben mich natürlich auch einige der Themen etwas weniger interessiert als andere und manches hätte ich mir gern ausführlicher gewünscht. Ich mag aber die Art und Weise, wie die Autorin schreibt und ich finde auch ihre ehrliche und authentische Herangehensweise beim Schreiben dieses Buches, die Aufklärung und das Umdenken inspirierend. Selbst wenn ich mit manchen Positionen nicht übereinstimme, so finde ich mehr Vielstimmigkeit in Diskussionen, gerade wenn es um unsere Gesundheit in der Arbeitswelt geht, sehr sehr wichtig.
Dieses Sachbuch ist sicherlich nicht jedermenschs Geschmack, dafür ist die direkte Art Jankovskas wohl einfach zu unkonventionell. Wer in der Lage ist, die persönlichen Erfahrungen und Gedanken der Autorin ...
Dieses Sachbuch ist sicherlich nicht jedermenschs Geschmack, dafür ist die direkte Art Jankovskas wohl einfach zu unkonventionell. Wer in der Lage ist, die persönlichen Erfahrungen und Gedanken der Autorin von sich selbst zu trennen, kann hier aber gute Anstöße bekommen.
Ich mochte die etwas rotzige Schreibweise der Autorin, ebenso wie ihre fundamentale Systemkritik - auch, wenn ihre Lösungsvorschläge und -ideen sicherlich diskutiert werden können (nichts anderes sagt sie allerdings auch). In essayistischer Art schreibt Jankovska über Leistungsdruck im Kapitalismus, die Benachteiligung von Menstruierenden und über mögliche Gegenmaßnahmen. Die vielen radikalen Ansätze zu Anti-Work fand ich sehr interessant und wohltuend. Mit ihrer grundlegend antikapitalistischen Einstellung trifft sie bei mir auch einen Nerv und ich denke, eine derartige sollte auch gegeben sein, damit das Buch ein angenehmes Leseerlebnis wird.
Rückblickend finde ich den Titel, der ein Werk über den Zusammenhang von Menstrual Health, Anti-Work und das gute Leben suggeriert, nicht so gut gewählt. Alle Themen werden zwar behandelt, aber oft unabhängig voneinander. Lesende sollten kein Problem mit Essays haben, die sich lose aufeinander beziehen. Denn einen roten Faden habe ich oft vergeblich gesucht.
Auch das Thema Mutterschaft/Abtreibung wird emotional recht intensiv behandelt. Mich persönlich hat das positiv angesprochen, ich kann mir aber vorstellen, dass Mütter bzw. Eltern gewisse Dinge persönlich nehmen. Das kann bei diesem Buch aufgrund der direkten Schreibart immer mal wieder passieren. Wer das nicht trennen kann, wird hier eher nicht glücklich werden.
Ich verstehe das Buch als ein persönliches mit vielen radikalen Ideen, die Aushandlungsprozesse anstoßen sollen und nicht den Anspruch haben, eine Lösung für alle Probleme darzustellen. Als ich mich von meiner Erwartung einer klaren Struktur getrennt hatte, habe ich die essayistischen Texte sehr gern gelesen. Aufgrund der anekdotischen Art lässt sich das Buch schnell lesen und ist dadurch auch kein klassisches Sachbuch. Ich konnte einige Impulse mitnehmen und habe mich phasenweise sehr verstanden gefühlt. Viele Sachen waren mir allerdings auch nicht neu, weshalb ich es in großen Teilen einfach als Unterhaltung gelesen habe.
In "Potenziell furchtbare Tage" lernen wir die Autorin Bianca Jankovska kennen. Eine junge Frau Anfang 30, ursprünglich eine Karriere als Journalistin planend, dann von den Rahmenbedingungen enttäuscht ...
In "Potenziell furchtbare Tage" lernen wir die Autorin Bianca Jankovska kennen. Eine junge Frau Anfang 30, ursprünglich eine Karriere als Journalistin planend, dann von den Rahmenbedingungen enttäuscht noch einen juristischen Master draufsetzend, das kapitalistische System und Angestelltenverhältnisse ablehnend und diese aber doch ausnützend, um durch das Vortäuschen von Beschäftigt-Sein in der bezahlten Arbeitszeit ihre Bücher schreiben zu können, wie sie im Buch erzählt.
Offen und spritzig erzählt sie mitreißend und sprachlich eloquent aus ihrem Leben einer privilegierten Millenial-Frau (Einzelkind mit grundsätzlich engagierten Eltern, die aus der Arbeiterschicht stammend es zu einigem Wohlstand gebracht haben und es insgesamt gut mit ihr zu meinen scheinen) Anfang 30 auf der Suche nach dem "guten Leben". Das macht das Buch einerseits sehr nahbar, interessant und leicht zu lesen.
Andererseits ist die Autorin keine sehr sympathische Persönlichkeit und hält auch mit den Bewertungen und Abwertungen diverser anderer Menschen aus Social Media, aber auch aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und ihrer Familie, nicht hinter dem Berg. Scharfzüngig ist sie sehr schnell darin, alles, was nicht ihrer momentanen Lebenssicht entspricht, abzuurteilen.
Zu Gute halte ich ihr, dass sie gelegentlich Momente der Reflexion beschreibt, in denen ihr zumindest in Bezug auf ihre Vergangenheit bewusst wird, dass sie oft bestenfalls ein unvollständiges Bild der Dinge hatte, vieles nicht gesehen hat und Einstellungen und Werthaltungen sich ändern können. Sie hinterfragt sich also durchaus und entwickelt sich dabei weiter, bleibt aber weiterhin sehr meinungsstark und darin oft auch engstirnig bis verurteilend.
Aufgrund des Titels und des Covers könnte man meinen, dass es im Buch hauptsächlich um das Thema der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS) geht. Unter dieser Annahme habe ich auch begonnen, das Buch zu lesen. Tatsächlich geht es im Buch aber eben hauptsächlich nur um den Einzelfall Bianca Jankovska und ihre Sicht der Welt, verbunden mit ihrer persönlichen Leidensgeschichte aufgrund ihrer hormonell beeinflussten Stimmungsschwankungen und ihrer Ablehnung des Kapitalismus und der Leistungsgesellschaft. Die PMDS dient bestenfalls als Rahmen dafür und wird im Anhang anhand eines fachärztlichen Interviews, entnommen aus einem Sachbuch zu dem Thema, kurz erläutert. Außer der Autorin kommen aber keine anderen PMDS-Betroffenen zu Wort.
PMDS dient der Autorin also eher nur als weitere Rechtfertigung dafür, warum sie für ein Angestelltenverhältnis und generell für unsere kapitalistische Welt nicht geschaffen sei. Diverse Zugänge, wie man selbst im Sinne der Selbstwirksamkeit an dem eigenen Wohlbefinden arbeiten könnte und insbesondere Psychotherapie (die die Autorin abseits von Self-Study-Onlinekursen amerikanischer Influencer und einem kurzen Ausflug in eine Selbsthilfegruppe aber vermutlich nie ernsthaft in Anspruch genommen zu haben scheint) lehnt die Autorin als kapitalistisch und "dem Opfer die Schuld gebend" ab, ohne sich näher damit auseinandergesetzt zu haben.
Überhaupt scheint sie eine Opferhaltung und Anschuldigung all der vermeintlichen Täter (von den bösen kapitalistischen Unternehmen über die Tradwives bis zu Momfluencern und diversen Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld, die ihr Unrecht getan, sie missverstanden, geblockt, gecancelt oder kritisiert haben... oder die einfach nicht so leben, wie sie es für gut hält, beispielsweise Kinder haben und das auch noch erwähnen) einer ernsthaften Auseinandersetzung mit sich selbst vorzuziehen.
In der Lebensgeschichte der Autorin erleben wir immer wieder unfassbar egoistische Handlungen mit null Empathie für andere Menschen mit, wie die schon erwähnten Vorspielung einer Arbeitstätigkeit, um in Wirklichkeit in der Arbeitszeit ihre Bücher zu schreiben.
Diesen Zugang empfiehlt sie auch anderen unter dem Motto "Kapitalisten ausbeuten"... man müsse sich nur die richtige böse Firma dafür aussuchen, nämlich Firmen die "Bullshit machen. Ihr wisst schon: Consulting-Firmen, IT-Firmen, IT-Consulting-Firmen, Tech-Unternehmen, Projektmanagementjobs für ein Produkt, das niemand braucht, aber trotzdem alle kaufen." (S. 167) und nicht den kleinen Bioladen ums Eck, dann sei es moralisch schon in Ordnung, ja, sogar ein toller Akt des Widerstands gegen den Kapitalismus, diesen die Arbeitstätigkeit nur vorzuspielen und Geld fürs Nichtstun zu kassieren. Und die Firmen und deren HRler seien selbst schuld, ihre Arbeit nicht richtig gemacht und sie als Bewerberin nicht vorab gegoogelt zu haben, denn sonst hätten sie ja über ihre Anti-Work-Einstellung Bescheid gewusst.
Warum also drei Sterne und nicht null für dieses Buch, dessen Autorin mir offensichtlich in vielem unsympathisch ist und die Werte vertritt, die mir in vielem zutiefst zuwider sind und bei dem ich beginne, mich für meine eigene Millenial-Generation und ihre Selbstbezogenheit und ihren Egoismus fremdzuschämen?
Weil das Buch sprachlich wirklich gut geschrieben ist. Weil ich die Autorin dafür respektiere, so offen auch über die eigenen Unzulänglichkeiten und die unsympathischen und selbstbezogenen Seiten ihres Charakters zu erzählen (wer in Zukunft mit ihr zu tun haben will, privat oder beruflich, braucht sie also nur googeln, dieses Buch lesen und weiß, worauf er sich einlässt) und dieser Stil das Buch insgesamt nahbar, unterhaltsam und interessant macht.
Und weil - nicht zu vergessen - in dem Buch, verwoben mit der persönlichen Geschichte der Autorin, viele sehr interessante und scharfsinnig formulierte Ideen durchaus legitimer Kapitalismuskritik vorkommen, z.B. zu Themen wie Privilegien, Diskriminierung, ungleiche Chancen,... dazu, dass die meisten Vermögenden zu ihrem Vermögen durch Erbe und nicht durch eigene Leistung gekommen sind, zur längst überfälligen Arbeitszeitreduktion, zum Zusammenhang zwischen Arbeit und Klimakrise und vieles mehr.
Wenn man sich auf dieses Buch einlassen kann, ohne sich zu sehr über das selbstbezogene Kreisen der Autorin um sich und ihre Themen, ihre Abwertung Andersdenkender und -Fühlender und ihre mangelnde Empathie (obwohl sie sich als ach so mitfühlend beschreibt... aber in ihrem konkreten Handeln zeigt sich jeweils das Gegenteil davon) zu ärgern, dann kann man daraus viele Ideen für Kritik an unserer kapitalistischen Leistungsgesellschaft und den darunter liegenden Konzepten mitnehmen, die interessant sind, um darüber nachzudenken, sie im eigenen Umfeld zu diskutieren und gemeinsam Alternativen zu überlegen.
Aufgrund des Titels könnte man meinen, es geht unter anderem über Menstrual Health. Hier schildert die Autorin jedoch nur ihren Weg bis zur Diagnose PMDS und der daraus resultierenden Probleme in der Arbeits- ...
Aufgrund des Titels könnte man meinen, es geht unter anderem über Menstrual Health. Hier schildert die Autorin jedoch nur ihren Weg bis zur Diagnose PMDS und der daraus resultierenden Probleme in der Arbeits- und Beziehungswelt.
Sie bezieht Stellung zu Themen wie Menstruationsurlaub, 4 Tage Woche und den bösen kapitalistischen Unternehmen. Die Erzählweise ist sichtlich neutral und spiegelt leider nur die Meinung der Autorin wieder. An für sich ist es eine Abrechnung mit den Arbeits-Strukturen, welche durchaus optimiert werden müssten.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da es eher ein jammern auf hohem Niveau wiederspiegelt, welches die Arbeitsmoral der privilegierten Gesellschaft aufzeigt.
Mir fehlen hier Daten, Fakten und Erfahrungen aus der Unter- und Mittelschicht. Die Autorin schreibt, sie wäre privilegiert. Einfach mal ein paar Monate ins Ausland gehen ohne zu arbeiten, kann sich nun mal nicht jeder leisten.
Warum ich trotzdem 3 Sterne gebe? Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, die angesprochenen Punkte sind durchaus wichtig und sind nicht komplett am Thema vorbei gegangen. Über die Themen Anti-Work und Menstrual Health könnte jedoch durchaus ausführlicher und interessanter geschrieben werden.
Es muss sich etwas ändern an unserer Arbeitswelt, schreibt Journalistin und Autorin Bianca Jankovska in ihrem Buch „Potenziell furchtbare Tage“. Acht Jahre lang musste sie sich mit der Diagnose Prämenstruelle ...
Es muss sich etwas ändern an unserer Arbeitswelt, schreibt Journalistin und Autorin Bianca Jankovska in ihrem Buch „Potenziell furchtbare Tage“. Acht Jahre lang musste sie sich mit der Diagnose Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) durch ein Arbeitsleben quälen, das auf ihre persönliche Situation keine Rücksicht nahm. Emotionale Zusammenbrüche und Jobwechsel folgten aufeinander, bis sie bewusst aus den Zwängen der Leistungsgesellschaft ausstieg und einige Monate in Schweden verbrachte.
In insgesamt 5 thematischen Kapiteln, einem Vorwort sowie einem Intro und Outro setzt sich Bianca Jankovska mit unserer Arbeitswelt auseinander, analysiert die Ist-Situation und stellt Überlegungen an, wie es auch anders gehen könnte. Dabei geht sie stets sehr persönlich von sich selbst aus und gibt Einblicke in ihr eigenes (Gefühls-)Leben. Es geht um Ideen wie die 4-Tage-Woche, Menstruationsurlaub und generell das Thema Anti-Work, also den Gedanken, sich von Arbeitszwängen zu lösen ein gesünderes Verhältnis zur Arbeit zu finden.
Eines vorab: Ich bin grundsätzlich mit vielem einverstanden, was Bianca Jankovska vorbringt. Andere europäische Länder machen beispielsweise vor, dass sich die Leistungsfähigkeit sogar steigern lässt, wenn bei gleicher Bezahlung auf eine 4-Tage-Woche umgestellt wird. Was mir bei der Autorin jedoch fehlt, ist eine Vorstellung davon, wie das in bestimmten Bereichen ablaufen soll. Es mag in einem klassischen Büro einfach sein, auf ein solches Modell zu wechseln oder sich als Individuum einfach mal ein paar Menstrual oder Mental Health-Tage zu nehmen. Wie sieht das aber in prekären Arbeitsverhältnissen aus? Oder in Jobs, bei denen tägliche geplante Anwesenheit essentiell ist? Wer betreut dann unsere Kinder, versorgt uns medizinisch oder räumt unseren Müll weg?
Die Autorin schreibt es am Ende des Buches selbst: sie ist privilegiert. Und das wird auch deutlich, wenn man ihre Lösungsvorschläge sieht: einfach mal ein paar Monate ins Ausland oder sich ein „böses“ Unternehmen suchen, um dieses dann finanziell auszunutzen, ohne richtig zu arbeiten. Schade, hier hatte ich mir mehr erwartet.