Cover-Bild Wenn die Nacht endet
Band 3 der Reihe "Die Halland-Krimis"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 14.05.2024
  • ISBN: 9783463000619
Christoffer Carlsson

Wenn die Nacht endet

Ulla Ackermann (Übersetzer)

Ausgezeichnet mit dem Schwedischen Krimipreis 2023 und dem Skandinavischen Krimipreis 2024

Der  dritte Halland-Krimi des Kriminologen und hoch gelobten Autors Christoffer Carlsson ist ein mitreißend erzählter Roman über Schuld, Trennung und Vergebung.

An einem kalten Wintermorgen 1999 wird im halländischen Skavböke der 18-jährige Mikael Söderström erschlagen aufgefunden. Mit seinen Freunden war er in der Nacht zuvor auf einer Party, doch niemand im Dorf kann und will glauben, dass einer von ihnen der Täter ist. Bei den Ermittlungen stößt die Polizei immer wieder auf zwei Namen: Killian Persson und Sander Eriksson. Doch nachweisen kann man dem ungleichen Gespann, das seit der Kindheit unzertrennlich ist, nichts. Die Spuren verlaufen im Sande.
Als 20 Jahre später Mikaels jüngerer Bruder in Skavböke ermordet wird, übernimmt Vidar Jörgensson von der Polizei Halmstad den Fall. Seine Ermittlungen führen zurück zu den Ereignissen von damals. Aber in den hellen Sommernächten beginnen sich Grenzen aufzulösen, flirrend wie das Licht verschwimmen Früher und Jetzt.

«Einer der besten Kriminalromane des Jahres, hervorragend geschrieben und atmosphärisch, über das Erwachsenwerden und über Träume, alte Lügen und neue Erkenntnisse.»  Dagens Nyheter

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2024

Fantastische Atmosphäre, ruhig und zurückhaltend erzählt und doch dramatisch.

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INHALT:
1999 an einem kalten Wintermorgen wird im halländischen Skavböke der18 jährige Mikael Södersrtöm erschlagen aufgefunden. In der Nacht zuvor war er mit seinen Freunden auf einer Party, doch niemand ...

INHALT:
1999 an einem kalten Wintermorgen wird im halländischen Skavböke der18 jährige Mikael Södersrtöm erschlagen aufgefunden. In der Nacht zuvor war er mit seinen Freunden auf einer Party, doch niemand im Dorf will daran glauben, dass einer von ihnen der Täter ist. Die Polizei ermittelt und immer wieder stossen sie auf zwei Namen: Killian Persson und Sander Eriksson. Die Zwei sind ein ungleiches Paar und schon von Kind an miteinander befreundet. So verläuft die Spur im Sand. Zwanzig Jahre später wird Mikaels Bruder ermordet und die Ermittlungen führen zurück zu den Ereignissen von damals. Langsam beginnen sich Grenzen aufzulösen und das Früher und Jetzt verschwimmt.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der dritte Teil der Halland Krimi Reihe. Ich habe die beiden Vorgängerteile noch nicht gelesen und bin doch super in die Storie hier gestartet. Man wird gleich in das Geschehen geworfen, was mir immer sehr gut gefällt. Und es gibt etwas Besonderes. Mir ist von der ersten Seite an aufgefallen, dass der Autor eine sehr starke Verbindung, einen engen Kontakt, zu den Lesern schafft. Man ist mitten in der Storie und nah an den Charakteren. Alles wirkt unheimlich eng und vertraut. Ausserdem lässt er die Atmosphäre für sich sprechen. Teilweise düster und trotzdem sehr angenehm. Nicht nur die Atmosphäre des Settings sondern auch die Atmosphäre der Charaktere untereinander ist etwas sehr besonderes. Dabei wird die Geschichte sehr ruhig, zurückhaltend und skandinavisch erzählt und erhält die Dramatik durch die Besonderheit. Über alllem steht die Frage, was damals passiert ist und das wird dem Leser stückchenweise präsentiert. Dabei gibt es einige überraschende Wendungen, mit denrn ich nicht gerechnet hatte. Insgesamt habe ich das Buch unheimlich gern gelesen und es konnte mich gut unterhalten.
FAZIT:
Fantastische Atmosphäre, ruhig und zurückhaltend erzählt und doch dramatisch.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Ein Krimi, der unter die Haut geht

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WENN DIE NACHT ENDET ist ein Pageturner. Einer, der vielleicht nicht mit der großen Action-Keule schwingt und der es vor Spannung knistert, sondern einer, bei dem des um Gefühle und Wahrheiten geht. Um ...

WENN DIE NACHT ENDET ist ein Pageturner. Einer, der vielleicht nicht mit der großen Action-Keule schwingt und der es vor Spannung knistert, sondern einer, bei dem des um Gefühle und Wahrheiten geht. Um Verstrickungen, Domino-Effekte, um Jugendliche auf der Schwelle zum Erwachsen werden, um Freundschaften und Todesfälle. Um kleine Begebenheiten, die wie Steine, die ins Wasser fallen, große Kreise ziehen. Ungewollt und dennoch unaufhaltsam.

Besonders hervorheben möchte ich den Schreibstil und die Ausdrucksweise des Autors. Er schafft durch seine Sprache eine ganz besondere Atmosphäre, die ich als ganz besonders empfand. Es geht nicht nur um einen Kriminalfall, beziehungsweise um all die Ereignisse, die sich im Dezember 1999 in dem kleinen Ort Skavböke zutragen, sondern auch insbesondere um Gefühle, Verstrickungen, Lebenspläne, Verantwortlichkeiten, Abhängigkeiten, Freundschaften und Schuld. Der Autor hat es geschafft, den Personen, die hier in dem Roman ihre Rollen spielen, eine so große Tiefe und Vielschichtigkeit zu verleihen, dass man sie sich nicht nur richtig gut vorstellen kann, sondern dass man auch mit ihnen fühlt und um sie Angst hat. Dieser Krimi ist wie ein Sog einmal angefangen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen und versucht, zu verstehen, was passiert ist, wie alles soweit kommen konnte. Wer hat Schuld? Wer ist Opfer, wer Täter? Und vor allem: was haben diese Taten ausgelöst und bewirkt? Ein spannender Plot mit einigen tollen Wendungen, die man so nicht vorausahnen kann. Eine wirklich fesselnde Unterhaltung, der vor allem für mich durch diese ganz besondere Atmosphäre gepunktet hat.

Nur kurz zum Inhalt: im Dezember 1999 wird der 18-jährige Mikael erschlagen aufgefunden. Am Abend davor war er mit seinen Freunden auf einer Party. Danach überschlagen sich die Ereignisse, der Täter scheint gefunden worden zu sein. Doch 20 Jahre später wird sein jüngerer Bruder Filip ebenfalls ermordet. Die beiden Taten müssen doch zusammenhängen ! Wurden sie Opfer ein und des selben Täters? Aber das kann nicht sein! Kann die Polizei jetzt endlich Licht ins Dunkel bringen?

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Keine skandinavische Massenware

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Es ist kurz vor dem Jahrtausendwechsel, eine strukturschwache Region im Niedergang. Null Perspektiven für Jugendliche. Sie kennen sich seit Kindertagen, hängen miteinander ab, langweilen sich. Manche sind ...

Es ist kurz vor dem Jahrtausendwechsel, eine strukturschwache Region im Niedergang. Null Perspektiven für Jugendliche. Sie kennen sich seit Kindertagen, hängen miteinander ab, langweilen sich. Manche sind auf dem Sprung, andere wie festgenagelt. Freundschaften werden auf die Probe gestellt. Ablenkung bieten einzig die kollektiven Treffen aka Besäufnisse an den Wochenenden, bei denen sich mehr oder weniger regelmäßig die Frustration in Prügeleien entlädt.

Als der 18-jährige Mikael an dem Morgen nach einer solchen Party tot aufgefunden wird, stellt sich für die Polizei natürlich die Frage, ob der Täter in der Clique zu finden ist. Sie machen zwar zwei Verdächtige aus, können ihnen aber nichts nachweisen.

Zwanzig Jahre später wird Mikaels Bruder ermordet. Vidar Jörgensson ermittelt und stößt natürlich auf den ungeklärten Mord an Mikael.

„Wenn die Nacht endet“ ist der abschließende Band der Halland-Trilogie des Schweden Christoffer Carlsson (nicht nur Schriftsteller, sondern auch promovierter Kriminologe), der für diesen Roman sowohl mit dem Schwedischen als auch mit dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet wurde.

In seinen Romanen gibt es zwar immer Gewaltverbrechen, aber im Gegensatz zu den meisten Krimiautoren legt Carlsson wenig Wert auf die detaillierte Beschreibung der Ermittlungsarbeit. Vielmehr versucht er aufzuschlüsseln, weshalb jemand zum Täter wird und welche Auswirkungen die Tat schlussendlich sowohl für dessen persönliches Umfeld als auch für Familie und Freunde des Opfers hat. Er stellt die alte Frage nach Schuld, nach persönlicher Moral, aber auch nach dem Versagen einer Gesellschaft, die sich ihrer Verantwortung nicht stellt.

Zwar nicht ganz so herausragend wie der Vorgänger, aber mit seinem feingezeichneten Figurenensemble sowie dem hohen sprachlichen Niveau des Autors, hebt sich auch dieser Roman von der üblichen skandinavischen Massenware ab und wird allen empfohlen, die auch in Kriminalromanen literarische Qualität zu schätzen wissen.